Grönland: Ungewöhnliche Hitzewelle in der winterlichen Arktis

Hitzewelle im arktischen Winter – Meereis bei Grönland schmilzt rapide

Während es bei uns in Deutschland vergleichsweise kalt ist, sieht es in nördlichen Breiten anders aus: Ungewöhnlich warme Luftmassen vom Atlantik bestimmen das Wetter in Grönland und Teilen Sibiriens, wo es für den arktischen Winter viel zu warm ist. Teilweise ist es um bis zu 25 Grad wärmer als sonst um diese Jahreszeit. Am grönländischen Cape Morris Jesup wurden jüngst 1,3 Grad Celsius gemessen. Dort liegt der langjährige Durchschnitt für den Monat Februar bei minus 26,4 Grad.

Die warmen Temperaturen halten nun schon seit längerem an und führen mitten im Winter zur Eisschmelze. Diese stört das empfindliche Gleichgewicht der Polarkreisregion und Experten befürchten eine weitere Beschleunigung des Rückgangs der Eisbedeckung, was den Klimawandel weiter beschleunigen würde. Das arktische Meereis spielt eine zentrale Rolle im globalen Klimasystem, da es Sonnenstrahlen reflektiert und so zur Kühlung der Erde beiträgt.

Satellitendaten zeigen, dass die Meereisausdehnung für diese Jahreszeit auf einem Rekordtief liegt. Auch das dänische Polar-Portal bestätigt, dass sowohl die Dicke als auch das Volumen des Eises alarmierend niedrig sind.

Weitere Beschleunigung des Klimawandels durch Eisschmelze befürchtet

Besonders besorgniserregend ist die langfristige Entwicklung: Aufgrund der beschleunigten Erwärmung der Polarregionen könnte der Arktische Ozean innerhalb der nächsten zwei Jahrzehnte im Sommer vollständig eisfrei sein. Der Rückgang des Eises verstärkt die Erwärmung zusätzlich, da weniger Sonnenstrahlung reflektiert und stattdessen mehr Wärme vom Ozean aufgenommen wird.

Die steigenden Temperaturen und die schwindende Meereisbedeckung führen zu einer weiteren Destabilisierung des Klimasystems. Extreme Wetterereignisse wie Dürren, Starkregen und Überschwemmungen nehmen weltweit zu. Messungen des Klimawandeldienstes Copernicus belegen, dass die Meereisausdehnung im Januar 2025 sechs Prozent unter dem Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020 lag.

Unwetter auf Elba verursachte Überflutungen

Ein Beispiel, wie der Klimawandel schon jetzt tausende Kilometer von Grönland entfernt wirkt, zeigt das jüngste Beispiel Elba: Dort brachte ein Unwetter in kurzer Zeit über 100 mm Niederschlag und schlammige Wassermassen überfluteten zahlreiche Straßen in Portoferraio. Es wurden auch wieder Fahrzeuge mitgerissen und Häuser überflutet. Die Hauptursache für die zahlreichen Unwetter entlang des Stiefels von Italien ist das immer noch viel zu warme Mittelmeer.

USA: Extremwetter und Hitzewellen bergen Gesundheitsrisiken

Extremwetter mit Hitzewellen, Unwettern und Überflutungen in den USA nimmt auf die Gesundheit Einfluss

In den USA herrschen weiterhin extreme Wetterbedingungen, die so gefährlich sind, dass sie inzwischen die Gesundheitsstatistiken beeinflussen und für ungewöhnlich viele Erkrankungen infolge von Hitze sorgen. Auch die Zahl der Hitzetoten steigt. Dabei ist das Wetter unterschiedlich extrem: Während es an der Ost- und Westküste ungewöhnlich heiß ist und Waldbrände wüten, gibt es im Norden und Süden der Vereinigten Staaten und angrenzenden Ländern ungewöhnlich heftige Unwetter mit Starkregen, die für Überflutungen sorgen.

