Merapi: explosive Eruption

Am indonesischen Vulkan Merapi ereignete sich heute eine überraschende explosive Eruption. Vulkanasche stieg 4 km hoch auf. Das VAAC Darwin registrierte Asche sogar in fast 7 km Höhe ü.NN. Vulkanguide Andi war Augenzeuge der Eruption und berichtet, dass sie vom phreatischen Typ gewesen sei. Möglicher Weise beginnt gerade ein neuer Eruptionszyklus dieses gefährlichen Vulkans. Der Flughafen von Yogyakarta wurde temporär geschlossen, da die Vulkanasche den Flugverkehr gefährdete.

Kilauea: Rückgang der Seismik

während der Nacht hat die Erdbebentätigkeit am Kilauea auf Hawaii überraschend stark nachgelassen. In der Siedlung Leilana Estates trat noch viel Dampf aus den Spalten, allerdings keine, oder nur sehr wenig Lava. Der Dampf enthält viel Schwefeldioxid, welches Gesundheitsschädlich ist. Dementsprechend warnt das HVO und der Zivilschutz davor, die Siedlung zu betreten.

Die Sorge über eine explosive Phase aus der Gipfelcaldera wächst. Das HVO veröffentlichte umfangreiche Seiten zum Thema. Der Grundwasserspiegel befindet sich derzeit bei -560 m und nicht wie bisher berichtet bei -400 m. Sollte die Magmasäule im Schlot unter das Niveau des Grundwassers abfallen, drohen starke phreatomagmatische Eruptionen.

 

Merapi live

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Aktivität: Lavadom

Livecam Merapi

Livecam Merapi. © BPPTKG
Livecam Merapi. © BPPTKG

MODIS/MIROVA Wärmestrahlung am Merapi

Wärmesignatur des Merapis. © MIROVA

Beobachtung Merapi

Die vulkanologische Beobachtung des Vulkans Merapi obliegt dem VSI (Volcanological Survey Indonesia), welche dem PVMGB untersteht. Die Zentrale befindet sich in Jakarta. Das lokale Observatorium ist in Yogjakarta angesiedelt. Hier laufen die Fäden der unterschiedlichsten Messstationen am Merapi zusammen. Man setzt allerdings nicht nur auf instrumentale Beobachtung, sondern richtete rund um den Vulkan mehrere kleine Observatorien ein, von wo aus der Vulkan visuell beobachtet werden kann. Einige der kleinen vorgelagerten Posten verfügen über Aussichtstürme. Zudem werden auch von diesen kleinen Observatorien aus Messinstrumente betrieben.

Der Merapi gehört zu den am besten überwachten Vulkanen der Welt. Grund hierfür ist die dichte Besiedlung des unmittelbaren Gefahrenraums und die Nähe zur Großstadt Yogjakarta. Letztendlich liefert die gefährliche Aktivität des Vulkans mehr als genug Gründe, alles auszuprobieren, was die moderne Vulkanologie hergibt. Dabei wurden gerade in den letzten Jahren viele neue Methoden ausprobiert, wie z.B. der Einsatz eines Dopplerradars, das von deutschen Vulkanologen umfunktioniert wurde, um Aschewolken zu detektieren.

Die Geschichte der Observierungen reicht bis zum Jahr 1924 zurück. Damals wurde ein erstes Seismometer installiert. Im Jahr 1930 gelang es vulkanischen Tremor zu registrieren, der kurz vor einer neuen Lava-Intrusion nebst Domwachstum einsetzte. Bis zum Jahr 1991 wurde ein Netzwerk aus 8 seismischen Messstationen errichtet. Die Geräte wurden ständig aktualisiert und auf dem neusten Stand gebracht. Die Seismometer werden ergänzt durch Messgeräte zur Geomagnetic, Deformation und Geochemie. Zudem werden Mikrofone eingesetzt um Lahare frühzeitig zu erkennen. Heute kommen zudem Satelliten-gestützte Messungen hinzu. Die visuelle Beobachtung wird durch Livecams unterstützt.

Lahar am Merapi

 

Lahare sind an vielen Vulkanen eine große Gefahr. Die Schlammströme verwandeln Bäche und Flüsse in alles zerstörende Naturgewalten. Diesen kleinen Schlammstrom konnte ich im Jahr 2010 am Merapi filmen.

Merapi: Student zu Tode gestürzt

Am Samstag ist ein 21 jähriger Student aus Yogjakarta in den 300 m tiefen Krater des Vulkans Merapi auf Java gestürzt. Zusammen mit 4 Freunden bestieg er den Vulkan. Zum Fotografieren kletterte er auf einen exponierten Felsen von dem er abstürzte. Seine Freunde alamierten den Rettungsdienst. Dieser konnte gestern mit Hilfe einer Drohne die Leiche orten. Sie liegt in ca. 100 m Tiefe. Wegen der starken Gasentwicklung konnte der tote Student bisher nicht geborgen werden. Im Krater des Vulkans wächst ein Lavadom.

