Naturkatastrophen-News 01.09.21: Gletscherlauf

Am isländischen Gletscher Vatnajökull bahnt sich ein Gletscherlauf an. In den USA wütet ein großer Waldbrand am Lake Tahoe.

Vatnajökull: Gletscherlauf in der Skafta

Unter dem isländischen Gletscher Vatnajökull hat sich soviel Schmelzwasser angesammelt, dass es nun zu einem Gletscherlauf kommt. Seit 2 Tagen erhöht sich die elektrische Leitfähigkeit des Flusses, der den Westteil des Gletschers entwässert. Heute stieg auch der Wasserdurchfluss auf 290 Kubikmeter pro Sekunde. Die Wissenschaftler des IMO gehen davon aus, dass es sich um vulkanisch bedingtes Schmelzwasser handelt: unter dem Gletscher liegt das Vulkansystem Grimsvötn-Bardarbunga, das durch seine Fumarolen den Gletscher schmilzt. Nasenzeugen berichten von einem schwefligen Geruch des Wassers. Der letzte Gletscherlauf ereignete sich vor 2 Jahren. Bereits damals wurde spekuliert, ob es durch die Druckentlastung zur Eruption des Vulkans kommen könnte. Statistisch gesehen wäre ein Ausbruch überfällig und der Grimsvötn gilt als geladen, doch das war auch schon vor 2 Jahren der Fall gewesen.

USA: Waldbrand am Lake Tahoe

Im US-Bundesstaat Kalifornien brennt es lichterloh. An sich ist das nichts neues, allerdings brennt es jetzt auch am Lake Tahoe. Das Caldor-Feuer hatte sich bis gestern auf eine Fläche von 800 Quadratkilometern ausgebreitet und über 4000 Feuerwehrleute beschäftigt. Starke Winde sorgten für eine rasche Ausbreitung der Flammen. Die Behörden riefen Zehntausende Anwohner der malerischen Gegend zur Evakuierung auf.

Der Lake Tahoe liegt am Rand der Sierra Nevada und ist eine beliebte Urlaubsregion, die auch für ihre Wälder bekannt ist. Nach dem Feuer dürfte die Region einiges an Attraktivität eingebüßt haben. Das gilt mittlerweile natürlich für weite Teile des Sonnenstaates, wo man mittlerweile lange Strecken durch verkohlte Gegenden fährt.

Erdbeben-News 05.08.21: Island, Vogtland

Das stärkste Erdbeben der letzten 48 Stunden manifestierte sich in Taiwan, gefolgt von einem Erdbeben bei den Nikobaren. Im Deutsch-Tschechischen Grenzgebiet gab es ein schwaches Erdbeben.

Taiwan: Erdbeben Mw 5,8

Datum: 04.08.2021 | Zeit: 21:50:46 UTC | Lokation: 24.81 N ; 122.39 E | Tiefe: 10 km | Mw 5.8

Gestern ereignete sich vor der Nordostküste von Taiwan ein Erdbeben der Magnitude 5,8. Das Hypozentrum wurde in einer Tiefe von 10 km detektiert. Das Epizentrum befand sich 65 km Östlich von Yilan. Im Norden Taiwans gibt es tatsächlich einen als aktiv eingestuften Vulkan: die Tatun Vulkangruppe.

Nikobaren: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 04.08.2021 | Zeit: 17:57:40 UTC | Lokation: 8.79 N ; 94.09 E | Tiefe: 10 km | Mw 5.5

Das indische Archipel der Nikobaren wurde von einem weiteren Erdstoß erschüttert. Er hatte die Magnitude 5,5 und ein Erdbebenherd in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 352 km südöstlich von Port Blair lokalisiert. Obwohl die Inselgruppe politisch zu Indien gehört, liegt sie geografisch gesehen westlich von Sumatra.

Island: Seismizität hoch

Datum: 04.08.2021 | Zeit: 02:12:18UTC | Lokation: 66.479 ; -17.514 | Tiefe: 10 km | Mb 3,0

In mehreren Vulkanregionen Islands gab es heute Erdbeben. Besonders betroffen war der Norden der Insel, wo es u.a. am Vulkan Hverfjall am Myvatn bebte. Die meisten Erschütterungen gab es im Bereich der Tjörnes-Fracture-Zone. Hier lag auch das stärkste Beben mit einer Magnitude von 3,0. Weiterhin gab es einige Erschütterungen am Vulkansystem Bardarbunga-Grimsvötn und unter der Gletscherzunge Skaftafell. Auf der Reykjanes-Halbinsel ereignetes sich einige Erdstöße an der Südwestspitze der Halbinsel. Entlang des Magmatischen Ganges blieb es recht ruhig. Der Tremor sit niedrig und in den letzten 2 Tagen gab es keine sichtbare Aktivität am Fagradalsfjall.

