Vulkane weltweit

Bromo: am Vulkan in der Tengger-Caldera auf Java wurde seit dem 1. Mai eine leichte Zunahme des Tremors verzeichnet. Zudem berichten Vulkanologen von starkem Schwefelgeruch und erhöhter fumarolischer Aktivität. Der Alarmstatus bleibt bei „gelb“.

Krakatau: hier registrierten die indonesischen Vulkanologen eine Zunahme der vulkanischen Erdbebentätigkeit. Besonders die flachen vulkanischen Beben legten zu. Im Januar wurden täglich ca. 28 Beben registriert, im Mai steigerte sich die Zahl auf 111. Der Alarmstatus bleibt auf „gelb“.

Sakura-jima: das VAAC Tokyo registrierte gestern insgesamt 3 Eruptionen des Vulkans auf der japanischen Insel Kyushu. Eine Eruption war so stark, dass über sie in den japanischen Medien berichtet wurde. Heute steigt permanent Asche auf, was ich via LiveCam beobachten konnte.

Santiaguito: CONRED berichtet von normaler Aktivität nach dem partiellen Domkollaps vom Freitag. 2-3 Eruptionen pro Stunde lassen etwas Vulkanasche bis auf 3.300 m aufsteigen. Es gehen vereinzelte Blocklawinen ab. 18 Stunden Regen erhöhen die Gefahr von Lahare.

Vulkane weltweit

Ätna: auf facebook sind wieder ein paar Fotos aufgetaucht, die strombolianische Eruptionen aus dem Neuen Südostkrater zeigen. Die Seismik des INGV ist weiterhin offline, der Tremor unauffällig.

Island: der Erdbebenschwarm unter Herðubreiðartögl geht weiter. Nach einem Rückgang der Aktivität hat sich die Anzahl der Beben wieder Erhöht. In den letzten 48 Stunden wurden 418 Beben registriert. IMO veröffentlicht nun auch direkte Plots der Seismik.

Fuego: die Aktivität in Guatemala befindet sich auf moderatem Niveau. In der Nacht zum Mittwoch registrierte INSIVUMEH 11 schwache und 5 mittelstake Vulkanausbrüche. Diese ließen Vulkanasche bis auf einer Höhe von 4300 m aufsteigen. Die Asche driftete 8 km in südlicher Richtung. Glühende Tephra stieg bis zu 150 m über den Krater auf.

Sakura-jima: der Vulkan in Japan ist in den letzten Tagen wieder relativ ruhig und pausierte für 2 Tage, bevor er gestern wieder eruptierte.

Vulkane weltweit

Karymsky: der Vulkan in Kamtschatka erzeugte seine 37. Ascheeruption dieses Jahr, die vom VAAC Tokyo registriert wurde.

Sakura-jima: der Vulkan in Japan ist ungewöhnlich ruhig. Seit 5 Tagen wurden keine größeren Ascheeruptionen mehr beobachtet. Vor einem halben Jahr hieß es noch, dass die Magmakammer so voll sei, wie vor dem letzten großen Vulkanausbruch 1914.

Shiveluch: das VAAC Tokyo registrierte in den letzten 24 Stunden 3 Aschewolken, die von dem Vulkan in Kamtschatka ausgingen. In seinem Krater wächst ein Lavadom.

Ubinas: der Vulkan in Peru ist weiterhin sehr aktiv. In der letzten Woche wurden Aschewolken bis zu 2,2 km über den Kraterrand eruptiert. Am 13. April ereignete sich eine stärkere Explosion, die vermutlich den Lavadom ausgeblasen hat. Tremor und Schwefeldioxid-Ausstoß sind hoch.

Vulkane weltweit

Der Krater des Kelut nachd er Eruption. © USGSÄtna: der Vulkan auf Sizilien ist weiterhin schwach aktiv. Der Tremor ist erhöht und der Lavastrom fließt wieder über die Flanke ins Valle del Bove.

Island: entlang der Hauptstörungszonen gibt es derzeit viel Seismik. 2 Beben fanden in der Nähe der Hekla statt.

Kelut: das USGS gab die Höhe der Eruptionswolke des Ausbruches vom 13.02.14 mit 17 km an. Der Krater des Vulkans dampft derzeit. Möglicher Weise beginnt ein Dom zu wachsen. (siehe Bild)

Sakura-jima: der Vulkan auf der japanischen Insel Kyushu eruptiert wieder etwas regelmäßiger mit 1-2 Eruptionen am Tag. Sporadisch aktiv sind Aso und Suwanose-jima.

