USA: Bombenzyklon trifft Nordwesten

Nordwesten der USA von Bombenzyklon heimgesucht – mindestens ein Todesopfer

Heute wurde der Nordwesten der USA und der anschließende kanadische Westen von dem vor 2 Tagen angekündigten Bombenzyklon heimgesucht. Der Wintersturm hatte sich sehr schnell entwickelt und löste bereits im Vorfeld große Sorgen bei der Bevölkerung aus, die sich in den vergangenen Tagen bestmöglich auf den Sturm vorbereitet hatte. Dennoch hielten sich noch Obdachlose in einem Lager in Lynnwood bei Seattle auf, das von einem umstürzenden Baum getroffen wurde. In der Folge starb eine etwa 50-jährige Frau. Auch Gebäude  und ein Bus wurden von umstürzenden Bäumen getroffen, doch zu weiteren Todesopfern kam es zunächst nicht. Dafür aber zu massiven Stromausfällen, von denen Hunderttausende Haushalte in den Staaten Nordkalifornien, Washington und dem kanadischen British Columbia betroffen sind.

In Washington waren in den frühen Stunden des Mittwochs mehr als 650.000 Haushalte ohne Strom. In British Columbia meldete BC Hydro, dass etwa 140.000 Kunden betroffen waren. In Kalifornien waren um Mitternacht Ortszeit noch über 24.000 Kunden ohne Strom.

Extremen Windböen hatten Bäume auf Überlandleitungen krachen lassen oder die oft hölzernen Masten direkt umgeworfen. An der Küste von British Columbia wurden Windgeschwindigkeiten von 163 km/h gemessen. Im Bundesstaat Washington erreichten Böen 124 km/h, etwa am Cape Elizabeth auf der Olympic-Halbinsel sowie am Crystal Mountain und Sunrise-Mount Rainier im Landesinneren südöstlich von Seattle.

Die Feuerwehr von Bellevue, östlich von Seattle, warnte in einer Unwetterwarnung auf Facebook eindringlich vor umstürzenden Bäumen. Sie riet den Menschen, sich in den unteren Stockwerken ihrer Häuser aufzuhalten, sich von Fenstern fernzuhalten und das Haus möglichst nicht zu verlassen.

In Maple Valley, etwa 48 km südöstlich von Seattle, mussten zwei Personen gerettet werden, nachdem ein Baum auf ihren Anhänger gefallen war. Eine Person konnte schnell befreit werden, während die Rettung der zweiten Person etwa eine Stunde dauerte. Beide wurden ins Krankenhaus gebracht.

Es kam auch zu starken Einschränkungen im Flug- und Bahnverkehr. So kollidierte ein Zug in Stanwood mit einem umgestürzten Baum. Der Zug wurde beschädigt und blieb stehen. Verletzte gab es aber nicht.

In mehreren Bezirken um Seattle blieben die Schulen und andere öffentliche Einrichtungen geschlossen.

USA: Bombenzyklon entwickelt sich

Dem Nordwesten der USA und Kanada droht ein Bombenzyklon – Große Regenmengen und Schnee erwartet

Ein Bombenzyklon bedroht die Westküste Nordamerikas mit schweren Stürmen, heftigen Regenfällen und rauen Bedingungen. Dieses außergewöhnliche Wetterereignis wird voraussichtlich mehrere Bundesstaaten im Nordwesten der USA sowie Teile Kanadas heimsuchen und erhebliche Verwüstungen verursachen. Besonders betroffen könnten Kalifornien und angrenzende Regionen sein, wo Experten enorme Regenmengen erwarten. Das Phänomen wird zusätzlich von starken Winden begleitet.

