3 japanische Vulkane aktiv

In Japan eruptierten in den letzten Tagen 3 Vulkane, die alle im Süden des Archipels liegen. Der aktivste Vulkan des Trios ist der Sakurajima. Von ihm gehen mehrmals täglich Aschewolken aus. Aktuell erreichen sie eine Höhe von 2700 m über dem Meeresspiegel. Seit gestern wurden 8 Eruptionen registriert. Bei den stärkeren Eruptionen der vergangenen Tagen wurden vulkanische Blitze erzeugt.

Der Asosan taucht ebenfalls regelmäßig in den Eruptionsmeldungen auf. Seit gestern wurden 8 Ausbrüche gemeldet. Die Asche erreicht eine Höhe von bis zu 2400 m. Der Aso liegt, wie der Sakurajima auch, auf der Insel Kyushu. Zwischen den beiden Vulkanen liegt noch der Komplexvulkan Kirishima, der momentan aber nicht eruptiert.

Südlich von Kyushu schließt sich der vulkanische Inselbogen der Ryukyu-Inseln an. Dort liegt der Inselvulkan Suwanosejima. Er generierte in den letzten Tagen einige kleinere Eruptionen, bei denen Aschewolken bis zu 1500 m hoch aufstiegen. Für diesen Vulkan sind strombolianische Eruptionen typisch, doch phasenweise ist er auch vulcanianisch tätig. In diesem Jahr eruptierte Suwanosejima 24 Mal.

Eine weitere Meldung von den japanischen Vulkanen kursiert derzeit: Das Thermalressort am Mt. Hakone wurde wieder geöffnet, nachdem es für ein halbes Jahr gesperrt war, da der Vulkan Anzeichen des Erwachens zeigte. In Japan etablierte sich eine ausgeprägte Bäderkultur und viele Vulkangebiete sind aufgrund ihrer heißen Quellen beliebte Ausflugsziele der Japaner.

Lamongan mit Seismik

Der indonesische Vulkan Lamongan wird unruhig. Am Mittwoch erschütterte ein Schwarmbeben den Vulkan im Osten Javas. Es wurden 252 Einzelbeben registriert. Zudem registrierten die Seismografen Tremor. Er hatte eine Maximalamplitude von 30 mm. In einigen Medienberichten wird davon geschrieben, dass der Vulkan ausgebrochen sei, doch das lässt sich bisher nicht bestätigen.

Campi Flegrei: Weiteres Schwarmbeben

Gestern Abend manifestierte sich unter dem italienischen Calderavulkan ein weiterer Erdbebenschwarm. Er bestand aus 13 sehr schwachen Erschütterungen nahe der Oberfläche. Es sieht so aus, als würde die Seismik ein wenig anziehen.

Campi Flegrei: Schwarmbeben bei der Solfatara

In Italien gab es ein weiteres Schwarmbeben in der Caldera Campi Flegrei. Gestern Mittag manifestierten sich 10 leichte Erdstöße nordöstlich der Solfatara. Die Magnituden waren gering, ebenso die Tiefe der Mikrobeben. Der mächtigste Calderavulkan Mitteleuropas gerät mehr und mehr in den Fokus der Weltöffentlichkeit. Aber auch lokal scheint man dabei zu sein, die Menschen auf einen möglichen Ausbruch vorzubereiten. So gibt es am 18. November in Pozzuoli eine Veranstaltung unter Beteiligung des Zivilschutzes über richtiges Verhalten bei starken Erdbeben. Sie findet im Rahmen Der Aktion „Sichere Campi Flegrei“ statt.

Askja, Schwarmbeben hält an

Wesentlicher potenter als die Campi Flegrei präsentiert sich die Akja-Caldera. Das Schwarmbeben hier kann mittlerweile schon als stark bezeichnet werden. Heute Mittag gab es einen weiteren spürbaren Erdstoß mit der Magnitude 3,2. Der Erdbebenherd lag in 5 km Tiefe. In den letzten 48 Stunden wurden 292 Beben aufgezeichnet.

UPDATE 11.11.2019

Azoren: mehrere Erdbeben

Östlich der Azoreninsel Faial manifestierten sich mehrere Erdbeben mit Magnituden größer als 3. Das Jüngste hatte eine Magnitude von 3,4 und lag in 10 km Tiefe. Das Archipel ist vulkanischen Ursprungs und liegt nahe am Mittelatlantischen Rücken. Von daher kann eine Magmenintrusion als Ursache für die Beben nicht ausgeschlossen werden.

