Erdbeben-Nachrichten 30.06.21: Deutschland, Frankreich

Das stärkste Erdbeben seit gestern manifestierte sich in Indonesien. Auch in Frankreich und Deutschland gab es erwähnenswerte Erdbeben.

Indonesien: Erdbeben Mb 5,3

Datum: 29.06.2021 | Zeit: 07:35:28 UTC | Lokation: 3.98 N ; 125.89 E | Tiefe: 163 km | Mb 5,3

Die Region zwischen Indonesien und den Philippinen (Celebres-See) wurde von einem weiteren Erdbeben erschüttert. Es hatte die Magnitude 5,3, mit einem Hypozentrum in 163 km Tiefe. Somit handelte es sich genaugenommen um ein Mantelbeben. Das Epizentrum wurden 165 km südlich von Sarangani auf den Philippinen festgestellt. In der Region liegt der Inselvulkan Karangetang. Zudem gab es 2 schwächere Erdbeben.

Aleuten: Erdbeben M 4,8

Datum: 29.06.2021 | Zeit: 02:57:31 UTC | Lokation: 51.88 N ; 172.42 W | Tiefe: 10 km | Mb 4,8

Die Region südlich der Aleuteninsel Andreanof wurde von einem Erdstoß M 4,8 erschüttert. Die Tiefe des Hypozentrums wurde mit 10 km angegeben. Das Epizentrum lag 453 km südwestlich von Unalaska. In der Region gibt es zahlreiche Vulkane.

Frankreich: Erdbeben M 4,1 bei Straßburg

Datum: 26.06.2021 | Zeit: 03:00:24 UTC | Lokation: 48.66 N ; 7.78 E | Tiefe: 6 km | Ml 4,1

Bereits vor 4 Tagen gab es ein Erdbeben der Magnitude 4,1, dessen Epizentrum im Deutsch-Französischem Grenzgebiet bei Straßburg lag. Das Beben ging mir durch die Lappen und wird daher jetzt nachgemeldet. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 6 km. Seitdem gab es 3 Folgebeben. Beim EMSC könnt ihr viele Wahrnehmungsmeldungen lesen.

Hawaii: Seismizität hoch

Datum: 30.06.2021 | Zeit: 01:04:31 UTC | Lokation:  19.19 N ; 155.50 W | Tiefe: 41 km | Ml 3,0

Unter Big Island Hawaii ereigneten sich seit gestern 26 Erdbeben. Sie konzentrieren sich auf 2 Spots: dem unteren Südwestrift bei Pahala und der Kilauea-Caldera. Die stärkste Erschütterung hatte eine Magnitude von 3,3 und lag in 41 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 3 km südwestlich von Pahala lokalisiert.

Deutschland: Erdbeben M 3,0

Datum: 29.06.2021 | Zeit: 23:45:09 UTC | Lokation: 47.68 N ; 8.99 E | Tiefe: 13 km | Ml 3,0

In Deutschland bebte gestern Nacht erneut die Erde: die Erschütterung hatte eine Lokalmagnitude von 3,0 und manifestierte sich im Süden der Republik. Das Epizentrum wurde 14 km westlich von Konstanz am Bodensee lokalisiert. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 13 km. In dieser Region gab es im letzten Jahr eine größere Bebenserie.

Deutschland: Erdbeben M 4,0

Pünktlich zum Vollmond bebt es heute weltweit mal wieder recht gut. So gab es sogar in Europa einige erwähnenswerte Erdstöße. Meinen Bericht beginnen möchte ich mit einem moderaten Erdbeben in Deutschland: es hatte die der Magnitude 4,0. Das Epizentrum lag in Baden Würtemberg, genauer, 15 km nördlich von Albstadt, zwischen den Dörfern Schlatt und Jungingen. Die Tiefe des Hypozentrums wurde in 11 km Tiefe lokalisiert.

Die Erschütterung ereignete sich um 00:25 Uhr Lokalzeit und wurde in einem großen Umkreis gespürt. Betroffene berichten, dass sie in der Nähe des Epizentrums durch lautes Grollen und starkes Wackeln aus dem Schlaf gerissen wurden und dachten, das Haus würde einstürzen. Selbst Menschen in 360 km Entfernung zum Epizentrum haben ein schwaches Grollen wahrgenommen. Es liegen sogar Berichte über leichte Gebäudeschäden vor.

