Sakurajima bleibt am 23 Mai hochaktiv

Sakurajima eruptiert in kurzer Frequenz – Vulkanasche in 4900 m Höhe

Kagoshima, 23.05.2025Der Sakurajima liegt ganz im Süden der japanischen Hauptinsel Kyushu und zählt zu den aktivsten Vulkanen der Welt. Während er seit 2015 etwas an eruptivem Schwung verloren hatte, zeigt er seit fast zwei Wochen wieder verstärkte Aktivität und produziert explosive Ascheeruptionen am laufenden Band. Diese Eruptionen förderten heute mehrere Aschewolken bis auf 3.700 Meter Höhe, wobei der stärkste Ausbruch laut VAAC Tokio um 03:35 UTC Asche sogar bis auf 4.900 Meter aufsteigen ließ.

Ascheeruption des Sakurajima. © Zaiho

Dass eine so große Höhe erreicht wurde, lag jedoch nicht nur an der Stärke der Explosion, sondern auch an dem Umstand, dass es nahezu windstill war. Die Asche konnte senkrecht aufsteigen, ohne vom Wind verdriftet zu werden. Das Problem dabei besteht darin, dass die Asche in Vulkannähe wieder zu Boden geht und sich nicht über eine größere Fläche verteilt – was für die Anwohner des Sakurajima sehr unangenehm ist. So erkennt man auf den Livecam-Aufnahmen, dass es sehr diesig ist und sich viel Staub in der Atmosphäre befindet. Den Anwohnern der Region wird empfohlen, im Freien Atemschutzmasken zu tragen und beim Autofahren besonders vorsichtig zu sein, da die Straßen rutschig sein können.

Auch in den Phasen zwischen den Explosionen ist der Sakurajima exhalativ tätig und fördert eine gasreiche Aschefahne. Zu den austretenden Gasen zählt Schwefeldioxid, dessen Konzentration zuletzt sprunghaft angestiegen ist. Im heute veröffentlichten JMA-Update heißt es, dass die SO₂-Tagesrate gestern bei 4.300 Tonnen lag. Am 20. Mai waren es sogar 11.200 Tonnen. Das steht in starkem Kontrast zu den zuvor veröffentlichten Messwerten: Vor Beginn der Eruptionsserie am 12. Mai betrug der SO₂-Ausstoß nur 300 Tonnen pro Tag, während sonst normalerweise zwischen 1.500 und 2.000 Tonnen Schwefeldioxid täglich emittiert wurden.

Aus dem Bericht geht auch hervor, dass zwischen dem 19. und dem 23. Mai (15:00 Uhr) am Minami-dake-Gipfelkrater insgesamt 82 Eruptionen registriert wurden, darunter 38 Explosionen. Die stärkste Eruption vom 23. Mai ließ Asche bis zu 3.000 Meter über dem Gipfel aufsteigen, was sich weitgehend mit den oben genannten Daten des VAAC Tokio deckt. Grobe Tephra und größere Lavabrocken flogen auf ballistischen Bahnen und gingen im Bereich der 5. Messstation nieder. Diese befindet sich 1.200 Meter vom Krater entfernt.

Geophysikalische Messungen weisen auf ein fortgesetztes Anschwellen des Vulkankörpers hin – ein deutliches Anzeichen für anhaltenden Magmazufluss aus der Tiefe. In der Aira-Caldera, unter der sich das Magmareservoir des Sakurajima befindet, wird seit Jahren eine allmähliche Hebung des Bodens beobachtet. Seit dem 12. Mai kommt es zudem zu einer beschleunigten Ausdehnung des Vulkans selbst.

Zivilschutz mahnt zur Vorsicht – Gefahr durch pyroklastische Ströme

Innerhalb eines 2-Kilometer-Radius um die Krater Minami-dake und Showa-dake besteht akute Gefahr durch herabfallende Vulkanbomben. Zudem könnten pyroklastische Ströme entstehen. Hierbei handelt es sich um glühend heiße Gas- und Aschewolken, die mit hoher Geschwindigkeit hangabwärts rasen können. Das JMA warnt zudem vor Aschefall und leichten Schlacken, die je nach Windrichtung weit ins Umland getragen werden können.

