Dreharbeiten mit der Canon C100 an Ätna und Stromboli

Im Juli war ich mit einem Filmteam von „Terra Mater Wissen“ an den sizilianischen Vulkanen unterwegs und stand zusammen mit Boris Behncke als Protagonist vor der Kamera. Die Vulkane zeigten sich zwar nicht von ihrer aktivsten Seite, trotzdem war es eine schöne Woche, in der ich mich prima mit Boris austauschen konnte. Mit dabei war Vulkanologen-Nachwuchs Mia Heinrich, die bei Boris ein Praktikum macht. Christoph Vieth war verantwortlicher Regisseur und Gernot Reininger war für den guten Ton zuständig. Lese auch einen Kurztest zur Kamera Canon C 100.

 

Vulkane weltweit

Ätna: der Tremor fährt Achterbahn und steigt sporadisch an. Die Ausschläge lassen strombolianische Eruptionen im Fördersystem des Neuen Südostkraters vermuten. Gestern wurden auf der LiveCam auch Asche-Exhalationen beobachtet.

El Hierro: nach den starken Schwarmbeben vom Anfang April und der darauffolgenden Ruhe, wurden in den letzten Tagen wieder vereinzelte Beben registriert. Gestern waren es 7.

Sakura-jima: nach einer Phase relativer Ruhe scheint sich unser japanischer Lieblingsvulkan wieder zu beleben. Das VAAC Tokyo registrierte gestern 4 Eruptionen, deren Aschewolken vom Radar erfasst wurden.

Tungurahua: der Vulkan in Ecuador ist weiterhin aktiv. Hoher Tremor und Ascheausstoß zeugen davon.

Ätna: Paroxysmus No. 13

Nach einer ungewöhnlich langen Aufheizphase startete der 13. paroxysmale Vulkanausbruch des Jahres am 27. April gegen 19 Uhr. Es wurde wieder eine Lavafontäne gefördert und eine Aschewolke stieg auf. Ein Lavastrom floss ins Valle del Bove. Als Besonderheit wurde ein pyroklastischer Strom generiert.

Geonaut Martin Rietze befand sich in Kraternähe und konnte den Ausbruch dokumentieren. Ich selbst saß leider wieder im Flieger Richtung Heimat, als der Ausbruch endlich startete. In den Tagen vor dem Paroxysmus kam es zu kontinuierlichem Ascheausstoß und leichten strombolianischen Eruptionen. Am Freitagnachmittag änderte sich die Aktivität: die Eruptionen waren rein strombolianisch und enthielten kaum Asche, dafür mehr glühende Schlacke. Einige Explosionen waren so stark, dass die Druckwellen im Nebel sichtbar wurden und diese auch in gut 1,5 km Entfernung zum Krater zu spüren waren.

 

Ätna: Paroxysmus No. 12

Nach nur einem Tage Pause startet am späten Nachmittag der 12. Paroxysmus dieses Jahres. Obwohl der Pausenabstand sehr kurz war, ereignete sich der neuerliche Vulkanausbruch nicht völlig überraschend: er kündigte sich bereits gestern Abend mit strombolianischer Tätigkeit und der Bildung eines kleinen Lavastroms an.

Der eigentliche Paroxysmus dauerte nur ca. 1 Stunde. Die Lavafontäne erreichte eine Höhe von 800 – 1000 m. Ein breiter Lavastrom floss ins Valle del Bove. Seine Aktivität hielt bis in die Nacht an.

Vulkanasche und Lapilli regneten auf Ortschaften im Osten des Vulkans ab. Besonders betroffen war wieder Zafferana. Die Tephra erreichte sogar die Küste und sorgte auf der Autobahn für Verkehrsbehinderungen.

Ätna: strombolianische Eruptionen

Update 18.04.13: Der Tremor steigt an und am NSEC finden nahezu kontinuierlich strombolianische Eruptionen statt.

Originalmeldung: Letzte Nacht wurden wieder strombolianische Eruptionen aus dem „Neuen Südostkrater“ beobachtet (Bilder in der Facebookgruppe). Auf der Seismik sieht man ebenfalls leichte Ausschläge, die darauf hindeuten, dass sich unsere mächtige Dame langsam wieder auf einen weiteren Paroxysmus vorbereitet.

Vulkane Italiens: Ätna und Stromboli

Am Ätna geht die Aktivität weiter. Der „Neue Südostkrater“ produzierte auch heute Nacht strombolianische Eruptionen. Seismik und Tremor sind erhöht. Letzterer steigt heute Morgen leicht an. Vermutlich ist es nur noch eine Frage von Stunden bis ein neuer paroxysmaler Vulkanausbruch beginnt. Die jetzige Phase strombolianischer Ausbrüche hält schon verhältnismäßig lange an. Die Situation ist mit der ersten Serie von Paroxismen aus dem NSEC vergleichbar, wie sie im Frühjahr 2011 stattfanden.

Stromboli befand sich gestern Nachmittag in einer Phase erhöhter Aktivität. Tremor deutet darauf hin, dass wieder ein Lavastrom aus dem Krater geflossen ist. Mittlerweile ist der Vulkan wieder zu seiner gewohnten Tätigkeit zurückgekehrt. Einige der strombolinaischen Eruptionen weisen ein starkes seismisches Signal auf.

Ätna: Ascheeruptionen am NSEC

Seit gestern Mittag werden wieder sporadische Explosionen vom „Neuen Südostkrater“ (NSEC) gemeldet. Sie dauern nur wenige Sekunden. Anders als bei den Ascheexhalationen und strombolianischen Ausbrüchen, die sonst einen neuen Paroxysmus ankündigen, fördern die jetzigen Explosionen vergleichsweise viel Asche. Ich bin gespannt, ob in den nächsten Tagen ein neuer Paroxysmus kommt, oder ob sich das Verhalten des Vulkans verändert hat. Fotos findet ihr in unserer Facebookgruppe (siehe links).

Bei den letzten beiden Paroxysmen wurde auch sedimentäres Gestein gefördert, dass vom Magma mitgerissen wurde. Diese Klasten stammen vermutlich aus dem Bereich des Förderschlotes in der Nähe der Magmakammer. Diese befindet sich wohl in der Grenzregion zum Grundgebirge, auf dem der Ätna aufsitzt.

Vulkane weltweit

Ätna: auf facebook wird von einer morphologischen Änderung auf der Flanke des Nordost-Kraterkegels berichtet. Vermutlich hat es dort einen Erdrutsch gegeben, es wird aber auch über die Öffnung einer Fraktur spekuliert. Zudem entgaste der Krater stark und es wurde leichte Seismik registriert.

El Hierro: die Schwarmbeben unter der Kanareninsel haben in den letzten Tagen stark nachgelassen. Ein Vulkanausbruch scheint nicht unmittelbar bevorzustehen.

Island: Das Vulkansystem Grimsvötn- Barabunga, das unter dem Gletscher Vatnajökull liegt, ist seismisch unruhig. Es ereigneten sich eine Reihe von Erdbeben, darunter auch eines mit einer Magnitude größer 3.