Blackout: Ursache weiterhin unklar

Ursachenforschung zum Blackout in Spanien und Portugal halten an – Auch Störungen in England und Grönland gemeldet

Der massive Blackout, der am Montag weite Teile der liberischen Halbinsel getroffen hatte und zu massiven Stromausfällen in fast ganz Spanien und Portugal führte, ist inzwischen zum größten Teil behoben. In indirekter Folge des Stromausfalls starb eine dreiköpfige Familie an einer Kohlenmonoxidvergiftung, die in einem geschlossenen Raum ein Notstromaggregat betrieben hatte.

Inzwischen gibt es Berichte, dass es auch in Grönland und Großbritannien Störungen gab. In Großbritannien gingen mehrere Kraftwerke automatisch vom Netz und in Grönland kam es zu starken Einschränkungen verschiedenster Kommunikationsdienste, die zum größten Teil auf eine Störung eines Satelliten-Netzwerkes zurückgingen, dessen Betreiber auf Gran Canaria (Kanarische Inseln) sitzt. Auf Gran Canaria selbst fiel der Strom aber nicht aus, so dass es hier wohl keine Verbindung zum Blackout in Spanien gibt. Obgleich es nicht nachgewiesen ist, dass es zwischen den Ereignissen einen Zusammenhang gibt, erscheint es mir aber als wahrscheinlich.

Die Gründe für den ungewöhnlich starken Blackout sind noch weitergehend unklar, doch es gibt Spekulationen, dass ein Naturphänomen hierfür verantwortlich sein könnte, wodurch sich die Ereignisse dann wieder gut in die Thematik auf Vnet einordnen: Ungewöhnlich hohe Temperaturschwankungen in einem Teil von Spanien könnten demzufolge große Überland-Stromleitungen buchstäblich aus dem Takt gebracht haben, wodurch sich Kraftwerke automatisch abschalteten. Wird Wechselstrom durch die Leitungen gejagt, schwingt er mit einer Frequenz von 50 Hz. Es gibt nur eine sehr geringe Toleranz gegenüber Abweichungen und die Kraftwerke gehen bereits bei einer Schwankung der Frequenz von 0,2 Hz vom Netz.

Diskutiert wird auch, ob die Stromausfälle durch Probleme in einem großen Photovoltaik-Netzwerk verursacht worden sein können, das zahlreiche private Anlagen kontrolliert.

Obgleich auch noch Ermittlungen in Richtung Cyberattacke und Sabotage geführt werden, gibt es bis jetzt keine konkreten Hinweise hierauf.
Meiner Meinung nach sollte man die Sonnenaktivität nicht aus dem Fokus verlieren. Entweder gab es hier einen Strahlungssturm, den die Astronomen nicht auf dem Schirm haben, oder eben die Abwesenheit dieser Strahlung könnte die Netzwerke aus dem Takt gebracht haben: Wie in meinem Artikel am Montag erwähnt, war die Sonnenaktivität am Montag ungewöhnlich gering, so dass die geringe Hintergrundstrahlung die Stromfrequenzen beeinflusst haben könnte.

In Deutschland macht man sich inzwischen auch Gedanken darüber, ob es bei uns zu einem vergleichbaren Blackout kommen könnte. Schon allein durch die starken Schwankungen durch einen Überfluss und ein Fehlen an Ökostrom muss unser Netz einiges aushalten, doch in den letzten Jahren stand es regional schon öfters vor Abschaltungen aufgrund erwähnter Schwankungen im Stromangebot. Im Zuge der immer weiter voranschreitenden Elektrifizierung durch E-Autos und Wärmepumpen wird das Stromnetz immer mehr belastet und wir immer abhängiger von seiner Funktion. Hier werden in den nächsten Jahren gewaltige Investitionen und Anstrengungen nötig sein, um auch in Zukunft ein stabiles Netz zu garantieren, wobei es offenbar immer zu überregionalen Störungen kommen kann. Der Blackout auf der Iberischen Halbinsel verursachte auf jeden Fall Schäden in Milliardenhöhe.

Portugal: Waldbrände fordern 7 Menschenleben

Starke Waldbrände bei Braga in Portugal töteten und verletzten mehrere Menschen – überwiegend Feuerwehrleute unter den Opfern

Im Westen Portugals wüten seit Sonntag mehrere Waldbrände, die neusten Angaben zufolge mindestens sieben Menschen das Leben kosteten. Über 40 Personen wurden verletzt. Unter den Verletzten befinden sich 33 Feuerwehrleute. Mehr als 5.000 Einsatzkräfte kämpfen gegen die Flammen.