Im Südwesten der Schwäbischen Alb verläuft die tektonische Störung des Hohenzollerngraben. Der Graben ist über 30 km lang und bis zu 1,5 km breit und mit mehreren kleinen Störungszonen assoziiert. Daher kommt es in der Region um Albstadt immer wieder zu moderaten Erdbeben.

Frankreich: Erdbeben M 3,2

In der französischen Auvergne bebte es mit einer Magnitude von 3,2. Das Hypozentrum lag in nur 3,2 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 19 km nordöstlich von Clermont-Ferrand detektiert. Westlich des Epizentrums liegt das bekannte Vulkangebiet, dass in etwa mit der Vulkaneifel vergleichbar ist.

Spanien: Schwarmbeben bei Valencia

Vor der spanischen Mittelmeerküste kam es heute zu einem Schwarm an Nachbeben. Er wurde durch einen Erdstoß der Magnitude 3,2 in 10 km Tiefe ausgelöst. Die Epizentren manifestieren sich 48 km östlich von Valencia. Bisher wurden 26 Beben registriert.

Natürlich gab es auch einige stärkere Erdbeben, die ich heute mal am Ende des Beitrags poste:

Argentinien: Erdbeben M 6,3

In Argentinien wurde die Erde von einem Beben der Magnitude 6,3 erschüttert. Das Epizentrum wurde 70 km westlich von San Antonio de los Cobres lokalisiert. Das Hypozentrum befand sich 144 km tief.

Russland: Beben im Tatar Strait

In der russischen Meerenge Tatar ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,0. Das Epizentrum befand sich 82 km südöstlich von Sovetskaya Gavan. Das Hypozentrum lag 583 km tief im Erdmantel.

Unwetter in Frankreich und Italien

Der Südwesten Europas wurde in den letzten Tagen von verheerenden Unwettern heimgesucht. Besonders betroffen waren Norditalien und der Südosten Frankreichs. Lang anhaltender Starkregen ließ mehrere Flüsse und Bäche anschwellen und über die Ufer treten. Es kam zu Überschwemmungen und Erdrutschen. Ganze Uferbereiche wurden erodiert und weggespült. Zahlreich Gebäude wurden zerstört. Besonders stark betroffen war das Hinterland der Côte d’Azur und das an Italien grenzende Département Alpes-Maritimes. Dort werden 8 Personen vermisst. In Italien kamen mindestens 2 Personen ums Leben. Bei den Toten handelt es sich um Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr aus dem Aostatal, die sich in einem Rettungseinsatz befanden. Mehrere Dörfer wurden aufgrund weggespülter Brücken und Strassen von der Umwelt abgeschnitten. Hunderte Haushalte waren ohne Strom. In unserer FB-Gruppe wurden viele Medien zum Thema geteilt.

Hitzewelle in Südamerika

In weiten Teilen Südamerikas herrscht eine Hitzewelle. Sie lässt das Thermometer bis auf 44,1 Grad Celsius ansteigen. Die Tendenz ist steigen. Besonders stark betroffen ist das Pantanal. Die Region im Süden Brasiliens steht unter dem Schutz der UNESCO und ist für seine ausgedehnte Feuchtgebiete bekannt. Doch mit der Feuchtigkeit ist es dieser Tage nicht weit her, denn die Region leidet unter Dürre und ist ausgetrocknet. Statt unter Wasser, stehen weite Gebiete unter Feuer und brennen lichterloh. Auch im angrenzenden Uruguay und im Norden Argentiniens ist es ungewöhnlich hieß und trocken. Das gesamte Ökosystems steht vor dem Kollaps. Die Versorgung von Mensch und Tier ist gefährdet.

Mexiko wurde vom Tropensturm Gamma getroffen

Das Wasser, was an vielen Orten fehlt, haben andere Orte dafür zu viel. Die hohen Temperaturen bedingen eine hohe Verdunstungsrate und es werden vermehrt Stürme generiert. So ein Sturm wütete am Wochenende über dem mexikanischen Urlaubsort Playa del Carmen am Golf von Mexiko. Der Sturm „Gamma“ knickte zahlreiche Bäume um und sogt für Überschwemmungen.