Vulkanischer Jahresrückblick 2013

Während die Bilder meine persönlichen vulkanischen Highlights des Jahres 2013 präsentieren, folgt hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse des Jahres in der Welt der Vulkane.

Januar:

Das Jahr begann mit einer Serie von Lavaströmen am Stromboli. Diese flossen aus dem Nordteil des Kraters über die Sciara del Fuoco. Zudem nahm die Stärke der strombolianischen Eruptionen zu. In Kamtschatka floss weiterhin viel Lava aus den Eruptionsspalten am Tolbatschik. Die Intensität der Eruption nahm aber ab. Der Colima in Mexiko erzeugte eine explosive Eruption, woraufhin der Nationalpark evakuiert wurde.

Februar:

Sakura-jima in Japan befand sich in einer sehr aktiven Phase. Es wurden mehrere Eruptionen mit vulkanischen Gewittern gemeldet. Zwischen dem 20. Und 23 Februar produzierte Ätna 5 Paroxysmen. Damit endete seine mehrmonatige Ruhepause. Fuego in Guatemala produzierte pyroklastische Ströme und Lavafontänen.

März:

Tungurahua in Ecuador drehte auf und stand mit explosiven Eruptionen immer wieder in den Schlagzeilen. Tavurvur auf Papua Neuguinea meldete sich mit kleineren Aschewolken zurück und auf der Kanareninsel El Hierro begangen Schwarmbeben mit Inflation. Natürlich waren auch Ätna und Stromboli mit Ausbrüchen präsent.

April:

Ätna produzierte mehrere Paroxysmen. Am 26. April sollte der letzte Paroxysmus für viele Monate stattfinden. Am Stromboli erreichte glühende Lava das Meer. Die Aktivität endete nach 3 Tagen.

Mai:

Im Wonnemonat gab es eine eruptive Phase am Popocatepetl in Mexiko. Der Yasur auf Vanuatu war besonders aktiv und der Aufstieg wurde vorübergehend gesperrt. Der Pacaya in Guatemala beendete seinen 3-jährigen Schlaf mit strombolianischen Eruptionen.

Juni:

Der Pavlof in Alaska wurde aktiv. Lavaströme und explosive Eruptionen folgten. Aschewolken stiegen bis 8,5 km hoch auf und der Flugverkehr wurde beeinträchtigt.

Juli:

Der Pacaya sorgte weiterhin für Aufregung und sein Alarmstatus wurde erhöht. Einige Ortschaften befürchteten evakuiert zu werden, doch der Vulkan beruhigte sich wieder. Auf White Island in Neuseeland stiegen Aktivität und Alarmstatus kurzfristig.

August:

Während des Hochsommers ging es auch vulkanisch heiß her. Am Paluweh in Indonesien kam es zu einem partiellen Domkollaps. Pyroklastische Ströme töteten 6 Menschen, die Insel wurde evakuiert. Pacaya erzeugte Paroxysmen mit anschließenden Lavaströmen. In der Monatsmitte wurde Klyuchevskoy in Kamtschatka aktiv und eruptierte strombolianisch. Später begann ein Lavastrom zu fließen. In Rom sorgte eine neue Fumarole nahe dem Flughafen für Aufregung, doch später stellte sich heraus, dass sie nichts mit Vulkanen zu tun hatte. Suwanose-jima in Japan wurde aktiv.

September:

Ubinas in Peru erwachte zu neuem Leben und eruptierte mehrere kleine Aschewolken. Im Jemen tauchte eine neue Vulkaninsel nahe Jebel Zubair auf.

Oktober:

Klyuchevskoy steigerte seine Aktivität von Tag zu Tag. Es flossen mehrere Lavaströme über seine Flanken und es wurden Lavafontänen gefördert, die bis zu einem Kilometer hoch aufstiegen. Eine Aschewolke driftete mehrere Hundert Kilometer weit. Am 26. Oktober beendete Ätna seine Ruhe und begann mit eine neuen Paroxysmus-Serie.

November:

Sinabung in Indonesien steigerte seine Aktivität. Es fanden mehrere Ascheeruptionen statt und es wurden Tausende Menschen evakuiert. Ätna produzierte 5 Paroxysmen und in Japan begann eine submarine Eruption. Nahe der unbewohnten Insel  Nishinoshima begann das kleine Vulkaneiland Niijima zu wachsen.