Die Einsatzkräfte setzen sich aus Feuerwehrleuten, Soldaten und Zivilschutzkräften zusammen. Sie werden 21 Löschflugzeugen und Hubschraubern unterstützt, von denen 8 von anderen EU-Staaten zur Verfügung gestellt wurden. Die Flugzeuge stammen aus Spanien, Italien, Frankreich und Griechenland. Sie wurden nach einem Hilferuf aus Lissabon nach Portugal geschickt.

Starke Winde verbreiteten die Flammen schnell, so dass innerhalb von 48 Stunden eine Fläche von 10.000 Hektar abfackelte.

Der zunächst nur kurzfristig geltende Waldbrandalarm wurde inzwischen bis Donnerstagabend verlängert. „Die nächsten Tage werden hart. Wir müssen uns darauf vorbereiten“, warnte Ministerpräsident Luís Montenegro.

Am schwersten betroffen ist der Distrikt Aveiro, rund 50 Kilometer südlich von Porto, wo drei Menschen starben. Ein Feuerwehrmann und ein Zivilist erlitten einen Herzinfarkt beim Kampf gegen die Flammen, ein Mitarbeiter eines forstwirtschaftlichen Betriebs wurde vom Feuer überrascht. Im Nachbardistrikt Viseu wurde eine 83-jährige Frau tot aufgefunden.

In mehreren Gemeinden der Region Aveiro wurden etwa 40 Gebäude und zahlreiche Fahrzeuge beschädigt. Mehr als 100 Menschen konnten in Sicherheit gebracht werden.

Zivilschutzleiter André Fernandes gab den Tod von drei Feuerwehrleuten bekannt. Zwei Frauen und ein Mann kamen bei den Löscharbeiten in der Nähe von Nelas, Region Viseu, ums Leben, was die Zahl der Todesopfer auf sieben steigen ließ. Es gibt Hinweise auf Brandstiftung, und vier Personen wurden festgenommen. Ob diese im Zusammenhang mit den aktuellen Bränden stehen, ist noch unklar.

Mehrere Autobahnen und Landstraßen mussten gesperrt werden, der Zug- und Fernbusverkehr ist stark beeinträchtigt. Rauch verhüllte den Himmel über Aveiro und anderen betroffenen Gebieten.
Die Behörden riefen die Bevölkerung dazu auf, möglichst zu Hause zu bleiben und den Wasserverbrauch zu minimieren.

Eine Entwarnung ist nicht in Sicht. Die Waldbrandgefahr bleibt in den kommenden Tagen hoch, da die Temperaturen in den nördlichen und zentralen Landesteilen weiterhin über 30 Grad liegen sollen. Auf dem Satellitenfoto oben sieht man aber, dass mehrere Waldbrände der gezeigten Gegend offenbar gelöscht oder wenigstens unter Kontrolle sind.

In Brasilien, dass aufgrund der Sprache und kulturellen Entwicklung eng mit Portugal verknüpft ist, wüten die schlimmsten Waldbrände seit 2004. Betroffen ist auch ein großes bisher unberührtes Urwaldgebiet.

Portugal: Erdbeben Mb 5,4 am 26.08.24

Mittelstarkes Erdbeben der Magnitude 5,4 vor der Westküste Portugals war in Lissabon zu Spüren gewesen

Datum 26.08.2024 | Zeit: 04:11:39 UTC |  38.061 ; -9.398| Tiefe: 16 km | Mb 5,4

Heute Morgen ereignete sich um 04:11:39 UTC ein mittelstarkes Erdbeben der Magnitude 5,4 vor der Westküste Portugals. Das Hypozentrum wurde in 16 Kilometern Tiefe festgestellt. Das Epizentrum befand sich 50 km süd-südwestlich von Sesimbra und etwa 90 Kilometer von der Landeshauptstadt Lissabon entfernt. Dort gerieten die Häuser ins Wanken, und es gingen zahlreiche Wahrnehmungsmeldungen ein, wobei die weitesten aus Marokko, in einer Entfernung von über 850 Kilometern, stammten. Dennoch wurden bisher keine größeren Schäden gemeldet. Das Beben war jedoch stark genug, um leichte Gebäudeschäden wie Risse in den Fassaden zu verursachen.

Zunächst wurde die Magnitude sogar mit Mb 5,9 eingestuft, später jedoch reduziert. Das GFZ Potsdam ermittelte eine Momentmagnitude Mw von 5,0. Es wird vor Nachbeben gewarnt.

Der Erdstoß heute war das stärkste Erdbeben in der Region seit 2009. Damals gab es ein Beben der Magnitude Mb 5,0.

Premierminister Paulo Range erklärte gegenüber der Presse, dass das Beben eine gute Gelegenheit darstellte, um die Reaktionsfähigkeit des Katastrophenschutzes zu testen.

