Fidschi: Zyklon verursacht Verwüstungen

Gestern wurde Fidschi vom Zyklon Yasin getroffen und stark verwüstet. Es war der schlimmste Wirbelsturm in der Gesichte des Archipels. Yasin entwickelte sich rasant zu einem Zyklon der stärksten Kategorie 5 und übertraf die Prognosen in Bezug auf die Windgeschwindigkeiten enorm: statt mit den erwarteten Windgeschwindigkeiten von 280 km/h wütete Yasin mit 345 km/h schnellen Winden. Die stärksten irdischen Winde, die jemals gemessen wurden, brachten es auf 408 km/h.

Entsprechend groß fielen die Zerstörungen aus, die Yasin über Fidschi brachte. Ganze Ortschaften wurden ausradiert. Mindestens 4 Menschen starben. 24.000 wurden in Notunterkünften untergebracht. Die Schäden belaufen sich auf mehrere Hundert Millionen USD. Auf den 300 Inseln des Archipels leben ca. 883.000 Menschen. 95% von ihnen wurden vom Zyklon beeinflusst.

Ozonloch größer als jemals zuvor

Im Zuge der globalen Erwärmung drohen immer stärkere Stürme. Gerade jetzt ist das Wasser im Ostpazifik sehr warm. Im äquatorialen Westpazifik ist es hingegen ungewöhnlich kalt. Schuld an diesem Temperaturgefälle ist die Klima-Anomalie El Nina. Sie wirbelt so einiges durcheinander und wurde hier schon öfters zitiert. Tatsächlich bedingt sie noch eine weiter Anomalie: Das Antarktische Ozonloch! Es ist größer denn je, obwohl es sich in den letzten Jahren fast geschlossen hatte. Das Ozonloch wird von Treibgasen wie FCKW und Brom verursacht. Seitdem viele dieser Treibgase verboten wurden, erholte sich das Ozon wieder und das Loch begann sich zu schließen. Doch durch El Nina wurde nicht nur die Meereszirkulation gestört, sondern auch die Luftströmungen. Sie kamen in der Südpolarregion fast zum erliegen, so dass sich dort die gefährlichen Gase in der Stratosphäre sammeln konnten und das Ozon wieder abbauten.

Temperatur-Anomalien nehmen zu

Ein Blick auf die Weltkarte mit den Wärmeanomalien enthüllt, dass es in subpolaren Breiten der Nordhalbkugel wieder viel zu warm ist: um bis zu 8 Grad! Die Temperaturen bewegen sich zwar im Minusbereich, aber da es bei weitem nicht mehr so kalt wird wie früher, gefriert der Permafrostboden auch nicht mehr so tief und taut im Sommer immer schneller. Sehr wahrscheinlich ist hier bald ein weiterer Kipppunkt überschritten.

Auf der Grafik erkennt man auch sehr schön das kalte Wasser im Westpazifik.

Guatemala: Erdbeben M 5,9

Vor der Küste Guatemalas ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,9. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 31 km. Das Epizentrum manifestierte sich 52 km südlich von La Gomera. Es gab 2 weitere Erdstöße mit den Magnituden 5,1 und 4,7. Über Schäden liegen keine Meldungen vor. In Guatemala befinden sich die aktiven Vulkane Fuego, Pacaya und Santiaguito. Deren Aktivität könnte durch das Erdbeben beeinflusst werden.

Mariannen-Graben: Erdbeben Mw 5,6

Im Mariannengraben bebte es mit einer Magnitude von 5,6. Das Beben lag in einer Tiefe von 200 km und ist daher genaugenommen als Mantelbeben zu bezeichnen. Die Vermutung liegt nahe, dass es sich an einem nicht aufgeschmolzenen Stück subduzierter ozeanischer Kruste ereignete. Normales Mantelgestein ist zu plastisch, als dass es bei einem Erdbeben brechen könnte.

Fidschi: weiteres Mantelbeben

Südlich von Fidschi gab es ein vergleichbares Mantelbeben. Es hatte die Magnitude 5,5 und lag sogar in 619 km Tiefe. Auch dieser Erdstoß dürfte sich an subduzierten Ozeanboden ereignet haben, der bis tief in den Erdmantel abgetaucht ist.

Guinea: Erdbeben MW 5,5

Die Meeresregion zwischen Guinea und der Insel Santo Antonio wurde von einem Beben der Magnitude 5,5 erschüttert. Auf der Insel befindet sich auch der nächstgelegene bewohnte Ort. Das ist in einer Entfernung von 90 km. Die Tiefe des Erdbebenherdes betrug 10 km.

Alaska: Erdstoß M 5,2

Ein weiteres Seebeben gab es vor der Küste von Alaska bei Gustavus: es brachte es auf eine Magnitude von 5,2 in km 10 Tiefe. Dieses Beben ereignete sich berets gestern.

