Vulkan-News 10.02.23: Sakurajima

Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Aktivität: Explosiv

Sakurajima mit weiteren Asche-Eruptionen

In Südjapan eruptiert der Sakurajima weiterhin Aschewolken. Laut VAAC erreichen sie eine Höhe von bis zu 3700 m und driften in Richtung Norden. Bei einer der Eruptionen entstand gestern eine schnellaufsteigende, dichte Aschewolke, die auch rotglühende Tephra förderte, die zum Teil auf der Außenflanke des Vulkans niederging. Diese Vulkanausbrüche manifestierten sich im Krater Minamidake. Bei ihm handelt es sich um den aktiven Krater am Gipfel des Vulkans. Wie das JMA berichtete, stieg die Asche dieser Eruptionen bis zu 2000 m über Gipfelhöhe auf. Größere Tephrafragmente landeten in 900 m Entfernung zum Krater. Doch es kommt noch besser!

Der Showa-Krater ist dreimal ausgebrochen. Die höchste Vulkanfahne befindet sich 1.500 m über dem Kraterrand. Ein großer Vulkanblock, der sich bis zu 10 m erhebt und in einer Flugbahn verstreut ist, ist der größte an der 6. Station (Showa-Krater). Es reichte von 300 m bis 500 m). Außerdem beobachteten wir am selben Krater nachts mit einer hochempfindlichen Überwachungskamera den Schein des Feuers.

Erster Ausbruch des Showadake seit fast 5 Jahren

Spektakulärer ist die News, dass es vorgestern Eruptionen aus dem Showadake gab. Es war das erste Lebenszeichen dieses Kraters seit April 2018. Der Showadake liegt südöstlich des Gipfels und ist ein wenig unterhalb des Minamidake angeordnet. Als sich der Krater freisprengte, entstanden dichte Aschewolken, die vom Wind allerdings schnell niedergedrückt wurden. Im Bericht der Vulkanologen heißt es, dass ein großer Lavablock ausgestoßen wurde, der an der 6. Messstation niederging und somit in einer Entfernung von ca. 500 m vom Showadake landete. Insgesamt eruptierte dieser Krater drei Mal.

Auf den Livecam-Aufnahmen konnte ich keine Blitze entdecken, doch es besteht Hoffnung, dass es bald weitere Ausbrüche mit Blitzen gibt. Auf dem Bild von gestern sieht man weißen Dampf aus dem Showadake aufsteigen, während der Minamidake eruptiert.

Seit dem 14. Januar registrierten die Messinstrumente eine Inflation, in deren Folge sich der Boden verformte.

Vulkan-News 07.02.23: Sakurajima

Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Aktivität: Explosiv

Sakurajima mit Explosionen und Asche in 2400 m Höhe

Auch vom Sakurajima in Japan gehen Explosionen aus, die bis auf einer Höhe von 2400 m aufsteigen und in Richtung Südosten verfrachtet werden. Heute wurden 3 Aschewolken gemeldet. Die letzten Eruptionen gab es am 3. Februar. Bei einer dieser Explosionen wurden größere Tephra-Fragmente bis zu 1200 m  hoch und 500 m weit geschleudert. Es wurde vor der Generierung kleiner pyroklastischer Ströme gewarnt. Die Eruptionen finden weiterhin aus dem Minamidake statt, während der Krater Showa ruhig bleibt.

Da der Sakurajima oft in Schüben eruptiert, kann man mit weiteren Ausbrüchen rechnen.

Die Vulkanologen vom JMA schreiben in ihrem letzten Update zum Sakurajima, dass es weiterhin eine Akkumulation von frischem Magma unter dem Vulkan gibt. Diese äußert sich in einer leichten Bodenhebung und damit in einer Versteilung der Vulkanflanke im µrad-Bereich. Zwischendurch kommt es immer wieder zu Phasen der Kontraktion, während derer die Inflation in Deflation wechselt. Außerdem deutet die Emission von Schwefelgasen die Akkumulation von frischem Magma an.

Das JMA schreibt: „Es wird angenommen, dass die Eruptionsaktivität auch in Zukunft anhalten wird. Bitte beachten Sie die bevorstehenden Vulkaninformationen. Im Bereich von etwa 2 km vom Minamidake-Gipfelkrater muss man mit einschlagenden Vulkanbomben rechnen. Hüten Sie sich vor großen Vulkanblöcken und pyroklastischen Strömen. Auf der Leeseite wurden nicht nur Vulkanasche, sondern auch kleine Vulkanblöcke vom Wind in die Ferne getragen. Bitte seien Sie vorsichtig. Es besteht die Gefahr, dass Fensterglas durch den großen Luftstoß, der die Explosion begleitet, zerbricht. Je nach zukünftiger Aschefallsituation kann es bei Regen zu Murgängen kommen.“

Sakurajima gehört zu den best bewachten Vulkanen der Erde, da er nahe am Ballungsraum Kagoshima liegt. während wir in den letzten Jahren ehr kleinere Eruptionen beobachten konnten, ist der Vulkan durchaus in der Lage stärker zu eruptieren und Zerstörungen anzurichten.