Am Wochenende näherten sich die Temperaturen in den Metropolen der Ostküste der 40-Grad-Marke an. So wurden die höchsten Temperaturen in den Städten Arlington, Baltimore und Dulles gemessen. Diese Städte liegen zwischen Washington DC und New York. In der Stadt, die niemals schläft, dürfte Letzteres dieser Tage besonders schwergefallen sein, denn dort war es am Freitag bis zu 34 Grad heiß und auch nachts blieben die Temperaturen im subtropischen Bereich.

Hochwasser riss Eisenbahnbrücke in Iowa ein

Obwohl es aktuell im Bereich der Ostküste etwas abkühlt, drohen schwere Unwetter mit Gewittern und sogar Tornados. Die Gefahr hierfür ist im Mittleren Westen am größten. In Iowa kam es heute Nacht bereits zu schweren Unwettern, die den Fluss Sioux über die Ufer traten ließen. Die Wassermassen ließen eine Eisenbahnbrücke einstürzen.

Waldbrände in New Mexiko

Hitze herrscht auch im Westen des Landes, wo es besonders im Landesinneren von Kalifornien und Nevada unerträglich heiß ist. In den gesamten Staaten leben mehr als 100 Millionen Menschen in Gegenden, für die Hitzewarnungen ausgesprochen wurden. Besonders für alte und kranke Menschen sind die extremen Temperaturen unter Umständen tödlich.

Tödlich kann es auch sein, in einem Waldbrand zu geraten. So geschehen in New Mexiko, wo mindestens 2 Menschen infolge der Brände ums Leben kamen. Die Feuer machen auch vor Gebäuden keinen Halt und so wurden bereits mehr als 1400 Häuser Opfer der Flammen.

Schneestürme in den Höhenlagen der Rocky Mountains

Ein anderes Bild liefert der Süden der USA, wo der Tropensturm Alberto wütete und Starkregen Überschwemmungen verursachten. Einen krassen Kontrast zu der Hitze in den beschriebenen Regionen bildeten Schneestürme, die in den Höhenlagen der nördlichen Staaten zwischen Idaho und Montana noch Anfang letzter Woche auftraten.

USA: Hitzewelle und Waldbrände im Juni

Frühe Hitzewelle in den USA verursacht Waldbrand bei Los Angeles – Temperaturen steigen auch im Osten

Für mehrere Regionen der USA hat der Nationale Wetterdienst Hitzewarnungen herausgegeben. Diese gelten nicht länger nur für den Westen des Landes, sondern auch für Teile des Ostens: In New York sollen die Temperaturen auf 34 Grad steigen, in Washington auf 37 Grad. Die Hitzewelle könnte in ihrem weiteren Verlauf auch andere Teile der USA erfassen, zunächst den Mittleren Westen und anschließend den Nordosten. Zahlreiche Temperaturrekorde könnten gebrochen werden. Der Wetterdienst prognostiziert vielerorts Temperaturen von weit über 32 Grad Celsius. Auch nachts kühlt es sich kaum ab – in manchen Regionen sinkt die Temperatur lediglich auf 24 Grad.

Die Hitzewelle hat bereits erste Folgen, denn in der 70 Kilometer von Los Angeles entfernt sind erste Waldbrände ausgebrochen, die bereits erheblichen Schaden verursachen. Ein großer Waldbrand, das sogenannte „Post Fire“, wütet derzeit in der Region und wurde durch starke Winde sowie trockene und heiße Luft angefacht. Laut Berichten der „New York Times“ sind innerhalb von 12 Stunden fast 5000 Hektar Land verbrannt.

Seit dem Ausbruch am Samstag mussten bereits mehr als 1200 Anwohner evakuiert werden. Kenichi Ballew-Haskett, Feuerwehr-Abteilungsleiter, erklärte gegenüber CNN: „Wir machen die Leute darauf aufmerksam, dass sie gehen müssen, wenn wir einen obligatorischen Evakuierungsbefehl erlassen. Wenn Sheriffs oder Polizisten kommen und zur Evakuierung auffordern, bedeutet das, dass Gefahr unmittelbar bevorsteht.“ Er riet den Bewohnern, gepackte Taschen, ein vollgetanktes Auto und einsatzbereite Handys bereitzuhalten.