Corona: Hohe Fallzahlen, geringe Todesrate in Frankreich

Frankreich verzeichnet immer weiter steigende Anzahl der täglichen Neuinfektionen, die mittlerweile deutlich über jenen des bisherigen Pandemie-Höhepunktes im März-April 2020 liegen. Heute wurden über 10.000 positive Testergebnisse gemeldet. Da in Frankreich weniger Menschen leben als in Deutschland, entspräche das bei uns fast 12.000 positiv getestete Menschen. Tatsächlich schwanken in Deutschland die täglichen Neuinfektionen um 1500 Personen. Die französische Regierung zeigt sich natürlich besorgt und fragt sich, wie so etwas sein kann? In Frankreich gelten striktere Anti-Corona-Regeln als bei uns. Dort müssen Nase-Mund-Bedeckungen am Arbeitsplatz getragen werden. Vielerorts gilt auch eine Maskenpflicht in Innenstädten und an touristischen Hotspots. Obwohl natürlich viele Faktoren den Pandemieverlauf beeinflussen, sieht es für mich so aus, als würde das Tragen von Alltagsmasken nicht viel nutzen.

Betrachtet man nur die Anzahl täglicher Neuinfektionen ist die Lage besorgniserregend. Frankreich weitete aber auch erst kürzlich seine Testkampagne aus und es liegt die Vermutung nahe, dass der Anstieg zumindest teilweise damit im Zusammenhang liegt. Betrachtet man hingegen die Zahlen der täglichen Todesopfer, relativiert sich der erste Eindruck stark: er liegt bisher im 2-stelligen Bereich. Natürlich gilt zu bedenken, dass zwischen Infektion und Tod eines Patienten mehrere Wochen liegen und das man vor 4 Wochen gut 5000 tägliche Neuinfektionen registrierte.

Für mich ergeben sich aus den aktuellen Entwicklungen einige Fragen:

  • Wie hoch war die Dunkelziffer zu Beginn der Pandemie?
  • Wie lange grassierte das Virus tatsächlich in der Gesellschaft, damit es sich so stark verbreiten konnte?
  • Gab es bereits früher im Jahr eine Übersterblichkeit, die noch nicht mit COVID in Verbindung gebracht wurde?
  • Mutierte das Virus bereits jetzt so stark, dass es deutlich weniger oft zum Tode führt?

Virologe Prof. Streeck fordert Strategiewechsel

In Bezug auf die Lage in Deutschland, äußerte sich der Bonner Virologe Streeck nun so, dass man nicht nur ein Auge auf die tägliche Zahl an Neuinfektionen richten solle, sondern auch auf die Todeszahlen. Diese sind bei uns nach wie vor gering. In einem Interview mit der Welt am Sonntag sagte Streeck: „Je mehr Menschen sich infizieren und keine Symptome entwickeln, umso mehr sind – zumindest für einen kurzen Zeitraum – immun. Sie können zum pandemischen Geschehen nicht mehr beitragen.“ Weiter führt er aus, dass man das Leben ja nicht pausieren lassen könne und fordert einen Strategiewechsel im Umgang mit der Infektionskrankheit.
Streeck betonte, dass „niemand – kein Politiker, kein Virologe, kein Epidemiologe – den einen, richtigen Weg im Umgang mit der Pandemie kennt. Wir können nur ausprobieren, und wir müssen auch Fehler machen dürfen.“

Starke Unwetter in Süd-West Europa

Im Westen und Süden Europas tobe heftige Unwetter. Starkregen und Schneefälle sorgen für großflächige Überflutungen. Mehrere Menschen sterben in den Wassermassen.

Die langanhaltende Dürre in Spanien scheint erst einmal beendet zu sein. Dafür gibt es jetzt zuviel Regen, was auch niemanden freut. Im Nordwesten Spaniens wurden Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 170 km/h gemessen. Seit Freitag kamen dort 3 Menschen ums Leben. Ein niederländischer Surfer ertrank, als er wegen Sturm die Kontrolle über sein Surfbrett verlor. In Madrid wurde eine Koreanerin von einem herabstürzenden Fassadenteil erschlagen. In Andalusien ertrank ein Mann in seinem Auto, als es von einem Fluss mitgerissen wurde, der die Strasse überflutete. Auch im benachbarten Portugal starben 2 Menschen an den Folgen des Unwetters.