Die intensiven Niederschläge, die in höheren Lagen als Schnee fallen werden, werden durch einen ausgeprägten atmosphärischen Fluss verstärkt. Dieser ist ein 400 bis 600 Kilometer breites und mehrere Tausend Kilometer langes Wolkenband, das feuchte Luft aus äquatorialen Regionen in nördlichere Breiten transportiert. Doch das Besondere an diesem Wetterereignis liegt in der Bildung eines Bombenzyklons: Dabei kommt es in einem Tiefdruckgebiet zu einem außergewöhnlich schnellen Luftdruckabfall – der Druck sinkt um mindestens 24 Millibar innerhalb von 24 Stunden.

Ein Bombenzyklon, ein Begriff, der seit den 1980er Jahren medial geprägt wurde, bezeichnet einen extrem starken Wintersturm. Im aktuellen Fall wird ein außergewöhnlicher Druckverlust von bis zu 70 Millibar prognostiziert, wodurch der Luftdruck auf etwa 942 Millibar sinken könnte. Solche Stürme sind in ihrer Intensität mit Hurrikanen vergleichbar und werden auch entsprechend eingestuft.

Laut der Skala der University of California in San Diego wird die Intensität dieses Sturms in einigen Gebieten der kalifornischen Küste als Kategorie 4, also „extrem“, klassifiziert. Vor allem Süd-Oregon und Nord-Kalifornien könnten besonders stark betroffen sein, mit Niederschlägen von über 30 Zentimetern, die Sturzfluten und Flussüberschwemmungen verursachen könnten.

Behörden empfehlen Vorsichtsmaßnahmen

Bewohner tiefer gelegener Gebiete werden aufgefordert, wachsam zu bleiben und sich auf mögliche Evakuierungen vorzubereiten. Die Behörden raten, Schutzmaßnahmen zu ergreifen und die Entwicklung des Sturms genau zu verfolgen, um rechtzeitig reagieren zu können.

Situation in Deutschland

Einige Wettermodelle sagen für die nächsten Tage für Deutschland ebenfalls einen Wintersturm voraus. Er könnte neben starken Winden von bis zu 90 km/h auch Frost und Schnee bis in die Niederungen bringen.

Deutschland: Tornado oder Microburst in Hagen

Starke Winde richteten in Hagen Schäden an – Tornado oder Microburst vermutet

Gestern verursachte ein plötzlich aufgetretener Sturm in der nordrhein-westfälischen Stadt Hagen erhebliche Schäden. Medienberichten zufolge entwickelte sich am Nachmittag ein Unwetter, das innerhalb weniger Minuten sturmartige Winde hervorbrachte. Diese Winde knickten Bäume um, deckten Hausdächer ab und rissen die Spitze des Kirchturms der St. Elisabeth-Kirche herunter und ließen die Trümmer auf die Straße stürzen, wodurch Fahrzeuge beschädigt wurden. Glücklicherweise gab es keine Verletzten oder Toten unter den Passanten.

Da die Verwüstungen in so kurzer Zeit entstanden, vermuten Experten einen Tornado, was der Deutsche Wetterdienst nun überprüft. Allerdings halte ich es für unwahrscheinlich, dass es sich um einen Tornado handelte, da in der heutigen Zeit, in der fast jeder ein Smartphone mit Kamera besitzt, ein solch auffälliges Naturphänomen wahrscheinlich gefilmt worden wäre. Viel wahrscheinlicher ist das Auftreten eines plötzlichen Fallwindes. Laut dem lokalen Wetterexperten Bastian Rissling, dessen Aussage zuerst in der Westfalenpost veröffentlicht wurde, entstehen sogenannte Microbursts, wenn ein Aufwind in einer Gewitterwolke plötzlich zusammenbricht. Die vorliegenden Daten sprechen für ein solches Phänomen als Ursache der Katastrophe. Die Wetterstation auf dem Dach der Fachhochschule hat eine Windgeschwindigkeit von 116 km/h gemessen.

Ich selbst habe vor einigen Jahren einen solchen Microburst in meinem Garten in Oberhausen erlebt. Ich hatte gerade einen neuen Gartenpavillon aufgebaut, als plötzlich extrem starke Windböen auftraten, die das Metallgestell des Pavillons sofort zerstörten.