Vogtland: Erdbeben im Deutsch-Tschechischen Grenzgebiet

Datum: 05.08.2021 | Zeit: 04:03:57 UTC | Lokation: 12.52 E 50.17 N | Tiefe: 5 km | Ml 2,6

Heute Morgen ereignete sich im Deutsch-Tschechischen Grenzgebiet ein Erdstoß der Magnitude 2,6. Das Hypozentrum lag in 5 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 14 km nordöstlich von Cheb lokalisiert.

Das Erdbeben manifestierte sich im Naturschutzgebiet Soos, in dem es zahlreiche Mofetten gibt. Sie stoßen Kohlendioxid magmatischen Ursprungs aus. In der Region kommen Erdbeben oft in Schwärmen vor.

Erdbeben-News 28.07.21: Bardarbunga, Volcano Island

In den Erdbeben-Nachrichten werden 3 Erdstöße thematisiert, die sich in der Nähe von aktiven Vulkanen ereigneten.

Island: Erdbeben M 4,8 unter dem Bardarbunga

Datum: 27.07.2021 | Zeit: 22:12:13 UTC | Lokation:  64.62 N ; 17.79 W | Tiefe: 10 km | Mb 4,8

Unter dem isländischen Gletschervulkan Bardarbunga manifestierten sich gestern 2 stärkere Erdbeben. Laut EMSC hatten sie die Magnituden 4,8 und 4,3. Die Hypozentren wurden in 10 km und 2 km Tiefe lokalisiert. Beim IMO wurden die Beben schwächer eingestuft und brachten es auf M 4,5 und M 3,0. Vor einer Korrektur lagen beide Beben im 3-er Bereich. Die Epizentren wurden 119 km südlich von Akureyri verortet.

Japan: Erdbeben M 4,7 bei Volcano Island

Datum: 27.07.2021 | Zeit: 07:39:58 UTC | Lokation:  25.45 N ; 142.92 E | Tiefe: 10 km | Mb 4,7

Die japanische offshore-Region von Volcano Island wurde von einem Erdstoß der Magnitude 4,7 erschüttert. Die Tiefe des Erdbebenherdes wurde mit 10 km angegeben. Das Epizentrum befand sich 1100 km südlich von Tateyama. Wesentlich näher am Epizentrum befindet sich die Vulkaninsel Nishinoshima. Tatsächlich geht von ihr wieder sporadisch eine moderate Wärmestrahlung aus. Vor einem Jahr war der Inselvulkan sehr aktiv und wuchs ordentlich.

Russland: Erdbeben M 4,7

Datum: 27.07.2021 | Zeit: 00:41:22 UTC | Lokation:  42.82 N ; 46.68 E | Tiefe: 10 km | Mb 4,7

Der russische Kaukasus wurde von einem moderaten Erdbeben der Magnitude 4,7 erschüttert. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Das Epizentrum wurde 15 km nordwestlich von Untsukul festgestellt.

China: Erdstoß M 4,5

Datum: 28.07.2021 | Zeit: 01:40:44 UTC | Lokation:  41.50 N ; 79.34 E | Tiefe: 2 km | Mb 4,5

Die chinesische Provinz Xingjiang war Schauplatz eines Erdstoßes der Magnitude 4,5. Der Erdbebenherd befand sich in nur 2 km Tiefe. Das Epizentrum lag 86 km westlich von Aksu. In China kämpft man zudem gerade gegen einen ungewöhnlich starken Monsun an und es kam zu massiven Überschwemmungen.

Chile: Erdbeben M 4,4

Datum: 28.07.2021 | Zeit: 11:09:50 UTC | Lokation:  18.57 S ; 70.76 W | Tiefe: 40 km | Mb 4,4

Vor der chilenischen Küste bebte es mit einer Magnitude von 4,4. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 40 km. Das Epizentrum lag 50 km westlich von Arica.

