Popocatepetl: Großer Knall

Wieder steht der mexikanische Vulkan Popocatepetl in den Schlagzeilen: Der Tremor vom Vortag manifestierte sich letztendlich in einer starken Explosion, bei der glühende Tephra große Teile der Vulkanhänge eindeckte. Asche stieg bis auf einer Höhe von 8500 m auf. Danach ging der Tremor leicht zurück. CENAPRED berichtet noch von 241 Minuten Tremor und 242 Asche-Dampf-Exhalationen. In den letzten Monaten wuchs kein Lavadom im Krater: bei der anhaltenden explosiven Aktivität wird Domwachstum im Keim erstickt.

Mayon: Inflation registriert

In den letzten 24 Stunden registrierte Philvolcs 3 vulkanotektonische Erdbeben am Mayon. Zudem attestierten die Vulkanologen dem philippinischen Vulkan Bodendeformationen in Form von Inflation. Besonders betroffen sind mittlere Höhen des Vulkangebäudes. Auch der Gipfelbereich bläht sich auf. Dieser Trend hält seit Herbst letzten Jahres an. Es steigt also Magma auf und der Vulkan bereitet sich auf einer weiteren Eruption vor.

Nevado del Ruiz stößt Vulkanasche aus

In Kolumbien stieß der Vulkan Nevado del Ruiz eine Aschewolke aus. Die Asche driftete in Richtung des Ortes Manizales y Villamaría. Die Aktivität des Vulkans wird mit Sorge beobachtet. Sollte sich eine größere Eruption ereignen, dann befürchten Anwohner, dass sich wieder ein katastrophaler Lahar entwickeln könnte. So ein Schlammstrom hatte 1985 die Stadt Armero ausradiert. Mehr as 25.000 Menschen starben.

Rincon de la Vieja: Starke Dampfentwicklung

Am Vulkan in Costa Rica wird derzeit eine starke Dampfntwicklung beobachtet. Es könnte sehr gut sein, dass sich demnächst eine phreatomagmatische Eruption ereignen wird. Die letzte manifestierte sich vor gut 3 Wochen.

Sabancaya: Anhaltende Explosionen

In Peru ist der Sabancaya weiterhin aktiv und eruptiert Aschewolken. Heute schaffte es eine Aschewolke bis auf einer Höhe von 8800 m ü.N.N. zu steigen. In den letzten Tagen brachte das VAAC Buenos Aires im Schnitt 4 Meldungen zu Eruptionen des Sabancayas heraus. Bei dem Andenvulkan handelt es sich um den höchsten tätigen Vulkan auf der Welt: er ist 5976 m hoch.

Ätna: Neue Bilder der Aktivität

Die Aktivität im Zentralkrater der Voragine hält an. Der neue Intrakraterkegel eruptiert strombolianisch und speit einen Lavastrom aus. Dieser fließt in den angrenzenden Krater Bocca Nuova. Die BN wird langsam aufgefüllt. Die strombolianischen Eruptionen können durchaus kraftvoll sein und lassen glühende Tephra bis zu 300 m über Kraterhöhe aufsteigen. Es werden nur geringe Mengen Vulkanasche gefördert. MIROVA registriert eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 149 MW. Es wird Tremor registriert.

In unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ wurden einige Fotos veröffentlicht. Gestern war schönes Wetter und einige Gipfelstürmer erklommen den Kraterrand. Offenbar finden derzeit keine Kontrollen statt, trotzdem ist der Aufstieg offiziell gesperrt.

Nevados de Chillán mit Ascheeruption

Der Chilene Nevados de Chillán eruptierte gestern eine Aschewolke. Sie entstand bei einer explosiven Eruption aus dem Krater Nicanor und stieg 3,4 km über dessen Rand auf. Das VAAC registrierte die Eruption ebenfalls und gibt die Höhe mit 7300 m ü.N.N. an.

Rincon de la Vieja: phreatische Eruption

Der Vulkan in Costa Rica generierte gestern eine weitere phreatische Eruption. Eine Asche-Dampf-Wolke stieg ca. 1500 m über den Krater auf. Das Gefährliche: die Eruptionen ereignen sich aus einem Krater in dem ein See steht. Mit jeder Explosion wird hydrothermal erwärmtes Seewasser aus dem Krater gedrückt, dass dann durch einen Fluss abläuft. Es drohen Überschwemmungen und Lahare.

Sangay mit Lavastrom

Der ecuadorianische Vulkan Sangay fördert weiterhin einen Lavastrom, von dessen Front pyroklastische Ströme abgehen. Der Vulkan ist aber nicht nur effusiv tätig, sondern auch explosiv. Aschewolken erreichen eine Höhe von 6700 m über dem Meeresspiegel. Gestern regnete es in einigen Regionen um den Vulkan Asche. Bei Regen -was dort häufig vorkommt- entstehen Lahare. Die Schlammströme lagern in den Flusstälern soviel Material ab, dass sich Flüsse und Bäche aufstauen.

