Popocatepetl: 4 Eruptionen

Der höchste Vulkan Mexikos ist weiterhin aktiv und eruptierte gestern 4 Mal. Einige der Explosionen waren so heftig, dass glühende Tephra auf der Außenflanke des Vulkans landete. Die Asche erreichte eine Höhe von 2,5 km Höhe über dem Krater. Zudem wurden 75 Dampf-Exhalationen registriert und 1 vulkanotektonisches Erdbeben.

Merapi: Dom wächst weiter

Der Lavadom im Krater des Merapi wächst weiterhin. Mittlerweile hat er ein Volumen von 119.000 Kubikmeter erreicht. Was sich wie eine mächtige Zahl liest, ist allerdings noch eine recht bescheidenen Dimension für einen Lavadom. Die Förderrate reduzierte sich von 4200 auf 3000 Kubikmeter pro Tag. Die Seismik ist weiterhin erhöht.

Mt Rainier: Schwarmbeben

Unter der Südflanke des Vulkans in den USA ereignet sich ein Schwarmbeben. Bisher wurden 26 Einzelbeben registriert. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 1,4. Schwarmbeben können im Zusammenhang mit Magmenaufstieg gestehen. Allerdings besteht am Mt Rainier noch nicht die Gefahr eines unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruchs. Mount Rainier liegt unweit der Metropole Seattel und bereitet den Vulkanologen Kopfschmerzen. Sollte sich hier ein größerer Ausbruch ereignen, könnten Lahare der Stadt bedrohlich nahe kommen.

Mount Tandikat: große Eruption?

Das VAAC Darwin registrierte heute eine Aschewolke in 13 km Höhe. Sie wird dem Mount Tandikat zugeordnet, der im Westen Sumatras liegt. Sollte die Meldung korrekt sein, dann könnte sich am Tandikat eine große (phreatomagmatische) Eruption ereignet haben. Eine Bestätigung der Meldung steht noch aus. Zuletzt eruptierte der 2484 m hohe Stratovulkan im Jahr 1924. An seinem Fuß befindet sich ein Baderessort, was auf heiße Quellen und hydrothermale Aktivität hindeutet. Daher halte ich eine phreatomagmatische Eruption am wahrscheinlichsten.

Update 15:00 Uhr: Wie sich nun herausstellte, handelt es sich bei der Meldung um eine Übung des VAAC. Es hat also keine Eruption am Mount Tandikat gegeben!

Anak Krakatau: Aktivitätsrückgang

Nach einigen Tagen der erhöhten Aktivität, nimmt diese derzeit wieder ab. Der Tremor ist immer noch stark, doch es gibt inzwischen Lücken im Seismogramm, so dass der Tremor nicht mehr kontinuierlich ist. Die thermische Strahlung liegt bei moderaten 19 MW. Auf dem neusten Sentinel Satellitenfoto erkennt man, dass die thermische Anomalie nicht mehr so ausgeprägt ist. Die beiden Lavaströme bekommen keinen Nachschub mehr und erkalten. Die explosiven Eruptionen sind kleiner geworden und stoßen nicht mehr soviel Asche und Dampf aus. Das Schiebebild vergleicht die Bilder vom 10. und 12. September.

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Sarychev Peak eruptiert 3 Mal

Der Vulkan Sarychev Peak (auf Russisch Sarytschew) liegt auf der Kurilen-Insel Matua und eruptierte in diesem Jahr zum ersten Mal. Das VAAC Tokio registrierte seit gestern 3 Aschewolken, die vom Vulkan aufstiegen. Sie erreichten Höhen von knapp 5 km. Die letzte größere Eruption des Vulkans ereignete sich im Jahr 2009. Damals entstand das ziemlich bekannte und spektakuläre Foto, welches von der Internationalen Raumstation aus aufgenommen wurde. Damit sind derzeit 2 Vulkane der Kurilen aktiv: neben dem Sarychev Peak eruptiert noch der Ebeko.

