Gestern Nacht ereignete sich am Ätna auf Sizilien ein erneuter Paroxysmus. Schauplatz war wieder der Neue Südostkrater. Der Ausbruch dauerte nur ca. 1 Stunde. Boris Behnke beschreibt die Höhe der Lavafontäne als stark fluktuierend. Im Ganzen war der Ausbruch deutlich schwächer als der Vorangegangene. Der Paroxysmus No. 6 zerstörte Teile der seismischen Anlage in der Gipfelregion, von daher sind die öffentlich zugänglichen Daten derzeit auf ein Minimum reduziert; es funktioniert nur noch ein Seismogramm. Tremorsignale sind offline.
Ätna
Der liegt auf der italienischen Insel Sizilien und ist der größte Vulkan des europäischen Kontinents. Zugleich ist er einer der aktivsten Vulkan der Welt.
Ätna: Serie paroxysmaler Vulkanausbrüche
Update 11.40 Uhr: Es startete ein weiterer Paroxysmus am Neuen Südostkrater. Auf der LiveCam sieht man eine Aschewolke hoch aufsteigen.
Originalmeldung: Während meiner Abwesenheit lief der Vulkan Ätna auf Sizilien zur Höchstform und produzierte eine Reihe von Paroxysmen. Zwischen dem 20. und 23. Februar ereigneten sich 5 dieser Vulkanausbrüche, wobei der letzte der stärkste Ausbruch war.
Der Paroxysmus begann am späten Nachmittag mit steigenden Tremor und einsetzender strombolianischer Aktivität im Neuen Südostkrater. Ein Lavastrom begann in Richtung Valle del Bove zu fließen. Gegen 18.35 Uhr begann die Hochphase der Eruption. Die strombolianischen Explosionen steigerten sich zu einer kontinuierlichen Lavafontäne. Sie erreichte eine Höhe bis zu 800 Metern. Der 3 km entfernte Gipfel Pizzi Deneri wurde mit glühenden Lapilli eingedeckt. Starker Wind wehte die glühenden Lavabröckchen dort hin. Eine lebensgefährliche Situation für potenzielle Beobachter. Zum Glück hielt sich in der winterlichen Nacht niemand dort auf. Zudem. Der Höhepunkt der Eruption dauerte nur 40 Minuten und endete gegen 19.15 Uhr. Eine viertel Stunde später erstarb die Aktivität völlig. Eine Serie paroxysmaler Eruptionen in so kurzen Abstand gab es zuletzt im Jahr 2000. Die Aktivität am Ätna scheint sich einem neuen Höhepunkt zu nähern. Dafür spricht auch, dass weitere Krater der Gipfelregion aktiv sind.
Zwischen den Paroxysmen produzierte die Bocca Nuova strombolianische Eruptionen. Gestern stimmte dann noch ein weiterer Gipfelkrater in die eruptive Sinfonie ein: Voragine! Dieser Krater war viele Jahre inaktiv und geriet beinahe in Vergessenheit. Dafür produzierte er gestern spektakuläre strombolianische Explosionen. Lavabomben flogen weit über den Kraterrand hinaus. Jetzt fehlt eigentlich nur noch, dass der Nordostkrater in die Aktivität einstimmt. Dann wäre das vulkanische Quartett perfekt.
Ich halte die Wahrscheinlichkeit für hoch, dass sich in nicht allzu ferner Zukunft eine Flankeneruption ereignen wird.
Fotos zu den Events gibt es wie immer in unserer Facebookgruppe (Link siehe rechts). Vielen Dank auch für die Kommentare zu den Ereignissen im unten stehenden Bericht.
Ätna: paroxysmaler Vulkanausbruch
Heute Nacht ereignete sich am Ätna auf Sizilien ein paroxysmaler Vulkanausbruch. Quelle der Eruption war wieder der „Neue Südostkrater“, dessen Kegel zwischen 2010 und 2011 bei einer Ausbruchserie von Paroxysmen entstanden ist. Nach einem ¾ Jahr Pause, die nur von gelegentlichen strombolianischen Eruptionen unterbrochen wurde, war dies nun der stärkste Ausbruch seit April letzten Jahres. Lavafontänen wurden mehrere 100 Meter hoch geschleudert und Lavaströme flossen ins Valle del Bove.
