Vulkane Weltweit

Ätna: der Vulkan auf Sizilien ist aus seinem monatelangen Dornröschenschlaf erwacht. Im Westteil der Voragine ist ein Förderschlot entstanden der strombolianisch aktiv ist. Die Aktivität kündigte sich Mitte Oktober durch kleine Erdbebenschwärme an.

Colima: in Mexiko ist der Colima weiterhin aktiv. Mehrmals täglich erzeugt er Ascheeruptionen, deren Aschewolken bis zu 2 km hoch aufsteigen. Die Pausen zwischen den Eruptionen sind 2 – 6 Stunden lang.

Piton Fournaise: die eigentlich für beendet gehaltene Eruption lebte in der 2. Oktoberhälfte noch einmal auf: es wurden strombolianische Eruptionen und ein Lavastrom generiert. Mittlerweile ruht der Vulkan wieder.

Rinjani: in Indonesien kam es in den letzten Tagen zu Ascheeruptionen, die den Flugverkehr behinderten. Besonders betroffen war wieder der Flughafen von Bali, wo Hunderte Flüge gestrichen wurden und Tausende Urlauber festsaßen. Rinjani ist ein beliebtes Trekkingziel.

Sakurajima: der Japaner fällt durch seine Inaktivität der letzten Wochen auf. Seit Anfang Oktober wurden nur 2 Eruptionen gemeldet. Der Vulkan pausierte dieses Jahr bereits öfters. Im Sommer sorgte er für Schlagzeilen, als ein Lavadom die Förderschlote verstopfte und der Druck im Inneren des Feuerberges dramatisch wuchs. Es drohte eine große Explosion, die aber ausblieb.

Shiveluch: der Domvulkan auf der russischen Halbinsel Kamtschatka ist derzeit sehr aktiv und steht mehrmals täglich in den Meldungen des VAAC Tokyo. Dieses registriert Aschewolken, die vom Shiveluch ausgehen.

Ätna: steigende Erdbebenaktivität

Die Erdbebenaktivität am Ätna steigt weiter. Vor 4 Tagen manifestierte sich im Nordwesten des Vulkans ein kleines Schwarmbeben. Die Hypozentren lagen zwischen den Ortschaften Randazzo und Maletto in Tiefen größer als 30 km. Die Magnituden bewegten sich zwischen 2 und 3.  Zudem kommt es vermehrt zu schwachen Erdbeben im Osten des Vulkans. Die Beben dort liegen in Tiefen kleiner 10 km. Ich vermute das Magma im Westen des Vulkans in die Erdkruste eindringt und während des Aufstiegs in östlicher Richtung wandert. Vergleichbare Bebenmuster konnte ich bereits einige Wochen vor Phasen mit Paroxysmen beobachten. Kurz vor den Eruptionen verlagern sich die Beben dann meistens aus den Osten in Richtung Gipfelkrater.

Gestern wurde eine kleine Eruptionswolke gesichtet, die außer Wasserdampf Vulkanasche enthielt. Die Wolke stieg aus dem Zentralkrater auf.

Sizilien: leichte Erdbeben

Mikrobeben in Sizilien. © INGVUnter den sizilianischen Vulkangebieten Ätna und Liparische Inseln ereigneten sich in den letzten Tagen mehrere leichte Erdbeben. Die Tiefe der Hypozentren variiert dabei stark und es kommen tiefe- und oberflächennahe Beben vor. Die Beben bei den Liparischen Inseln manifestieren sich im Süden und Osten des Archipels, auf halben Weg zwischen Sizilien und dem Festland. Die hier gezeigte Karte erfasst dabei nicht das östliche Bebengebiet. Hier kommen die stärksten Beben mit Magnituden zwischen 2 und 3 vor. Nach der langen seismischen Ruhepause scheint wieder etwas Bewegung in die Tektonik unter dem Tyrrhenische-Meer zu kommen.

Ätna: Vulkanasche aus NE-Krater

Rotbraune Vulkanasche aus dem NE-Krater. ©INGVAuf der LiveCam sieht man derzeit gelegentlich rotbraune Vulkanasche aus dem NE-Krater aufsteigen. Die Farbe des Materials lässt darauf schließen, dass es sich um alte Asche handelt, die durch Kollaps der Kraterwände aufgewirbelt werden könnte, oder durch tief sitzende Dampfexplosionen mobilisiert wird. Zudem stößt dieser Krater auch viel Dampf aus.

In den letzten Tagen gab es einige leichte Erdbeben unter dem Ätna deren Hypozentren in Tiefen kleiner als 10 km lagen. Der Tremor ist allerdings niedrig und es scheint keine unmittelbare Eruption bevorzustehen.

Ätna: erhöhte Seismik

Seismik am Ätna. © INGVAm Ätna auf Sizilien ereigneten sich in den letzten 2 Tagen mehrere schwache Erdbeben in Tiefen zwischen 5 und 10 km. Zudem gab es heute Nachmittag eine Phase mit leicht erhöhtem Tremor und starker Entgasung aus dem NE-Krater. Möglicher Weise bereitet sich der Vulkan auf eine neue Aktivitätsphase vor.

Erdbeben

Ätna: auf Sizilen kam es in den letzten Tagen zu einem kleinen Schwarmbeben unter der Westflanke des Vulkans. Es fand in großer Tiefe statt, könnte aber darauf hindeuten, dass sich Magma akkumuliert.

