Sakurajima in Japan eruptierte am 02.03.24

Sakurajima stößt Aschewolken aus – Vulkanologen vermuten Magmaansammlung

Gestern war wieder ein geschäftiger Tag für den japanischen Inselvulkan Sakurajima, der in der Bucht von Kagoshima liegt, denn es wurden mehrere explosive Eruptionen bzw. Ascheexhalationen festgestellt. Das VAAC brachte 5 VONA-Warnungen heraus. Demnach erreichte die Vulkanasche eine Höhe von 2700 m und driftete in Richtung Osten. Starker Wind drückte die Aschewolke zu Boden und verursachte starken Ascheniederschlag in Regionen unter der Aschewolke. Besonders viel Asche ging dabei am Fuß des Vulkans nieder. Dort verläuft die Inselhauptstraße.

Die Vulkanologen vom JMA warnten vor der Möglichkeit, dass es bis in 1 Kilometer Entfernung zum Krater zu Einschlägen größerer Tephrabrocken kommen könnte. Außerdem besteht die latente Gefahr, dass es zur Generierung pyroklastischer Ströme kommt. Die Forscher sehen eine Magmenakkumulation in größerer Tiefe, von der das Vulkangebäude momentan aber nicht direkt betroffen ist. Die Seismizität ist niedrig. In den letzten Tagen reduzierte sich der Schwefeldioxidausstoß.

Suwanose-jima mit anhaltenden Eruptionen

Ähnlich wie am Sakurajima verhält es sich mit dem Suwanosejima. Dieser Inselvulkan liegt südlich vom Saku und ist daueraktiv. Vom Suwanosejima gehen täglich mehrere Aschewolken auf, die heute bis auf eine Höhe von 1800 m aufsteigen und auch in Richtung Osten driften. Im letzten JMA Bericht heißt es äquivalent zum Sakurajima, dass größere Lavabomben bis zu 1 Kilometer weit ausgestoßen werden und hinter dem Rand des aktiven Otake-Kraters landen können. Nachts sehen die lichtempfindlichen Kameraaugen eine schwache Rotglut im Dampf über dem Krater.

Ende Februar gab es eine Phase mit Tremor. Die Anzahl vulkanisch bedingter Erdbeben blieb aber gering. Man kann davon ausgehen, dass die eruptive Tätigkeit auf vergleichbarem Niveau anhalten wird.

Aso-san mit starker Dampfentwicklung

Ein weiterer Vulkan Japans steht heute aufgrund starker Dampfentwicklung in den Schlagzeilen. Der Aso liegt nördlich vom Sakurajima und ist ein beliebtes Touristenziel. Auf der Livecam erkennt man heute eine starke Dampfentwicklung aus dem Nakadake-Krater Nr. 1. Im jüngsten JMA Bericht heißt es, dass die Dampfwolke nicht nur 900 m hoch aufsteigt, sondern dass in den Ausdünstungen auch sehr viel Schwefeldioxid enthalten ist. Der Ausstoß dieses Gases belief sich am 27. Februar auf 2500 Tonnen am Tag. Nachts gibt es Rotglut am Krater zu beobachten. Magma steht hoch im Fördersystem. Im Dezember letzten Jahres gab es wohl eine Magmenintrusion und es bildete sich ein Magmenkörper in größerer Tiefe. Zu dieser Zeit gab es täglich bis zu 590 vulkanotektonische Erdbeben. Aktuell liegt der Wert bei 130. Es könnten jederzeit Eruptionen einsetzen.

