Vulkanausbruch: Asche am Sakurajima steigt auf 3000 m Höhe

Sakurajima eruptiert Asche bis auf 3000 m Höhe – Vulkan im Expansionsstadium

Kagoshima, 10.07.2025Im Süden Japans ist immer noch einiges los, und es sind weiterhin 3 Vulkane aktiv. Der Sakurajima bei Kagoshima eruptierte heute Morgen mehrmals. Die Eruptionen förderten Vulkanasche bis auf mindestens 3000 m Höhe, wo sie mit dem Wind westwärts driftete. Es kam zu Ascheniederschlag in besiedelten Regionen.

Sakurajima mit Eruptionswolke

Aufnahmen dokumentierten eine der Eruptionen, die in dem Moment stattfand, als die dichten Wolken kurz aufrissen. Die ausgestoßene Aschewolke ist von dunkelgrauer Farbe gewesen und war vergleichsweise dicht. Es wurden zwei VONA-Warnungen für den Flugverkehr ausgegeben.

Die Vulkanologen vom JMA berichten, dass vulkanische Bomben bis zur 8. seismischen Messstation weit flogen, die etwa 500 m vom Minamidake entfernt liegt. Der Hauptkrater war auch für die Eruptionen verantwortlich. Der etwas tiefer gelegene Showadake ist weiterhin ruhig und stößt nur gelegentlich Dampf aus.

Der Vulkan ist seit einigen Tagen wieder in einer Expansionsphase begriffen – das Vulkangebäude dehnt sich infolge einer Magmeninflation aus, wodurch sich die Hänge um einige Mikroradian versteilen und sich der Boden anhebt. Genaue Daten bleibt das JMA schuldig. Eine ähnliche Expansionsphase gab es Ende Mai bis Anfang Juni. Damals folgte eine starke Eruptionsserie, die gut 2 Wochen lang anhielt. Die Chancen stehen gut, dass es sich diesmal ähnlich verhält. Wobei es natürlich eine Frage der Perspektive ist, ob es sich um eine gute Chance handelt oder ob es nicht doch eher ein Stör- und Risikofaktor ist.

Der Schwefeldioxidausstoß belief sich zuletzt auf 2700 Tonnen am Tag und ist erhöht, bewegt sich aber unter dem Spitzenwert von 4000 Tonnen am Tag, die am 20. Mai gemessen wurden. Bis jetzt scheint noch nicht so viel Magma nahe der Oberfläche zu stehen, wie es damals der Fall gewesen ist.




Neben dem Sakurajima sind noch Kirishima und Suwanosejima aktiv. Doch in den letzten 2 Tagen ist die Aktivität dieser Vulkane etwas zurückgegangen. Das Gleiche gilt für den Erdbebenschwarm südlich von Suwanosejima, der zwar noch weitere Evakuierungen verursachte, in seiner Intensität aber langsam nachlässt.

Sakurajima mit Eruption und erneuter Inflation

Eruptionen am Sakurajima fördern Aschewolken – Bodenhebung infolge Inflation detektiert

Kagoshima, 06.07.2025Der Sakurajima stimmte heute in den Eruptionen der beiden anderen aktiven Vulkane der Präfektur Kagoshima ein und förderte Aschewolken bis auf 4300 m Höhe. Es wurden 7 VONA-Warnungen veröffentlicht. Laut den Vulkanologen vom JMA erreichte die Asche eine Höhe von 3000 m über dem Krater. Mit weiteren Ausbrüchen muss gerechnet werden.

Eruption am Sakurajima. © André Müller.

Das JMA berichtet in einem Update nicht nur über die explosiven Eruptionen, die neben Aschewolken auch große Lavafragmente fördern können, die bis zu 2 Kilometer weit fliegen, sondern auch über eine weitere Bodenhebungsphase. Sie begann gestern und verlief bis heute Morgen schnell, verlangsamte sich seitdem aber etwas. Genaue Daten über die Größe der Bodenhebung wurden nicht kommuniziert, doch die Vulkanologen äußerten sich besorgt darüber, dass es in den nächsten Stunden und Tagen zu stärkeren Eruptionen kommen könnte, so wie wir es bereits im Frühjahr sahen. Die Bodenhebung manifestiert sich im Bereich des Gipfels und beschränkt sich nicht nur auf das Areal des Hauptkraters, sondern erfasst auch den etwas tiefer gelegenen Showadake.