Mayotte: Erdbeben gehen weiter

Immer noch bebt es östlich der Insel Mayotte im Indischen Ozean. Hier scheint es geklärt zu sein, dass die Erschütterungen von Magmenbewegungen verursacht werden. Sehr wahrscheinlich eruptiert das Magma sogar am Grund des Ozeans. Das letzte Beben hatte eine Magnitude von 3,1. Das Hypozentrum lag in 36 km Tiefe.

Schweiz: weitere schwache Erdbeben

Im Reigen aktueller Erbebenschwärme reihen sich die Schweizer Alpen ein. Hier bebt es seit Tagen am Berg Sex Noir. Heute gab es 2 Erschütterungen der Magnituden 2,0 und 1,5. Die Ursache hier wird tektonischer Art sein.

Campi Flegrei: 3d Kartierung und Notfallübung

In diesen Tagen machen gleich 2 Nachrichten über den italienischen Calderavulkan Campi Flegrei die Runde: Es wurde eine Notfallübung durchgeführt und Wissenschaftler erstellten eine neue 3 d Karte der Solfatara.

3d-Kartierung der Solfatara

Einem Forscherteam des INGV Neapels gelang es, im Rahmen einer neuen Studie, eine 3 dimensionale Karte des Untergrunds im Bereich der Solfatara von Pozzuoli zu erstellen. An den Untersuchungen waren auch Wissenschaftler des Department of Earth Sciences, Environment and Resources der Universität „Federico II“ von Neapel beteiligt. Zur Anwendung kam ein Verfahren das Elektrotomographie genannt wird und eine Weiterentwicklung der Geoelektrik ist: Über im Boden verankerte Sonden wird elektrischer Strom in den Untergrund geschickt und die Leitfähigkeit des Bodens gemessen. Unterschiedliche Bodenarten, bzw. Gesteinsschichten haben einen spezifischen Widerstand. Je nachdem wie viel Strom an den Empfangssonden ankommt, kann man ableiten, welche Gesteinsschichten der Strom durchlief. Bei der modernen Elektrotomographie werden drahtlose Sonden verwendet. Dem Forscherteam gelang es tatsächlich bis in Tiefen von 500 m vorzudringen. Mittels Computeranalyse wurde ein detailgetreues Bild des Untergrundes im Bereich der Solfatara erstellt. Es wurden nicht nur die unterschiedlichen Ablagerungen identifiziert, sondern auch Störungszonen und die Aufstiegswege magmatischer Fluide aufgespürt. So entdeckte man unter der Fumarole von Pisciarelli ein Gasreservoir. Die Wissenschaftler schließen aus den neuen Daten, dass sich der nächste Ausbruch der Campi Flegrei wahrscheinlich im Bereich der Solfatara manifestieren wird. Antonio Troiano, ein Mitautor der Studie sagt dazu: „die Ergebnisse dieser Forschung werden uns helfen, nützliche Elemente für die Entwicklung und Verbesserung physikalisch-mathematischer Modelle zu liefern, die darauf abzielen, die derzeit stattfindenden fumarolischen, hydrothermalen und seismischen Phänomene und ihre mögliche Entwicklung zu verstehen“. Seit 2011 wird eine rege seismische Aktivität unter der Caldera festgestellt. Zudem nahm der Gasflux zu. Seit über 2 Jahren ist der Zugang zur Solfatara gesperrt.

Notfallübung EXE Flegrei 2019

Bereits am 19. Oktober wurde eine Notfall-Evakuierungsübung der Campi Flegrei durchgeführt. Anwohner wurden dazu aufgerufen, sich am CTP-Busdepot einzufinden, von dort wurden sie dann zum Bahnhof von Napol gefahren. Am Bahnhof stand ein Zug bereit, der sie in Sicherheit bringen sollten. Es wurde eine Abfahrtsimulation durchgeführt. Doch Vincenzo Figliolia, Bürgermeister von Pozzuoli, zeigte sich in einem Zeitungsinterview ernüchtert: nur ein paar Dutzend Leute nahmen an der Übung teil, obwohl mehrere Hundert Personen dazu aufgefordert worden waren. Initiator der Notfalübung war der Zivilschutz. Bei dieser Gelegenheit fand man heraus, dass viele Gemeinden der Region überhaupt keine Notfallpläne haben, sollte es zu einer Eruption des Calderavulkans kommen.