Sakurajima mit größerer Eruption am 14.02.24

Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Aktivität: Explosiv

Sakurajima erzeugt Ascheeruption – Vulkanische Blitze zuckten

Der südjapanische Vulkan Sakurajima erzeugte heute um 09:33 UTC eine größere Eruption, die nach Angaben des VAACs Vulkanasche bis auf eine Höhe von 6700 m aufsteigen ließ. Auf der Aufzeichnung des Livestreams der Zaiho-Webcam erkennt man ein vulkanisches Gewitter in der Aschewolke. Die meisten Blitze zuckten, nachdem eine zweite Explosion rotglühende Tephra eruptiert hatte. Einige glühende Lavabrocken landeten auf der Außenflanke des Vulkans. Laut JMA-Angaben landete die Tephra 1300 m vom Minamidake-Gipfelkrater entfernt. Auch die Höhe der Aschewolke lässt auf eine ungewöhnlich kraftvolle Explosion schließen. Das JMA schrieb in einem Sonderbulletin, dass die Tephra 5000 m hoch aufstieg. Es war das erste Mal seit dem 9. August 2020, dass Vulkanasche in dieser Höhe detektiert wurde. Der Ausbruch erfolgte aus dem Hauptkrater Minamidake

Der Ausbruch war der bis jetzt jüngste in einer Folge von Explosionen, die gestern Abend begann.

In der letzten Woche wurde ein deutlicher Anstieg der Seismizität unter dem Sakurajima festgestellt. Am 8. Februar wurden mehr als 30 vulkanotektonische Erschütterungen registriert. Normalerweise würde man auch eine deutliche Bodenhebung infolge von Magmeninflation erwarten, doch davon berichten die JMA-Vulkanologen bis jetzt nichts. In ihren Updates erwähnen sie nur die kurzweilige Inflationsphase vom letzten Jahr. Aktueller sind Berichte über eine Extension der Aira-Caldera, in der der Sakurajima liegt. Hier vermutet man eine signifikante Magmenakkumulation in größerer Tiefe.

Unklar ist, wie es am Sakurajima weitergehen wird. Es wäre denkbar, dass der Vulkan in eine länger anhaltende Eruptionsphase eintritt und das bisherige Muster kurzweiliger Phasen durchbricht, doch das ist nur spekulativ und keine gesicherte Erkenntnis.

Der Sakurajima ist ein Somma-Vulkan und ähnelt damit dem Vesuv, in dessen Schatten ich gestern noch wandelte. Ein Reisebericht hierzu folgt in Kürze. Anzeichen für ein Erwachen des Vesuvs gibt es derzeit nicht, da ist der Sakurajima weitaus munterer.

Sakurajima mit Eruptionen – News vom 29.01.24

Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Aktivität: Explosiv

Sakurajima erzeugte mehrere Explosionen – Vulkanasche in 1800 m Höhe

Gestern brachte das VAAC Tokio 3 VONA-Warnungen über Aschewolken vom japanischen Vulkan Sakurajima heraus. Demnach erreichte die Vulkanasche eine Höhe von 1800 m über dem Meeresspiegel und driftete in Richtung Südosten. Livecamaufnahmen zeigen, dass die Asche vom starken Wind schnell zur Seite geweht wurde, was ihre Aufstiegshöhe begrenzte. Die Eruptionen kamen aus dem Gipfelkrater Minami, während der unterhalb gelegene Showa-dake ruhig bliebt und nur dampfte.

Diese Eruptionsserie begann, manifestierte sich zu spät, um noch vom letzten JMA-Update erfasst zu werden, das die Tätigkeit des Sakurajimas zwischen dem 26. und 29. Januar beschrieb. In diesem Beobachtungszeitraum gab es nur eine Eruption, bei der Vulkanasche bis auf eine Höhe von 2400 m stieg. Größere Tephrablöcke gingen in 1 km Entfernung vom Krater nieder. Die Vulkanologen warnen vor der Möglichkeit, dass Pyroklastische Dichteströme und Lahare entstehen könnten. Eine Besteigung des Vulkans ist untersagt.

Im vergangenen Jahr wurde im Gebiet der Aira-Caldera, in dem sich der Sakurajima befindet, eine tiefsitzende Inflation festgestellt und auch der Vulkan selbst blähte sich zeitweise aus. Zumindest der zuerst genannte Inflationstrend scheint weiter anzuhalten. Langfristig gesehen muss man also mit weiteren Eruptionen am Sakurajima rechnen.