Drei aktive Vulkane in Präfektur Kagoshima

Shinmoedake aus der Drohnenperspektive. © André Müller

André Müller, ein ambitionierter Vulkanbeobachter aus Deutschland, befindet sich auf einer Tour durch den Süden Japans und teilte gestern Luftaufnahmen vom Showadake und schickte mir heute auch Bilder vom Ausbruch des Sakurajimas und dem benachbarten Vulkan Kirishima, wo er heute unterwegs war. Dort konnte er die Aktivität am Shinmoedake dokumentieren. Entlang des Randes des alten Doms bildete sich eine zweite Eruptionsspalte, die parallel zum Kraterrand verläuft und eine Aschewolke emittierte. Bevor André die beiden Vulkane auf Kyushu besuchte, war er auch am Suwanosejima und dokumentierte die Ascheeruptionen dort. Trotz Sperrzone um den Otake-Krater konnte er ungehindert bis zum Gipfelbereich vordringen.

Doch zurück zum Sakurajima. Auf den Livecamaufnahmen sieht man, dass der Vulkan unablässig eine Asche-Dampfwolke emittiert.

Der Alarmstatus hier steht weiterhin auf Stufe „3“ und es gilt ein Besteigungsverbot des Vulkans. Es wird vor Vulkanbomben gewarnt und davor, dass es im Extremfall zu pyroklastischen Strömen kommen könnte.

Sakurajima eruptierte am 30. Mai glühende Tephra

Mehrere Eruptionen am Sakurajima beobachtet – glühende Tephra eruptiert

Kagoshima, 30.05.2025In Japan kam es zu weiteren Ausbrüchen des Vulkans Sakurajima, der ca. 10 Kilometer von Kagoshima entfernt liegt. Laut dem VAAC Tokio stieg bei einem Ausbruch um 11:58 UTC Vulkanasche bis auf eine Höhe von 4300 m über dem Meer auf. Zu diesem Zeitpunkt war es in Japan bereits 20:58 Uhr. Auf Livecamaufnahmen ist zu sehen, dass glühende Tephra mehrere Hundert Meter hoch über den Krater ausgestoßen wurde und in gut 1000 m Entfernung auf dem Vulkanhang niederging.

Glühende Tephra am Saku. ©Zaihoch

Wie das JMA berichtete, gab es auch zuvor mehrere Eruptionen. Bereits gestern ereignete sich um 15:37 Uhr eine größere Explosion am Gipfelkrater Minami-dake. Dabei stieg eine Eruptionswolke bis auf etwa 1.500 Meter über Kraterhöhe auf und erreichte die Wolkendecke. Vulkanische Gesteinsbrocken wurden in ballistischer Flugbahn etwa 700 m weit geschleudert und gingen in der Nähe der 7. Messstation nieder. Zwischen den explosiven Eruptionen kommt es zu lange anhaltenden Phasen, bei denen Dampfwolken emittiert werden, die auch etwas Vulkanasche enthalten.

Vom 28. Mai bis heute um 15 Uhr Ortszeit wurden am Sakurajima insbesondere im südlichen Kraterbereich zusätzlich zu den oben beschriebenen Phänomenen mehrere kleine Eruptionen beobachtet.

Obgleich die explosive Aktivität gestern wieder anzog, wurden nur wenig vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Dem steht eine sehr hohe Schwefeldioxid-Emission von etwa 3.500 Tonnen pro Tag gegenüber.

Messungen mit Neigungs- und Dehnungssensoren auf der Insel zeigen, dass sich der Berg weiterhin in einem leicht aufgeblähten Zustand befindet. Offenbar hat aber die weitere Expansion des Vulkans gestoppt, denn es heißt, dass keine auffälligen Veränderungen festgestellt wurden, die auf eine verstärkte Expansion hinweisen würden. Im letzten Update las sich das noch anders, wobei es bei den Übersetzungen aus dem Japanischen immer wieder zu Ungenauigkeiten kommt.

Das JMA warnt vor dem Anhalten der Aktivität: Es besteht die Möglichkeit, dass künftige Ausbrüche von pyroklastischen Strömen begleitet werden. Die Zugangsbeschränkungen zum Sakurajima bleiben bestehen und es muss mit weiteren Eruptionen gerechnet werden.