Behörden und Zivilschutz appellieren an die Bevölkerung, die Gefahrenlage ernst zu nehmen. Neben herabfallendem Gestein drohen Luftdruckwellen, die Fensterscheiben bersten lassen können. Bei starkem Regen sind außerdem Schlammströme (Murgänge) in aschebelasteten Gebieten möglich.

Die Alarmstufe bleibt auf Stufe 3 (von 5), was Zugangsbeschränkungen zum Vulkan zur Folge hat.

Sakurajima eruptiert Aschewolke bis auf 4000 m Höhe

Multiple Eruptionen am Sakurajima – Vulkanasche in 4000 m Höhe detektiert

Kagoshima, 22.05.2025Die vulkanische Aktivität auf der japanischen Vulkaninsel Sakurajima hält weiter an und kann als hoch bezeichnet werden. Der Vulkan generiert regelmäßig Explosionen, bei denen Vulkanasche bis auf eine Höhe von 4000 m über dem Meer aufsteigt. Zwischen den Explosionen emittiert der Vulkan eine Asche-Dampf-Wolke, so dass von seinem Krater eine permanente Ascheschleppe ausgeht.  Starker Wind verfrachtet die Asche in südöstlicher Richtung, wo es zu Ascheniederschlag kommt.

Die Eruptionen gehen weiterhin vom Hauptkrater Minamidake aus, während der Showa-dake bis jetzt ruhig geblieben ist. Seit gestern wurden insgesamt 13 Ausbrüche registriert, darunter zehn explosive Eruptionen. Die dabei ausgestoßenen Aschewolken erreichten Höhen von bis zu 2.600 Metern über dem Krater. Vulkanbomben wurden bis zur 6. Messstation auf der Südseite geschleudert und gingen in einer Entfernung von über einem Kilometer vom Krater nieder.

Das JMA warnt weiterhin davor, dass der Vulkan sich derzeit in einer Phase der Ausdehnung befindet. Die Vulkanalarmstufe bleibt auf Stufe 3, was Zugangsbeschränkungen rund um den Krater zur Folge hat.

Aufgrund der Expansion des Vulkangebäudes infolge von Magmenaufstieg und Akkumulation ist auch weiterhin mit explosiven Ausbrüchen zu rechnen, bei denen große Lavabrocken ausgestoßen werden und kleinere pyroklastische Ströme auftreten können. Besonders in einem Umkreis von zwei Kilometern um die beiden Krater besteht erhöhte Gefahr durch herabfallendes Material.




Auf der windabgewandten Seite der Insel muss zudem mit Ascheregen und dem Transport von Schlackepartikeln gerechnet werden. Auch potenziell gefährliche Luftdruckwellen, ausgelöst durch Explosionen, könnten Fensterscheiben beschädigen. Von herumfliegenden Glassplittern geht eine ernste Gefahr aus.

Besonders in Verbindung mit Regenfällen kann sich durch aufgelagerte Vulkanasche die Gefahr von Murgängen erhöhen. Die Bevölkerung wird deshalb aufgefordert, die aktuellen Ascheverbreitungsprognosen der Wetterbehörde zu beachten und sich über lokale Hinweise auf dem Laufenden zu halten.

Das Geschehen ist gut per Livecam zu verfolgen. Besonders beim Scrollen der Aufzeichnungen erkennt man sehr schön, wie die Aschefahne bei starkem Wind fast zu Boden gedrückt wird. In solchen Situationen kann es auf der Hauptstraße, die um den Vulkan herumführt, gefährlich werden, weil die Asche einem die Sicht nimmt und die Straßen durch den Sand rutschig werden.

Sakurajima ist so aktiv wie seit langem nicht mehr

Hohe explosive Aktivität am Sakurajima – 86 Eruptionen innerhalb von 4 Tagen

Kagoshima, 19. Mai 2025Der japanische Kirschblüteninselvulkan Sakurajima ist momentan so aktiv wie seit vielen Jahren nicht mehr. Das VAAC Tokio meldet kontinuierlich Aschewolken vom Vulkan, die bis zu 3700 m Höhe aufsteigen und in Richtung Osten treiben.