In Hagen waren die Feuerwehr und andere Einsatzkräfte voll ausgelastet und mussten 40 Einsätze bewältigen, bei denen 120 Männer und Frauen im Einsatz waren.

Der Pfarrer der St. Elisabeth-Kirche zeigte sich fassungslos und meinte, dass die Gemeinde nun vor der großen Aufgabe stehe, die 1927 fertiggestellte Kirche wieder zu reparieren.

Für das Wochenende haben die Wetterdienste weitere Unwetter und langanhaltenden Regen vorausgesagt, die vor allem den Südosten Deutschlands betreffen sollen. Es wird vor einer neuen Jahrhundertflut entlang der Flussläufe gewarnt, da innerhalb weniger Stunden bis zu 200 Liter Regen fallen könnten. Es gibt Unwetter- und Flutwarnungen.

Bombenzyklon hält auf Norwegen zu

Extremer Orkan steuert auf Küste Norwegens zu – Bis zu 150 cm Neuschnee erwartet

Was sich in den letzten Tagen im Nordatlantik zusammengebraut hat, lässt viele Menschen in Westskandinavien zittern: Orkantief Margrit durchlebte eine rapide Zyklogenese, die auch als „Bombogenese“ bezeichnet wird. Dies bedeutet eine extrem schnelle Verstärkung des Tiefs, wobei der Luftdruck in den mittleren Breiten innerhalb von 24 Stunden um 24 Hektopascal fällt. Bei Tief Margrit fiel der Luftdruck innerhalb von 24 Stunden von 980 auf etwa 940 Hektopascal. Der schnelle Luftdruckabfall -der auf Wetterkarten an sehr eng beieinanderliegenden Isobaren zu erahnen ist- bewirkt sehr hohe Windgeschwindigkeiten. So wird erwartet, dass Margrits Sturmfront im Laufe des Mittwochs mit Windgeschwindigkeiten von 180 km/h auf die Küste branden wird. Manche Wetterprognosen gehen von Windspitzen von bis zu 200 km/h aus. Der Sturm peitscht das Meer auf und es können bis zu 12 Meter hohe Wellen entstehen: Eine Gefahr für die Schifffahrt, Häfen und Küstenbewohner.

Solche extremen Windgeschwindigkeiten verursachen auch an Land erhebliche Gefahren, darunter das Umstürzen von Bäumen, das Abdecken von Dächern und das Risiko schwerwiegender Verletzungen durch herumfliegende Gegenstände. Bereits am Montag wurden bei einem vorherigen Sturm Teile von Gebäuden abgetragen, und zahlreiche Flüge wurden gestrichen.

Die Situation wird durch einen Schneesturm weiter verschärft, da Orkantief MARGRIT, international bekannt als INGUNN, erhebliche Schneemengen mit sich führt. Zwischen Tromsø und Trondheim wird bis Donnerstagmittag eine Neuschneedecke von über 50 Zentimetern erwartet, wobei in Staulagen sogar bis zu 150 Zentimeter möglich sind.

Der Schneesturm kann von Wintergewittern begleitet werden. Es droht also auch Blitzschlag, mit dem man im Winter weniger rechnet. Aufgrund des starken Winds türmt sich der Schnee zu Schneeverwehungen auf.

Das Wettergeschehen in Deutschland wird momentan von einem kleinen Hochdruckgebiet bestimmt und ist weitestgehend stabil. Ausläufer von Margrit könnten aber den Wind entlang der deutschen Küstenregionen auffrischen lassen.