Island: Erdbeben M 3,3

Auf der isländischen Halbinsel Reykjanes bebte es mit einer Magnitude von 3,3 in 6 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich wieder in der Nähe von Grindavik. Es folgten weitere schwächere Erschütterungen. Insgesamt ereigneten sich in den letzten 48 Stunden noch 159 Erdbeben in dieser Gegend. Die Tendenz des Schwarmbebens, dass vor 4 Tagen begann, ist rückläufig.

Fidschi: Erdbeben Mw 6,6

Das Archipel von Fidschi wurde wieder durch ein tiefes Erdbeben erschüttert: der Erdstoß hatte eine Magnitude von 6,7, lag aber in 557 km Tiefe, so dass die Auswirkungen an der Erdoberfläche gering blieben. Fidschi wurde in den letzten Wochen von einer ungewöhnlich heftigen Serie tiefer Mantelbeben heimgesucht.

Kreta: Erdbeben Mw 4,9

Vor der Südküste der griechischen Insel Kreta gab es ein moderates Erdbeben der Magnitude 4,9. Das Hypozentrum lag in 70 km Tiefe. Auch hier dürfte sich da Erdbeben an der Oberfläche kaum ausgewirkt haben. In der Region häufen sich derzeit vergleichbare Erdbeben.

Peloponnes: Schwarmbeben vor der Küste

Vor der Südwestküste der griechischen Halbinsel Peloponnes bebte die Erde häufig. Das Schwarmbeben hat Magnituden zwischen 3,6 und 2,1. Die Hypozentren liegen zwischen 12 und 1 km tief. Nächst gelegener Ort ist Methóni. Hier leben ca. 1200 Menschen.

Sulawesi: weitere Nachbeben

Die indonesischen Insel Sulawesi wurde von weiteren moderaten Nachbeben erschüttert. Die Opferzahlen nähern sich der 900er Marke an. Doch es dürfte noch weitaus mehr Opfer geben. Zahlreiche Personen werden vermisst. Sie könnten von den Tsunami-Wellen aufs Meer hinausgezogen worden sein, oder unter Trümmern begraben liegen. Mehrere kleine Orte sind noch von der Außenwelt abgeschnitten. Hier hat das Leichenzählen noch gar nicht angefangen. Da Beben stellt auf jeden Fall eine stärkere Katastrophe dar, als die Erdbeben von Lombok, die erst wenige Wochen her sind. allerdings erhielt die Katastrophe dort mehr mediale Aufmerksamkeit, da Lombok bei Touristen beliebt ist. Geowissenschaftler rekonstruieren gerade das tektonische Geschehen auf Sulawesi. Warum ein Tsunami entstand ist bisher unklar, da es sich bei der Palu-Koro-Störung überwiegend um eine Blattverschiebung handelt, an der sich die Erde nicht (oder nur gering) vertikal verschiebt. Unklar ist auch, warum die Tsunami-Warnung aufgehoben wurde, bevor die Wellen in Palu eintrafen und warum keine Sirenen warnten.

Fidschi: 2 Erdbeben

Im Südseearchipel Fidschi bebte heute wieder mehrfach die Erde. Am markantesten waren 2 Erdbeben der Magnituden 5,9 und 5,8, die sich in großen Tiefen im Erdmantel ereigneten. Das stärkere Erdbeben manifestierte sich in 650 km Tiefe, das Schwächere lag 6 km flacher. In den letzten Wochen kommen hier und bei den Salomonen ungewöhnlich viele Mantelbeben vor. Was das bedeuten könnte ist unklar. Normalerweise ist das Gestein in diesen Tiefen so heiß, dass es sich plastisch verformt und sich erst gar keine großen Spannungen aufbauen können. Allerdings liegt das Archipel an einem besonderen tektonischen Punkt: die Inselgruppe liegt auf einer eigenen Mikroplatte, welche von 2 Subduktionszonen eingekeilt wird. Im West-Süd-Westen taucht die Indo-Australische Platte ab und im Ost-Nord-Osten taucht die Pazifische Platte unter die Fidschi-Platte. Im Erdmantel unterhalb des Archipels könnten nun beide Platten direkt kollidieren und die Mantelbeben auslösen.

Fidschi: Erdbeben Mw 7,8

Gestern Abend ereignete sich bei den Fidschi-Inseln wieder ein starkes Erdbeben im Erdmantel (Mantelbeben). Es hatte die Magnitude 7,8 und lag in 627 km Tiefe, vor der Küste der Hauptinsel des Archipels. Der Erdstoß war auf vielen Seismogrammen weltweit zu sehen. Es folgten mehrere mittelstarke Nachbeben. Ein Beben lag in deutlich geringerer Tiefe von 33 km.