Eine Alarmstufe für den Flugverkehr gibt es aktuell aber nicht mehr, obgleich der Vulkan unweit des Flughafens von Kagoshima liegt. Wahrscheinlich befindet sich mittlerweile so viel Vulkanasche in der Luft, dass man beschlossen hat, sie zu ignorieren, weil man sonst dauerhaft den Flugverkehr einschränken müsste.

Jedenfalls wird der Sakurajima augenblicklich seinem Ruf gerecht, der aktivste Vulkan Japans zu sein: Das JMA meldete zwischen dem 16. und dem 19. Mai um 15:00 Uhr Ortszeit 86 Eruptionen, von denen 44 explosiven Ursprungs waren, einige davon mit erheblicher Wucht. Es wurden auch kleine pyroklastische Dichteströme beobachtet, die sich allerdings nicht weit vom Krater entfernten. Ich frage mich allerdings, welchen Charakter die restlichen Ausbrüche hatten. Möglicherweise waren sie zu schwach und werden als Exhalationen angesehen. Die japanische Wetterbehörde warnt vor weiteren Ausbrüchen sowie vor möglichen Gefahren durch Ascheregen, pyroklastische Ströme und herabfallende Lavabrocken.

Als besonders stark wird eine Explosion beschrieben, die sich am 18. Mai um 8:54 Uhr manifestierte: Eine Aschesäule stieg bis zu 3.200 Meter über den Krater auf und vulkanische Gesteinsbrocken flogen bis zu 1.200 Meter weit – einige erreichten dabei die 5. Messstation.

Geodaten zeigen, dass sich der Bergkörper des Sakurajima seit dem 12. Mai wieder ausdehnt – ein klares Anzeichen für Magmenzufuhr aus tieferliegenden Reservoirs. Zwar schwächte der Ausbruch vom 15. Mai diese Ausdehnung kurzfristig ab, doch inzwischen setzt sich die Hebung fort. Laut dem JMA-Bericht zeigen Messungen, dass es einen starken Ausstoß vulkanischen Schwefeldioxids gibt, doch mein Abgleich mit den automatischen Messdaten zeigt, dass genau das nicht der Fall ist. Dem Diagramm nach zu urteilen, hat die Schwefeldioxid-Emission den tiefsten Stand seit 2022 erreicht. Generell scheint das im Widerspruch mit der gesteigerten Explosivität zu liegen, doch vielleicht kann das Gas nicht ungestört entweichen, weil sich die Schmelze im Schlot schnell abkühlt, so dass großer Gasdruck im Fördersystem entsteht, der die Explosionen verursacht.

Die seismische Aktivität bleibt erhöht. An den vier beobachteten Tagen wurden insgesamt 171 vulkanische Beben registriert, die meisten davon im Zusammenhang mit den Eruptionen. Das JMA hält die Warnung vor den verschiedensten Vulkangefahren aufrecht.

Sakurajima setzt erhöhte Tätigkeit fort

Sakurajima befindet sich in Ausdehnungsphase – zahlreiche explosive Eruptionen

In Japan ist der Sakurajima weiterhin höchst aktiv und eruptiert in kurzer Frequenz. Dabei steigen Aschewolken auf, die bis auf 4000 m Höhe aufsteigen und vom Wind in Richtung Südosten geweht werden. Im Bereich unter den Aschewolken kommt es zu Ascheniederschlag. Das VAAC Tokio brachte seit gestern 12 VONA-Warnungen heraus.

Kagoshima, 18.05.2025 – Die explosiven Eruptionen am Sakurajima fördern nicht nur Asche, sondern stoßen auch glühende Tephra aus, die teils mehrere Hundert Meter hoch aufsteigt. Laut einem JMA-Bericht ist bislang nur der Gipfelkrater Minami-dake in die Eruptionen involviert, der seitlich gelegene Showa-dake ist noch ruhig. Dieser Krater war in der Eruptionsphase 2009 bis 2015 maßgeblich an der Entstehung der spektakulären vulkanischen Gewitter beteiligt. Viele Blitze konnte ich in den Livecamaufnahmen bis dato nicht erkennen. Dennoch besteht die Möglichkeit, dass der Sakurajima wieder in eine Eruptionsphase eingetreten ist, wie wir sie bis 2025 erleben konnten, und dass der Showa-dake bald in die Aktivität einsteigt. Was für Vulkanspotter erfreulich wäre, dürfte die Bewohner der Region Kagoshima allerdings nur mäßig freuen.