Die nationale Koordinierungsbehörde für Brandbekämpfung hat vor einem „extremen Brandverhalten“ gewarnt. Das „Post Fire“ ist nicht der einzige Waldbrand in der Gegen von LA und dem Ventura-Valley: Neben diesem großen Feuer wüten etwa ein Dutzend weiterer kleinerer Brände in der Region.

Ein Klimawissenschaftler der University of California in Los Angeles warnt: „Das ist erst ein Vorgeschmack auf das, was noch kommt.“

Da Feuer brach in der Nähe des Sees Pyramid Lake aus. Seine Ufer wurden bereits am Sonntag gesperrt.  Auch ein Freizeitparks wurde evakuiert. Die Ursache des Feuers ist noch unklar. Oft gehen Wald- und Steppenbrände auf Brandstiftung zurück. Entweder werden die Brände durch Fahrlässigkeit ausgelöst, oder aber absichtlich, etwa durch Grundstückspekulanten, die das verbrannte Land günstig kaufen wollen.

Waldbrand in New Mexiko

Nicht nur im US Bundesstaat Kalifornien brennt es lichterloh, sondern auch in New Mexiko. Dort brach gestern nach einem schweren Gewitter ein Waldbrand in der Region South Folk aus, der sich schnell ausbreitet und die Stadt Ruidoso bedroht. Die mehr als 7.000 Einwohner wurden bereits evakuiert. Starke Winde beschleunigen die Ausbreitung des Waldbrandes.

China: Hochwasser trifft Hitzewelle

Hochwasser im Süden von China vertreibt Zehntausende – Hitzewelle lässt Menschen im Norden schwitzen

Das Wetter in der Volksrepublik China ist zweigeteilt: Im Norden herrscht eine Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 39 Grad Celsius, während der Süden des Landes unter steigenden Flusspegeln und Überschwemmungen leidet.

Für viele nördliche Provinzen hat die Meteorologiebehörde eine Hitzewarnung herausgegeben, die für die Provinzen Xinjiang, Innere Mongolei und Henan gilt. In Peking klettert das Thermometer auf 37 Grad, und es wurde die zweithöchste Hitzewarnstufe verhängt.

Die Bevölkerung wird vor den gesundheitlichen Folgen von Hitze und Dehydrierung gewarnt und aufgeklärt. Man soll sich wenig im Freien aufhalten, schattige Plätze aufsuchen und Anstrengungen vermeiden. Die Warnungen gelten insbesondere für Kinder, Ältere und Kranke. Die Zahl der Hitzetoten steigt auch in China beständig an, wobei offizielle Zahlen selten mitgeteilt werden. Rechenmodelle aus dem Jahr 2018 ergaben etwa 62.000 Hitzetote pro Jahr, während es in Deutschland ca. 20.000 sein sollen.

Ein Ende der Hitze in China ist nicht in Sicht. Für die nordöstliche Provinz Liaoning wurden Temperaturen von 40-42 Grad prognostiziert. Diese Temperaturen sollen bis Dienstag erreicht werden.

Die von der Hitze geplagten Regionen sind gleichzeitig mit extremer Trockenheit konfrontiert. Besonders in der Region des Gelben Flusses und des Huaihe-Flusses herrscht akuter Wassermangel, und Teile der Bevölkerung sind von Wasserlieferungen abhängig. Die Böden sind ausgetrocknet, und die Ernten sind gefährdet. Wenn es zu Gewittern kommt, können die Böden das Wasser nicht aufnehmen, was schnell zu lokalen Überflutungen führt. Außerdem ist die Waldbrandgefahr hoch, und vereinzelte Brände sind bereits ausgebrochen. Ein Ende der Dürre ist nicht in Sicht.

Während im Norden Wassermangel herrscht, hat der Süden zu viel davon: In vielen südlichen Provinzen wurden aufgrund schwerer Regenfälle Hochwasserwarnungen herausgegeben. In der südöstlichen Provinz Fujian gehen seit einer Woche starke Regenfälle nieder. Das Fassungsvermögen mehrerer Stauseen wurde überschritten, und man musste Wasser ablassen, was die Flusspegel weiter steigen lässt. Es kommt zu massiven Überflutungen, und Zehntausende Menschen befinden sich auf der Flucht vor den Wassermassen, in denen bereits mehrere Menschen starben. Unter den Opfern befand sich ein Student, der in der Stadt Guilin ertrank.