Die Übung zeigt aber, dass sich die Verantwortlichen zunehmend Gedanken darüber machen, was im Fall der Fälle passieren könnte. Das kommt beinahe einem Paradigmawechsel gleich. Er wird von der Arbeit der Wissenschaftler hervorgerufen, die immer mehr Belege dafür finden, wie brisant die Lage am Vulkan tatsächlich ist. Die Anwohnern der Region scheinen das allerdings noch nicht verinnerlicht zu haben, oder verdrängen die potenzielle Gefahr, in der sie ständig leben.

Tonga: Submarine Eruption

Bei Tonga eruptierte der submarine Vulkan Matis Shoal. In der letzten Woche wurden von dort Dampfwolken gemeldet, die mehrere Kilometer hoch aufgestiegen waren. Piloten sichteten den Dampf auf einer Höhe von 5000 m. Die Wolken enthielten allerdings keine Vulkanasche. In den Medien wurde bereits über das Auftauchen einer neuen Vulkaninsel spekuliert, was bis jetzt allerdings ausblieb.

Bei früheren Eruptionen durchstieß die Spitze des Vulkans allerdings schon die Wasseroberfläche und bildete eine temporäre Insel. Zuletzt geschah das im Jahr 2006. Das neu entstandene Vulkaneiland hielt sich allerdings nur einige Monate. 1995 entstand eine relativ große Insel, die einen Durchmesser von 280 m hatte und 43 m hoch war. In den Jahren 1854 und 1781 wurden ebenfalls Inseln an dieser Stelle gesichtet. Dieses Beispiel zeigt, wie schwer die Geburt einer neuen Vulkaninsel ist. Bis tatsächlich eine stabile Insel entsteht sind zahlreiche Eruptionen nötig. Wobei der Begriff „stabil“ relativ ist. Selbst Anak Krakatau verlor Ende letzten Jahres massiv an Höhe und könnte tatsächlich wieder von der Landkarte verschwinden, wenn sich weitere Erdrutsche erreignen sollten.

Die Region um Matis Shoal stand dieses Jahr bereits in den News, als ein massiver Bimssteinteppich auf dem Ozean entdeckt wurde. Unklar ist, ob der Bims tatsächlich von diesem Vulkan ausging, oder ob ein anderer submariner Vulkan bei Tonga aktiv war. Die Region ist vulkanisch- und seismisch äußerst aktiv, da hier eine Subduktionszone verläuft, die zum zirkumpazifischen Feuergürtel gehört.

Phlegräische Felder: Seismik erhöht

In der letzten Wochen wurden in den Phlegräischen Feldern bei Pozzuoli zahlreiche schwache Erdbeben registriert. Die Seismik war zwar nicht besorgniserregend, lag aber dennoch über dem Mittelwert der letzten Monate. Die Solfatara ist bereits seit 2 Jahren gesperrt. Offizieller Grund war ein Unfall, bei dem mehrere Mitglieder einer Familie in einer Mofetten-Grube ums Leben kamen. Inoffiziell wurde neben einer Zunahme der Seismik ein Ansteigen der Gastemperaturen beobachtet. So gehen immer mehr Wissenschaftler davon aus, dass sich der Calderavulkan der Camp Flegrei langsam auf eine Eruption vorbereitet. Doch wann es dazu kommt, ist bisher nicht zu bestimmen.

Gunung Agung: Ascheausstoß

In unserer FB-Gruppe berichtet Jackie Zwahlen von Aschemissionen am Gunung Agung. Zudem spürten die Anwohner des Vulkans vulkanischen Tremor. Auf einem Video ist zu sehen, wie starker Wind eine dünne Aschefahne die Hänge hinabdrückt. Es ist gut möglich, dass es sich bei den Ascheemissionen um Material handelt, welches bereits abgelagert war und durch den Wind mobilisiert wurde.

Sangay stößt Vulkanasche aus

In Ecuador ist der Vulkan Sangay weiter aktiv und verstärkte seine explosiven Eruptionen in den letzten Stunden. Das VAAC registrierte seit gestern mehrere Eruptionen. Sie ließen Vulkanasche bis auf einer Höhe von 6000 m über dem Meeresspiegel aufsteigen. MIROVA registrierte am Samstag eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 35 MW. Sehr wahrscheinlich wurde diese von eine kurzen Lavastrom auf der Flanke verursacht. Der Sangay ist 5230 m hoch und sein Gipfel ist mit Eis und Schnee bedeckt. Er entwässert in das Amazonas-Becken.