Taal: Weitere Erdbeben

Der philippinische Taal-Vulkan kommt nicht zur Ruhe. In den letzten 24 Stunden wurden 116 leichte Erschütterungen registriert, die mit Magmenbewegungen im Untergrund zusammen hängen. Es besteht nach wie vor die Gefahr einer spontanen Eruption.

Thorbjörn: Risse entdeckt

Am isländischen Vulkan Thorbjörn sieht es nicht nach Entspannung aus: Seismik und Inflation halten an. Nun wurden nördlich von Grindavik einige Frakturen im Untergrund entdeckt. In einer Meldung des IMO ist auch von Erdrutschen die Rede. Die Ereignisse lieferten genug Gründe für eine Sondersitzung des Krisenstabes. Es wurden zudem weitere Messinstrumente installiert, darunter 3 neue Seismografen.

Sinabung: Domwachstum bestätigt

Nachdem der Sinabung auf der indonesischen Insel Sumatra, gestern Abend zum Dritten Mal in Folge eruptierte, bestätigte ein Mitarbeiter des zuständigen Observatoriums (PVMBG), dass der Dom im Krater des Vulkans wieder wächst. In einem Statement der Jakarta Post erzählt Armen Putera, dass der Druck des Magma im Inneren des Vulkans hoch sei. Im täglichen Update der Behörde liest man über zunehmende Seismik: gestern ereigneten sich 15 Niedrigfrequenz-Erdbeben, die in direktem Zusammenhang mit Magmenbewegungen stehen. Es ist also mit weiteren Eruptionen zu rechnen. Die Gefahr steig, dass pyroklastische Ströme generiert werden. Ein Blick auf die Live-Seite könnte sich lohnen.

Sakurajima eruptiert Aschewolken

Auf der japanischen Insel Kyushu ist der Sakurajima wieder sehr aktiv. In den letzten 48 Stunden wurden 7 Aschewolken detektiert, die von dem Vulkan in der Aira-Caldera ausgingen. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 4000 m über dem Meeresspiegel. Die Eruptionen gehen von einem Schlot im Hauptkrater aus. Der Showa-Krater war nicht involviert. MIROVA registriert eine schwache Wärmeanomalie mit einer Leistung von 4 MW.

Aso mit Aschewolken

Nicht weit vom Sakurajima entfernt liegt der Vulkan Aso. Von ihm gingen in den letzten 2 Tagen 5 Aschewolken aus. Sie erreichten eine Höhe von bis zu 2000 m über Meeresspiegel. Aso ist eine Komplexvulkan mit mehreren Kegeln und ist ein gut ausgebautes Touristikgebiet.

Rincon de la Vieja eruptiert phreatisch

In Costa Rica gab es eine weitere phreatische Eruption des Rincon de la Vieja. Am Samstag zeichnete eine Webcam eine kleine Eruptionswolke auf, die vom Krater de Vulkans aufstieg. Es wurde ein Gemisch aus Asche und Dampf gefördert. Die Wolke stieg einige Hundert Meter hoch auf. In den letzten Wochen wurden mehrere Dampfexplosionen beobachtet. Sie könnten darauf hindeuten, dass Magma aufsteigt. Es ist nicht ausgeschlossen, dass es in Bälde eine größere Eruption geben wird.

Merapi erzeugt pyroklastischen Strom

Der indonesische Vulkan Merapi eruptierte gestern einen kleinen pyroklastischen Strom, der durch einen Abbruch am Lavadom entstand. Videoaufnahmen zeigen das Ereignis. Ich würde den Strom allerdings noch als Schuttlawine kategorisieren, da dem Ereignis die Dynamik eines pyroklastischen Stroms fehlt. Seit letztem Jahr wächst ein Lavadom im Krater des Merapis. Seit einigen Wochen werden keine Daten mehr über das Domwachstum kommuniziert, ich halte es derzeit eher für gering. Auf diesem Niveau kann die Aktivität jahrelang weitergehen, bevor es tatsächlich für die Bewohner der Bergdörfer gefährlich wird. Die Situation könnte allerdings auch schnell eskalieren, wenn es zu schnellem Magmenaufstieg kommen sollte. Die Seismik ist allerdings recht gering und es scheint nur wenig Magma aufzusteigen. hier gibt es eine Livecam und Seismogramme.