Chikurachki mit Asche in 3700 m Höhe

Der Inselvulkan der Kurilen ist weiterhin aktiv und eruptiert mehrmals am Tag Vulkanasche. Sie steigt bis auf einer Höhe von 3700 m auf und driftet in Richtung Osten. Dabei zieht sich die Aschewolke bis zu 74 km in die Länge. Das VAAC brachte seit gestern 8-VONA-Meldungen heraus und warnte damit den Flugverkehr vor der Vulkanasche. KVERT beschreibt die Eruptionen als moderat.


Kerinci mit Asche-Eruption

Der indonesische Vulkan Kerinci liegt auf Sumatra und eruptiert ebenfalls Aschewolken. Sie werden vom VAAC Darwin in 4.000 m Höhe festgestellt. Laut MAGAM/VSI erreichen sie eine Höhe von 150 m über dem Gipfel.


Ätna ist kalt

Seit gestern wird keine Lava mehr am Ätna festgestellt. Die Eruption pausiert oder ist zu Ende. Auf einem Thermalbild des Sentinel-Satelliten von gestern ist keine Wärmestrahlung mehr sichtbar. Einzig im Schlot der Bocca Nuova erkennt man eine kleine thermische Anomalie. Es sieht nicht so aus, als würden wir kurzfristig eine Show aus dem Neuen Südostkrater geboten bekommen.

Vulkan-News 19.01.23: Ätna

Lavastrom am Ätna fließt ins Valle del Bove

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 | Aktivität: Effusiv

Der Lavastrom am Ätna pausierte vor 2 Tagen kurz, um bereits nach wenigen Stunden wieder zu fließen. Heute gaben die Wolken einen kurzen Blick auf den Vulkan frei und man sah auf der Thermalcam des INGV wieder seine Wärmesignatur auf dem Steilhang des Valle del Bove. Der neue Strom hat sich einen anderen Weg gesucht und fließt nicht mehr entlang des etablierten Lavafeldes, sondern ein gutes Stück weiter südlich. Es sieht so aus, als hätte sich der Austrittspunkt nicht großartig verlagert, obwohl sich ein neuer Riss geöffnet haben soll. Der Tremor bleibt unauffällig. In den vergangenen Tagen haben sich einige Erdbeben unter dem Osthang des Vulkans ereignet. Ihre Hypozentren lagen in 10-15 km Tiefe.


Sakurajima mach weiter

Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Aktivität: Explosiv

Der Sakurajima im Süden Japans bleibt aktiv und eruptiert Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 2700 m aufsteigen und gen Südwesten driften. Die Seismizität ist leicht erhöht und könnte im Zusammenhang mit der Inflation stehen, die seit dem 14. Januar registriert wird.


Shiveluch mit Ascheeruptionen

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Aktivität: Dom

Auf Kamtschatka ist der Shiveluch wieder aktiver geworden und legte heute eine größere Eruption hin: Das VAAC Tokio meldet Aschewolken, die in einer Höhe von 8000 m Richtung Südwesten driften. Gestern registrierte MIROVA eine moderate Thermalstrahlung mit 10 Mw Leistung. Der Dom wächst und es könnten pyroklastische Ströme abgegangen sein.