Sakurajima: Bedrohlich wirkender Vulkanausbruch

Starke Explosion am Sakurajima erzeugte bedrohlich wirkende Aschewolke

Kagoshima, 29.05.2025Auf der japanischen Insel Kyushu erzeugte der Sakurajima heute eine explosive Eruption, in deren Folge Vulkanasche bis auf 2700 m Höhe aufstieg und vom Wind gen Südwesten getrieben wurde und auf die Stadt Kagoshima zutrieb. Der Wind war dabei so stark, dass die Aschewolke nach unten gedrückt wurde und aus einigen Perspektiven wie ein pyroklastischer Strom aussah, der über die Flanke in Richtung der 10 Kilometer entfernten Stadt zu glitt. Das Geschehen konnte durch Wolkenlücken beobachtet werden und wirkte sehr bedrohlich.

In den Sozialen Medien wurden zahlreiche Fotos der Eruption geteilt, die auch aus den Häuserschluchten von Kagoshima aufgenommen wurden und daher noch dramatischer wirkten. Dass die Asche in Richtung der Großstadt weht, ist eher ungewöhnlich, für gewöhnlich wehen die Aschewolken in südöstlicher Richtung. In Kagoshima kam es auch zu leichtem Ascheniederschlag.

In Phasen mit besonders heftigen Eruptionen kann es in Kagoshima und besonders in den Orten am Fuß des Vulkans mitunter zu starkem Ascheniederschlag kommen. Es besteht auch eine reale Gefahr durch Lahare und pyroklastische Ströme. Daher trainiert man in Schulen regelmäßig den Ernstfall.

In den vergangenen Tagen war der Sakurajima vergleichsweise ruhig, nachdem er zwischen dem 14. und 23. Mai ununterbrochen aktiv gewesen war. Laut dem gestrigen JMA-Update hat sich während der Eruptionspause aber in Bezug auf die geophysikalischen und chemischen Parameter nicht viel geändert, denn es wurde von einer anhaltenden Inflation des Vulkans berichtet, wodurch sich der Vulkankörper weiter ausdehnt und der Hang versteilt. Darüber hinaus gibt es seit Jahren Magmainflation im tieferen Untergrund der Aira-Caldera, aus der sich der Sakurajima erhebt.

Der Schwefeldioxid-Ausstoß erreichte am 20. Mai einen extremen Spitzenwert von 11.200 Tonnen am Tag. Dieser Wert war gegenüber dem vorherigen Mittelwert 5-fach überhöht. Kurz vor dem starken Anstieg fiel der Wert auf 300 Tonnen am Tag ab. Dieser Minimum-Wert wurde am 12. Mai registriert, kurz bevor die Ausbruchsserie begann. Ich vermute, dass das Fördersystem verstopft war, wodurch sich großer Gasdruck aufbaute, der letztendlich zu der starken Eruptionsserie führte. Aktuell liegt der Schwefeldioxid-Ausstoß bei 3500 Tonnen am Tag, was immer noch viel ist, aber im Rahmen der Erwartungen liegt, wenn sich ein eruptierendes Vulkansystem weiter auflädt.

Die Seismizität war in den letzten Tagen ohne Ausbrüche gering bis nicht vorhanden.

Das JMA warnt weiterhin vor Vulkangefahren und belässt den Alarmstatus auf „3“. Es gilt ein Besteigungsverbot des Vulkans.

Sakurajima bleibt am 23 Mai hochaktiv

Sakurajima eruptiert in kurzer Frequenz – Vulkanasche in 4900 m Höhe

Kagoshima, 23.05.2025Der Sakurajima liegt ganz im Süden der japanischen Hauptinsel Kyushu und zählt zu den aktivsten Vulkanen der Welt. Während er seit 2015 etwas an eruptivem Schwung verloren hatte, zeigt er seit fast zwei Wochen wieder verstärkte Aktivität und produziert explosive Ascheeruptionen am laufenden Band. Diese Eruptionen förderten heute mehrere Aschewolken bis auf 3.700 Meter Höhe, wobei der stärkste Ausbruch laut VAAC Tokio um 03:35 UTC Asche sogar bis auf 4.900 Meter aufsteigen ließ.