Frühe Hitzewelle in Südosteuropa im Juni

Hitzewelle in Südosteuropa trifft vor allem Griechenland, Türkei und Zypern – Fast 45 Grad erreicht

Eine außerordentlich heftige Hitzewelle, die zudem ungewöhnlich früh im Jahr auftritt, hält den Südosten Europas seit Tagen fest im Griff. Sie beschert der Region Temperaturen von bis zu 44 Grad. Die höchste Temperatur wurde an der türkischen Ägäisküste gemessen: Sie lag bei 44,6 Grad. Ein regionaler Rekord für die erste Hälfte im Juni und die höchste Junitemperatur seit 1938. Und das Thermometer könnte noch weiter klettern, denn für einige Regionen in Mittelgriechenland und auf der Peloponnes-Halbinsel wurden Temperaturen von bis zu 45 Grad prognostiziert. Bei diesen Temperaturen ist der menschliche Organismus extrem belastet und kaum noch leistungsfähig; es drohen Hitzeschlag und Kreislaufversagen. Besonders gefährdet sind kleine Kinder, alte Menschen und Kranke. Sie sollten sich laut ärztlicher Empfehlung nicht im Freien aufhalten, viel trinken und Anstrengungen meiden.

Urlauber in der Ägäis berichteten gestern in Fernsehbeiträgen, dass es an der Küste nachts noch 37 Grad heiß war und an Schlafen nicht zu denken gewesen sei. Kurzzeitige Abkühlung brachte nur eine Dusche oder ein Sprung ins Meer. Die Wassertemperaturen liegen zwischen 23 und 24 Grad, was am oberen Spektrum der Durchschnittstemperaturen für den Juni liegt. Wie bereits in den letzten Jahren heizen die Extremtemperaturen im Süden eine Debatte an, ob es noch sinnvoll ist, die Hauptferienzeit im Sommer zu belassen, da Reisen in den Süden, wohin es die meisten Menschen in den Ferien zieht, zu dieser Zeit nicht besonders sinnvoll erscheinen. Man kann natürlich auch einfach in den Norden reisen, nach Island zum Beispiel, das sich seit Jahren steigender Beliebtheit erfreut. Allerdings erlebt man dort derzeit einen der kältesten Junis seit Beginn der Klimaaufzeichnung.

Von der Hitzewelle sind nicht nur die Urlaubsregionen der Ägäis betroffen, sondern auch die griechische Hauptstadt Athen, wo gestern Morgen um 9 Uhr 33 Grad gemessen wurden. Besonders in Straßenschluchten staut sich die Hitze, sodass es nachts nur wenig abkühlt. Das Wahrzeichen Athens, die Akropolis, bleibt in den Mittagsstunden aufgrund der Hitze geschlossen.

Die Hitzewelle bedingt auch eine erhöhte Waldbrandgefahr. Auf der Insel Zypern brachen bereits erste Feuer aus. Sie wüten an den Südhängen der höchsten Berge der Insel, die sich nordöstlich der Stadt Paphos befinden. Einige Ställe nebst Tierbestand brannten ab. Drei Menschen mussten mit Rauchvergiftungen im Krankenhaus behandelt werden. Die Einsatzkräfte versuchen, die Feuer zu löschen. Die Waldbrände brachen infolge von Trockenheit bei Temperaturen um 40 Grad aus.

Vulkanausbruch in Tonga nimmt Einfluss auf das globale Klima

Die Hitzewelle hängt vordergründig mit einer massiven Warmluftfront aus Nordafrika zusammen. Hintergründig zeichnet sich ein gestörter Jetstream für diese Extremwettersituationen verantwortlich. Das Höhenwindband wird aufgrund des Klimawandels schwächer und mäandert immer stärker, was zu immer häufiger auftretenden Extremwetterlagen führt. Doch nicht nur der anthropogene Einfluss stört die Höhenwinde, sondern auch extrem viel Wasserdampf, der infolge der Hunga Tonga-Hunga Ha’apai-Eruption im Januar 2022 bis in die Stratosphäre aufstieg und sich nun global verteilt. Eine neue Studie belegt den Einfluss der Eruption auf das aktuelle Wettergeschehen und geht davon aus, dass er vielleicht Jahrzehnte, aber mindestens bis 2030 anhalten wird. Mehr dazu in einem späteren Artikel, der hier während meines Urlaubs im Juli veröffentlicht wird.