Vulkan Sakurajima mit Eruptionen am 18.01.23

Eruption am Sakurajima. © Walksamurai via Twitter

Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Aktivität: Explosiv

Eruptionen und Bodenhebung am Sakurajima

Am südjapanischen Vulkan Sakurajima setzten heute wieder explosive Eruptionen ein. Das VAAC Tokio brachte seit heute Nacht 4 VONA-Warnungen heraus. Demnach stieg Vulkanasche bis auf einer Höhe von 3000 m auf und driftete in Richtung Osten. Detailliertere Beobachtungen kann man einer Sondermeldung des zugehörigen Observatoriums der Japanischen Meteorologie Agentur (JMA) entnehmen. Dort heißt es, dass es um 12.15 Uhr (Ortszeit) zu einer Explosion kam, bei der Vulkanasche bis zu 1100 m über Kraterhöhe aufstieg. Vulkanische Bomben flogen auf einer ballistischen Flugbahn und landeten in mehr als 1 km Entfernung zum Minami-dake. Aus diesem Krater erfolgte auch die Eruption. Der etwas unterhalb gelegene Showa-dake bleibt ruhig. Doch das könnte sich bald wieder ändern, denn zum ersten Mal seit längerem meldeten die Vulkanologen wieder eine Bodenhebung im Gipfelbereich des Sakurajimas. Sie setzte am 14. Januar gegen 09.00 Uhr ein und dauert aktuell an. Sie wird aller Wahrscheinlichkeit nach von aufsteigendem Magma verursacht, das sich in einem flach gelegenen Magmenkörper akkumuliert. Damit steigt die Gefahr signifikant und das JMA warnt vor einer größeren Explosion, falls das angesammelte Magma auf einem Schlag eruptiert werden sollte. Im Bericht wird ein Vergleich zu einer Eruption im Juni 2018 am Mount Nan-dake herangezogen. Es könnten pyroklastische Ströme entstehen, die eine Gefahr für die Anwohner darstellen. Daher sollen sich die Anwohner des Kirschblüteninselvulkans auf folgende Gefahrenszenarien vorbereiten:

  • In einem Gebiet mit einem Radius von 2 km um die Gipfelkrater besteht die Möglichkeit, dass sich große Eruptionen ereignen, die sich direkt auf das Gebiet auswirken.
  • Halten Sie Ausschau nach großen Schlacken und pyroklastischen Strömen, die sich infolge der Eruption verteilen können.
  • Auf der Leeseite des Vulkans sollte man sich bewusst sein, dass nicht nur Vulkanasche, sondern auch kleine Schlacken in die Ferne fallen können, die vom Wind getragen werden.
  • Beachten Sie, dass bei Explosionen starke Lufterschütterungen die Fensterscheiben zerbrechen können.
  • Seien Sie vorsichtig. Je nach Aschefall kann es bei Regenfällen zu Schlammlawinen kommen.

Als Vulkanspotter würde ich mich über ein weniger gewaltsames Ereignis freuen. Das Best-Case-Szenario wäre, wenn der Showa-dake wieder regelmäßig eruptieren würde und vulkanische Gewitter erzeugt, so wie es bis 2015 die Regel war.

Vulkan-News 09.01.23: Sakurajima

Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Aktivität: Explosiv

Sakurajima sehr aktiv

In den letzten Tagen war der japanische Vulkan Sakurajima sehr aktiv und eruptierte mehrmals am Tag Aschewolken. Sie stiegen laut VAAC bis zu 4000 m hoch auf und drifteten mit dem Wind in Richtung Südosten. Auf Livecam-Aufnahmen erkennt man, dass neben der Vulkanasche auch rotglühende Tephra ausgespienen wurde. Bei genauem Hinschauen erkennt man kleine vulkanische Blitze in den Aschewolken. Sie erreichen allerdings nicht die fotografische Ästhetik, wie wir es von den vulkanischen Gewittern der Eruptionen aus dem Showa-dake kennen, die bis vor einigen Jahren an der Tagesordnung waren. Satellitenaufnahmen vom 1. Januar 2023 enthüllten zwei thermische Anomalien im Minami-dake. Gestern zeichnete MIROVA eine thermische Anomalie mit einer Leistung von 10 MW auf. Der Showa-dake bleibt kalt. Die Seismizität ist vergleichsweise gering und es wurden nur einige vulkanotektonische Erdbeben registriert.

Die Vulkanologen vom JMA berichteten in ihrem Bulletin für den Beobachtungszeitraum 06-09. Januar, dass die Vulkanasche bis zu 2400 m über die Kraterhöhe aufstieg. Große Schlacken seien in einer ballistischen Flugbahn bis zu 1100 m weit ausgeschleudert worden und landeten bei der 6. Messstation. Nachts wurde per Livecam rot illuminierter Dampf über dem Krater ausgemacht. Man hält es weiterhin für möglich, dass bei den Eruptionen pyroklastische Ströme entstehen, die eine Gefahr für die Anwohner werden könnten. Auch vor gesundheitsgefährdende Vulkanasche und großen Vulkanbomben wird gewarnt. Der Alarmstatus steht auf „orange“ und es gilt eine Zugangsbeschränkung für den gesamten Vulkan.

Der Sakurajima ist ein 1117 m hoher Sommavulkan und ähnelt damit dem italienischen Vesuv. Er liegt auf einer Halbinsel, deren Landbrücke aus einem erkalteten Lavastrom besteht, der 1914 eruptiert wurde. Sakurajima ist einer der aktivsten Vulkane Japans.