Der Sakurajima ist ein 1117 m hoher Somma-Vulkan in Japan und gleicht somit dem Vesuv in Italien. Der Saku liegt auf der gleichnamigen Halbinsel und dominiert die Bucht von Kagoshima. Die Großstadt liegt ca. 10 km vom Vulkan entfernt, der das Leben der Menschen prägt. So werden die Menschen hier auf Notfälle wie Vulkanausbrüche und Erdbeben vorbereitet und geschult. Insgesamt ist der Katastrophenschutz in Japan sehr viel besser ausgebaut als in Deutschland.

Der Vulkan gehört zum Ring-of-Fire, einer Region im Pazifischen Ozean, die für ihre hohe seismische und vulkanische Aktivität bekannt ist.

Der Sakurajima ist nicht der einzige aktive Vulkan des japanischen Archipels. Der Aso-san regt sich dieser Tage ebenfalls, doch davon später mehr.

Sakurajima mit Eruptionen am 10.12.23

Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Aktivität: Explosiv

Neuer Eruptionsschub am Sakurajima – Schwefeldioxid-Ausstoß hoch

Das VAAC Tokio brachte seit vorgestern acht VONA-Meldungen zum japanischen Vulkan Sakurajima heraus. Demnach gab es mehrere Explosionen, die Vulkanasche bis auf eine Höhe von 3000 m aufsteigen ließen. Größere Vulkanbomben gingen in einem Umkreis von 1 km um den aktiven Krater Minami nieder. Der etwas tiefer gelegene Showa-dake bleib ruhig und beteiligte sich an den Eruptionen nicht. Der Showa-dake zeichnete sich in der Vergangenheit für die schönsten vulkanischen Gewitter verantwortlich, für die der Sakurajima bekannt ist. Aktuelle Berichte über Blitze in den Eruptionswolken des Minami-dake liegen nicht vor. Dafür kann man dem Livediagramm zum Gasausstoß entnehmen, dass es einen längerfristig steigenden Trend gibt und vergleichsweise viel Schwefeldioxid emittiert wird.

Das letzte JMA-Update stammt vom 8. Dezember und erfasste die Anfangsphase der eruptiven Tätigkeit. Die Vulkanologen warnten insbesondere vor niedergehenden Vulkanblöcken und der Möglichkeit einer größeren Eruption, bei der pyroklastische Ströme eruptiert werden könnten. Diese fürchtet man genauso wie Lahars, die insbesondere nach starken Regenfällen entstehen können. Während man sich vor pyroklastischen Strömen praktisch nicht schützen kann, weil diese etwaige Verbauungsanlagen überfließen können. Bei Lahars sieht das anders aus, denn sie können kanalisiert werden. Entsprechend viele Verbauungsanlagen gibt es an den Hängen des Sakurajimas.

Anfang des Jahres wurden am Kirschblüteninselvulkan Bodenhebung und eine Ausdehnung des Vulkangebäudes festgestellt. Diese stoppte im April. Doch jenseits dieses kurzweiligen Ereignisses beobachten die japanischen Geowissenschaftler eine langfristige Bodendehnung im Bereich der Aira-Caldera, aus der sich der Sakurajima erhebt. Dieses wird als Magmenakkumulation in größerer Tiefe betrachtet, womit langfristig das Risiko einer größeren Eruption am Sakurajima steigt. Es ist auch möglich, dass wir in einiger Zeit wieder eine Daueraktivität am Vulkans erleben werden, so wie es bis 2015 der Fall war. Seitdem ist der Vulkan nur sporadisch in Phasen aktiv, so wie wir es aktuell sehen können.

Sakurajima mit größerer Eruption am 24.10.23

Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Aktivität: Explosiv

Explosion fördert blitzende Aschewolke am Sakurajima

Am südjapanischen Vulkan Sakurajima gab es eine explosive Eruption, die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 4600 m förderte. Die Aschewolke driftete in Richtung Osten und es kam zu Ascheniederschlag. Von der Gipfelhöhe aus gemessen soll die Aschewolke gut 3400 m hoch gewesen sein. Damit kommt die Eruption unter die Top 3 der größten Aschewolken am Saku in diesem Jahr. Auf Livecamvideos sieht man, dass es relativ windstill war und die Asche deshalb fast senkrecht aufstieg. Es kann also gut sein, dass andere Eruptionen ebenfalls vergleichbare Aschemengen ausstießen, ohne dass die Eruptionswolken vergleichbare Höhen erreichten.