Ascheeruption des Sakurajima. © Zaiho

Dass eine so große Höhe erreicht wurde, lag jedoch nicht nur an der Stärke der Explosion, sondern auch an dem Umstand, dass es nahezu windstill war. Die Asche konnte senkrecht aufsteigen, ohne vom Wind verdriftet zu werden. Das Problem dabei besteht darin, dass die Asche in Vulkannähe wieder zu Boden geht und sich nicht über eine größere Fläche verteilt – was für die Anwohner des Sakurajima sehr unangenehm ist. So erkennt man auf den Livecam-Aufnahmen, dass es sehr diesig ist und sich viel Staub in der Atmosphäre befindet. Den Anwohnern der Region wird empfohlen, im Freien Atemschutzmasken zu tragen und beim Autofahren besonders vorsichtig zu sein, da die Straßen rutschig sein können.

Auch in den Phasen zwischen den Explosionen ist der Sakurajima exhalativ tätig und fördert eine gasreiche Aschefahne. Zu den austretenden Gasen zählt Schwefeldioxid, dessen Konzentration zuletzt sprunghaft angestiegen ist. Im heute veröffentlichten JMA-Update heißt es, dass die SO₂-Tagesrate gestern bei 4.300 Tonnen lag. Am 20. Mai waren es sogar 11.200 Tonnen. Das steht in starkem Kontrast zu den zuvor veröffentlichten Messwerten: Vor Beginn der Eruptionsserie am 12. Mai betrug der SO₂-Ausstoß nur 300 Tonnen pro Tag, während sonst normalerweise zwischen 1.500 und 2.000 Tonnen Schwefeldioxid täglich emittiert wurden.

Aus dem Bericht geht auch hervor, dass zwischen dem 19. und dem 23. Mai (15:00 Uhr) am Minami-dake-Gipfelkrater insgesamt 82 Eruptionen registriert wurden, darunter 38 Explosionen. Die stärkste Eruption vom 23. Mai ließ Asche bis zu 3.000 Meter über dem Gipfel aufsteigen, was sich weitgehend mit den oben genannten Daten des VAAC Tokio deckt. Grobe Tephra und größere Lavabrocken flogen auf ballistischen Bahnen und gingen im Bereich der 5. Messstation nieder. Diese befindet sich 1.200 Meter vom Krater entfernt.

Geophysikalische Messungen weisen auf ein fortgesetztes Anschwellen des Vulkankörpers hin – ein deutliches Anzeichen für anhaltenden Magmazufluss aus der Tiefe. In der Aira-Caldera, unter der sich das Magmareservoir des Sakurajima befindet, wird seit Jahren eine allmähliche Hebung des Bodens beobachtet. Seit dem 12. Mai kommt es zudem zu einer beschleunigten Ausdehnung des Vulkans selbst.

Zivilschutz mahnt zur Vorsicht – Gefahr durch pyroklastische Ströme

Innerhalb eines 2-Kilometer-Radius um die Krater Minami-dake und Showa-dake besteht akute Gefahr durch herabfallende Vulkanbomben. Zudem könnten pyroklastische Ströme entstehen. Hierbei handelt es sich um glühend heiße Gas- und Aschewolken, die mit hoher Geschwindigkeit hangabwärts rasen können. Das JMA warnt zudem vor Aschefall und leichten Schlacken, die je nach Windrichtung weit ins Umland getragen werden können.

Behörden und Zivilschutz appellieren an die Bevölkerung, die Gefahrenlage ernst zu nehmen. Neben herabfallendem Gestein drohen Luftdruckwellen, die Fensterscheiben bersten lassen können. Bei starkem Regen sind außerdem Schlammströme (Murgänge) in aschebelasteten Gebieten möglich.

Die Alarmstufe bleibt auf Stufe 3 (von 5), was Zugangsbeschränkungen zum Vulkan zur Folge hat.