Hitzewellen in den USA und Teilen Asiens Anfang Juni

Frühsommerliche Hitzewelle im Westen der USA – 44 Grad in Las Vegas

In Las Vegas und dem Death Valley wurden erneut Rekordtemperaturen für eine bestimmte Jahreszeit gemessen, denn noch nie seit Beginn der systematischen Wetteraufzeichnung war es Anfang Juni so warm wie in diesem Jahr: Die Temperaturen erreichten in Las Vegas die 44-Grad-Marke und kleterten sogar darüber hinaus, und auch das Tal des Todes machte seinem Namen alle Ehre, denn hier wurde es bereits 50 Grad heiß. Mediziner warnen vor der Extremhitze, denn sie kann nicht nur für Kinder und Alte gefährlich werden, sondern auch jeden anderen gesundheitlich belasten. Nicht nur die US-Bundesstaaten Kalifornien und Nevada leiden unter der Hitze, sondern auch Arizona. Dort mussten fast ein Dutzend Besucher von Möchtegernpräsidenten Donald Trump wegen Hitzeschlag im Krankenhaus behandelt werden.

Temperaturen von mehr als 40 Grad herrschen auch im benachbarten Mexiko. Dort ist es bereits seit Wochen ungewöhnlich heiß. Über Brüllaffen, die mit Hitzeschlag von den Bäumen fielen, habe ich schon berichtet gehabt. Jetzt sorgen Fische für Schlagzeilen, denen buchstäblich das Wasser ausgegagnen ist: Bilder der ausgetrockneten Lagune von Bustillos bei Anahuac in Chihuahua zeigen Tausende verendete Fische auf trockenem Seeboden.

Vergleichbare Temperaturen herrschen auch in Südasien, wo besonders Pakistan und Teile von Indien unter Extremhitze und Trockenheit leiden. Am Anfang dieser Zeile habe ich mich ein wenig schwammig ausgedrückt: Die Temperaturen sind nicht nur mit jenen von Mexiko oder Las Vages vergleichbar, sondern mit denen vom Death Valley: An zahlreichen Wetterstationen wurden 50 Grad und mehr gemessen. Ähnlich wie in Europa, so wurde auch in Indien neu gewählt – mit dem Unterschied, dass an einem einzigen Tag im Bundesstaat Uttar Pradesh 33 Wahlhelfer an Hitzeschlag gestorben sind.

Doch wir brauchen gar nicht soweit in die Ferne zu blicken, denn auch in Teilen Südeuropas ist es viel zu heiß. Besonders betroffen ist die östliche Mittelmeerregion mit Griechenland, Türkei und vor allem Zypern, wo es ebenfalls mehr als 40 Grad heiß ist. Die Hitzewelle soll sich in den nächsten Tagen nach Westen ausbreiten und auch in Deutschland könnte es deutlich wärmer werden.