Auch Frankreich wurden von den beiden Sturmtiefs Elsa und Fabien voll erwischt. An der Atlantikküste erreichte der Sturm Windgeschwindigkeiten von fast 150 km/h. In 18 Départements galt die zweithöchste Alarmstufe Orange. Der Zug- und Flugverkehr wurde beeinträchtigt. Im Süden Frankreichs waren fast 100.000 Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten. Auf Korsika erreichten die Windböen Geschwindigkeiten von 180 km/h.

Neues Hochwasser in Venedig

Auch Italien wurde von den Unwettern nicht verschont. In der Alpenregion gab es starke Schneefälle. Die Lawinengefahr ist hoch. In niedrigeren Regionen ist die Hochwasserlage angespannt. Ein Autofahrer ertrank, als er mit seinem Wagen eine Strasse befuhr, die wegen Hochwasser gesperrt war.

Die Altstadt von Venedig wurde erneut überflutet. Der Pegel kletterte aus 1,30 Meter. Gut 1/3 der Stadt steht unter Wasser.

Waldbrände Australien

Wasser ist genau das, was den Australiern fehlt. Bei Temperaturen von bis zu 47 Grad Celsius kämpfen die Feuerwehrleute gegen zahlreiche Feuer, die immer noch außer Kontrolle sind. Inzwischen sind mehr als 1000 Gebäude abgefackelt. Inzwischen brannte die Vegetation auf einer Fläche so groß wie Belgien ab. Eine Besserung der Lage ist nicht in Sicht. Für nächste Tagen könnte das Thermometer sogar bis auf 50 Grad Celsius steigen.

Der australische Premierminister Scott John Morrison brach nach Protesten seinen Hawaii-Urlaub ab. In einem Statement gab er nun öffentlich zu, dass es offensichtlich einen Zusammenhang zwischen der Feuerkatastrophe und dem anthropogenen Klimawandel gibt.

In unserer FB-Gruppe „Naturkatastrophen und Naturphänomene“ findet ihr Fotos und Videos zu den Ereignissen.

Frankreich: Starker Herbststurm

Der Südwesten Frankreichs wurde von einem starken Sturm getroffen. Ein Mann kam ums Leben, als er mit seinem Auto gegen einen umgestürzten Baum prallte. Das geschah im Ort Ilharre im Département Pyrénées-Atlantiques. Umstürzende Bäume beschädigten auch zahlreich Fahrzeuge im Départements Lot-et-Garonne. Dort wurden auch 5 Personen verletzt. Die Sturmböen hatten Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 142 Kilometern pro Stunde und fegten auch Überlandleitungen weg. So waren Hunderttausende Menschen von der Stromversorgung abgeschnitten. Die französische Mittelmeerinsel Korsika wurde auch vom Sturm getroffen. Dort wurden Windgeschwindigkeiten von 175 km/h gemessen.

In Spanien richtete der Sturm ebenfalls Schäden an. Heftige Regenfälle setzte Teile der Stadt Pamplona unter Wasser. Der Katastrophenschutz hat die höchste Warnstufe ausgerufen, da man mit weiteren Regenfällen und Überschwemmungen rechnet.

Mistral als Ursache

Solche Stürme sind im Mittelmeerraum nicht neu und entstehen durch eine bekannte Luftströmung: dem Mistral. Der Wind entsteht durch ein Hochdruckgebiet bei den Azoren und ein Tiefdruckgebiet über Norditalien. Unwetter gab es aber nicht nur in Frankreich und Spanien, auch in Italien, Slowenien und Griechenland gibt es Unwetter mit ergiebigen Regenfällen und starken Winden. In Höhenlagen kann es Schnee geben.

Zwar gab es solche Wetterlagen bereits früher, doch seit letztem Jahr wird der Mittelmeerraum von einer Serie starker Unwetter heimgesucht, die sehr Wahrscheinlich mit dem anthropogenen Klimawandel in Verbindung stehen.

Hochwasser in Sumatra

Im Westen der indonesischen Insel Sumatra kam es nach Regenfällen zu einem plötzlichen Anschwellen der Flüsse, die daraufhin über die Ufer traten und eine ganze Region überfluteten. Rund 1000 Häuser wurden beschädigt, einige komplett zerstört. Videoaufnahmen zeigen, wie ein Haus in einen Fluss rutscht, weil das Ufer weggespült wurde. Bei den Überschwemmungen starb 1 Kind in der Ortschaft Tarandam. Durch das Hochwasser des Flusses Solok wurde eine Brücke zerstört.