Ecuador: Erdstoß der Magnitude 6,2

Das Beben der Magnitude 6,2 lag in 100 km Tiefe und damit Grenzbereich zum oberen Erdmantels. Das Epizentrum lag 3 km nördlich des Ortes Alausí, in dem mehr als 14.000 Menschen Leben. Der Andenvulkan Sangay liegt nur wenige Kilometer entfernt.

Chile: Erdbeben Mw 5,7

In der chilenischen Wüste Atacama bebte die Erde mit der Magnitude 5,7. Das Hypozentrum lag in 90 km Tiefe und 82 km südöstlich der Stadt Vallenar. Der Cerro del Toro liegt nicht weit entfernt. Bei diesem Berg handelt es sich um einen der Höchsten der Anden. sein Gipfel liegt auf einer Höhe von 6168 Metern.

Iran: Erdstoß Mw 5,3

Im Südosten des Landes gab es ein Erdbeben der Magnitude 5,3. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe, in einer dünn besiedelten Gegend. Die nächst größere Ortschaft ist Bam in 143 km Entfernung.

Hokkaido: Suche nach Überlebenden geht weiter

Nach dem verheerenden Erdbeben in Japan, geht die Suche nach Opfern und Überlebenden weiter. Nach jüngsten angaben starben mindestens 16 Menschen. 26 Personen werden noch vermisst. Mehr als 120 Verletzte wurden ärztlich behandelt. Die meisten Vermissten befanden sich in Häusern, welche unter Schlammlawinen begraben wurden. Es folgten weitere Nachbeben. Japan wird besonders oft von starken Erdbeben erschüttert. Grund hierfür ist die tektonische Lage des Inselstaates: Japan liegt an den Grenzen zu 4 tektonischen Platten. Entlang dieser Plattengrenzen entstehen Erdbeben und Vulkane.

Lombok: erneut starkes Erdbeben

Die indonesische Insel Lombok kommt nicht zur Ruhe! Wie im gestrigen Post vermutet, handelte es sich um die aufflammenden neuen Erdbeben mit Magnituden um 3 tatsächlich um Vorbeben! Das neue Hauptbeben manifestierte sich (laut EMSC) heute Nacht mit einer Magnitude von 6,2 in 10 km Tiefe. Das Epizentrum liegt einige Kilometer weiter östlich als die vorherigen Manifestationen der Erdgewalten. Es ereignete sich allerdings entlang der gleichen Störungszone: dem Flores Back Arc Thrust. Es erscheint naheliegend, dass dort ein größeres Plattensegment verhakt ist und dass es in nächster Zeit zu weiteren starken Erdbeben kommen kann.

Über neue Schäden liegen keine Meldungen vor, allerdings ist es sehr wahrscheinlich, dass sich bereits beschädigte Gebäude in Ruinen verwandelt haben dürften. Ob es erneut Todesopfer zu beklagen gibt ist nicht bekannt. Allerdings dürften viele Menschen auf Lombok sowieso in Notunterkünften übernachten. Zelte sind ziemlich erdbebensicher.

Starkes Mantelbeben bei Fidschi

In der Nähe der Fidschi-Insel Lakeba ereignete sich ein sehr starkes Beben der Magnitude 8,2. Es fand allerdings in der sehr großen Tiefe von 558 km statt. daher handelt es sich streng genommen nicht um ein Erdbeben, sondern um ein Mantelbeben. Das Beben erschütterte ein Stück subduzierte Erdkruste, welche bis in den Erdmantel abtauchte. Normalerweise gibt es im plastischen Gestein des Erdmantels keine Erdbeben, da sich dort keine großen Scher-Spannungen aufbauen können. Daher sind solche starken Mantelbeben sehr selten.

An der Erdoberfläche wirkte sich das Mantelbeben nur gering aus. Aufgrund der großen Tiefe des Hypozentrums wurde das Beben an der Erdoberfläche  deutlich abgeschwächt und dürfte kaum Schäden verursacht haben. Auch ein Tsunami dürfte bei Beben in solchen tiefen nicht entstehen. Last, but not least, ist die Gegend dünn besiedelt.

Ungewöhnlich für tiefe Mantelbeben ist die hohe Anzahl starker Nachbeben, welche derzeit zu beobachten sind. Scheinbar wird gerade ein großes Segment der abgetauchten Erdkrustenplatte zerlegt.

Mantelbeben im Tyrrhenischen Meer

Im Mittelmeer kam es ebenfalls zu einem tiefen Beben im Erdmantel. Im Tyrrhenischen Meer zwischen Sizilien und dem Festland bebte es mit eine Magnitude von 4,6 in 506 km Tiefe. Nicht ganz so tief lag ein Beben vor den griechischen Inseln des Dodecanese. Dort manifestierte sich ein Beben der Magnitude 4,9 in 116 km Tiefe.

Generell sieht man in den letzten Tagen wieder eine weltweite Zunahme starker und mittelstarke Erdbeben, während die vulkanische Aktivität gerade wieder etwas abnimmt.