Rincon de la Vieja eruptiert phreatisch

Der Rincon de la Vieja in Costa Rica erzeugte gestern eine erneute phreatische Eruption. OVISCORI UNA bestätigte, dass Wasserdampf gut 1 km über den Krater aufstieg. Die letzte Eruptionen dieser Art ereignete sich am 1. April. Seit Juni 2018 kommt es pro Monat zwischen 2 und 5 phreatischen Eruptionen am Vulkan. Der Rincon de la Vieja ist einer der gefährlichsten Vulkane des Mittelamerikanischen Landes: er hat das Potenzial Plinianische Eruptionen zu erzeugen. Zuletzt geschah dies allerdings vor 3500 Jahren. Der Vulkan liegt in einem weitläufigen Nationalpark, in dem es zahlreiche Thermalgebiete gibt: heiße Quellen und Schlammtöpfe blubbern hier. Eine besondere Attraktion ist das Naturthermalbad am Rio Negro. Zudem gibt es im Trockenwald viele Tiere zu Bewundern: Gürteltiere, Faultiere und Brüllaffen. Wer in Costa Rica unterwegs ist, sollte sich einen Besuch des Nationalparks nicht entgehen lassen.

Reventador mit Ascheeruptionen

In Ecuador ist der Reventador weiterhin sehr aktiv. Das VAAC meldete seit gestern 7 Aschewolken, die vom Vulkan ausgingen. Sie erreichten Höhen von bis zu 5200 m über dem Meeresspiegel. MIROVA registriert eine Thermalstrahlung mit einer Leistung von 30 MW. Es ist unklar, ob ein zähflüssiger Lavastrom gefördert wird, oder ob die Wärmestrahlung von glühender Tephra ausgeht, die sich im Gipfelbereich des Vulkans ablagert.

Santiaguito eruptiert

In Guatemala eruptierte des Domvulkan Santiaguito. Das VAAC registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 4250 m. Der Dom ist seit letztem Jahr deutlich gewachsen und Füllt den Krater wieder komplett aus. Es entstehen immer wieder Schuttlawinen.

Island: Seismik unter dem Vatnajökull ist hoch

Unter dem größten Gletscher Europas ist die Seismik recht hoch. IMO registrierte in den letzten 48 Stunden 45 leichte Erdbeben. Die meisten konzentrieren sich entlang der großen Zentralvulkane unter dem Eis. Die meisten Hypozentren liegen nahe der Oberfläche. Das stärkste Beben hatte die Magnitude 2,4 und lag im Bereich des Öræfajökull. Hier sehen Vulkanologen ein Aufheizen des Vulkansystems.

Rincón de la Vieja: phreatische Eruption

Am Rincón de la Vieja in Costa Rica gab es eine Eruption. Diese war vermutlich phreatischen Ursprungs und manifestierte sich in einem Krater in dem sich ein Kratersee befindet. Die Eruption hatte scheinbar Auswirkungen auf die Umwelt: Zunächst wurde gemeldet, dass sich das Wasser mehrere Bäche im Nationalpark grau verfärbte. Anschließend verfärbte sich auch das Wasser im Rio Niño, der ca. 15 km vom Vulkan entfernt ist. Zudem steig der Wasserpegel an und es soll nach Schwefel gerochen haben. Nachmittags kam es zu einem größeren Fischsterben. Anwohner berichte, dass so viele Fische starben, dass man sie einsammeln musste und zahlreiche Säcken füllten. Es waren vor allem die Fischarten Brycon Costarricensis und Astyanax Nicaraguensis betroffen.

Der Rincón de la Vieja ist ein Komplexvulkan mit mehreren Gipfeln und Kratern. Es liegt die Vermutung nahe, dass Wasser aus dem Kratersee in die Bäche gelangte und das Fischsterben auslöste. (Quelle: https://elguardian.cr)

Mayotte: weitere Erdbeben und Fischsterben

Wie es der Zufall so will, wurden ebenfalls tote Fische an der Küste der Insel Mayotte entdeckt. Bei den Fischen handelt es sich allerdings um Tiere der Tiefsee. Das Fischsterben im Indischen Ozean könnte ein Indikator für eine submarine Eruption sein, die schon seit längerem vermutet wird. Mayotte ist eine Insel westlich der Komoren und nördlich von Madagaskar. Als französisches Überseedepartement gehört sie politisch zu Europa, obwohl sie vor Afrika liegt. Ähnlich wie die Insel La Réunion, sind die Inseln der Komoren und Mayotte vulkanischen Ursprungs und verdanken ihrer Existenz einem Hot Spot. Mehr zu den Vorgängen auf Mayotte lest ihr hier.