Winterliche Hitzewelle in Südwesteuropa

Während Skandinavien unter der Fuchtel des Wintersturms steht, sieht es im Südwesten Europas ganz anders aus. Am Wochenende wurden in Spanien neue positive Temperaturrekorde für den Monat Januar aufgestellt, als an mehreren Wetterstationen Temperaturen von 29 Grad gemessen wurden. Noch nie war es im Winter wärmer als in dieser Saison. Bereits im Dezember 2023 kletterte in Malaga das Thermometer auf 29,9 Grad: der heißeste Dezembertag, der jemals auf dem spanischen Festland gemessen wurde. Die Wetterdienste sprechen von einer Wärmeanomalie.

Sturm über Deutschland – News vom 25.01.24

Stürme über Britannien und Deutschland richteten Schäden an

In den letzten Tagen wurden Irland und die Britischen Inseln von mehreren Sturmtiefs getroffen, die einige Stunden später auch bei uns für Turbulenzen sorgten. Die Rede ist von den Sturmtiefs „Isha“, „Jocelyn“ und „Jitka“. Das erste Sturmtief traf Irland besonders hart: Mindestens 2 Menschen kamen in Verbindung mit dem Sturm ums Leben. Die Stürme lösten mit bis zu 156 km/h schnellen Windböen Verkehrschaos aus. Dieses betraf den Verkehr zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Meterhohe Wellen brandeten an die Küsten und störten den Schiffsverkehr. Viele kleinere Inseln im Atlantik und der Nordsee waren von der Außenwelt abgeschnitten, weil die Fähren nicht fuhren. Überschwemmungen und umgestürzte Bäume blockierten Straßen und Bahnstrecken. Der starke Wind zwang Flugzeuge dazu, große Umwege zu fliegen: Statt im schottischen Edinburgh landeten umgeleitete Flieger im deutschen Köln/Bonn. Auch Flüge an den Flughäfen in Dublin und Glasgow wurden gestrichen, und mehrere Autobahnbrücken, darunter die Queen-Elizabeth-II.-Brücke über die Themse östlich von London, wurden aufgrund hoher Windgeschwindigkeiten geschlossen. In Südwales wurde die Suche nach einer Person, die ins Meer gefallen war, eingestellt, während in der nordenglischen Stadt York Überschwemmungen auftraten.

Auch Deutschland erlebte in den letzten Tagen ebenfalls sehr stürmisches Wetter, insbesondere an den Küsten und im höheren Bergland, mit schweren Sturmböen und sogar orkanartigen Böen. Die Auswirkungen der Stürme zeigten sich in Beeinträchtigungen von Fährverbindungen an Nord- und Ostsee.

Die Fährgesellschaft Scandlines hat vorübergehend den Betrieb auf der Ostseefährverbindung zwischen Rostock und dem dänischen Gedser eingestellt. Zunächst hoffte das Unternehmen, den Betrieb bereits am Mittwochabend wieder aufnehmen zu können, musste jedoch am Nachmittag auch die für den Abend geplanten Abfahrten absagen.

Auch an der Nordsee waren die Fährverbindungen zwischen Dagebüll und den Inseln Amrum und Föhr beeinträchtigt. Aufgrund des Sturms fielen einige Fahrten zwischen den Inseln und dem Festland aus. Darüber hinaus hat das Sturmwetter in Hamburg zu einer Sturmflut gesorgt, und am Hamburger Hafen hieß es Land unter. Es kam auch zu einem Unfall auf der U-Bahn-Linie 1, als ein Baum auf die Gleise stürzte.

In Ostwestfalen ist eine Regionalbahn bei Bad Driburg aufgrund eines umgestürzten Baumes entgleist. Glücklicherweise wurde niemand verletzt, und die etwa 50 Fahrgäste wurden mit Bussen weiterbefördert.

Nach einer kurzweiligen Wetterberuhigung droht am Wochenende wieder starker Wind.