Quellen: EMSC/IMO

Erdbeben am 28.06.21: Bonin Islands, Island

In den Erdbeben-News geht es heute um das bislang stärkste Erdbeben des Tages, mit einer Magnitude 5,3 und um ein Schwarmbeben auf Island. Zudem gab es einige schwache Erdbeben im Tyrrhenischen Meer vor Sizilien.

Japan: Erdbeben Mw 5,3

Datum: 28.06.2021 | Zeit: 09:12:42 UTC | Lokation: 26.79 N ; 143.00 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,3

Die Region östlich der japanischen Bonin-Inseln wurde von einem Erdbeben Mw 5,3 erschüttert. Das Hypozentrum befand sich 10 km tief. Das Epizentrum wurde 959 km süd-süd-östlich von Tateyama in Japan lokalisiert.

Yellowstone: Erdbeben Ml 3,1

Datum: 28.06.2021 | Zeit: 08:02:29 UTC | Lokation: 44.75 N ; 110.92 W | Tiefe: 11 km | Ml 3,1

Im Nordwesten des US-Amerikanischen Yellowstone-Nationalparks bebte es mit der Magnitude 3,1. Der Erdbebenherd lag 11 km tief. Das Epizentrum wurde 18 km nordöstlich von West Yellowstone festgestellt. Dort gab es letzte Woche einen kleinen Erdbebenschwarm.

Island: Schwarmbeben bei Þrengsli

Datum: 28.06.2021 | Zeit: 09:12:42 UTC | Lokation: 64.009 ; -21.530 | Tiefe: 5,7 km | M 2,3

Im Osten der Reykjanes-Halbinsel manifestierte sich ein weiteres Schwarmbeben. Die Epizentren bildeten einen engen Cluster bei Þrengsli. Das stärkste Einzelbeben hatte die Magnitude 2,3, mit einem Hypozentrum in 5,7 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 3.6 km westlich von Þrengsli verortet. In dem Bereich gibt es sowohl einen Rissschwarm, als auch vulkanische Manifestationen. Die geringe Tiefe der Beben deutet allerdings auf eine tektonische Ursache hin, insbesondere, da es vorher keine tiefen Erdbeben an der Grenze zum Erdmantel gab. Die oft zitierte Hekla befindet sich übrigens nur wenige Kilometer entfernt. Insgesamt registrierte IMO in den letzten 48 Stunden 155 Erschütterungen auf Reykjanes. Ein Großteil der Beben ist dem beschriebenen Schwarm zuzuordnen.

Tyrrhenisches Meer: Mehrere Erdbeben

Datum: 28.06.2021 | Zeit: 12:28:25 UTC | Lokation: 38.45 N ; 15.48 E| Tiefe: 130 km | M 2,0

Nördlich des sizilianischen Messina gab es in den letzten Tagen wieder einige schwache Erdbeben in großer Tiefe. Sie finden hier Erwähnung, da sie regelmäßig einige Zeit vor größeren Ereignissen am Stromboli auftreten und mit der Subduktion der Region in Verbindung stehen dürften. Die jüngste Erschütterung brachte es auf M 2,0 in einer Tiefe von 130 km. Das Epizentrum wurde 24 km nördlich von Villafranca Tirrena verortet.

Erdbeben-Nachrichten 20.06.21: Fagradalsfjall, Kermadec

Heute gab es mindestens 2 interessante Erdbeben, über die ich in den News berichte: die stärkste Erschütterung manifestierte sich nördlich von Neuseeland. Außerdem gab es ein Erdbeben M 4,0 auf Island.

Kermadec: Erdbeben Mw 6,3

Datum: 20.06.2021 | Zeit: 17:05:48 UTC | Lokation: 30.40 S ; 177.81 W | Tiefe: 10 km | Mw 6.3

Bei den neuseeländischen Kermadec-Inseln bebte es mit einer Magnitude von 6,3. Es war die stärkste Erschütterung der letzten Tage. Das Hypozentrum befand sich 10 km tief. Das Epizentrum lag 931 km nordöstlich von Paihia. Es gab ein Nachbeben M 5,5. In den vergangenen Tagen manifestierten sich auch einige Vorbeben.