Tektonisch betrachtet hing das Erdbeben mit der Kollision der europäischen und afrikanischen Platte zusammen. Im Golf von Cádiz kommt es dabei zur Subduktion. Die Störungen in diesem Gebiet sind Teil des größeren Azoren-Gibraltar-Verwerfungssystems, das sich von den Azoren bis zur Straße von Gibraltar erstreckt. Dieses System spielt eine Schlüsselrolle in der tektonischen Entwicklung der Region und ist eng mit der Subduktion und den damit verbundenen geologischen Prozessen verbunden. Das Beben ereignete sich an einer der Störungszonen, die mit diesem Gebiet assoziiert sind. Im Jahr 1755 ereignete sich in der Region ein sehr starkes Seebeben, in dessen Folge große Teile von Lissabon zerstört wurden. Natürlich gibt es jetzt die Befürchtung, dass das Beben nur das Vorspiel eines katastrophalen Erdbebens gewesen sein könnte.

Waldbrände in Portugal: Brandstiftung vermutet

Im Herzen Portugals lodern wieder verheerende Waldbrände. Rund um den Ort Vila de Rei brennt es an mehreren Stellen. Mindestens 3 Feuer sollen zeitnahe ausgebrochen Sein, daher vermuten die Behörden Brandstiftung. In der Nacht waren bis zu 1500 Feuerwehrleute im Einsatz, mittlerweile sollen die meisten Brände unter Kontrolle sein und die Anzahl der Einsatzkräfte hat sich auf 1000 reduziert. Trotzdem sind noch mehrere Dörfer von den Flammen bedroht.

Starke Winde bei Temperaturen um 30 Grad erschweren die Löscharbeiten. Eine lang anhaltende Hitzeperiode mit Temperaturen um 40 Grad hatte Erde und Pflanzen zuvor ausgedörrt. Monokulturen mit gut brennbaren Eukalyptus-Bäumen leisten einen traurigen Beitrag zur aktuellen Situation.

Bereits vor 2 Jahren kam es bei Vila de Rei zu katastrophalen Waldbränden, die auf Ortschaften übergriffen. 64 Menschen wurden Opfer der Flammen. Auch jetzt brannten mehrere Häuser nieder und es wurden 20 Personen verletzt.

Monsun in Asien fordert zahlreiche Menschenleben

Im Süden Asiens fällt der diesjährige Monsun besonders stark aus. In Indien, Bangladesch, aber auch in Pakistan heißt es Land unter. Zahlreiche Flüsse traten über die Ufer und es starben bis jetzt mindestens 270 Menschen. Manche quellen gehen von 350 Todesopfern aus. wie praktisch aus allen Erdteilen berichtet, wird das Klima immer extremer. So fällt auch dieses Jahr der Monsun besonders stark aus. Klimaforscher blicken besorgt in die Zukunft: Sie sehen ihre langjährigen Prognosen bestätigt. teilweise fallen die Klimaextreme stärker aus als vorhergesagt.

Überschwemmungen und Erdrutsche in Japan

Der japanische Südwesten erlebt starke Regenfälle, die Teile der Provinzen Fukuoka und Hiroshima überfluten. Der Regen kam im Gefolge von Taifun Dana, der zudem starke Winde mit sich brachte. Die lange anhaltenden Regenfälle weichten die Böden auf und es kam zu Hangrutsche. Bereits im letzten Jahr ereigneten sich ungewöhnlich starke Niederschläge. Als Reaktion auf die neuen Umstände in folge des Klimawandels, führte der japanische Katastrophenschutz nun eine 5. Stufe im Warnsystem für Naturkatastrophen ein.

Portugal: Hurrikan im Anmarsch

Nachdem der Mittelmeerraum in den letzten Tagen von heftigen Unwettern heimgesucht wurde, drohen nun Unwetter in Portugal und Spanien. In der Nacht wird der Landgang von Hurrikan Leslie erwartet. Sturmböen bis zu 190 km/h sollen möglich sein. Sollten die Prognosen eintreffen, wäre das der stärkste Sturm Portugals in den letzten 170 Jahren. Der Hurrikan soll nördlich von Lissabon auf Land treffen und sich dann abschwächen. Als Sturmtief wird er dann auch Spanien erreichen. Es muss mit Starkregen, Überflutungen und Hangrutschen gerechnet werden. Flussbetten und Bäche sind zu meiden, selbst wenn sie nicht direkt im Sturmgebiet liegen!

Bleibt zu Hoffen, dass es die Portugiesen nicht so schlimm erwischt, wie die Menschen auf Mallorca. Die Schadensbilanz ist erschreckend: Mindestens 12 Menschen fanden den Tod. Ein 8 jähriger Junge gilt noch als vermisst. Er wurde wahrscheinlich von der Sturzflut ins Meer gespült. Sardinien wurde ebenfalls von einem Unwetter heimgesucht. Dort wurde eine Brücke zerstört.