Campi Flegrei mit kleinem Schwarmbeben

Unter der italienischen Caldera Campi Flegrei bebte gestern die Erde. DAS INGV verzeichnete 12 schwache Erschütterungen mit Magnituden kleiner als 1. Die meisten Beben streuen in einem Bereich nördlich der Solfatara bei Pozzuoli. Die Hypozentren lagen überwiegend in Tiefen kleiner als 2 km. In den letzten Wochen kommt es immer wieder zu ähnlichen Schwarmbeben. Sie stellen für sich genommen noch keinen Grund zur Beunruhigung dar, weisen aber darauf hin, dass sich im Untergrund des Calderavulkans magmatische Fluide bewegen könnten.

Taal Vulkan zeigt Seismik

Am Calderavulkan auf den Philippinen ist die Situation schon etwas brenzliger, als am Pendant in Italien: PHLIVOLCS registrierte in den letzten 24 Stunden 11 vulkanotektonische Erdbeben, die direkt auf Magmenaufstieg hindeuten. Zudem  wird seit März leichte Inflation registriert. Die Wassertemperatur der Kratersees stieg 32.5°C auf 33.8°C . Auch Wasserstand und pH-Wert veränderten sich leicht. Falls es zu einer Eruption kommen sollte, wird sich diese sehr wahrscheinlich auf den Intra-Calderavulkan beschränken. Eine VEI 7-8 Eruption, bei der die gesamte Caldera eruptiert ist sehr unwahrscheinlich.

Torfajökull bebt

Die 3. Meldung über einen Erdbebenschwarm in einer Caldera führt uns heute nach Island. In der Torfajökull Caldera manifestierte sich ein Schwarmbeben am Nordwestrand des Systems. das beliebte Thermalgebiet Landmannalaugar liegt keine 5 km von den Epizentren entfernt. Die stärksten Erschütterungen haben Magnituden von 1,1 und liegen in 2100 m Tiefe. In den vergangenen Tagen kam es bereits zu mehreren Schwarmbeben. Es ist möglich, dass magmatische Fluide die Beben auslösen. An einem anderen Vulkan Islands wurde indes Entwarnung gegeben: Momentan hat sich die Lage am Öræfajökull entspannt.

Piton Fournaise ist ausgebrochen

Der Vulkan Piton de la Fournaise ist heute Nacht erneut ausgebrochen. Wie das OVPF berichtet, öffneten sich mindesten vier Eruptionsspalten. Sie liegen im Süd-Süd-Osten, auf dem Außenhang des Dolomieu-Kraterkegels. Aus den Spalten werden Lavafontänen gefördert, die bis zu 30 m hoch auswerfen. Die Fontänen speisen Lavaströme, die schnell auf dem steilen Hang unterwegs sind. Wolken limitieren die visuelle Beobachtungen und es ist bis jetzt unklar, wo sich die Lavafronten befinden und ob es weiter unten am Vulkan weitere Spalten gibt. Während der Initialphase der Eruption waren 2 weitere Spalten aktiv, die sich am Kraterrand befanden. Diese scheinen erloschen zu sein.

Der Eruption voran ging eine seismische Krise, die in den frühen Morgenstunden begann. Bereits wenig später startete die Eruption, so dass nur wenig Vorwarnzeit blieb. Dennoch kam der Vulkanausbruch nicht überraschend. Bereits in den letzten beiden Wochen wurde über Inflation und Seismik berichtet.

Der Piton de la Fournaise liegt auf der Insel La Réunion im Indischen Ozean vor Madagaskar. Als französisches Überseedepartement gehört die Insel zur Europäischen Union. Der Fournaise zählt zu den aktivsten Vulkanen der Erde und bricht mehrmals im Jahr aus.

Sakurajima eruptiert Aschewolke

Der japanische Vulkan Sakurajima liegt auf der Insel Kyushu. Nach einer Pause von gut 3 Wochen, meldet das VAAC Tokio heute 2 Eruptionen des Vulkans. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 3400 m über dem Meeresspiegel auf.

Campi Flegrei mit Schwarmbeben

Unter dem italienischen Calderavulkan manifestierte sich ein Schwarmbeben. Seit gestern Abend wurden 11 schwache Erschütterungen registriert. Der Stärkste Erdstoß hatte eine Magnitude von 1,1. Das Hypozentrum lag in 1350 m Tiefe und somit sehr flach. Die anderen Beben hatten Magnituden kleiner als 1 und sind als Mikroseismik zu interpretieren.

Das Schwarmbeben bedeutet nicht, dass eine Eruption unmittelbar bevorsteht, zeigt aber an, dass sich magmatische Fluide im Untergrund bewegen könnten.