Weiter südlich liegt der Suwanosejima. Er bildet eine Vulkaninsel des Ryukyu-Archipels. Dieser Vulkan ist momentan auch wieder sehr aktiv geworden und eruptiert mehrmals täglich Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 2400 m aufsteigen. Die Seismizität ist leicht erhöht.

Vulkan-News 02.01.23: Sakurajima

Sakurajima mit heißen Schloten. © Copernikus/Sentinel

Sakurajima mit 2 heißen Schloten

Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Aktivität: Explosiv

Der Sakurajima im Süden Japans bleibt aktiv und eruptierte in den letzten Stunden zweimal so stark, dass das VAAC Tokio VONA-Warnungen herausgab. Demnach stieg die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 3400 m auf und driftete in Richtung Südosten. Es waren die ersten beiden Eruptionen des neuen Jahres am Saku. Laut einem JMA-Bericht, der heute veröffentlicht wurde und den Beobachtungszeitraum vom 30. Dezember bis 2. Januar abdeckte, gab es nur 2 vulkanotektonische Erdbeben. Es wurde schwacher Tremor registriert. Hochlichtempfindliche Kameras nehmen nachts rot illuminierten Dampf über dem Krater auf. Die Asche der Eruption von heute stieg 1500 m über die Kraterhöhe auf. Vulkanische Bomben und Blöcke landeten in 1 km Entfernung zum Minamidake. Es besteht die Gefahr, dass bei den Eruptionen kleine pyroklastische Ströme ausgelöst werden. Daher bleibt die Alarmstufe „3“ (von 5) bestehen. Die Besteigung des Vulkans ist verboten.

Das Wetter am Vulkan ist derzeit schön. Obwohl es tagsüber sehr dunstig wird und die Sicht dadurch eingeschränkt ist, zeigen neue Satellitenaufnahmen 2 heiße Schlote im Minamidake. Man sieht auch, dass der Showadake kalt ist. Die Aufnahmen entstanden im gefilterten Lichtspektrum, sodass die Wärmestrahlung sichtbar wurde. MIROVA registriert nur sporadisch eine schwache Wärmestrahlung.

Der Sakurajima bildet eine Halbinsel in der Bucht von Kagoshima. Die Stadt liegt ca. 10 km vom Vulkan entfernt und bekommt bei größeren Eruptionen gelegentlich Ascheregen ab. In Kagoshima starten Schiffe zu den Vulkaninseln im Ryukyu-Archipel. Hier ist es vor allem der Suwanose-jima, der in den letzten Jahren aktiv ist. Dieser Vulkan eruptierte gestern eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 1800 m aufstieg und nach Süden driftete. Über die Eruption berichtete ich bereits gestern. An dieser Stelle reiche ich das zugehörige Video nach.

Der Kurillenvulkan Ebeko ließ im neuen Jahr auch nicht lange auf seine erste Eruption warten. Das VAAC meldete eine Aschewolke in 3700 m Höhe. Sie wurde vom Wind in Richtung Süden verfrachtet. Der Alarmstatus steht auf „orange“

Vulkan-News 27.12.22: Sakurajima

Sakurajima weiter aktiv

Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Aktivität: Explosiv

Der Sakurajima legte heute weitere Eruptionen hin, bei einer überzeugenden Performance: Vulkanasche wurde vom VAAC in 4600 m Höhe detektiert. Sie driftete in Richtung Nordosten. Auf Livecam-Aufnahmen ist zu sehen, das rotglühende Tephra gefördert wurde, die teilweise auf der Außenflanke des Vulkans landete. Vulkanische Blitze waren in der Aschewolke nicht auszumachen. Dafür aber ein grünlicher Laser-Punkt, der immer wieder aufblitzte und die Wolken vermessen hat.


Shiveluch beeindruckt mit Eruptionsserie

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Aktivität: Dom

Nicht nur der Sakurajima performte heute gut, sondern auch der Shiveluch auf Kamtschatka. Das VAAC brachte seit gestern 9 VONA-Warnungen vor Aschewolken heraus. Demnach erreichte die Asche eine Höhe von 5200 m und wurde zuletzt in Richtung Norden verfrachtet. MIROVA detektierte eine hohe Thermalstrahlung mit 136 MW.


Manam mit Aschewolke in 3000 m Höhe

Staat: PNG | Koordinaten: -4.08; 145.04 | Aktivität: Asche-Eruptionen

In Papua Neuguinea eruptierte der Inselvulkan Manam eine Aschewolke. Das VAAC brachte eine VONA-Warnung heraus, nach der die Asche in 3 km Höhe ausgemacht wurde, obwohl sie nicht auf Satellitenfotos auftauchte. Der Vulkan war in diesem Jahr öfters sporadisch aktiv, allerdings ohne größere Paroxysmen zu erzeugen. Auf Sentinel-Satellitenfotos waren vor einigen Tagen 2 Hotspots im Krater sichtbar, die von heißen Schloten stammten.