Puerto Rico: wenige Kilometer offshore kommt es zu massiven Schwarmbeben. Die Einzelevents haben Magnituden zwischen 2 und 3, könnten aber ein schweres Erdbeben anköndigen. Zudem liegen in der Karibik zahlreiche Inselvulkane die durch ein starkes Erdbeben wachgerüttelt werden könnten.

Vulkane weltweit

Ätna: am sizilianischen Vulkan kam es vor einigen Tagen zu einem kleinen Schwarmbeben im Westen des Vulkans. Das Hypozentrum lag tiefer als 15 km. Solche Beben sind häufig Indikatoren aufsteigenden Magmas. Ein neuer Paroxysmus steht aber nicht unmittelbar bevor.

Piton de la Fournaise: die Eruptionsstärke hat stark abgenommen. Heute sieht man auf der LiveCam nur noch Entgasung aus dem neu entstandenen Schlackenkegel um den zuletzt aktiven Förderschlot. Möglicher Weise ist er noch schwach strombolianisch aktiv. Die Front des Lavastroms konnte auf einem Beobachtungsflug nicht ausgemacht werden, da die Vulkanflanke bewölkt war. Man vermutet sie aber auf 1000 m Höhe. Dort stagniert die Lava.

Sinabung: die Aktivität des Vulkans auf Sumatra hat in den letzten Tagen zugenommen. Der Lavadom ist wieder so groß, dass pyroklastische Ströme abgehen. Zudem hat sich die Seismik intensiviert. Immer mehr Anwohner leiden unter Depressionen und müssen ärztlich betreut werden. Zugleich lässt die staatliche Unterstützung der Betroffenen stark nach. Viele mussten ihre Dörfer für immer verlassen und sind nur provisorisch untergebracht.

Telica: am Vulkan in Nicaragua kam es zu neuen Ascheeruptionen. Die Eruptionswolken sind 3 km hoch aufgestiegen. Seit dem 7. Mai wurden 647 explosive Eruptionen unterschiedlicher Größe registriert. Zudem wurden 21 Erdbeben aufgezeichnet. Dennoch beruhigen die Behörden Anwohner des Vulkans. Sie rechnen nicht mit einer größeren Eruption, raten dennoch zur Wachsamkeit.

Wolf Volcano: die Eruption auf der Galapagos-Insel Isabela ist wohl doch noch stärker, als bisher berichtet. Fotos aus Tweets vom Nationalpark zeigen, dass Lava ins Meer läuft. Es scheint auch noch Lavafontänen zu geben. Möglicher Weise intensivierte sich die Aktivität in den letzten 24 Stunden wieder.

Ätna: Ausbruch verstärkt sich

Thermalbild des Lavastromes. © INGVUpdate 16.05.2015: heute Morgen ist der Tremor stark gefallen und befindet sich wieder auf normalem Niveau. Die strombolianischen Eruptionen haben aufgehört und die Lavastrom-Tätigkeit lässt nach. Der Ausbruch kommt zu einem Ende.

Update 15.05.2015: Die Eruption geht unverändert weiter. Der Lavastrom ist mittlerweile fast 5 km lang und hat sich in 2 Arme geteilt. Sie fließen am Mt. Simone über den Boden des Valle del Bove. Die kontinuierlichen Strombolianer halten an und es geht eine dünne Aschewolke vom NSEC aus.

Originalmeldung: Im Laufe des Tages hat sich die Eruption am Neuen Südostkrater verstäkrt. Der Tremor ist relativ hoch und es kommt kontinuierlich zu strombolianischen Eruptionen. Diese fördern glühende Lava mehrere Hundert Meter hoch. Der Lavastrom, der gestern Morgen zu fließen begann ist deutlich stärker geworden und fließt in einem weiten Nordbogen ins Valle del Bove. Allerdings kommt er nicht mehr aus dem Gipfelkrater, sondern aus 2 Förderschlote auf der Ostflanke und nahe der Basis des Kegels.

Es scheint wieder einer der verkappten Paroxysmen zu sein, die wir seit letztem Jahr öfters zu sehen bekommen. Diese Eruptionen dauern mehrere Tage und fördern viel Tephra, allerdings ohne die gewaltigen Lavafontänen einer paroxysmalen Eruption.

Ätna: Hangrutsch am NSEC

Heute Vormittag ereignete sich ein Hangrutsch auf der Ostseite des Neuen Südostkraters (NSEC). Dieser wurde durch einen Lavastrom ausgelöst, der kurz vorher aus dem Krater zu fließen begann. Bei vergangenen Paroxysmen markierte der Beginn der effusiven Tätigkeit den „point of no return“ für die bevorstehende Hauptphase des Paroxysmus. Allerdings muss sich die Tätigkeit nicht zwangsläufig zu einem Paroxysmus steigern. Es gab auch letztes Jahr eine Phase langanhaltender „milder“ Tätigkeit und der letzte Paroxysmus präsentierte sich ehr untypisch: der Ausbruch steigerte sich nur langsam und hielt über mehrere Tage (anstatt Stunden) an. Dafür waren die Lavafontänen vergleichsweise klein. Ferner gibt es Überlegungen, das der NSEC eine kritische Höhe erreicht haben könnte, bei der der Druck im Fördersystem nicht mehr ausreicht um einen typischen Paroxysmus zu erzeugen.

Es bleibt auf jeden Fall spannend die Aktivität zu beobachten und die nächsten Stunden werden zeigen, ob es zu einem neuen Paroxysmus kommt.