Fagradalsfjall: Erdbeben M 4,0

Datum: 20.06.2021 | Zeit: 17:59:19 UTC | Lokation: 63.920; -22.220 | Tiefe: 1,1 km | Mb 4,0

Am isländischen Vulkan Fagradlasfjall wurde heute Abend ein Erdbeben der Magnitude 4,0 registriert. Das Hypozentrum lag in nur 1100 m Tiefe. Das Epizentrum wurde 3.3 km nordöstlich vom Fagradalsfjall lokalisiert. Das Erdbeben wurde automatisch detektiert und muss noch überprüft werden. Von daher könnten sich die Daten noch ändern. Es war die stärkste Erschütterung in der Region seit mehreren Wochen. Die Seismizität entlang der Reykjanes-Halbinsel ist heute etwas gestiegen: IMO registrierte innerhalb von 48 Stunden 37 Erschütterungen. Es gibt mehrere Cluster bei Grindavik, Krýsuvík und Reykjanestá. Außerdem gab es weitere Erdbeben unter den Gletschern Vatnajökull und Myrdalsjöull. Dort lässt Katla grüßen.

Mexiko: Erdbeben im Vulkangebiet

Datum: 20.06.2021 | Zeit: 04:59:01 UTC | Lokation: 19.27 N ; 102.11 W | Tiefe: 16 km | Mb 3,8

Im mexikanischen Bundesstaat Michoacan gab es weitere Erdstöße. Der Stärkste brachte es heute auf M 3,8 in 16 km Tiefe. Das Hypozentrum wurde 14 km nordwestlich von Lombardía lokalisiert. Das Beben gehört zu dem Schwarm, der seit Mai das Vulkanfeld von Michoacán-Guanajuato erschüttert. In der Region liegt auch der berühmte Schlackenkegel Paricutin. In der lokalen Presse ist zu lesen, dass die Vulkanologen die Gegend genau beobachten und die Erschütterung mit Magmenaufstieg in Verbindung bringen.

Erdbeben-Nachrichten 29.05.21: Japan

In den Erdbeben-News geht es heute um einen Erdstoß vor der japanischen Küsten, um viele Erdbeben auf Hawaii, und um wenige Erdbeben auf Island. Hinzu kommen Meldungen aus dem Iran und den USA.

Japan: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 29.05.2021 | Zeit: 01:02:42 UTC | Lokation: 36.39 N ; 141.83 E | Tiefe: 15 km | Mw 5,5

Vor der Küste der japanischen Insel Honshu kam es zu einem Erdbeben der Magnitude 5,5. Das Hypozentrum befand sich in 15 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 112 km ost-süd-östlich von Iwaki lokalisiert. Es manifestierten sich 2 Vorbeben. Die Erschütterungen ereigneten sich in relativer Nähe zu Tokio.

Iran: Erdbeben Mw 4,9

Datum: 28.05.2021 | Zeit: 20:35:49 UTC | Lokation: 29.74 N ; 50.69 E | Tiefe: 10 km | Mw 4,9

Im Süden des Irans bebte es mit einer Magnitude von 4,9. Der Erdbebenherd befand sich in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum lag 24 km nord-nord-östlich von Bandar-e Genāveh entfernt. Auch hier hatte es Vor- und Nachbeben gegeben.

USA: Erdstoß Mw 4,1

Datum: 28.05.2021 | Zeit: 15:25:20 UTC | Lokation: 39.12 N ; 120.02 W | Tiefe: 9 km | Mw 4,1

Im Norden des US-Bundesstaates Kalifornien ereignete sich ein Erdbeben M 4,1. Das Hypozentrum befand sich in 9 km Tiefe. Das Epizentrum lag unter dem Lake Tahoe und wurde 15 km südlich von Incline Village verortet. Es kam zu zahlreichen Nachbeben.

Hawaii: Zahlreiche schwache Erdbeben

Datum: 28.05.2021 | Zeit: 09:40:13 UTC | Lokation: 19.25 N ; 155.40 W | Tiefe: 33 km | Ml 3,0

Auf Big Island Hawaii ist die Seismizität derzeit sehr hoch. Ein Spot liegt am unteren Westrift bei Pahala. Es gibt aber auch Erschütterungen in der Caldera und am Mauna Loa. Seit gestern wurden 36 Beben detektiert. Das Stärkste brachte es auf M 3,0, mit einem Hypozentrum in 33 km Tiefe.