Wie die regionalen Wetterbehörden aus Fukuoka und Kagoshima berichten, setzt sich die Phase der Ausdehnung fort. Diese begann am 12. Mai und hält seitdem, abgesehen von einer mehrstündigen Pause. Die Expansion des Vulkangebäudes wird von aufsteigendem Magma verursacht, das sich unter dem Vulkan akkumuliert.

Zwischen dem 17. und 18. Mai wurden am Minamidake-Gipfelkrater insgesamt 21 Eruptionen registriert, darunter 15 Explosionen. Bei den Ausbrüchen stiegen Aschewolken bis zu 2.900 Meter über den Krater auf. Besonders besorgniserregend: Vulkanbomben – große Gesteinsbrocken, die bei Ausbrüchen mit enormer Wucht aus dem Krater geschleudert werden – erreichten Entfernungen von über einem Kilometer. Einige von ihnen landeten an der sogenannten 8. Station, rund 600 Meter unterhalb des Gipfels.

Die Behörden warnen weiterhin vor möglichen explosiven Eruptionen mit starkem Ascheregen, insbesondere in den umliegenden Gebieten der Insel Sakurajima. Auf der windabgewandten Seite kann es zu weiträumiger Ascheverfrachtung kommen. Auch kleinere Partikel und Schlacke wurden bereits über große Distanzen getragen.

Die Vulkanwarnstufe bleibt bei 3, was mit Zugangsbeschränkungen zum Berg verbunden ist. Im Umkreis von etwa zwei Kilometern um die beiden Krater muss jederzeit mit herabfallenden Gesteinsbrocken und kleineren pyroklastischen Strömen gerechnet werden. Zusätzlich besteht die Gefahr von Luftdruckwellen, die Fensterscheiben in nahegelegenen Gebäuden beschädigen könnten. Bei stärkerem Ascheregen und nachfolgenden Regenfällen drohen zudem Murgänge und Lahare.

Sakurajima: Weitere Eruptionen am 16. Mai

Erhöhte Aktivität am Sakurajima hält an – Beschleunigung der Bodenhebung

Nachdem die vulkanische Aktivität am Sakurajima bereits gestern hoch war, setzt sie sich heute unvermindert fort. Es gab mehrere starke Explosionsphasen, die zum Teil länger andauerten und Asche bis auf 4000 m Höhe förderten. Der Wind drehte, so dass die Asche jetzt Richtung Norden driftet.

Kagoshima, 16. Mai 2025 – Die vulkanische Aktivität am Sakurajima hält unvermindert an. Am 15. und 16. Mai kam es zu mehreren Eruptionen am Minamidake-Gipfelkrater, darunter sieben explosive Ausbrüche, die aufgrund ihres starken Ascheausstoßes VONA-Warnungen auslösten. Besonders heftig war ein Ausbruch am Morgen des 15. Mai, der bis in die frühen Stunden des nächsten Tages andauerte. Die Eruptionswolke erreichte dabei eine Höhe von bis zu 3.000 Metern. Vulkanbomben wurden über eine Distanz von mehr als einem Kilometer geschleudert – einige erreichten sogar die sogenannte 6. Messstation rund 1.200 Meter vom Krater entfernt. Auch kleinere pyroklastische Dichteströme traten auf. Im Norden und Osten der Insel wurden bei Geländebeobachtungen große Mengen Asche festgestellt. Besonders betroffen war der nördliche Teil Sakurajimas.

Aktuelle Messungen zeigen, dass sich der Vulkan seit dem 12. Mai erneut ausdehnt – ein Zeichen für anhaltenden Magmaaufstieg im Untergrund. Obwohl am 15. Mai kurzzeitig eine Absenkung registriert wurde, setzte die Aufwölbung bereits wenige Stunden später wieder ein.