Sakurajima eruptiert Aschewolke bis auf 4000 m Höhe

Multiple Eruptionen am Sakurajima – Vulkanasche in 4000 m Höhe detektiert

Kagoshima, 22.05.2025Die vulkanische Aktivität auf der japanischen Vulkaninsel Sakurajima hält weiter an und kann als hoch bezeichnet werden. Der Vulkan generiert regelmäßig Explosionen, bei denen Vulkanasche bis auf eine Höhe von 4000 m über dem Meer aufsteigt. Zwischen den Explosionen emittiert der Vulkan eine Asche-Dampf-Wolke, so dass von seinem Krater eine permanente Ascheschleppe ausgeht.  Starker Wind verfrachtet die Asche in südöstlicher Richtung, wo es zu Ascheniederschlag kommt.

Die Eruptionen gehen weiterhin vom Hauptkrater Minamidake aus, während der Showa-dake bis jetzt ruhig geblieben ist. Seit gestern wurden insgesamt 13 Ausbrüche registriert, darunter zehn explosive Eruptionen. Die dabei ausgestoßenen Aschewolken erreichten Höhen von bis zu 2.600 Metern über dem Krater. Vulkanbomben wurden bis zur 6. Messstation auf der Südseite geschleudert und gingen in einer Entfernung von über einem Kilometer vom Krater nieder.

Das JMA warnt weiterhin davor, dass der Vulkan sich derzeit in einer Phase der Ausdehnung befindet. Die Vulkanalarmstufe bleibt auf Stufe 3, was Zugangsbeschränkungen rund um den Krater zur Folge hat.

Aufgrund der Expansion des Vulkangebäudes infolge von Magmenaufstieg und Akkumulation ist auch weiterhin mit explosiven Ausbrüchen zu rechnen, bei denen große Lavabrocken ausgestoßen werden und kleinere pyroklastische Ströme auftreten können. Besonders in einem Umkreis von zwei Kilometern um die beiden Krater besteht erhöhte Gefahr durch herabfallendes Material.




Auf der windabgewandten Seite der Insel muss zudem mit Ascheregen und dem Transport von Schlackepartikeln gerechnet werden. Auch potenziell gefährliche Luftdruckwellen, ausgelöst durch Explosionen, könnten Fensterscheiben beschädigen. Von herumfliegenden Glassplittern geht eine ernste Gefahr aus.

Besonders in Verbindung mit Regenfällen kann sich durch aufgelagerte Vulkanasche die Gefahr von Murgängen erhöhen. Die Bevölkerung wird deshalb aufgefordert, die aktuellen Ascheverbreitungsprognosen der Wetterbehörde zu beachten und sich über lokale Hinweise auf dem Laufenden zu halten.

Das Geschehen ist gut per Livecam zu verfolgen. Besonders beim Scrollen der Aufzeichnungen erkennt man sehr schön, wie die Aschefahne bei starkem Wind fast zu Boden gedrückt wird. In solchen Situationen kann es auf der Hauptstraße, die um den Vulkan herumführt, gefährlich werden, weil die Asche einem die Sicht nimmt und die Straßen durch den Sand rutschig werden.

Sakurajima ist so aktiv wie seit langem nicht mehr

Hohe explosive Aktivität am Sakurajima – 86 Eruptionen innerhalb von 4 Tagen

Kagoshima, 19. Mai 2025Der japanische Kirschblüteninselvulkan Sakurajima ist momentan so aktiv wie seit vielen Jahren nicht mehr. Das VAAC Tokio meldet kontinuierlich Aschewolken vom Vulkan, die bis zu 3700 m Höhe aufsteigen und in Richtung Osten treiben.

Eine Alarmstufe für den Flugverkehr gibt es aktuell aber nicht mehr, obgleich der Vulkan unweit des Flughafens von Kagoshima liegt. Wahrscheinlich befindet sich mittlerweile so viel Vulkanasche in der Luft, dass man beschlossen hat, sie zu ignorieren, weil man sonst dauerhaft den Flugverkehr einschränken müsste.

Jedenfalls wird der Sakurajima augenblicklich seinem Ruf gerecht, der aktivste Vulkan Japans zu sein: Das JMA meldete zwischen dem 16. und dem 19. Mai um 15:00 Uhr Ortszeit 86 Eruptionen, von denen 44 explosiven Ursprungs waren, einige davon mit erheblicher Wucht. Es wurden auch kleine pyroklastische Dichteströme beobachtet, die sich allerdings nicht weit vom Krater entfernten. Ich frage mich allerdings, welchen Charakter die restlichen Ausbrüche hatten. Möglicherweise waren sie zu schwach und werden als Exhalationen angesehen. Die japanische Wetterbehörde warnt vor weiteren Ausbrüchen sowie vor möglichen Gefahren durch Ascheregen, pyroklastische Ströme und herabfallende Lavabrocken.