Island: Seismizität niedrig

Datum: 28.05.2021 | Zeit: 08:41:41 UTC | Lokation: 63.931 ; -22.178 | Tiefe: 6,3 km | Ml 1,0

Die Seismizität auf Island ist so niedrig wie seit langem nicht mehr. Im Fokus des Interesses steht natürlich der Magmatische Gang unter dem Fagradalsfjall-Vulkan auf der Reykjanes Halbinsel. Hier detektierte IMO in den letzten 48 Stunden nur 8 Erdbeben, wovon sich eine Erschütterung am Keilir manifestierte. Dieser Schlackenkegel liegt am Nordende des Gangs und somit Abseits der Eruption. Meiner Meinung nach kein gutes Signal in Bezug auf das Anhalten des Vulkanausbruchs.

Erdbeben-Nachrichten 23.04.21: Fidschi

In den News zu den Erdbeben geht es heute um ein Mantelbeben der Magnitude 6,4, dass sich bei Fidschi ereignete. Zudem gibt es Beben in der Nähe des Vulkans Masaya und auch die Seismizität auf Island zieht an. Nicht detailliert aufgelistet sind zahlreiche Erdbeben mit Magnituden im 4-er Bereich, die sich an den unterschiedlichsten Destinationen ereigneten.

Fidschi: Erdbeben Mw 6,4

Datum: 24.04.2021| Zeit: 00:23:35 UTC | Lokation:  18.90 S ; 176.25 W | Tiefe: 273 km | Mw: 6,4

Zwischen Fidschi und Tonga manifestierte sich ein starkes Mantelbeben mit der Magnitude 6,4. Die Tiefe wird mit 272 km angegeben. Das Epizentrum wurde 223 km westlich von Pangai auf Tonga lokalisiert. Wie ein Blick auf die Karte enthüllt, gab es in de Region mehrere Erschütterungen. Mantelbeben sind vergleichsweise selten, da sie sich nur an subduzierter Erdkruste ereignen können, die sich noch nicht plastisch verhält.

Nicaragua: Erdbeben an mehreren Stellen

Datum: 24.04.2021| Zeit: 09:44:0 UTC | Lokation:  14.60 N ; 83.94 W | Tiefe: 273 km | Ml: 4,4

Im mittelamerikanischen Nicaragua ist seismisch betrachtet einiges los. So ereigneten sich mehrere Erdbeben an 2 interessanten Lokationen: nahe der Karibikküste bebte es mit einer Magnitude von 4,4. Neun Kilometer nördlich des Vulkans Masaya kam es zu 4 Erschütterungen. Diese Beben hatten Magnituden zwischen 3,0 und 2,5 mit Hypozentren, die zwischen 12 und 5 km tief lagen. Das stärkere Beben nahe der Karibikküste lag in 10 km Tiefe. Sein Epizentrum wurde 16 km süd-süd-östlich von Waspán verortet.

Island: Erdbeben bei Krýsuvík

Datum: 24.04.2021| Zeit: 09:44:0 UTC | Lokation:   63.918, -22.021 | Tiefe:5,1 km | Ml: 3,1

Auf der isländischen Reykjanes-Halbinsel zog heute die Seismizität wieder etwas an und es manifestierte sich ein Schwarmbeben, mit einem Epizentrum 4 km nord-nord-östlich von Krýsuvík. Damit liegt es gut 7 km von der aktuellen Eruptionsstelle am Fagradalsfjall entfernt. Es stellt sich die Frage, ob die Seismizität dort mit Magmen-Intrusion zusammen hängt, oder ob es rein tektonische Beben sind.

Fagradalsfjall: 4 neue Schlote entstanden

Datum: 14.04.2021 | Lokation: 63.903, -22.273 | Eruption:  Hawaiianisch| Link

Gestern öffneten sich am isländischen Fagradalsfjall vier weitere Schlote. Sie manifestierten sich in dem bereits bekannten Gebiet, zwischen den beiden ersten Öffnungen und emittierten kurz nach ihrer Entstehung vergleichsweise viel Lava, ohne dass es zu einer Reduzierung der Förderrate an den anderen Schloten gekommen wäre. So flossen 2 Lavaströme in unterschiedliche Richtungen. Mittlerweile ist der Lava-Ausstoß wieder rückläufig. Der Gas-Ausstoß verdoppelte sich in den vergangenen Tagen.