Mit der Bodendeformation steigerte sich auch die Seismizität des Sakurajima. So wurden gestern 31 vulkanotektonische Beben festgestellt. Heute waren es bereits 36.

Die Emission von Schwefeldioxid lag zuletzt bei etwa 300 Tonnen pro Tag, deutlich unter den 900 Tonnen des Vortags. Anfang des Jahres wurden noch Werte von mehr als 2000 Tonnen am Tag festgestellt. Ein Hinweis darauf, dass das tiefer gelegene Fördersystem des Vulkans verstopft sein könnte, weshalb sich hoher Gasdruck aufbaut, der die Explosionen auslöst.

Wie die regionalen meteorologischen Observatorien in Fukuoka und Kagoshima heute mitteilten, bleibt die Vulkanwarnstufe 3 bestehen. Diese bedeutet eine Zugangsbeschränkung zum Berg und richtet sich vor allem an Anwohner und Wanderer.

Das Meteorologische Amt warnt weiterhin vor möglichen Ascheregen auf der windabgewandten Seite der Insel und ruft dazu auf, lokale Aschefallprognosen zu beachten. Die Behörden beobachten die Situation genau und raten dazu, sich regelmäßig über aktuelle Entwicklungen zu informieren.

Sakurajima in stärkerer Eruptionsphase eingetreten

Sakurajima erzeugt lang anhaltende Eruption – Vulkanasche breitet sich in 4300 m Höhe aus

Fukuoka/Kagoshima, 15. Mai 2025 – Der japanische Vulkan Sakurajima ist heute in eine Phase erhöhter Aktivität eingetreten und eruptiert seit heute Nacht praktisch kontinuierlich eine Aschewolke, die bis auf eine Höhe von 4300 m über dem Meeresspiegel aufgestiegen ist und sich in südöstlicher Richtung über ein großes Areal ausgebreitet hat. Relativ starker Wind drückt die Aschewolke zu Boden, so dass es zu starkem Ascheniederschlag in bewohntem Gebiet kommt.

Die Japanische Meteorologiebehörde (JMA) warnt vor weiterer eruptiver Tätigkeit und hat die Vulkanalarmstufe 3 bestätigt. Der Zugang zum Berg bleibt gesperrt. Insbesondere wird vor möglicherweise entstehenden pyroklastischen Strömen und großen Lavabrocken gewarnt, die weiter als 1 Kilometer vom Krater entfernt niedergehen könnten.

Laut einem JMA-Bericht ereignete sich am Morgen des 15. Mai ein Ausbruch, bei dem die Aschewolke bis zu 3.000 Meter über den Kraterrand des Minamidake aufstieg. Bereits am 12. Mai setzte eine verstärkte Expansion des Vulkans ein. Obwohl sich die Ausdehnung am heute gegen 11:30 Uhr in eine Kontraktion wandelte, bleibt der Vulkan insgesamt in einem angespannten, leicht aufgeblähtem Zustand.

Besonders im Bereich des Minamidake- und Showa-Kraters besteht weiterhin die Gefahr größerer Eruptionen. Die Wetterbehörde warnt zudem vor Ascheniederschlag auf der windabgewandten Seite des Vulkans. Entsprechende Vorhersagen zur Ascheverteilung werden regelmäßig veröffentlicht.

Schutzmaßnahmen in Siedlungen am Sakurajima dringend empfohlen

Im Umkreis von etwa zwei Kilometern um die aktiven Krater sollten sich keine Personen aufhalten. Es besteht akute Gefahr durch herabfallende Gesteinsbrocken und pyroklastische Ströme. Auch weiter entfernte Gebiete können durch Asche und kleine Schlackenpartikel beeinträchtigt werden. In besonderem Maß kann der Straßenverkehr beeinträchtigt werden.

Zudem wird auf mögliche Schäden durch starke Druckwellen hingewiesen, etwa zerberstende Fensterscheiben. Bei anhaltendem Aschenniederschlag kann es in Verbindung mit Regenfällen auch zu Laharen und Murgängen kommen. Die Bevölkerung wird gebeten, lokale Warnungen und Hinweise der Behörden zu beachten.