Hurrikan Michael verwüstete weite Teile der Küste des US-Bundesstaates Florida. In der Kleinstadt Panama sieht es aus wie nach einem Bombenangriff. Die Stadt muss komplett neu aufgebaut werden.

In den letzten Tagen und Wochen häufen sich die wetterbedingten Schreckensbotschaften: Ein Beweis dafür, wie ernst die Situation für uns alle ist und wie weit der Klimawandel bereits fortgeschritten ist. Die schlimmsten Prognosen der Modelle treten ein. Womit man wohl nicht gerechnet hat, sind die starken Fluktuationen des Jetstreams. Die Höhenwinde beeinflussen das Klima in unseren nördlich gemäßigten Breiten extrem und bringen das gewohnte Wetter und die Jahreszeiten mächtig durcheinander: Ob heiße Saharaluft aus dem Süden, oder arktische Outbreaks aus der Polarregion: unser Wetter wird immer extremer. Die aktuelle Trockenheit ist mehr als besorgniserregend. Die Pegel der Flüssen nähern sich neuen Tiefstständen an. Vielerorts steht die Binnenschifffahrt still und die Vegetation leidet. Sollte es im Winter in den Bergen nicht ordentlich schneien, droht nächstes Jahr Wasserknappheit, auf die wir uns vorbereiten sollten.

Lombok: Weitere Erdbeben

Die Erde unter Lombok will nicht zur Ruhe kommen: Gestern wurden 4 weitere Erdbeben mit Magnituden zwischen 3,2 und 4 registriert. Die Hypozentren lagen zwischen 10 und 12 Kilometern Tiefe und verteilten sich über die gesamte Nordhälfte der Insel. Sehr Wahrscheinlich handelte es sich um Nachbeben der letzten starken Erschütterungen, doch es ist nicht ausgeschlossen, dass weitere starke Erdbeben folgen werden.

Süd-Sandwich-Inseln: Erdbeben Mw 5,7

Vor der Küste der entlegenen Inselgruppe bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,7. Das Hypozentrum lag in 30 km Tiefe. Es gab ein 2. Beben der Magnitude 4,7. Die Inselgruppe im Südatlantik beherbergt einige aktive Vulkane. Zu diesen zählen der Mount Michael und Mount Belinda, welche in den Jahren 2005 und 2006 eruptierten.

Papua Neuguinea: Erdbeben Mw 5,5

In der Neu-Irland-Region von Papua Neuguinea bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,5. Das Hypozentrum lag offshore in 10 km Tiefe. Da die nächst größere Stadt Kavieng in einer Entfernung von 158 km liegt, rechne ich nicht mit Schäden. Eine Tsunami-Warnung gab es auch nicht.

China: Erdbeben Mw 5,0

In der chinesischen Provinz Süd-Xinjiang bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,0 in 10 Kilometern Tiefe. Ein weiterer Erdstoß brachte es auf Mw 4,7. Die nächst größere Stadt Kash liegt 71 km entfernt.

Portugal: Erdbeben Ml 4,8

Vor der Küste Portugals ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 4,8. Das Hypozentrum lag in 12 km Tiefe und 200 Kilometer nordwestlich von Lissabon. Die Anwohner der Hauptstadt spürten das Beben. Es gab ein schwaches Nachbeben. Erdbeben in dieser Region rufen Erinnerungen an das katastrophale Erdbeben von 1755 wach. Damals zerstörte ein Erdbeben mit einer Magnitude zwischen 8,5 und 9 praktisch die gesamte Stadt. Das Beben löste nicht nur einen Tsunami aus, sondern auch einen Großbrand. Das Epizentrum lag damals auch gut 200 km entfernt.

Portugal: Erdbeben Mw 4,5 bei Lissabon

In Portugal bebte heute die Erde mit einer Magnitude von 4,5. Das Hypozentrum lag in 12 km Tiefe und nur 47 km nordwestlich der Hauptstadt Lissabon. Diese wurde am 1. November 1755 von einem verheerenden Erdbeben (geschätzte Magnitude zwischen 8,5 und 9), einem daraus resultierenden Großbrand und folgendem Tsunami zerstört. Es starben zwischen 30.000 und 100.000 Menschen. Dieses Ereignis zählt zu den folgenschwersten Naturkatastrophen in der Geschichte Europas. Hoffen wir, dass das heutige Erdbeben nur ein Einzelfall bleibt und nicht Vorzeichen eines neuen katastrophalen Erdbebens ist.