Als besonders stark wird eine Explosion beschrieben, die sich am 18. Mai um 8:54 Uhr manifestierte: Eine Aschesäule stieg bis zu 3.200 Meter über den Krater auf und vulkanische Gesteinsbrocken flogen bis zu 1.200 Meter weit – einige erreichten dabei die 5. Messstation.

Geodaten zeigen, dass sich der Bergkörper des Sakurajima seit dem 12. Mai wieder ausdehnt – ein klares Anzeichen für Magmenzufuhr aus tieferliegenden Reservoirs. Zwar schwächte der Ausbruch vom 15. Mai diese Ausdehnung kurzfristig ab, doch inzwischen setzt sich die Hebung fort. Laut dem JMA-Bericht zeigen Messungen, dass es einen starken Ausstoß vulkanischen Schwefeldioxids gibt, doch mein Abgleich mit den automatischen Messdaten zeigt, dass genau das nicht der Fall ist. Dem Diagramm nach zu urteilen, hat die Schwefeldioxid-Emission den tiefsten Stand seit 2022 erreicht. Generell scheint das im Widerspruch mit der gesteigerten Explosivität zu liegen, doch vielleicht kann das Gas nicht ungestört entweichen, weil sich die Schmelze im Schlot schnell abkühlt, so dass großer Gasdruck im Fördersystem entsteht, der die Explosionen verursacht.

Die seismische Aktivität bleibt erhöht. An den vier beobachteten Tagen wurden insgesamt 171 vulkanische Beben registriert, die meisten davon im Zusammenhang mit den Eruptionen. Das JMA hält die Warnung vor den verschiedensten Vulkangefahren aufrecht.

Sakurajima setzt erhöhte Tätigkeit fort

Sakurajima befindet sich in Ausdehnungsphase – zahlreiche explosive Eruptionen

In Japan ist der Sakurajima weiterhin höchst aktiv und eruptiert in kurzer Frequenz. Dabei steigen Aschewolken auf, die bis auf 4000 m Höhe aufsteigen und vom Wind in Richtung Südosten geweht werden. Im Bereich unter den Aschewolken kommt es zu Ascheniederschlag. Das VAAC Tokio brachte seit gestern 12 VONA-Warnungen heraus.

Kagoshima, 18.05.2025 – Die explosiven Eruptionen am Sakurajima fördern nicht nur Asche, sondern stoßen auch glühende Tephra aus, die teils mehrere Hundert Meter hoch aufsteigt. Laut einem JMA-Bericht ist bislang nur der Gipfelkrater Minami-dake in die Eruptionen involviert, der seitlich gelegene Showa-dake ist noch ruhig. Dieser Krater war in der Eruptionsphase 2009 bis 2015 maßgeblich an der Entstehung der spektakulären vulkanischen Gewitter beteiligt. Viele Blitze konnte ich in den Livecamaufnahmen bis dato nicht erkennen. Dennoch besteht die Möglichkeit, dass der Sakurajima wieder in eine Eruptionsphase eingetreten ist, wie wir sie bis 2025 erleben konnten, und dass der Showa-dake bald in die Aktivität einsteigt. Was für Vulkanspotter erfreulich wäre, dürfte die Bewohner der Region Kagoshima allerdings nur mäßig freuen.

Wie die regionalen Wetterbehörden aus Fukuoka und Kagoshima berichten, setzt sich die Phase der Ausdehnung fort. Diese begann am 12. Mai und hält seitdem, abgesehen von einer mehrstündigen Pause. Die Expansion des Vulkangebäudes wird von aufsteigendem Magma verursacht, das sich unter dem Vulkan akkumuliert.

Zwischen dem 17. und 18. Mai wurden am Minamidake-Gipfelkrater insgesamt 21 Eruptionen registriert, darunter 15 Explosionen. Bei den Ausbrüchen stiegen Aschewolken bis zu 2.900 Meter über den Krater auf. Besonders besorgniserregend: Vulkanbomben – große Gesteinsbrocken, die bei Ausbrüchen mit enormer Wucht aus dem Krater geschleudert werden – erreichten Entfernungen von über einem Kilometer. Einige von ihnen landeten an der sogenannten 8. Station, rund 600 Meter unterhalb des Gipfels.