Merapi: vermehrte Steinschläge

Der Dom im Krater des Merapi wächst weiterhin. Das VSI registrierte gestern 43 seismische Signale, die durch Steinschläge entstanden sind. Indirekt lässt dies Rückschlüsse zu, dass der Dom immer steiler wird und es so zu einer Zunahme der Abgänge kommt. Weiterhin wurden zahlreiche Erdbeben registriert, die mit dem Aufstieg von Magma in Verbindung stehen. In einigen Monaten könnte es am Merapi spannend und gefährlich zugleich werden.

Ätna: Erdbeben und Aschewolke

Der Ätna auf Sizilien gibt weitere Lebenszeichen von sich. Heute Morgen eruptierte er eine kleine Aschewolke, welche aus dem Neue Südostkrater aufstieg. Zudem ereigneten sich 3 schwache Erdbeben mit Magnituden um 2,5. Die Hypozentren lagen im Süden des Vulkans, in 4 km Tiefe. Die thermische Strahlung ist gering, dennoch erkennt man auf Satellitenfotos 3 hotspot in der Bocca Nuova und dem Nordostkrater. Auf der ThermalCam sieht es so aus, als würde sich die Spitze des Neuen Südostkraters ebenfalls aufheizen. Dies könnte allerdings auch Restwärme der letzten Eruption sein.


Anak Krakatau: kontinuierlicher Tremor

Auch heute noch, wird am Anak Krakatau kontinuierlicher Tremor aufgezeichnet. Dies wird nun vom VSI/PVMGB bestätigt. Seit Freitag gibt es allerdings keine explosiven Eruptionen mehr. In Verbindung mit dem starken Tremor ein beunruhigendes Signal: Der Tremor deutet darauf hin, dass sich Magma im Untergrund des Vulkans bewegt und ggf. aus größeren Tiefen aufsteigt. Allerdings findet keine Druckentlastung durch die Eruptionen statt, so dass der Druck im System extrem steigen könnte. Die Folge wäre eine starke explosive Eruption, die den Förderschlot frei sprengt und sogar Teile des Gipfels wegblasen könnte. Es kann natürlich auch einfach nichts passieren. Dennoch warnen die Vulkanologen ausdrücklich, die 2 km Sperrzone um den Vulkan zu respektieren. Einen Paroxysmus hat es offensichtlich nicht gegeben. Der starke Tremor wird ohne eruptive Beteiligung registriert.

Update: Das VAAC Darwin registrierte eine Aschewolke, die vom Krakatau ausgeht und eine Höhe von 1,7 km erreicht. Ein paar Eruptionen scheinen also doch noch generiert zu werden.

Kilauea: Kollaps am Pu’u’Oo

Am Samstag wurden einige kleinere Kollaps-Events am Pu’u’Oo-Krater beobachtet. Die aufsteigende Vulkanasche war von bräunlicher Farbe. Daher geht man davon aus, dass es sich ausschließlich um altes Material handelte, welches vom Kollaps aufgewirbelt wurde und nicht um frisch eruptierte Vulkanasche. Die leichte Inflation im mittleren Ostrift hält an und scheint nicht mit den Kollaps-Ereignissen am Pu’u’Oo zusammen zu hängen. In Spalte 8 wurde auch gestern Rotglut beobachtet. Das HVO berichtet von kleinen Lavaströmen innerhalb des Kegels. Allerdings gibt man sich gelassen.

Merapi: Seismik erhöht

Die Seismik am Merapi ist weiterhin deutlich erhöht. Das VSI registrierte gestern 25 vulkanisch bedingte Erdbeben, sowie 2 tektonische Erschütterungen. Weiterhin wurden 7 seismische Signale aufgefangen, welche auf Steinschlag hindeuten. Es gab 37 Exhalationen von Gaswolken. Der Dom wächst weiterhin mit einer Rate von 4000 Kubikmetern am Tag. Das Gesamtvolumen betrug gestern 90.000 Kubikmeter. Dies ist für einen Dom noch relativ wenig, allerdings scheint das Wachstum konstant anzuhalten.