Seit Mai letzten Jahres gab es zahlreiche Erdbeben vor der Küste von Mayotte. Zugleich wurden starke Bodendeformationen festgestellt, welche die Insel um mehrere Zentimeter verschoben. Wissenschaftler vermuteten bislang magmatische Prozesse in der Erdkruste, welche für Beben und Deformation verantwortlich sein sollten. Das Fischsterben könnte nun ein Indiz dafür sein, dass sich die Aktivität nicht mehr auf die Erdkruste beschränkt. Wenn nicht gleich Lava ausgetreten sein sollte, dann könnten andere magmatische Fluide für die toten Fische verantwortlich sein.

Ätna: Aktivität im Zentralkrater

Nein, am Ätna wurde kein Fischsterben beobachtet, dafür aber ein rot illuminierter Nachthimmel. Zumindest auf länger belichteten Fotos sah man vorgestern Nacht einen Lichtschein über dem Zentralkrater-Komplex, der darauf hindeutet, dass Magma hoch im Fördersystem steht. Zudem Berichtet INGV-Vulkanologe Boris Behncke von einem schwachen seismischen Puls unter dem Krater, welcher mit der Rotglut assoziiert war.

Rincon de la Vieja: Eruption

Am Rincon de la Vieja in Coste Rica ereignete sich eine kleinere Eruption. Zunächst gab es um 11.15 Uhr eine Meldung des VAAC Washington über einen möglichen Vulkanausbruch. Vulkanasche konnte allerdings nicht registriert werden. Später wurde von Institut OVSICORI eine Eruption bestätigt. Demnach soll eine Eruptionswolke bis zu 1 km über den Krater aufgestiegen sein. Ich vermute einmal, dass es sich um eine phreatische Eruption gehandelt hat, bei der überwiegend Dampf eruptiert wurde.  Im Krater des Vulkans gibt es einen Kratersee.

Turrialba mit Aschewolke

Um noch ein wenig in dem Land zwischen den Ozeanen zu verweilen: vom Turrialba wurde bereits vorgestern eine Aschewolke gemeldet. Diese stieg gut 1000 m hoch auf. Der Wind verteilte die Asche recht schnell, so dass eine diffuse Eruptionswolke entstand.

Sakurajima: weitere Eruptionen

In den letzten 24 Stunden hatte Sakura-jima in Japan wieder einen Run: das VAAC Tokyo registrierte 7 explosive Eruptionen. Die Vulkanasche stieg bis zu 4 km hoch auf. Der „Kirschblüten-Insel-Vulkan liegt im Süden der Insel Kyushu, in der Bucht von Kagoshima. Berühmt-berüchtigt ist der Vulkan wegen seinen häufig auftretenden vulkanischen Blitzen. Weiter südlich liegt die Vulkaninsel Suwanose-jima, die heute ebenfalls 3 Mal eruptiert und Aschewolken bis in eine Höhe von 2,7 km schickte.

Rincon de la Vieja mit Dampfwolke

Heute Morgen kam es am Vulkan in Costa Rica zu einer phreatischen Eruption (Wasserdampfexplosion) aus dem Kratersee. Die Dampfwolke stieg mehr als 1000 m hoch auf. Phreatische Eruptionen sind für Vulkane mit Kraterseen typische Erscheinungsformen des Vulkanismus. Sie treten meistens ohne große Vorwarnung auf und können Wanderer gefährden.

Reventador: Zunahme der Aktivität

Der Reventador in Ecuador zeigt heute ein hohes thermisches Signal von mehr als 800 MW. Gestern warnten örtliche Vulkanologen davor sich den Vulkan zu nähern, da er in der letzten Zeit vermehrte Anzeichen von Unruhe zeigte.

Was ist sonst noch los? Auf Kamtschatka eruptierten die Vulkan Karymsky und Klyuchevskoy.

Der Bogoslof auf den fernen Aleuten hatte einen größeren Ausbruch: Vulkanasche stieg 12 km hoch auf.

In Costa Rica macht der Rincon de la Vieja von sich Reden, indem er eine 2000 m hoch aufsteigende Aschewolke eruptierte. 

Am Kilauea fließt weiterhin Lava ins Meer. Auf der Pali sind größere oberflächliche Lavaströme sichtbar.

Rincón de la Vieja: phreatische Eruption

Es kommt nicht oft vor, dass der Rincón de la Vieja  in Costa Rica hier in den News auftaucht: Gestern Morgen eruptierte der Vulkan phreatisch. Aus der nördlichen Flanke schoss eine Eruptionswolke aus Dampf, Wasser und Schlamm empor. Das Material floss über die Flanke in den Fluss Penjamo. Phreatische Eruptionen sind praktisch unberechenbar. Somit sind derzeit 3 Vulkane in dem mittelamerikanischen Land aktiv.