Die Behörden warnen weiterhin vor möglichen explosiven Eruptionen mit starkem Ascheregen, insbesondere in den umliegenden Gebieten der Insel Sakurajima. Auf der windabgewandten Seite kann es zu weiträumiger Ascheverfrachtung kommen. Auch kleinere Partikel und Schlacke wurden bereits über große Distanzen getragen.

Die Vulkanwarnstufe bleibt bei 3, was mit Zugangsbeschränkungen zum Berg verbunden ist. Im Umkreis von etwa zwei Kilometern um die beiden Krater muss jederzeit mit herabfallenden Gesteinsbrocken und kleineren pyroklastischen Strömen gerechnet werden. Zusätzlich besteht die Gefahr von Luftdruckwellen, die Fensterscheiben in nahegelegenen Gebäuden beschädigen könnten. Bei stärkerem Ascheregen und nachfolgenden Regenfällen drohen zudem Murgänge und Lahare.

Sakurajima: Weitere Eruptionen am 16. Mai

Erhöhte Aktivität am Sakurajima hält an – Beschleunigung der Bodenhebung

Nachdem die vulkanische Aktivität am Sakurajima bereits gestern hoch war, setzt sie sich heute unvermindert fort. Es gab mehrere starke Explosionsphasen, die zum Teil länger andauerten und Asche bis auf 4000 m Höhe förderten. Der Wind drehte, so dass die Asche jetzt Richtung Norden driftet.

Kagoshima, 16. Mai 2025 – Die vulkanische Aktivität am Sakurajima hält unvermindert an. Am 15. und 16. Mai kam es zu mehreren Eruptionen am Minamidake-Gipfelkrater, darunter sieben explosive Ausbrüche, die aufgrund ihres starken Ascheausstoßes VONA-Warnungen auslösten. Besonders heftig war ein Ausbruch am Morgen des 15. Mai, der bis in die frühen Stunden des nächsten Tages andauerte. Die Eruptionswolke erreichte dabei eine Höhe von bis zu 3.000 Metern. Vulkanbomben wurden über eine Distanz von mehr als einem Kilometer geschleudert – einige erreichten sogar die sogenannte 6. Messstation rund 1.200 Meter vom Krater entfernt. Auch kleinere pyroklastische Dichteströme traten auf. Im Norden und Osten der Insel wurden bei Geländebeobachtungen große Mengen Asche festgestellt. Besonders betroffen war der nördliche Teil Sakurajimas.

Aktuelle Messungen zeigen, dass sich der Vulkan seit dem 12. Mai erneut ausdehnt – ein Zeichen für anhaltenden Magmaaufstieg im Untergrund. Obwohl am 15. Mai kurzzeitig eine Absenkung registriert wurde, setzte die Aufwölbung bereits wenige Stunden später wieder ein.

Mit der Bodendeformation steigerte sich auch die Seismizität des Sakurajima. So wurden gestern 31 vulkanotektonische Beben festgestellt. Heute waren es bereits 36.

Die Emission von Schwefeldioxid lag zuletzt bei etwa 300 Tonnen pro Tag, deutlich unter den 900 Tonnen des Vortags. Anfang des Jahres wurden noch Werte von mehr als 2000 Tonnen am Tag festgestellt. Ein Hinweis darauf, dass das tiefer gelegene Fördersystem des Vulkans verstopft sein könnte, weshalb sich hoher Gasdruck aufbaut, der die Explosionen auslöst.

Wie die regionalen meteorologischen Observatorien in Fukuoka und Kagoshima heute mitteilten, bleibt die Vulkanwarnstufe 3 bestehen. Diese bedeutet eine Zugangsbeschränkung zum Berg und richtet sich vor allem an Anwohner und Wanderer.

Das Meteorologische Amt warnt weiterhin vor möglichen Ascheregen auf der windabgewandten Seite der Insel und ruft dazu auf, lokale Aschefallprognosen zu beachten. Die Behörden beobachten die Situation genau und raten dazu, sich regelmäßig über aktuelle Entwicklungen zu informieren.