Suwanosejima generierte Ascheeruptionen

Auch der weiter südlich gelegenen Inselvulkan Suwanosejima ist am 14. Mai aktiv geworden und erzeugte eine Serie Ascheeruptionen. Hier stieg die Vulkanasche bis zu 2400 m hoch auf.

Sakurajima eruptiert Vulkanasche bis auf 4000 m Höhe

Mehrere Eruptionen förderten am Sakurajima Vulkanasche deutlich höher als sonst – auch Suwanose-jima aktiver geworden

Im Süden der japanischen Insel Kyushu ist der Sakurajima noch aktiver geworden und erzeugte heute eine Eruption, bei der Vulkanasche bis auf 4000 m Höhe aufstieg und nach Süden driftete. Auch der südlich gelegene Inselvulkan Suwanose-jima verstärkte seine Aktivität und stimmte in die Eruptionen mit ein.

Dass die beiden Feuerberge so aktiv geworden sind, könnte mit dem Erdbeben Mw 6,2 vom 2. April zusammenhängen, das sich vor der Südostküste von Kyushu ereignete. Wissenschaftlich bewiesen ist ein Zusammenhang zwar nicht, doch vor der starken Erschütterung zeigten beide Vulkane eine durchschnittliche Aktivität. Dass die Aschewolken höher als üblich aufsteigen, ist zum Teil aber auch dem schönen Wetter geschuldet: Die Eruptionen erfolgen bei schönstem Sonnenschein und moderatem Wind, weshalb die Vulkanasche erst eine respektable Höhe erreicht, bevor sie verdriftet wird und abregnet.

Am Sakuajima gab es heute Morgen innerhalb von zweieinhalb Stunden gleich drei stärkere Explosionen, bei denen die Aschewolken höher als 3000 m über dem Meer aufstiegen und teils erheblichen Aschniederschlag in Gemeinden am Fuß des Vulkans verursachten.

Laut einem JMA-Bericht kam es zwischen dem 4. und 7. April (15:00 Uhr Ortszeit) zu zwölf Eruptionen aus dem Minami-dake-Gipfelkrater. Acht der Eruptionen waren explosive Ausbrüche. Die Aschewolke erreichte dabei eine maximale Höhe von 2900 Metern über dem Kraterrand. Vulkangestein mit ballistischer Flugbahn wurde bis zur 6. Messstation geschleudert – etwa 800 Meter vom Krater entfernt. In der Nacht wurden zudem mit einer hochempfindlichen Überwachungskamera glühende Erscheinungen am Krater dokumentiert.

Es gilt weiterhin die Alarmstufe „3“ mit der ein Besteigungsverbot des Vulkans verknüpft ist. Es wird vor der Möglichkeit gewarnt, dass proklastische Ströme und Lahare generiert werden könnten.

Am Suwanose-jima steht die Vulkanwarnstufe auf „2“ und man darf sich nur dem Krater nicht nähern. Aschewolken wurden in dem oben genannten Beobachtungszeitraum bis zu 600 m über Kraterhöhe gefördert. Größere Tephra landete in 200 m Entfernung zum Krater. Im 3,5 km südsüdwestlich des Ontake-Kraters gelegenen Dorf Toshima kam es in den letzten Tagen zu Ascheniederschlag.

Sakurajima eruptierte Vulkanasche auf 4600 m Höhe

Eruptionsserie am Sakurajima reißt nicht ab – Vulkanasche auf 4600 m Höhe eruptiert

In Japan ist der Sakurajima weiterhin sehr aktiv und stößt frequent Aschewolken aus. Bei schönem Wetter stieg gestern eine dieser Wolken bis auf eine Höhe von 4600 m auf und driftete in Richtung Nordosten. Damit zog die Asche ziemlich nahe am Flughafen von Kagoshima vorbei und regnete über bewohntem Gebiet ab.