Europawahlen und das Scheitern grüner Politik im Kampf gegen den Klimawandel

Obwohl man nicht von der Hand weisen kann, dass es auch natürliche Phänomen gibt, die eine Mitschuld an die extremen Temperaturen tragen könnten, wird der anthropogene Einfluss als Hauptverursacher des Klimawandels angesehen. Umso dramatischer ist es, dass immer deutlicher wird, dass die grüne Umweltpolitik krachend scheitert. Erste Hochrechnungen der Europawahlen zeigen deutliche Stimmenverluste grüner Parteien. Diesen ist es insbesondere in Deutschland nicht gelungen, eine sozialverträgliche Klimapolitik zu etablieren, obgleich man schon Fortschritte im Ausbau der erneuerbaren Energien verbuchen kann. Eines der Hauptprobleme vieler Maßnahmen liegt meiner Meinung nach darin begründet, dass man neue Technologien dadurch begehrter machen will, bisheriges immer teurer zu machen. Dabei wird nicht berücksichtigt, dass die neuen Technologien für die Mehrheit der Bürger unbezahlbar sind und Förderungen von der Industrie aufgefressen werden, indem man die geförderten Technologien in Höhe der erwarteten Förderungen für den Konsumenten teurer macht. Unterm Strich muss eine breite Mehrheit auf immer mehr verzichten, während Wohlhabende immer mehr profitieren. Warum sollte man als Steuern zahlender Bürger der unteren Mittelschicht sowieso besser dastehenden Hausbesitzern und SUV-Fahrern Solaranlagen, Wärmepumpen und e-Autos mitbezahlen, während man selbst mit einem 49-Euro-Bahnticket abgespeist wird und sich das Benzin für seinen Kleinwagen bald nicht mehr leisten kann? Zu allem Überfluss steigen dann noch die Mieten von wärmesannierten Gebäuden exorbitant an. Nein, ohne ein vernünftiges Programm zur Sozialgerechntigkeit wird auch der Kampf gegen den Klimawandel scheitern, denn letztendlich wird in einem demokratischen Land der Wähler entscheiden, wohin die Reise geht.

Ein erster Schritt für mehr Sozialgerechtigkeit könnte sein, dass der Steuerfreibetrag auf mindestens 20.000 € erhöht wird und dafür hohe Einkommen von mehr als 100.000 € im Jahr stärker besteuert werden. Aber in unserem System eines ohnehin total verwässerten Kapitalismus wird sorgfältig daran gearbeitet, dass die Menschen unten auch unten bleiben! Und so darf man sich kaum über das Scheitern grüner Politik und das Erstarken rechter Parteien wundern, denn nur ein zufriedener Mensch ist Demokrat und wird bereit sein, sich im Kampf gegen den Klimawandel zu engagieren. Mit einseitigem Verzicht wird das nicht klappen.

Pakistan: Hitzewelle fordert Todesopfer

Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 50 Grad fordert in Pakistan und Indien Menschenleben

In Pakistan und Teilen von Indien leiden Menschen und Tiere unter einer extremen Hitzewelle, bei der Temperaturen von bis zu 50 Grad im Schatten erreicht werden. Das Thermometer fällt praktisch kaum noch unter 40 Grad. Genaue Opferzahlen sind nicht bekannt, aber Experten gehen von zahlreichen Hitzetoten aus, deren Zahl in die Tausende gehen könnte, sollte das Extremwetter noch länger anhalten. Während ich gestern in einer Meldung über die Hitzewelle in Mexiko davon berichtete, dass Affen dehydriert aus den Bäumen fallen, sind es in Südostasien abstürzende Vögel, die im Flug quasi verdursten und einen Hitzschlag erleiden.

Andere Regionen von Pakistan und Indien wurden im letzten Monat von starken Monsunregenfällen heimgesucht, die vielerorts Überschwemmungen verursachten. Im Nordosten Indiens hat der Regen bis jetzt nicht aufgehört und man kämpft gegen die Wassermassen an. Besonders stark betroffen ist der Bundesstaat Assam, wo bereits mehr als eine halbe Million Menschen ihre Häuser verlassen mussten, weil das Land überschwemmt ist.

Im Südosten Indiens wurden hingegen mehrmals neue Temperaturrekorde aufgestellt, darunter in Neu-Delhi, als fast die 50-Grad-Marke erreicht wurde. Besonders in den Millionenmetropolen leiden die Menschen unter der Hitze, die sich in Häuserschluchten und nicht isolierten Gebäuden mit Metalldächern besonders staut. Wer es sich leisten kann, lässt die Klimaanlage auf Volllast laufen, was die Stromnetze überfordert.

In manchen Regionen sind die Wasserspeicher bereits leer und man ist auf die Versorgung per Tankwagen angewiesen. In Bhopal blieben diese nun auch noch aus, dort werden die Menschen bereits seit einer Woche nicht mehr beliefert. Man hat zwar noch Flaschenwasser zum Trinken, aber keines mehr zum Waschen. Es ist die schlimmste Hitzewelle seit 1910.