Auf den Aufnahmen erkennt man auch zahlreiche vulkanische Blitze in der Eruptionswolke zucken und es dürfte sich in der Tat um eines der stärksten vulkanischen Gewitter in diesem Jahr gehandelt haben. Die Eruption manifestierte sich übrigens aus dem Minamidake und nicht aus dem Showadake, der für seine Blitzwolken bekannt ist.

Auch die Auswurfsweite größerer Tephrabrocken ist rekordverdächtig und betrug gut 1200 m. Im aktuellen JMA-Bericht ist zu lesen, dass die Tephra bis zur 5. Messstation flog.

Ein weiteres Superlativ wird durch eine deutlich messbare Inflation bedient. Sie setzte am 21. Oktober ein und verursachte eine Krustendehnung. Wenn ich die automatische Übersetzung aus dem Japanischen richtig interpretiere, baute die explosive Eruption heute die Inflation wieder ab. Die Frage ist, ob auch der Magmenaufstieg damit gestoppt wurde, oder ob man sich vor Ort auf eine neue Serie stärkerer Eruptionen einstellen muss. Die nächsten Tage werden es zeigen.

Warnungen des Katastrophenschutzes am Sakurajima

Das JMA warnt eindringlich vor weiteren Eruptionen, die größere Tephra bis zu 2 km weit auswerfen könnten und auch pyroklastische Ströme generieren könnten. Starke Regenfälle könnten Lahare auslösen. Außerdem soll die Gefahr bestehen, dass die Druckwellen starker Explosionen in den Orten am Fuß des Vulkans Fensterscheiben zum Bersten bringen.

Vulkan Sakurajima mit stärkerer Explosion am 19.10.23

Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Aktivität: Explosiv

Eruption am Sakurajima stößt Vulkanasche bis auf 4900 m Höhe aus

Am japanischen Vulkan Sakurajima ereignete sich heute Morgen eine Eruption, die größer als normal war. Das VAAC meldete Vulkanasche in einer Höhe von 4900 m Höhe. Es war praktisch windstill, sodass die Eruptionswolke senkrecht aufstieg. Dennoch wurde die Asche in der Höhe in Richtung Osten gedriftet.

Die Seismizität ist leicht gestiegen und es wurden gestern ca. 10 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Der Schwefeldioxid-Ausstoß bleibt deutlich erhöht und betrug bei der letzten Messung ca. 4000 Tonnen am Tag.

Sobald ein neuer Tätigkeitsbericht vom JMA vorliegt, gibt es ein Update. In den letzten Meldungen war von einer Magmeninflation die Rede gewesen. Der obere Bereich der Vulkanflanke hattes sich zuletzt versteilt.

Der Sakurajima ist ein aktiver Vulkan, der sich auf der Insel Kyushu in Japan befindet. Er ist einer der bekanntesten Vulkane in Japan und gehört zur Region Kagoshima. Der Name „Sakurajima“ bedeutet wörtlich „Kirschblüteninsel“ aufgrund seiner Lage in der Nähe der Stadt Kagoshima und der vielen Kirschbäume in der Umgebung.

Der Vulkan Sakurajima ist dafür bekannt, regelmäßig Asche, Rauch und Lava auszustoßen. Historische Aufzeichnungen zeigen, dass er in der Vergangenheit mehrere Ausbrüche hatte, die beträchtliche Schäden in der Umgebung verursachten. Die Vulkanaktivität hat jedoch auch dazu geführt, dass die Insel im Laufe der Jahre gewachsen ist, da Lavaströme Land in der Bucht abgelagert haben, die die Insel umgibt.