Frankreich: Erdbeben M 5,3

Update: Magnitude un Tiefe des Erdbebens wurden erneut korrigiert. Diesmal nach unten. Die Magnitude wird nun als Momentmagnitude Mw 4,9 angegeben. Vorherige Werte bezogen sich auf Mb. Die Tiefe des Hypozentrums beträgt nun 8 km.

Originalmeldung: In Frankreich ereignete sich heute Vormittag ein moderates Erdbeben der Magnitude 5,3. Zuerst wurde die Magnitude mit 4,9 angegeben. Der Wert wurde inzwischen korrigiert. Obwohl das Beben als moderat einzustufen ist, ist es für diese Region bereits relativ stark. Das Hypozentrum lag in nur 2 km Tiefe. Das Epizentrum manifestierte sich 3 km westlich des Ortes Le Teil. Dort leben fast 9000 Menschen. Sie haben die Erschütterung deutlich gespürt. Möglicherweise entstanden Sachschäden. Genaueres folgt, sobald weitere Informationen vorhanden sind.

Hawaii: Erdstoß Ml 4,9

Auf Big Island Hawaii bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,9. Das Hypozentrum lag in km 33 km Tiefe. Das Epizentrum manifestiert sich an der Ostflanke des Vulkans Mauna Kea und lag 32 km nordwestlich der Inselhauptstadt Hilo. Das Beben wurde von den Anwohnern deutlich gespürt. Beim HVO gingen mehr als 1000 Berichte über die Wahrnehmung des Bebens ein, das selbst auf der Nachbarinsel noch gespürt wurde. Es traten mehrere Nachbeben auf. Einen direkten Zusammenhang zum Vulkanismus gab es nicht. Die Seismologen meinten, dass das Beben durch die Auflast der Inselkette auf die Ozeanische Platte entstand. Durch die Masse des Archipels verbiegt sich die Platte, was Beben auslösen kann.

Bisher gab es keine Reaktion der beiden aktiven Vulkan der Insel auf das Beben. Die Seismik unter Kilauea und Mauna Loa ist nach wie vor leicht erhöht.

Tonga: Erdbeben Mw 6,2

Der Inselstaat Tonga wurde von einem Erdstoß der Magnitude 6,2 erschüttert. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe, westlich der Inselgruppe. In den letzten Monaten gab es hier zahlreiche moderate bis starke Erdstöße.

Frankreich: Herbststurm Amelie wütet

An der französischen Atlantikküste wütete heute Herbststurm Amélie. In der Folge wurden über 100.000 Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten. Strassen standen unterwasser und Zugverbindungen kamen zum Erliegen. Besonders stark betroffen war das Départements Pyrénées-Atlantiques. dort wurden 3 Personen von herabfallenden Ästen leicht verletzt. In  Landes, Dordogne, Charente-Maritime, Charente und Gironde wütete das Unwetter ebenfalls. In insgesamt 15 Départements galt die zweithöchste Alarmstufe orange.

Wetterdienste meldeten Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 163 Stundenkilometern. Die stärksten Windböen fegten über das Cap Ferret hinweg. Auf der Ile de Ré  wurden Windgeschwindigkeiten von 139 km/h registriert.

Unwetter tobten ebenfalls an der französischen Mittelmeerküste. Selbst aus Portugal gibt es Unwetter-Meldungen. In einigen Orten drückte kam es zu Sturmfluten, als der starke Wind Meerwasser in die Strassen drückte.

Überflutungen in Somalia und Kenia

In weiten Teilen Ostafrikas setzte die Regenzeit nach einer besonders langen Dürreperiode ein. Die tagelang anhaltenden Regenfälle sorgten Vielerorts für Überschwemmungen, da der ausgedörrte Boden die Wassermassen nicht aufnehmen konnte. Alleine in Zentralsomalia sind mehr als 270.000 Menschen, die Hälfte davon Kinder, aus ihren Häusern geflohen. Leute sind mit Traktoren und Booten evakuiert worden, die in der Stadt Beledweyne vom Wasser eingeschlossen waren. 10 Menschen starben, als ein Boot versuchte sie zu evakuieren und dabei kenterte. Tausende Menschen sind obdachlos geworden und hausen nun in provisorischen Lagern. Sie brauchen dringend Nahrung und Trinkwasser.

