Vulkane Askja und Hekla auf Island

2 Meldungen von den Vulkanen Islands:

Am Spaltensystem nahe der Askja kam es heute wieder zu einem Erdbebenschwarm. Dass ist zwar noch kein sicheres Indiz für einen bevorstehenden Vulkanausbruch, aber eine Eruption in dieser Gegend scheint mal wieder fällig zu sein. Das NE-SW streichende Spaltensystem der Askja liegt in Verlängerung mit den Vulkansystemen von Eyjafjallakökull-Katla-Laki-Grimsvötn. Diese Systeme makieren den Verlauf der Plattengrenze zwischen Nordamerika und Europa und scheinen sich in einer besonders aktiven Phase zu befinden.

Die zweite Meldung betrifft den Vulkan Hekla. Leichte Inflation und ein Absinken des Wasserspiegels nahe gelegener Quellen werden als Anzeichen eines möglicherweise bevorstehenden Vulkanausbruches gedeutet. Allerdings wird auch spekuliert, ob der niedrige Wasserstand nicht Witterungsbedingt ist, da es in den letzten Monaten vergleichsweise trocken auf Island war.

Schwarmbeben auf Island

Nordöstlich des Vulkans Askja auf Island ist es in den letzten 24 Stunden zu einem Erdbebenschwarm gekommen. Die Epizentren liegen langgestreckt und könnten den Verlauf einer neuen Spalte wiedergeben.

Schwarmbeben entstehen häufig durch den Aufstieg von Magma und der Öffnung neuer Wegsamkeiten.  Zur Askja gehört, neben dem eigentlichen Hauptvulkan, ein vulkanisches Spaltensystem mit einer Länge von 200 km, dass in NE-SW Richtung verläuft. Der letzte Vulkanausbruch der Askja ereignete sich 1961.

Beinahe Eruption in Saudi Arabien

Bereits im Mai und Juni 2009 wurde die Region um das alte Lavafeld von Harrat Lunayyir von mehr als 30.000 Erdstößen erschüttert. Nun hat ein amerikanisches Forscherteam um John Pallister vom USGS eine Arbeit veröffentlicht, die die Ursache hinter diesen Schwarmbeben aufdeckt.

Schon damals wurde vulkanische Aktivität im Untergrund, als Ursache der Erdbebentätigkeit in Saudi Arabien vermutet. Man rechnete jederzeit mit einem Vulkanausbruch in der Gegend von Harrat Lunayyir. Hier hatte es zuletzt im Jahr 1256 eine effusive Eruption gegeben, die das weit verzweigte Lavafeld mit zahlreichen Schlackenkegeln schuf.
Am 19. Mai 2009 kam es neben den Schwarmbeben zu einer starken Erschütterung mit einer Magnitude von 5,4. Das Beben war stark genug um den Erdboden aufreißen zu lassen. Nach Schwefel riechende Dämpfe entströmten dem Riss, der den Wüstenboden auf einer Länge von 8 Kilometern spaltet. 40.000 Menschen einer nahe gelegenen Siedlung wurden evakuiert, doch der befürchtete Vulkanausbruch blieb aus. Nach wenigen Tagen klangen die Schwarmbeben ab und die Situation entspannte sich.
John Pallister untersuchte nun die Ursachen dieses beinahe Vulkanausbruches und fand heraus, dass Magma bis 2 Kilometer unterhalb der Erdoberfläche aufgestiegen war und dort stecken blieb. Allerdings sammelte sich das Magma nicht in einer Magmakammer, sondern presste sich als eine große Platte aus Gesteinsschmelze durch die Erdkruste und bildete in einem 50 bis 80 Kilometer großen Gebiet einen Gang. Der Gang hob die ganze Gegend um Harrat Lunayyir um 40 cm an und im Zentralbereich der Intrusion brach das Gestein ein und schuf den Riss.
Dass in dieser Gegend überhaupt Magma vom Erdmantel aus aufsteigt, liegt an den Ausläufern des Ostafrikanischen Grabenbruches (Riftvalley), die sich im 200 Kilometer entfernten Roten Meer verzweigen. Entlang dieser kontinentalen Nahtstelle spaltet sich ein Teil Ostafrikas mit der Arabischen Halbinsel vom Rest des afrikanischen Kontinents ab.
Erstmalig konnten die Wissenschaftler die Intrusion eines magmatischen Ganges mit ihren Messinstrumenten beobachten. Sie waren darüber erstaunt in welcher Entfernung von der Plattengrenze der Gang eindrang. Die Wissenschaftler sind nun der Meinung, dass selbst das Gefährdungspotential von Metropolen wie Nairobi neu eingestuft werden muss. Nairobi liegt ca. 30 Kilometer vom Rand des Riftvalleys entfernt.
Auch für Harrat Lunayyir sei die Gefahr eines erneuten Vulkanausbruches nicht gebannt; magmatische Gänge können auch nach langer Zeit reaktiviert werden. Ein Vulkanausbruch in der Wüste scheint nach wie vor im Bereich des Möglichen.

Seismik auf Island

Heute ereignete sich ein Erdbebenschwarm auf Grimsey, einer Insel nördlich von Island. Schwarmbeben traten vor 3 Tagen auch unter der Katla auf. Diese werden aber noch nicht als Anzeichen eines bevorstehenden Ausbruches interpretiert, aber es scheint sich was zu bewegen.

Weitere Schwarmbeben am Ätna

Nach einer 4-tägigen Pause gehen die Schwarmbeben am Ätna seit heute nachmittag weiter. Das Epizentrum der Erschütterungen liegt im Nordwesten in der Nähe des Monte Maletto. Das Hypozentrum befindet sich in einer Tiefe von 24 km. Die Stärkste Erschütterung hatte eine Stärke von 2.8 auf der Richterskala.

Schwarmbeben am Ätna

Am Ätna werden seit heute morgen Schwarmbeben aufgezeichnet. Bisher wurden 36 Beben registriert. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 4.6. Das Epicenter der Beben liegt im Nordwesten des Vulkans. Schwarmbeben werden durch Fluidbewegungen im Untergrund ausgelöst und können Anzeichen aufsteigenden Magmas sein!