Merapi: Dom wächst weiter

Der Dom im Krater des indonesischen Vulkans Merapi wächst weiter. Am 02 September hatte er ein Volumen 67.000 Kubikmeter von, bei eine Wachstumsrate von 4600 Kubikmeter am Tag. Die Seismik hat zugenommen, insbesondere die Anzahl von Erschütterungen, welche von Steinschlägen ausgelöst wurden: 39 dieser seismischen Signale wurden gestern vom VSI registriert. Diese zeigen deutlich, dass der Dom immer steiler wird. Bisher ist selbiger noch vergleichsweise klein, doch sobald er den Rand des Kraters erreicht, drohen vermehrt Schuttlawinen auf den Außenflanken des Vulkans. Später können auch pyroklastische Ströme generieren, welche sehr gefährlich sind. Pyroklastische Ströme sind Wolken aus Asche und Lavabrocken, die auf einem super heißen Gaskissen zu Tal rasen und alles auf ihrem Weg zerstören. Bei den letzten Eruptionen des Merapi wurden diese immer generiert, entweder aus explosiven Eruptionen heraus, oder durch gravitativen Kollaps eines Doms. Bis letzteres eintritt können durchaus Monate vergehen. Wer den Merapi per LiveCam beobachten will findet dazu nun die Möglichkeit.

Anak Krakatau zeigt sich munter

Die Aktivität des Vulkans ist in den letzten Tagen wieder gestiegen. VSI berichtet gestern von 85 explosiven Eruptionen. Zudem gab es 8 Episoden mit harmonischen Tremor. Auf Sentinel-Satellitenfotos sieht man, dass glühende Tephra im Kraterbereich liegt. Vor 3 Tagen wurde sogar ein kurzer Lavastrom gefördert, welcher kurz vor der Küste stoppte.  Zuvor war es ungewöhnlich lange still am Krakatau.

Größere Explosion am Sakurajima

Das VAAC Tokyo registrierte gestern 5 Explosionen am japansichen Vulkan Sakurajima. Vulkanasche stieg bis in einer Höhe von 3000 m ü. NN. auf. Die Eruptionen wurden aus dem Hauptkrater generiert. Sichtungen vulkanischer Blitze blieben aus.

Merapi: Domwachstum

Der Dom im Krater des indonesischen Vulkans Merapi wächst langsam, aber stetig, weiter. Die Wachstumsrate liegt bei 5200 Kubikmeter am Tag. Das Gesamtvolumen beträgt inzwischen 50.000 Kubikmeter. Der Dom misst nun 78 x 43 m und ist 25 m hoch. Innerhalb von 10 Tagen hat die Höhe des Doms um 15 m zugenommen. Der Dom ist immer noch recht klein und relativ ungefährlich, aber in den nächsten Wochen könnte sich das ändern. Langsam wachsende Dome sind typisch für den Merapi. Zwischen großen Eruptionsphasen gab es schon oft Dome, die jahrelang wuchsen, bevor sie kollabierten. Oft gehen Schuttlawinen ab, die dann glühende Spuren auf dem oberen Bereich des Vulkans hinterlassen. Diese Dome sind eine permanente Bedrohung umliegender Dörfer und die Menschen gewöhnen sich an die Gefahr.

Manam: pyroklastisch Ströme bestätigt

Bei der Eruption des Vulkans Manam auf PNG, entstanden am Samstag pyroklastische Ströme. In Pressemeldungen war nur von Lavaströmen die rede. Diese wurden offensichtlich ebenfalls gefördert. Mehrere Dörfer wurden zerstört. Inzwischen heißt es, dass 5000 Menschen vor der Eruption flüchten mussten und nun ohne Versorgung auf der Insel ausharren. Es fehlt an Trinkwasser, Nahrung und Medikamenten. Eine humanitäre Katastrophe, die von hiesigen Medien nicht wahrgenommen wird.