Im Südwesten von Pakistan sehnt man sich ebenfalls nach Wasser, denn auch hier sind viele Reservoire trocken. Tiere sind dabei zu verdursten. In einigen Regionen des Landes ist die Cholera ausgebrochen, da die Menschen kein sauberes Trinkwasser haben.

Klima-Experten warnen, dass die Hitzewellen tausende Menschenleben kosten könnten. Daten der indischen Regierung zeigen, dass die hitzebedingte Sterblichkeit seit 1980 um mehr als 60 Prozent zugenommen hat. Überwiegend sieht man den anthropogenen Klimawandel für die Häufung der Extremwetterlagen verantwortlich, wobei dem Text oben zu entnehmen ist, dass es 1010 wohl schon eine vergleichbare oder schlimmere Hitzewelle in der Region gab.

Klimaschutz funktioniert nur global vereint

Indien steht an dritter Stelle der Länder mit dem höchsten Kohlendioxidausstoß weltweit und trägt somit erheblich zur Klimakrise bei. Das bevölkerungsreichste Schwellenland der Welt strebt weiterhin nach Wohlstand, was zu einem weiteren Anstieg seiner CO2-Emissionen führen wird. Obwohl Chinas Bevölkerung etwas kleiner ist als die Indiens, belegt das Land den ersten Platz beim Kohlendioxidausstoß und emittiert viermal so viel Treibhausgas wie Indien. Die USA und Russland sind auf Platz 2 und 4 der größten CO2-Emittenten. Deutschland befindet sich auf Platz 8 der Liste und stößt etwa 18-mal weniger Kohlendioxid aus als China, wobei man natürlich die unterschiedlich großen Bevölkerungszahlen im Auge behalten muss.  Dennoch, angesichts dieser Statistiken ist es verwunderlich, dass unsere Politiker im Klimaschutz mit immer weiter ausufernden gesetzlichen Vorgaben vorangehen, ohne die größten CO2-Verursacher mit im Boot zu haben. Ohne eine weltweite Reduktion der CO2-Emissionen bleiben die Bemühungen einzelner Länder wirkungslos. Dies sollte jedoch nicht bedeuten, dass wir in Untätigkeit verharren, sondern vielmehr, dass eine vernünftige Balance zwischen Klimaschutz und den Bedürfnissen der Bürger gefunden werden muss. Natürlich steht jeder Bürger in der Verantwortung und sollte sich fragen, wie sein Beitrag zum Umweltschutz aussehen kann.

Mexiko: Hitzewelle lässt Affen verenden

Extreme Hitzewelle ließ in Mexiko Brüllaffen tot von den Bäumen fallen

Die seit Wochen anhaltende Hitzewelle in Teilen von Mexiko nimmt immer dramatischere Ausmaße an, unter denen nicht nur Menschen, sondern auch Tiere leiden. Laut der Nachrichtenagentur „Reuters“ fand man im mexikanischen Bundesstaat Tabasco 85 Brüllaffen tot auf. Sie lagen unter ihren Bäumen, von denen sie offenbar herunterstürzten. Veterinäre begutachteten die toten Tiere und vermuten Hitzschlag als Todesursache. Zudem waren viele der Tiere dehydriert: Die ungewöhnliche Hitze geht mit einer Dürre einher und die Tiere finden nicht genug Trinkwasser. Bei Temperaturen von bis zu 45 Grad verdursten auch Affen schnell.

Freiwillige Helfer bargen die toten Affen und stellten nun Wassereimer auf und richteten Futterstellen ein. Brüllaffen machen ihrem Namen alle Ehre und sind für ihre lauten Rufe bekannt. Die in Mexiko vorkommenden Mantelbrüllaffen stehen sogar auf der „Roten Liste“ und sind vom Aussterben bedroht.

Tierschützer und Tierärzte haben inzwischen auch einige geschwächte Affen geborgen und versuchen, die fast verdursteten Tiere in einer Auffangstation aufzupäppeln. Biologe Gilberto Pozo sagte in einem Statement gegenüber der Presseagentur „AP“, dass die Tiere wie Äpfel von den Bäumen fielen. Innerhalb weniger Minuten starben viele Affen an Dehydrierung.