Die Behörden in der Region überwachen den Sakurajima sorgfältig, und es gibt Pläne und Vorkehrungen, um die Sicherheit der Bevölkerung in der Umgebung zu gewährleisten, falls es zu einem größeren Ausbruch kommen sollte. Der Vulkan ist auch ein beliebtes Touristenziel, und Besucher können oft Asche und Rauch aus dem Krater beobachten, ohne sich in Gefahr zu begeben.

Sakurajima eruptiert Aschewolke am 17.10.23

Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Aktivität: Explosiv

Sakurajima bricht häufig aus und fördert Vulkanasche bis auf 3400 m Höhe

Der japanische Vulkan Sakurajima zeigt sich seit einigen Tagen von seiner munteren Seite und eruptiert explosiv. Dabei werden größere Tephrablöcke gefördert, die bis zu 1000 m vom Krater Minamidake entfernt landen. Vulkanasche erreicht laut VAAC Tokio eine Höhe von 3400 m und driftet in Richtung Südosten. Seit gestern wurden 15 VONA-Warnungen veröffentlicht, was schon eine beachtliche Anzahl ist.

Das JMA hat auch einen neuen Beobachtungsbericht für den Zeitraum vom 13. Oktober bis zum 16. Oktober veröffentlicht. In diesem Zeitraum wurden 19 Eruptionen beobachtet. Bei 9 der Eruptionen hat es sich um explosive Ausbrüche gehandelt. Man geht im Bericht nicht näher darauf ein, welcher Art die restlichen Eruptionen waren. Ich vermute, dass sie in den Bereich Asche-Exhalationen fallen. Vulkanasche stieg bis maximal 2.600 Meter über den Kraterrand auf. Man hält die Warnung aufrecht, dass bei größeren Eruptionen- die zu jeder Zeit auftreten können- pyroklastische Ströme entstehen könnten.

Darüber hinaus wurden am Gipfelkrater während des gesamten Zeitraums nachts Feuerreflexionen beobachtet, die mit einer hochempfindlichen Webcam dokumentiert wurden. Der seitlich und etwas unterhalb des Gipfelkraters gelegene Showa-Krater bliebt ruhig. Ein eigentlich bedauerlicher Umstand, denn dieser Krater brachte vor einigen Jahren die Eruptionen hervor, in deren Wolken es heftig blitzte.

Die Seismizität blieb relativ gering, stieg aber mit dem Einsetzen der eruptiven Phase leicht an. Am 11. Oktober gab es ca. 20 vulkanotektonische Erschütterungen. In den Folgetagen waren es weniger als 10 pro Tag. Am 11. Oktober wurde ein signifikanter Anstieg des Schwefeldioxidanstoßes registriert, als ca. 4000 Tonnen des Gases austraten.

Sakurajima ist ein 1117 m hoher Somma-Vulkan und gleicht in seiner Form dem neapolitanischen Vesuv. Der Inselvulkan liegt unweit der Großstadt Kagoshima, die im Falle starker Eruptionen bedroht sein könnte.

Sakurajima mit Eruptionsserie am 13.10.23

Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Aktivität: Explosiv

Sakurajima eruptiert Vulkanasche bis auf 3300 m Höhe

Der Sakurajima ist ein weiterer Vulkan des Pazifischen Feuerrings, der dieser Tage wieder aktiver geworden ist und eine Serie explosiver Eruptionen erzeugte. Dabei stieg Vulkanasche bis auf 3300 m Höhe auf und wurde grob in Richtung Norden verfrachtet. Die Asche verteilte sich über ein großes Areal und verursachte Ascheniederschlag über bewohntes Gebiet. Auf einem Zeitraffervideo sieht man, wie die Asche vom starken Wind auf die Vulkanflanke hinuntergedrückt wurde, was den Menschen in den Siedlungen in Windrichtung bestimmt wenig gefiel.