Die Brandspuren und Ablagerungen stammen von einem pyroklastischen Strom. An der Flanke schwarz zeigt sich der frische Lavastrom. © Cairns & Friends Photography via FB

Ruapehu: Tremor wird registriert

Am Vulkan Ruapehu wird seit einer Woche Tremor registriert. auch die Anzahl vulkanischer Erdbeben nahm zu. Es ist möglich, dass sich der Feuerberg auf eine Eruption vorbereitet. Ruapehu ist einer der aktivsten Vulkane Neuseelands.

Hawaii: alles ruhig am Kilauea

Die Eruption scheint tatsächlich zu einem Ende gekommen sein. Dieses wurde zwar noch nicht offiziell verkündet, die Daten legen dies allerdings nahe. Es wird keine glühende Lava mehr gesichtet, weder im Schlot der Spalte 8, noch am Ocean Entry. Deformation und Schwefeldioxidausstoß sind unauffällig, genauso die Seismik. Interessant ist ein Zeitraffervideo vom Halema’uma’u Krater, dass seine Subsidenz zwischen April und August zeigt.

Merapi: Zunahme der Seismik

Am Merapi auf Java hat die Seismik in den letzten 24 Stunden leicht zugenommen. Besonders auffällig ist die Steigerung der Erdbeben mit niedriger Frequenz. Davon wurden gestern 13 Stück registriert. Diese deuten auf Magmabewegungen im Untergrund hin. Zudem ist auf einem aktuellen Sentinel-Satellitenfoto ein kleiner hot spot zu erkennen. Da dieser schon vor dem erscheinen des Doms auftauchte, gehe ich davon aus, dass es sich um eine extrem heiße Fumarole handelt. Wenn die Gase so heiß werden, dass die Fumarolen thermische Signale verursachen, dann kann dies als ein Anzeichen einer bevorstehenden Eruption gewertet werden.

Anak Krakatau eruptiert weiterhin

Der Vulkan in der Sunda-Straße ist weiterhin aktiv. Das VSI registrierte gestern 248 Eruptionssignale. Im Vergleich zum Vortag reduzierte sich die Anzahl der Eruptionen um mehr als die Hälfte. Trotzdem wurden noch sehr viele Eruptionen registriert. In den letzten 24 Stunden gab es keine größeren Aschewolken. Vermutlich sind die Eruptionen derzeit recht klein. Es wurden 3 Phasen mit harmonischen Tremor festgestellt. Es sieht so aus, als würde der Vulkanausbruch noch ein wenig weiter gehen.

Für alle Vulkanspotter dürfte es interessant sein zu erfahren, dass die Bootspreise in den letzten Jahren dramatisch gestiegen sind. Ich habe mich bei den lokalen Anbietern erkundigt und man verlangt mittlerweile die 3-fachen Preise im Vergleich zu 2011, als ich das Vulkaneiland zum letzten Mal besuchte. Damals kostete eine 4-tägige Boot-Charter gut 500 USD, heute 1600 USD. Da heißt es: handeln, handeln, handeln!

Ol Doinyo Lengai mit thermischen Signal

Der Ol Doinyo Lengai in Tansania ist der Götterberg der Massai und jener Vulkan, der die kälteste Lava der Erde fördert. Trotzdem ist die Lava heiß genug, um via Satellit als thermische Anomalie entdeckt zu werden. Aktuell sieht man eine kleine Anomalie auf Satellitenfotos. Diese stammt vermutlich von einem kleinen Pool brodelnder Lava. Bei der Lava handelt es sich um Natriumkarbonatit, welches Temperaturen um 500 Grad Celsius hat. Früher wurde die schwarze Lava oft mit Schlamm verwechselt.