Es bleibt spannend abzuwarten, ob sich wieder eine Serie von Vulkanausbrüchen aufbauen wird, wie es in der Vergangenheit schon öfters der Fall war.
Vulkane weltweit
Ätna: heute Nacht war der Tremor leicht erhöht und es wurde von strombolianischen Eruptionen im Neuen Südostkrater berichtet.
Island: im Süden der Insel kam es zu mehreren Erdbeben unter den Vulkanen Katla und Torfajökull. Letzterer liegt keine 20 km von Hekla entfernt.
Sakura-jima: das VAAC Tokyo verzeichnete innerhalb von 24 Stunden 9 explosive Eruptionen des Vulkans im Süden Japans.
Ätna: erneut strombolianische Aktivität
Am Ätna setzte gestern Abend leichte strombolianische Aktivität am Neuen Südostkrater ein. Diese steigerte sich nun zu einer neuen Episode verstärkter strombolianischer Aktivität. Vermutlich findet der jetzige Vulkanausbruch in der Bocca Nuova statt. Leider hängt der Berg in den Wolken, so dass die LiveCams nicht viel hergeben.
Ätna und Lokon
Ätna produzierte in der Nacht eine weitere Episode strombolianischer Eruptionen in der Bocca Nuova. Es war die 6. Ausbruchserie in diesem Monat aus der BN. Interessanter Weise fande diese alle nachts statt.
Lokon auf Sulawesi produzierte am 31.01. 2 explosive Eruptionen. Schlechtes Wetter verhinderte visuelle Beobachtungen.
Ätna: Paroxysmus an der Bocca Nouva?
Update: die 7. eruptive Episode dieses Jahres gipfelte nicht in einem Paroxysmus, sondern in starker strombolianischer Tätigkeit. Kurz vor Mitternacht endete die Aktivität so plötzlich wie sie angefangen hatte.
Update: der Vulkanausbruch gewinnt an Stärke und mittlerweile sieht man auf der Thermalcam ein Hitzesignal über dem Hauptkrater. Der Tremor steigt weiterhin. Es könnte sein, dass wir gerade Zeugen eines beginnenden Paroxysmus der Bocca Nuova werden.
An der Bocca Nouva beginnt ein weiterer Vulkanausbruch. Tremor und Seismik steigen. Auf einigen LiveCam Bildern hat es den Anschein, als würde Rotglut auch von der Flanke der Bocca Nuova aufsteigen.
Ätna: strombolianische Eruptionen
Nachdem es gestern bereits tagsüber zu vereinzelten strombolianischen Eruptionen aus der Bocca Nuova kam, kumulierte die Aktivität abends und es kam zu starken strombolianischen Explosionen. Tremor und Seismik waren für gut 2 Stunden deutlich erhöht. Es war die 4. dieser Episoden in diesem Jahr.
Während dessen ist die Aktivität auf Stromboli eher schwach zu nennen. Auf der Seismik sieht man keine Signale stärkerer Explosionen mehr.
Vulkane Italiens: Ätna und Stromboli
An den beiden eruptierenden Vulkanen in Italien hat die Stärke der Vulkanausbrüche nachgelassen. Heute Morgen ging der Tremor am Ätna schlagartig zurück. Nachdem nachts noch strombolianische Tätigkeit aus der Bocca Nuova gemeldet wurde und Lavabrocken über dem Kraterrand hinaus sichtbar waren, dürfte die Tätigkeit tagsüber zum erliegen gekommen sein.
Am Stromboli läuft noch immer Lava aus dem Krater auf die Sciara del Fuoco, allerdings sind statt 3 Lavaströme, nur noch einer aktiv.