Wie das JMA berichtete, wurden während des Beobachtungszeitraums 9.–13. Oktober 2023 siebzehn Eruptionen registriert, die allesamt aus dem Krater Minami-dake stattfanden. Der Showa-dake blieb ruhig. Die Aktivität steigerte sich am 11. Oktober sprunghaft. Bis dahin war der Vulkan recht ruhig. Bei den Eruptionen wurde nicht nur Vulkanasche gefördert, sondern auch große und kleine Blöcke Tephra. Sie flogen bis zu 800 m weit und landeten in der Nähe der 7. Messstation. Nachts wurde mit einer lichtempfindlichen Überwachungskamera Rotglut im Dampf über dem Krater gesichtet. Es steht also Schmelze im Schlot. Die Vulkanologen warnen vor der Möglichkeit, dass größere Eruptionen entstehen könnten, bei denen sich pyroklastische Ströme bilden. Obwohl es immer wieder zu kleineren Dichteströmen am Saku kommt, die durch den Impakt größerer Tephrablöcke am Kraterrand entstehen, oder durch Kollaps von Eruptionswolken, halte ich die Gefahr großer pyroklastischer Ströme bei der aktuellen Aktivität für vergleichsweise gering.

Kontinuierliche GNSS-Beobachtungen zeigten, dass entlang der Basislinie über der Aira-Caldera, dem inneren Teil der Kagoshima-Bucht, eine allmähliche Verlängerung festgestellt wurde, was auf eine Ausdehnung des tiefen Untergrunds der Aira-Caldera hindeutet. Mit anderen Worten: In der Tiefe akkumuliert sich Magma, was sich auch im Gasflux widerspiegelt. Daher wird erwartet, dass die Eruptionsaktivität am Minamidake-Gipfelkrater und am Showa-Krater weiterhin anhält.

Vulkan Sakurajima mit neuen Eruptionen am 17.07.23

Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Aktivität: Explosiv

Eruptionsserie am japanischen Vulkan Sakurajima

Nachdem es in den letzten Wochen recht ruhig um den südjapanischen Vulkan Sakurajima bestellt war, meldete er sich gestern mit neuen explosiven Eruptionen zurück, die auch heute noch anhalten. Vulkanasche wird laut VAAC bis zu 4300 m hoch ausgestoßen und driftet mit dem Wind in Richtung Norden. Bei einer der Eruptionen gestern wurde auch mehrfach glühende Tephra eruptiert, die aus dem Showa-dake aufstieg und auf der Außenseite des Kraterkegels landete. Große Blöcke wurden dabei bis zu 800 m weit geschleudert. Auf einem Video erkennt man in der Eruptionswolke kleinere Blitze zucken. Das JMA berichtet von 3 Eruptionen aus dem Showa-dake, während der Hauptkrater Minami-dake nur schwach aktiv ist.

Im aktuellen Bulletin heißt es weiter, dass einige vulkanotektonische Erdbeben registriert wurden. Die Inflation, die Anfang des Jahres beobachtet wurde und eine Aufblähung des Vulkankegels bedingte, stagniert. Es gibt aber eine tieferliegende Ausdehnung im Untergrund der Aira-Caldera, aus der sich der Sakurajima erhebt. Der Schwefeldioxid-Ausstoß wird als hoch beschrieben und die Vulkanologen folgern, dass es auch weiterhin zu Vulkanausbrüchen am Sakurajima kommen wird, die sich im Laufe der nächsten Zeit intensivieren könnten. Daher rät man zu besonderer Vorsicht in Vulkannähe. Insbesondere soll man auf pyroklastische Ströme achten, die bei stärkeren Eruptionen entstehen könnten. Ferner besteht die Gefahr, dass durch den Explosionsdruck stärkerer Eruptionen Fensterscheiben platzen und umherfliegende Glassplitter Verletzungen verursachen können. Es wird vor den Abgängen von Schuttlawinen und Laharen gewarnt. Der Zugang zum Vulkan bleibt gesperrt. Das nächste Update ist für den 21. Juli angekündigt.

Beim Sakurajima handelt es sich um den aktivsten Vulkan Japans, der durch regelmäßige Eruptionen glänzt. Meistens handelt es sich um vergleichsweise ungefährliche Ascheeruptionen. Die Asche kann allerdings den Flugbetrieb beeinträchtigen und stellt auf Dauer eine Gesundheitsgefahr für die Anwohner ein, die feinste Aschepartikel einatmen.