Das VAAC Tokio brachte gestern 6 VONA-Warnungen zum Sakurajima heraus. Damit befand man sich fast wieder auf dem Niveau wie vor gut 10 Jahren, als der Vulkan besonders aktiv war. Damals wurden die meisten Eruptionen allerdings aus dem Krater Showa-dake eruptiert. Diese Ausbrüche waren für ihre vulkanischen Gewitter bekannt. Nun ist der Gipfelkrater Minami-dake aktiv und es werden nur bei besonders starken Eruptionen Blitze erzeugt. Diese ereignen sich zu selten, als dass noch viele Fotografen auf so eine Gelegenheit lauern würden.

Die Vulkanologen vom JMA berichten in einem Bulletin für den Beobachtungszeitraum vom 31. März bis zum 4. April über die Aktivität des Vulkans und halten die Warnstufe „3“ aufrecht. Damit gilt weiterhin ein Besteigungsverbot des Vulkans und man warnt insbesondere vor der Möglichkeit, dass pyroklastische Ströme generiert werden könnten. Ein Phänomen, das am Sakurajima allerdings eher selten auftritt.

Im genannten Beobachtungszeitraum wurden am Gipfelkrater des Minami-dake neun Eruptionen beobachtet. Bei vieren handelte es sich um stärkere Explosionen, die Vulkanasche bis auf eine Höhe von 1.900 m über dem Kraterrand aufsteigen ließen. Dabei wurden einige größere vulkanische Bomben auf ballistische Flugbahnen ausgestoßen, die in einer Entfernung von 700 m zum Gipfelkrater landeten. Mit hochempfindlichen Überwachungskameras wurden nachts Feuerreflexionen am Krater beobachtet.

Während die seismische Tätigkeit als gering beschrieben wird, ist der Schwefeldioxidausstoß weiterhin hoch. Im tieferen Untergrund sammelt sich Magma an, so dass mit weiteren Eruptionen gerechnet werden muss.

Sakurajima stößt am 04.04.25 Vulkanasche aus

Mehrere Eruptionen am Sakurajima – Vulkanasche stieg fast senkrecht auf

Der japanische Vulkan Sakurajima ist weiterhin sehr aktiv und stieß heute mehrmals Vulkanasche aus, die bis zu 1500 m über den Krater aufstieg. Das geht aus einer Meldung des JMA hervor. Die Aschewolken waren von hellgrauer Färbung und enthielten auch Wasserdampf. Beim VAAC-Tokio lösten sie seit gestern 8 VONA-Warnungen aus, da sie eine Gefahr für den Flugverkehr darstellten. Die Asche driftete nach Südosten und wurde von den Satelliten in 2700 m Höhe detektiert. 

Die Eruptionen ereigneten sich bei schönstem Wetter. Aktuell scheint in Kyushu nicht nur die Sonne, sondern es ist auch ungewöhnlich windstill und die Aschewolken steigen fast senkrecht auf, ohne großartig verweht zu werden. Dadurch steigen auch kleinere Aschewolken höher auf, als es bei normalen Windverhältnissen der Fall ist. Die Vulkanasche regnet überwiegend im näheren Umkreis des Vulkans ab.

Auf der Livecam sieht man sehr schön, wie nach den Eruptionen vermehrt Gas ausgestoßen wird, das in größeren Höhen über dem Krater kondensiert und eine schirmartige Wolke ausbildet.

Im jüngsten JMA-Bericht heißt es, dass bei Eruptionen Ende März größere Vulkanbomben und Blöcke gefördert wurden, die sich in einem 1-Kilometer-Umkreis um den Minami-dake ablagerten. Der seitlich gelegenen Showa-dake blieb ruhig.

Bei Felduntersuchungen am 28. März stellte man einen sehr starken Schwefeldioxid-Ausstoß fest. Er lag bei 3200 Tonnen am Tag, was für den Sakurajima ein ungewöhnlich hoher Wert ist.

Der tiefere Untergrund der Aira-Caldera, in der der Sakurajima liegt, dehnt sich weiter langsam aus, was auf eine anhaltende Magmenakkumulation hindeutet. Da mit weiteren Eruptionen gerechnet werden muss, die sich auch verstärken könnten, bleibt die Warnstufe „3“ bestehen. Die Warnungen vor diversen Vulkangefahren werden aufrechterhalten. Das Gleiche gilt für das Besteigungsverbot des Vulkans.