Insgesamt sind bisher 8 kurze Risse, bzw. Schlote entstanden. Auf den Meisten bildeten sich Hornitos. Jederzeit können sich über dem Magmatischen Gang weitere Spalten öffnen. GPS-Messungen zeigen, dass der Lava-Ausstoß den Magma-Zufluss aus der Tiefe überwiegt und das Areal senkt sich ab.

In den Sozialen Medien taucht immer wieder die Frage auf, ob sich aus der Eruption ein Ausbruch wie die Laki-Eruption entwickeln könnte. Ich halte das für sehr unwahrscheinlich, gleichwohl kann die Stärke der Eruption weiter fluktuieren und niemand weiß bisher, wie lange das Naturschauspiel anhalten wird. Vergleichbare Eruptionen hielten teilweise über Jahre an.

Vulkantourismus am Fagradalsfjall

Einstweilen wird der Vulkanausbruch von der isländischen Tourismus-Agentur vermarkten. Gezielt möchte man Urlauber auf die Insel locken. In Zeiten der Pandemie wird das kontrovers diskutiert. Tatsächlich besteht selbst bei kleineren Eruptionen immer ein Restrisiko, dass etwas Unvorhergesehenes passiert und aus einem Vulkanausbruch einen Rummelplatz zu machen, dem stehe ich skeptisch gegenüber. Gleichwohl begrüße ich das Interesse der Allgemeinheit an dieser Eruption und es gilt eine Balance zu finden, etwa, indem man täglich eine gewisse Anzahl an Permits vergibt und Erstbesucher priorisiert werden. Generell bin ich zwar für einen freien Zugang zu Eruptionen, dennoch zeigt die Erfahrung, dass es, bei leicht zugänglichen Eruptionsstellen, früher oder später zu Unfällen mit Todesfolge kommt. Oftmals sind es Vater und Sohn die verunglücken. Spätestens dann wird der Zugang wieder für alle gesperrt.

Fagradalsfjall: Neue Eruptionsspalte

Datum: 05.04.2021 | Lokation: 63.9026, -22.273 | Eruption:  Hawaiianisch| Link

Livecam-Blick der neuen Eruptionsspalte. © RUV

Heute Mittag offenbarte sich der Grund dafür, warum die Eruption im Geldingadalir-Tal schwächelte: das Magma suchte sich einen neuen Aufstiegsweg. Etwa einen halben Kilometer nordöstlich der bisherigen Eruptionsstelle hat sich jetzt eine neue Spalte geöffnet. Dies ist deutlich auf der Webcam von Ríkisútvarp (erster Stream auf der Seite) zu sehen, die jetzt dem Riss zugewandt ist. Die Eruption wurde von einem Flugzeug aus gesichtet. Vorläufige Messungen zeigen, dass der Riss etwa einen halben Kilometer lang ist. Er liegt erwartungsgemäß, ebenfalls über dem unterirdischen Magmatischen Gang.

Die Aktivität an der Spalte steigerte sich im Laufe des Nachmittags. Es wird bereits an einem neuen Hornito gebaut. Zudem ist auf Luftaufnahmen ein zweiter Riss zu sehen. Er ist kürzer als die bekannte Fraktur und liegt leicht seitlich versetzt. Die Lava ist recht dünnflüssig und fließt über einen steilen Hang in einem Kerbtal, so dass der Lavastrom schnell an Länge gewinnt. Ganz ungefährlich ist die Situation nicht, denn die Eruptionsspalte öffnete sich nahe des Wanderweges zum Hornito. In unmittelbarer Nähe befand sich auch ein Zeltlager des Zivilschutzes. Vulkanologen hatten immer wieder betont, dass sich entlang des Magmatischen Gangs neue Spalten öffnen könnten. Aktuell werden neue Messungen durchgeführt, bei denen die Förderrate und die Gaskonzentration gemessen werden. Der Zugang zur Eruptionsstelle wurde gesperrt. Wie so oft, werden noch einige Wanderer vermisst.

Die Wanderer wurden von den Rettungskräften des Zivilschutzes gefunden und zu ihren Fahrzeugen geleitet. Unterdessen geht die Eruption weiter. Auf den Spalten bilden sich erste Hornitos und der Lavastrom hat deutlich zugelegt.

Ein Video gibt es auch schon. Es zeigt, wie die Lava in das Tal fließt.