Seit März kamen in Mexiko mindestens 26 Menschen an den Folgen der Hitzewelle ums Leben. Mehrere Temperaturrekorde wurden neu aufgestellt. Selbst in der mexikanischen Hauptstadt schwitzen die Menschen unter der Hitzewelle. Obwohl sie in knapp 2000 m Höhe liegt, kletterte das Thermometer auf über 34 Grad.

Aufgrund des anthropogenen Klimawandels und des El-Niño-Phänomens steigen die Temperaturen weltweit und extreme Wetterereignisse nehmen zu. Es ist absehbar, dass die Klimaschutzmaßnahen zu spät kommen und vor allem die Unter- und Mittelschicht unverhältnismäßig stark belasten. Während sich wohlhabende Bürger kaum einschränken müssen, was ja Zweck vieler Teuerungen im Zuge der Klimaschutzmaßnahmen ist, müssen weniger finanziell Gutgestellte teils drastisch sparen. Beispiele, woran man das sehr gut sieht, sind Reisen und Autos: Viele Anbieter und Produzenten konzentrieren sich in ihren Angeboten ausschließlich an Wohlhabende, während die Angebote für die Breite der Bevölkerung schwinden. Sozialverträglichkeit sieht meiner Meinung nach anders aus!

Mexiko: Hitzewelle fordert Menschenleben

Ungewöhnliche Hitzewelle forderte in Mexiko Menschenleben – Auch Hauptstadt betroffen

In weiten Teilen von Mexiko ist es in diesen Tagen ungewöhnlich heiß: Lokal stieg das Thermometer auf über 50 Grad Celsius an und selbst in Mexiko City wurde am Donnerstag mit 34,3 Grad Celsius die höchste Temperatur seit Beginn der Aufzeichnungen des Nationalen Meteorologischen Dienstes gemessen. Was sich im ersten Blick als nicht sonderlich aufregend liest, stellt dennoch einen Rekord dar, weil die Hauptstadt des Lateinamerikanischen Landes in über 2200 Metern Höhe liegt.

Auch die Küstenregionen des Landes sind betroffen: Der bei Touristen beliebte Bundesstaat Yucatán am Golf von Mexiko meldete am Sonntag Temperaturen von über 45 Grad.

Berichten zufolge sind im nordöstlichen Bundesstaat San Luis Potosí zwischen Donnerstag und Samstag mindestens 24 Menschen an den Auswirkungen der Hitzewelle gestorben.

Die Generaldirektorin des Gesundheitsdienstes des Bundesstaates, Ymuri Vaca Avila, teilte mit, dass in der Region Huasteca in den letzten Tagen Temperaturen von über 50 Grad gemessen wurden.

Die Menschen in Mexiko suchen verzweifelt nach Möglichkeiten zur Abkühlung, Ein Problem der Hitzewelle ist, dass Klimaanlagen auf Volllast laufen und so die Stromnetzte an ihrer Belastungsgrenze gelangen. Landesweit kam es deshalb bereits zu Stromausfällen. Ein Problem, dass auch in den USA häufig auftritt, wenn es zu Hitzewellen kommt.

In den Gesundheitszentren wird ein alarmierender Anstieg von Patienten mit Hitzschlag-Symptomen verzeichnet. Ähnliche Fälle werden auch aus anderen Bundesstaaten wie Tamaulipas gemeldet.

Vor etwa einem Jahr forderte eine ähnliche Hitzewelle in Mexiko das Leben von 104 Menschen.

Doch nicht nur Mexiko wird derzeit von einer Hitzewelle heimgesucht: Besonders in einigen südostasiatischen Ländern geht es sehr heiß zu. In Thailand leiden die Menschen vielerorts ebenfalls unter extremen Temperaturen. Hier kletterte das Thermometer auf bis zu 52 Grad. Die thailändischen Behörden gehen von 61 Hitzetoten aus, was bereits jetzt doppelt so viele sind wie im letzten Jahr.

Neben Thailand schwitzt man auch in Vietnam und Kambodscha, während in anderen Teilen Asiens und in Südamerika gerade gegen Überflutungen gekämpft wird. Diesbezüglich in vorderster Front stehen Afghanistan und Brasilien.