In Kenia starben offiziellen Angaben zufolge 38 Menschen durch die Unwetter. Meteorologen zeigen sich indes besorgt: Über dem Indischen Ozean braut sich ein Zyklon zusammen, der die Situation dramatisch verstärken könnte. Aber auch ohne tropischen Sturm dürften die Regenfälle bis zum Jahresende andauern. Seuchen drohen in den überfluteten Regionen.

USA: Löscharbeiten durch Drohnen behindert

Immer noch lodern im US-Bundesstaat Kalifornien mehrere Waldbrände. Löschflugzeuge und Hubschrauber kommen zu Einsatz und wurden jüngst von Drohnen behindert. Die Drohen waren illegal über dem Sperrgebiet unterwegs um videos zu schießen. Die Rettungskräfte mussten ihre Luftfahrzeuge landen lassen, da das Risiko einer Kollision mit den Drohnen zu groß war. Meteorologen rechnen in der nächsten Woche mit einer Entspannung der Lage, da die trockenen Winde Nachlassen, die die Feuer immer weiter verbreiteten.

Schnee in Marokko und Überflutungen in Italien

Das Wetter schlägt weiter Kapriolen und beschert uns Wetterextreme unterschiedlichster Art. Viele der Kapriolen sind zunächst als Naturphänomene zu verstehen, doch einige lösen Katastrophen aus, bei denen Menschen zu Schaden kommen und deren Hab und Gut beschädigen. So schneite es vor 3 Tagen in Zentralmarokko. Betroffen waren Höhenlagen im Atlas Gebirge. Letztes Jahr zur gleichen Zeit fiel dort ebenfalls Schnee. In tieferen Lagen kam der Niederschlag als Regen runter und bescherte einigen Orten Überschwemmungen.

Unwetter in Italien, Frankreich und Spanien

Das gleiche Tiefdruckgebiet, dass für die Niederschläge in Marokko verantwortlich war, zog über das Mittelmeer und verwüstete in Italien, Frankreich und Spanien mehrere Orte. Es fielen bis zu 400 Liter Wasser auf den Quadratmeter. Einige Menschen verloren ihr Leben. Besonders schlimm traf es die Region um das italienische Genua. In der Kleinstadt Capriate d’Orba wurde eine Straße weggespült. Ein Taxifahrer kam ums Leben. In der Nähe von Turin verlor ein 81 jähriger Mann im Unwetter die Kontrolle über sein Fahrzeug und wurde Opfer des Verkehrsunfalls.

In der spanischen Region Katalonien wüteten Gewitter mit Starkregen, von denen auch die Balearen heimgesucht wurden. Es wurden zahlreich Straßen und Keller überflutet und es ereigneten sich Erdrutsche. Es kam zu Beeinträchtigungen im Flugverkehr. Nach den Unwettern wurden 3 Personen vermisst. Ein Bungalow, in dem sich eine Mutter mit Kind aufhielt, wurde weggespült als ein Fluss über die Ufer trat. Eine weitere Person ertrank vermutlich in einer überfluteten Strasse in der Provinz Barcelona.

Waldbrände in Kalifornien

Nicht enden wollen die Wald- und Steppenbrände im US-Bundesstaat Kalifornien. Heute wurden die Bewohner der Gemeinde von Geyserville aufgefordert, den großen Wald in Sonoma County zu verlassen. Dort brennt ein Areal von mehr als 5000 Hektar Größe.

Neue Wärmerekorde in Deutschland

Auch bei uns spielt das Wetter verrückt: es ist viel zu warm. In der 2. Monatshälfte wurden neue Rekordtemperaturen gemessen. In einigen Orten in Baden Würtemberg kletterte das Quecksilber auf 27,4 Grad. Noch nie war es dort zu dieser Jahreszeit wärmer! Auch für die nächsten Tage werden ungewöhnlich milde Temperaturen für weite Teile der Republik vorhergesagt. Was für viele von uns erst einmal angenehm ist, birgt eine große Gefahr für Forst- und Landwirtschaft: Schädlinge werden normalerweise durch den Wintereinbruch nebst Minusgraden in Schach gehalten. Bei den milden Temperaturen sind sie allerdings äußerst aktiv. Der Borkenkäfer ist weiter auf dem Vormarsch und schädigt Bäume extremst. Diese sind durch die beiden Dürrejahre zu schwach, um sich gegen die Käferplage zu wehren. In der Folge stirbt der Wald.