Clear Lake mit weiterer Seismik

In Nordkalifornien (USA) bebt die erde weiter im Vulkangebiet vom Clear Lake. Heute Morgen gab es mehrere Erdstöße. Der Stärkste hatte eine Magnitude von 4,1 und lag in 2 km Tiefe. In den letzten Wochen steigerte sich die Seismik in dem Gebiet.

Great Sitkin: Phreatische Eruption

In Alaska heizt der Vulkan Great Sitkin auf: Am 2. Juli gab es eine phreatische Explosion. Diese wurde von Erdbeben begleitet. Das AVO erhöhte daraufhin die Alarmstufe auf „gelb“. Die bisher letzte Eruption ereignete sich 1974. Damals bildete sich im Krater ein Lavadom. Bei früheren Eruptionen wurden pyroklastische Ströme generiert. Da der Vulkan mit Eis und Schnee bedeckt ist, gibt es auch ein hohes Lahar-Gefährdungspotenzial.

Der Inselvulkan liegt nimmt den größten Teil der Insel Great Sitkin ein und gehört zum vulkanischen Inselbogen der Aleuten. Er besteht zum größten Teil aus basaltischen Andesit. Der aktive Teil des Vulkans wird von einem älteren Gipfel überragt. Am Gipfel des jüngeren Teils des Komplexvulkans befindet sich ein 3 Kilometer durchmessender Krater. In ihm bildete sich der Lavadom. Die nächstgelegenen Gemeinde liegt gut 40 km entfernt. Damit liegt sie außerhalb des primären Gefährdungsbereichs.

Yellowstone: Steamboat Geyser sprang erneut

Gestern kam es zu einem weiteren Sprung des Steamboat Geysers im Norris Geyser Basin des Yellowstone Nationalparks. Es war der 20. Sprung in diesem Jahr und der 52. Sprung seit Beginn der aktuellen Aktivitätsphase. Die Sprungintervalle liegen mittlerweile zwischen 5 und 7 Tagen.

Manam eruptiert Aschewolke

Auf Papua Neuguinea ist der Inselvulkan Manam wieder aktiv. Das VAAC Darwin registriert Vulkanasche in einer Höhe von 4300 m über dem Meeresspiegel. Eine thermische Strahlugn wird derzeit nicht registriert. Es liegt die Vermutung nahe, dass bald eine paroxysmale Eruption folgen könnte.

Campi Flegrei: Mikroseismik

Heute wurden bereits 5 leichte Erschütterungen unter dem italienischen Calderavulkan Campi Flegrei registriert. Die Beben hatten Magnituden kleiner als 1 und lagen in geringen Tiefen um 1 km. Der Zugang zu Campingplatz und Caldera ist seit Oktober 2017 gesperrt. Offizieller Grund sind Wartungsarbeiten. Nach einem Unfall mit Todesfolge will man wohl sicherere Wege und Zäune anlegen. Es ist aber auch ein offenes Geheimnis, dass man sich über die Zunahme der Aktivität im Untergrund sorgt.

Campi Flegrei: Spuren einer weitere Eruption

Die Campi Flegrei ist ein großer Caldera-Vulkan in der Nähe von Neapel. Schon lange fürchten Forscher ihr großes zerstörerisches Potenzial. Jetzt wurden Hinweise dafür gefunden, dass die Gefahr weitaus größer sein könnte als gedacht.

Forscher um Paul Albert von der University of Oxford fügten dem Puzzle um die Eruptionsgeschichte der Campi Flegrei ein neues Teil hinzu: demnach gab es vor 29.000 Jahren einen weiteren großen Ausbruch des Vulkans, der sich in den Reigen der bisher bekannten Großeruptionen von vor 39.000 und 15.000 Jahren einfügt. Der Ausbruch hatte einen VEI zwischen 6 und 7 und war ähnlich stark wie der des indonesischen Vulkans Tambora im Jahre 1815. Zu diesem Schluss gelangten die Forscher durch die Untersuchung vulkanischer Gesteinsproben, die sie bei Bohrungen in Neapel und nordöstlich der Caldera zutage förderten. Die Bohrkerne enthielten vulkanisches Glas, dessen Ursprung einer Eruption der Campi Flegrei zugeordnet werden konnte. Die neuen Proben weisen die gleiche chemische Signatur auf, wie eine mächtige Tephra-Schicht, die sich im Mittelmeerraum auf einer Fläche von 150.000 Quadratkilometern ausbreitet. Das Alter dieser überwiegend marinen Gesteine wird mit 29.000 Jahren angegeben. Der sogenannte Masseria del Monte Tuff ist schon seit längerem bekannt, doch bisher fehlte der eindeutige Beweis seines Ursprungs.
Abermals muss nun das Gefahrenpotenzial der Campi Flegrei neu eingeschätzt werden: das Zeitintervall zwischen den großen Eruptionen der Caldera verkürzt sich deutlich und wir könnten näher vor einer europaweiten Katastrophe stehen, als befürchtet. Dafür sprechen auch neue Hinweise, dass sich die Magmakammer unter dem Vulkan füllt. In den letzten Monaten änderten sich Gastemperaturen und es werden Bodendeformation und Seismik registriert. Erst vor 1 Woche gab es einen kleinen Erdbebenschwarm.