Merapi mit neuem Lavadom

Im Krater des indonesischen Vulkans Merapi wächst ein neuer Lavadom. Entsprechendes bestätigte Vulkanführer Andi in unserer Gruppe volcanoes and volcanism. Das BPPTK fotografierte den neuen Dom, der allerdings noch in einem embryonalen Stadium ist. Vor wenigen Monaten sah man anstelle des Doms noch einen Förderschlot. Zudem ist die Seismik des Vulkans seit einigen Tagen leicht erhöht. Das VSI registrierte gestern insgesamt 30 Erdbeben. Die meisten dieser Erdbeben stehen im Zusammenhang mit Magmenbewegungen im Untergrund. Besonders interessant war euch eine Tremorphase. Seit der phreatische Eruption im Frühjahr scheint der Merapi aus seinem Dornröschenschlaf langsam zu erwachen. Der Vulkanführer spricht von dem Beginn einer neuen eruptiven Phase. Die letzten eruptiven Phasen fanden in den Jahren 2001, 2006 und 2010 statt. Allerdings halten sie die Förderraten derzeit noch in Grenzen. Bevor die Lage eskaliert, würde man noch einen starken Anstieg der Seismik erwarten.

Anak Krakatau mit zahlreichen Explosionen

Bereits gestern schrieb ich von den zahlreichen explosiven Eruptionen, welche man auf der Seismik des Vulkans beobachten konnte. Heute quantifiziert das VSI die Anzahl der Eruptionen: es waren 578! Dies ist eine ungewöhnlich hohe Anzahl einzelner Explosionssignale. Allerdings erschien gestern auch ein neues Sentinel-Satellitenfoto, welches nur eine bescheidenen thermische Anomalie enthüllt. Auch die Daten von MIROVA bestätigen eine eher geringe Thermalstrahlung. Daher gehe ich davon aus, dass die Eruptionen überwiegend tief im Schlot stattfanden und vergleichsweise wenig glühende Tephra gefördert wurde.

Sakurajima und Ebeko

Die Meldungen des VAAC Tokyo werden in den letzten Tagen von 2 Vulkanen dominiert: Ebeko und Sakurajima. Beide Vulkan erzeugen Aschewolken, die bis zu 2,3 Kilometer hoch aufsteigen. Beide Vulkane liegen auf dem Pazifischen Feuerring und eruptieren bis zu 5 Mal am Tag.

Kerinci: Erdbeben und Eruption

Auf der Indonesischen Insel Sumatra ist heute der Vulkan Kerinci ausgebrochen. Das VAAC Darwin registriert Vulkanasche in knapp 5 km Höhe. Gestern ereignete sich ein moderates Erdbeben der Magnitude 5,2 in der Nähe des Vulkans. Anwohner reagierten besorgt. Ein Experte des PVMGB sagte, dass das Erdbeben tektonischer Natur war und sich an der Sumatra-Störungszone ereignet haben soll. Neben dem Hauptbeben gab es scheinbar eine Reihe schwacher Erdbeben. Parallel zu den Erdbeben wurde bereits gestern einen Eruptionswolke am Vulkan gesichtet. Besagter Experte meinte weiterhin, dass die Eruptionswolke nicht im Zusammenhang mit den Erdbeben stehe, sondern mit dem Wechsel von der Regenzeit in die Trockenzeit. Sollte dies der Fall sein, dann könnte höchstens Grundwasser in Kontakt mit Magma gekommen sein und phreatische Eruptionen ausgelöst haben. Ich persönlicher halte eine Korrelation zwischen Erdbeben und Vulkanausbruch für wahrscheinlicher. Kerinci ist mit einer Höhe von 3805 m der höchste Vulkan Sumatras. Die letzten Eruptionen ereigneten sich 2016. Der Krater beherbergt einen See. (Quelle: jppn.com)

Gunung Agung: leichter Anstieg der Seismik

In den letzten 24 Stunden hat die Seismik am Agung etwas zugenommen. Es wurden mehrere Phasen nicht-harmonischen Tremors registriert, was in den letzten Wochen nicht mehr vorkam. Zudem gab es 3 vulkanische Beben und 4 tektonische Erschütterungen.