Dezember:

Ätna generierte 2 weitere Paroxysmen, wobei der letzte ungewöhnlich verlief und fast 3 Tage dauerte. Vulkan Shiveluch in Kamtschatka ließ seinen Dom weiterhin wachsen und produzierte eine Serie pyroklastischer Ströme. Suwanose-jima meldete sich mit einer neuen Eruptionsserie zurück.

Vulkane in Japan

Niijima: die neu entstandene Vulkaninsel im japanischen Seegebiet ist nun so groß geworden, dass sie mit der Nachbarinsel Nishino-shima zusammenwächst. Es finden kleine strombolianische Eruptionen statt und Lavaströme treten aus.

Sakura-jima: der daueraktive Vulkan in der Präfektur Kagoshima ist in den letzten Wochen verhältnismäßig still und eruptiert nur zwischen 1 und 3 Mal am Tag. Vor 2 Tagen erzeugte er eine Aschewolke die 2 km hoch aufstieg.

Suwanose-jima: der Inselvulkan im Süden des Archipels eruptierte in den letzten 24 Stunden 2 Aschewolken, die vom VAAC Tokyo registriert wurden. Es waren die Eruptionen No. 36 und 37  in diesem Jahr.

 

Vulkane weltweit

Klyuchevskoy: die Eruption des Vulkans in Kamtschatka geht auf relativ niedrigem Niveau weiter. KVERT berichtet von strombolianischen Eruptionen und Dampfemission mit ein wenig Asche.

Nishimo-shima: der Inselvulkan im Hoheitsgebiet von Japan eruptiert weiterhin Lavaströme. Die neu entstandene Insel Niijima misst nun 40.000 qm.

Pacaya: der Vulkan nahe Guatemala City ist unverändert aktiv und produziert kleine strombolianische Eruptionen.

Sakura-jima: bereits am 29.11. ereignete sich eine Eruption, die größere Lapilli bis 4 km weit ausstieß. Zwischen dem 1 und 3. Dezember war der Vulkan relativ ruhig. Die Aktivität steigerte sich auf normalem Niveau innerhalb der letzten 48 Stunden.

Sakura-jima: thermische Anomalie

Kleine thermische Anomali. © MODISErstmals seitdem ich den Vulkan in Japan beobachte, konnte ich auf MODIS ein thermisches Signal am Sakura-jima sehen. Der Vulkan steht in den letzten Wochen immer wieder in den Schlagzeilen. Heute erzeugt er bereits 8 Ascheeruptionen. Normalerweise verursachen diese aber keine thermische Anomali, die MODIS aufzeichnen könnte. Möglicherweise ereignete sich eine besonders große Eruption, die viel glühende Lava förderte. Das Signal könnte auch ein Hinweis auf eine bevorstehende größere Explosion sein, wie sie sich am 18.08.13 ereignet hatte. 14 Stunden vor der Eruption hatten Wissenschaftler mit einem anderen Infrarot-Satelitten ebenfalls eine thermische Anomalie beobachtet. In diesem Fall wurde die Anomalie durch aufsteigendes Magma im Fördersystem verursacht.

Japanische Vulkanolgen halten mittelfristig einen großen Vulkanausbruch des Sakura-jima für möglich, wie er sich zuletzt 1914 zugetragen hatte.

Update 21.09.2013: Mike hat in unserer Facebookgruppe ein Video gepostet, auf dem eine explosive Eruption zu sehen ist, die größer als üblich war. Die Anomali könnte von ihr zeugen.

Vulkane Japans: Sakura-jima, Suwanose-jima und Fuji

Update 14.09.13: Gestern verzeichnete das VAAC Tokyo 12 Ascheeruptionen des Sakura-jima. So aktiv zeigt sich der Vulkan nur selten.

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Die beiden Vulkane der japanischen Präfektur Kagoshima sind nach wie vor besonders aktiv. Sakura-jima produzierte seit gestern 8 explosive Eruptionen. 2 von ihnen waren etwas größer als üblich und die Asche stieg bis in einer Höhe von 4,2 km. Suwanose-jima meldete sich mit einem explosiven Event. Die Asche stieg gut 1,6 km hoch auf.

Zudem kursieren Medienberichte über Japans bekanntesten Vulkane: Fuji. Der Druck in der Magmakammer soll höher sein, als vor dem letzten Ausbruch 1707. Grund für den Druckanstieg sollen die zahlreichen starken Erdbeben sein, die Japan in den letzten 2 Jahren erschütterten. Ein Ausbruch des Vulkans steht zwar nicht unmittelbar bevor, ist aber mittelfristig durchaus möglich.