Dieses traurige Beispiel verdeutlicht einmal mehr, dass an Vulkanen nicht nur die Eruptionen gefährlich sind. Immer wieder verunglücken Menschen durch die allgemeinen Gefahren des Alpinismus an Vulkanen. Eine der Hauptursachen von Unfällen sind Abstürze die oft mit plötzlichen Wetterumschwüngen assoziiert sind. Vulkanwanderer müssen bei Glatteis und Nebel besondere Vorsicht walten lassen und sich über Gefahren des Vulkanismus und Alpinismus im Klaren sein.

Merapi und Raung

Auf der indonesischen Insel Java sind derzeit 2 der aktivsten Vulkane leicht aktiv. Am Merapi wächst der Lavadom. Aus mindestens einem Förderschlot steigt Dampf auf.

Der Raung im Ijen-Plateau (dort liegt auch Kawah Ijen) ist strombolianisch aktiv, zudem tritt ein Lavastrom aus, der sich innerhalb der Gipfelcaldera bewegt. Die Fotos stammen von unserem Freund und Guide Andi, der den Raung vor ca. 3 Wochen bestieg. Laut seiner Aussage nimmt die Aktivität bereits wieder ab.

Vulkane Indonesiens

Bromo: Vulkan-Guide Aris beobachtete am Bromo erhöhten Gasausstoß, der auch etwas Vulkanasche enthielt. Das ist ein mögliches Anzeichen für ein Erwachen des Vulkans.

Merapi: Gestern wurde die Warnstufe des Vulkans Merapi von „grün“ auf „gelb“ erhöht. Grund hierfür ist die Zunahme von Erdbebenaktivität und der Abgang von Schuttlawinen. Einige Erdbeben deuten darauf hin, dass sich Magma im Untergrund bewegt. Eine Eruption könnte sich aufbauen und es ist erhöhte Vorsicht geboten.

Semeru: diesen Vulkan am Rand der Tengger-Caldera hatten wir schon lange nicht mehr auf dem Radar. Der Alarmstatus bleibt zwar auf „gelb“ dennoch gibt es zum ersten Mal seit Monaten neue Informationen über die Aktivität des Semeru. Demnach ist die Seismik recht hoch, im Vergleich zum Vormonat hat sie allerdings abgenommen. Im April wurden 666 seismische Signale registriert, die auf Explosionen hindeuten. Es traten einige Phasen mit Tremor auf, sowie 2 vulkanische Erdbeben und 45 tektonische Beben.

Slamet: die Warnstufe wurde heute von „gelb“ auf „orange“ erhöht. In den letzten 4 Tagen wurden starke seismische Signale registriert. Darunter 621 Signale, die auf explosive Eruptionen hindeuten. Es wird ein größerer Vulkanausbruch befürchtet.

Merapi: Ascheeruption

Tremor am Merapi. © BPPTKGMount Merapi auf der indonesischen Insel Java eruptierte gestern Vulkanasche. Der Vulkanausbruch selbst konnte aufgrund dichter Bewölkung nicht beobachtet werden, allerdings hörten Vulkanologen im Observatorium rumpelnde Geräusche. Wenig später regnete es Asche im Süden des Vulkans. Der Ascheniederschlag wurde noch in 15 km Entfernung vom Krater beobachtet. Die explosive Eruption wurde von Tremor begleitet, der ca. 20 Minuten andauerte. Der Alarmstatus wurde bisher nicht erhöht.

In den vergangenen Wochen kam es schon öfters zu einzelnen Events am Mount Merapi. Diese hängen wahrscheinlich mit leichtem Domwachstum zusammen.

Vulkane weltweit

Karymsky: der Vulkan auf Kamtschatka eruptierte gestern 3 Aschewolken, die vom VAAC Tokyo registriert wurden.

Merapi: gestern gab es am Vulkan auf Java eine kurzweilige Eruption. Da der Vulkan in Wolken gehüllt war, liegen keine visuellen Beobachtungen vor. In 7 km Entfernung vom Krater wurde Donnergrollen gehört und Asche regnete nieder. Die explosive Eruption förderte viel Gas und wurde von leichten Beben begleitet. Am Montag gab es in 4 km Entfernung vom Gipfel ein Erdbeben. Dieses löste möglicher Weise die Explosion aus. Das vermutet der Chef des Observatoriums von Yogyakarta.

Sakura-jima: auf der japanischen Insel Kyushu ist der Sakura-jima wieder munterer geworden. Nachdem er zum Anfang des Jahres verhältnismäßig ruhig war, erzeugt er derzeit wieder zwischen 3 und 6 größere Ascheeruptionen am Tag. Bilder einer etwas größeren Eruption von gestern, tauchten in unserer Facebookgruppe auf.