Kilauea: Eruption könnte Jahre dauern

Jüngst ein ein interessanter Bericht des Zivilschutzes auf Hawaii erschienen. Dort wird über die mögliche Dauer der Eruption spekuliert. Zudem wird die Eruption mit anderen Ausbrüchen in diesem Gebiet verglichen. Bisher wurden fast o,5 Kubikkilometer Lava gefördert. Die durchschnittliche Förderrate der Spalte 8 liegt 100 Kubikmeter pro Sekunde, was mehr als bei den meisten anderen Eruptionen auf der Küstenebene ist. Die Eruption ist stabil und könnte nach Einschätzung der Vulkanologen bis zu 2 Jahre anhalten. Mindestens wird sie wohl noch Monate so weitergehen.

Merapi mit Seismik

Am Merapi auf Java zog die Seismik ebenfalls etwas an. Es wurden 9 tektonische Erdbeben festgestellt und 7 niedrigfrequente Erdbeben. Diese könnten mit dem Aufstieg von Magma in Verbindung stehen.

Anak Krakatau: frequente Explosionen

Das „Kind des Krakatau“ ist derzeit sehr aktiv und erzeugt frequente strombolianische Eruptionen. Zwischen den einzelnen Ereignissen gibt es nur kurze Pausen. Auf der Seismik sind mehrere Hundert Explosionssignale pro Tag zu sehen. MIROVA verzeichnet eine thermische Strahlung von 148 MW. Diese deutet auf eine Akkumulation glühender Tephra hin. Ein kurzer Lavastrom, oder glühende Schuttlawinen sind möglich. Ohrenzeugen berichteten am Freitag von lauten Detonationsgeräuschen, welche im 42 km entfernten Hafen von Charita auf Java zu hören waren. Das VAAC Darwin registriert Vulkanasche in 2,7 km Höhe. Der Alarmstatus des Vulkans steht bei „gelb“.

Gunung Agung ist weiterhin aktiv

Heute Morgen ereignete sich am Vulkan auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali eine weitere strombolianische Eruption. Insgesamt ist die Aktivität am Agung rückläufig. Die Eruptionen der letzten Wochen förderten immer noch nicht so viel Lava, dass man von einer generellen Entspannung der Situation ausgehen kann. Unter dem Vulkan befindet sich immer noch genug Magma für eine große Eruption.

Merapi mit 3 km Sperrzone

Mit dem Merapi steht ein weiterer Vulkan Indonesiens in den Schlagzeilen. Seine Seismik ist erhöht und die Behörden warnten Vulkanwanderer davor, die 3 km Sperrzone um den Gipfel zu betreten. Jeder Zeit sind größere Explosionen möglich.

Öræfajökull weiterhin unruhig

Auf Island bereitet der Öræfajökull weiterhin Sorgen. Die Seismik ist deutlich erhöht und man verzeichnet Inflation: unter dem Vulkan sammelt sich Magma an. Die Wahrscheinlichkeit eine Eruption steigt, allerdings ist es völlig unklar, ob- und wann ein Vulkanausbruch erfolgen wird. Ein seismischer Schwarm ereignete sich heute unter dem Reykjanes ridge südwestlich der Insel.

Ätna: strombolianische Aktivität

Last, but not least eine wichtige Nachricht vom Ätna auf Sizilien. Dr. Boris Behncke veröffentlichte am 12. Juli ein Video von der Bocca Nuova. Außer Dampf sieht man nicht viel auf dem Clip, allerdings kommt es darauf an, was man hört: Explosionsgeräusche! Diese stammen von kleinen strombolianischen Eruptionen, die sich innerhalb des Kraters ereignen. Nach 14 Monaten relativer Ruhe scheint der Vulkan zu neuem Leben zu erwachen.