Seismische Tomografie enthüllt Aufstiegswege des Magmas

Eine Studie aus dem Jahr 2017 geht jetzt wieder durch die Medien, die die Aufstiegsweg von Fluiden enthüllte, die von der Magmakammer aus zur Oberfläche aufsteigen. Dabei wurde eine neue Art der seismischen Tomografie angewendet. Ein Forscherteam um Professor De Siena, nutze seismische Signale, die von der Brandung an der Küste im Golf von Pozuolli ausgeht, um den Untergrund näher zu untersuchen. Dabei wurde offenbar der Aufstiegskanal enthüllt, den magmatische Fluide nutzen. Diese steigen zunächst aus einem Gebiet unter dem Meer auf und folgen dann einem schrägen Kanal in Richtung Caldera-Mittelpunkt und Solfatara. Man vermutet, dass dieser Aufstiegsweg in den 1980’iger Jahre entstand, als die Gegend von einer starken seismischen Krise heimgesucht wurde.

(Quellen: https://www.eurekalert.org/pub_releases/2019-04/gsoa-mec042519.php und https://phys.org/news/2019-04-sea-decades-old-supervolcano-mystery.html)

Campi Flegrei: Schwarmbeben

In der italienischen Caldera Campi Flegrei (Phlegräische Felder, Solfatara) ereignete sich heute Nacht eines der stärksten Schwarmbeben der vergangenen Jahre. Insgesamt ereigneten sich bisher 38 Einzelbeben mit Magnituden zwischen -0,7 und 2,5. Die Hypozentren lagen in geringen Tiefen zwischen 550 m und 2470 m. Die meisten Beben manifestierten sich ca. 1 km östlich von Pozzuoli und der Solfatara. Der Schwarm begann um 02:32 Uhr und hielt bis um 06:09 Uhr an. Es ist anzumerken, dass es eine Verzögerung bei der online-Anzeige der seismischen Ereignisse gibt. Es ist durchaus möglich, dass sich weitere Beben ereignet haben, die erst später in den Listen auftauchen werden.

Solange es bei diesem einen Schwarmbeben bleibt, besteht noch kein Grund zur Besorgnis. Gelegentliche Erdbebenschwärme sind in aktiven Vulkanregionen normal. Doch wenn sich die Aktivität allerdings längerfristig intensivieren sollte ist Vorsicht angesagt: Es muss nicht zwangsläufig zu einem Vulkanausbruch kommen, allerdings gab es in der Vergangenheit massive Schwarmbeben, die im Zusammenhang mit einer signifikanten Bodendeformation (Bradyseismos) standen. In der Folge wurde die Bausubstanz der Stadt stark beschädigt.

Die Campi Flegrei liegt unweit des Golfs von Neapel und dem Vesuv. Obwohl der Vesuv weitaus bekannter ist, bereitet den Vulkanologen gerade die Campi Flegrei Sorgen: Die Caldera ist in der Lage Eruptionen mit einem VEI 7 zu erzeugen. Sollte sich so ein Ereignis heutzutage ereignen, dann könnte es ernste Auswirkungen für ganz Europa haben. Aber schon ein moderater Ausbruch würde in dem dicht besiedelten Gebiet zu katastrophalen Zuständen führen.

Update 10:00 Uhr: Laut dem EMSC ereignete sich bei Pozzuoli ein Erdstoß der Magnitude 3,3. Das Hypozentrum lag in 33 km Tiefe. Dieses Erdbeben manifestierte sich um 05:33 Uhr. Beim INGV taucht dieser Erdstoß bislang nicht auf. Es ist möglich, dass der stärkste Erdstoß des Schwarmbebens vom EMSC ungenau gemessen wurde.