Vulkan-News 26.12.22: Sakurajima

Sakurajima eruptiert Aschewolken

Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Aktivität: Explosiv

Im Süden des japanischen Archipels ist der Sakurajima weiter aktiv und eruptiert Aschewolken. Die letzten VONA-Meldungen stammen vom 24. Dezember, als Vulkanasche bis zu 2700 m hoch ausgestoßen wurde und in Richtung Südwesten driftete. Bei der stärksten Explosion wurde vergleichsweise viel rotglühende Tephra ausgestoßen, die auf der Außenflanke des Vulkans niederging. Das JMA schreibt in seinem jüngsten Bulletin, dass vulkanische Bomben gut 1100 m vom Minamidake entfernt niedergingen und bis hinter die 6. Messstation flogen. Nachts sind rot illuminierte Dampfwolken über dem Krater sichtbar. Die geophysikalischen Parameter sind relativ unauffällig.


Sangay mit hoher Thermalstrahlung

Staat: Ecuador | Koordinaten: -2.00, -78.34 | Aktivität: Vulcanianisch

In Ecuador bleibt der Sangay aktiv und eruptiert Vulkanasche, die bis auf einer Höhe von 6100 m aufsteigt. MIROVA detektiert eine hohe Thermalstrahlung mit einer Leistung von 645 MW. Damit ist sie höher als am Ätna und man kann davon ausgehen, dass wieder ein Lavastrom gefördert wird.


Shiveluch eruptiert Asche bis zu 4300 m hoch

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Aktivität: Dom

Im fernen Kamtschatka bleibt der Shiveluch aktiv und eruptiert Aschewolken. Laut VAAC Tokio steigen sie bis auf einer Höhe von 4300 m auf und driften Richtung Südwesten. In diesem Jahr wurden 402 VONA-Meldungen zum Shiveluch herausgebracht. Damit zählt er momentan zu den aktivsten Vulkanen der Welt.

Vulkan-News 22.12.22: Ätna

Lavastrom am Ätna länger geworden

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 | Aktivität: Effusiv

Der Lavastrom am Ätna bleibt aktiv und ist sogar länger geworden. Auf der ThermalCam des INGVs ist zu sehen, wie der Lavastrom über die Kante zum Valle del Bove fließt und nun im oberen Bereich des Steilhangs unterwegs ist. Das spiegelt sich auch in der Thermalstrahlung wieder, die gestern Abend eine Leistung von 534 MW erreichte. Das war der höchste Wert seit Eruptionsbeginn. Vom Lavastrom steigt ein wenig Dampf auf, so dass man ihn auf den Cams im normalen Lichtspektrum auch tagsüber identifizieren kann. Der Tremor bewegt sich auf mittlerem Niveau.


Sakurajima mit Explosionen

Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Aktivität: Explosiv

Im Süden Japans ist der Sakurajima weiter aktiv und eruptiert Aschewolken. Laut VAAC erreichen sie eine Höhe von bis zu 2100 m und driften in nördlicher Richtung. Sporadisch wird von MIROVA eine schwache Thermalstrahlung registriert. Der Schwefeldioxid-Ausstoß ist rückläufig.


Stromboli mit Lavaüberlauf

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79; 15.21 | Aktivität: Lavastrom

Gestern meldete das INGV einen erneuten Lavaüberlauf aus dem Nordsektor des Kraters. Voran ging eine Phase intensiven Lavaspatterings. Der Tremor bewegte sich auf moderaten Niveau. Der südliche Kratersektor blieb ruhig und stoppte mit seinen normalen strombolianischen Eruptionen. Heute Morgen wurde der Lavaüberlauf für beendet erklärt. Mit weiteren Phasen ist zu rechnen.


Taal: Schwefeldioxid-Ausstoß bleibt hoch

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002; 120.99 | Aktivität: Fumarolisch

Am Taal bleibt der Schwefeldioxid-Ausstoß mit fast 6000 Tonnen am Tag hoch. Es besteht die Gefahr von VOG. Der vulkanische Smog ist gesundheitsschädlich und reizt besonders Augen und Atemwege. Vom Kratersee auf Volcano Island steigt eine 900 m hohe Dampfwolke auf. Im südöstlichen Teil der Caldera wird leichte Inflation gemessen.