Großbritannien: Sturm verursacht Tornado bei Manchester

Sturmtief Gerrit bringt mutmaßlich Tornado hervor – Zerstörungen bei Manchester

Heute Nacht wurde der Großraum Manchester sehr wahrscheinlich von einem Tornado heimgesucht. Wahrscheinlich, weil starke Winde an ca. 100 Gebäuden Schäden verursachten, von denen überwiegend die Dächer betroffen sind, doch niemand genau sehen konnte, ob es sich tatsächlich um einen Tornado gehandelt hatte. So hat sich der britische Wetterdienst Met Office noch nicht auf einen Tornado als Verursacher der Schäden festlegen wollen. Die Art der Schäden sprechen allerdings dafür. Der vermeintliche Tornado ging aus dem Sturmtief Gerrit hervor, das auch in anderen Teilen des Landes Schäden und Verkehrsbeeinträchtigungen mit sich brachte. Neben starken Winden und Starkregen kam es in schottischen Höhenlagen zu starken Schneefällen. Örtlich fiel der Strom aus und es kam zu Störungen im Bahnverkehr. Am Londoner Flughafen Heathrow wurde zeitweise der Flugbetrieb eingestellt. Bevor der Flugverkehr eingestellt wurde, kämpften landende Flugzeuge gegen die starken Seitenwinde an und es kam in mancher Maschine zu spannenden Szenen. Auch der Flughafen von Bristol war davon betroffen.

Die Meteorologen haben Windgeschwindigkeiten von bis zu 128 km/h gemessen, womit die stärkste Windstärke 12 auf der Beaufort-Skala erreicht wurde, und Gerrit darf sich Orkan nennen.

Heute Vormittag kämpfte man vielerorts noch mit den Folgen des nächtlichen Orkans und die Verkehrsbetriebe nahmen nur langsam wieder ihren Dienst auf.

Die starken Regenfälle ließen mehrere Flüsse über die Ufer treten und lösten Überflutungen aus. Allein für England gab es 146 Hochwasserwarnungen. Doch am schlimmsten traf es Schottland, wo mehrere Hauptverkehrsstraßen durch die Polizei gesperrt werden mussten.

Die Ausläufer von Gerrit erreichen den Nordwesten Deutschland morgen und bringen neben Sturmböen auch starke Niederschläge mit sich. Es trifft ausgerechnet die Gebiete, die weiterhin mit einer angespannten Hochwassersituation zu kämpfen haben.

Dieses Jahr war – global betrachtet – nicht nur eines der wärmsten Jahre seit Beginn der Klimaaufzeichnungen, sondern auch eins mit einer erschreckend hohen Schadensbilanz infolge von Stürmen und Überflutungen.

Übrigens, Tornados sind in England relativ selten, besonders im Vergleich zu Regionen wie den zentralen und südlichen Teilen der Vereinigten Staaten, die als Tornado-Allee bekannt sind. Wenn Tornados in England auftreten, dann normalerweise im Frühsommer. Während der Wintermonate sind sie besonders selten.

USA: Tote durch Unwetter im Osten

Mindestens vier Todesopfer durch starke Unwetter im Osten der USA

In den letzten Tagen gab es im Bereich der US-amerikanischen Ostküste heftige Unwetter. Medien berichteten, dass es zu mindestens 4 Todesfällen in Folge der Unwetter kam. Die Todesopfer waren in den Bundesstaaten South Carolina, Pennsylvania, Massachusetts und Maine durch umstürzende Bäume oder Überschwemmungen ums Leben gekommen. Zahlreiche Straßen verwandelten sich in Flüsse und der Verkehr kam zum Erliegen.

Die Unwetter führten zu Stromausfällen, von denen mehr als 600.000 Menschen betroffen waren, vor allem in Maine nahe der kanadischen Grenze. Dort traten auch zahlreiche Flüsse über die Ufer und es war von rekordverdächtigen Pegelständen die Rede. Besonders hoch stieg der Pegel des Androscoggin River, der durch den Nordosten von New Hampshire und den Süden von Maine fließt: Der Pegel stieg auf über 7 Meter an und damit um gut 120 cm über das Überschwemmungsniveau.

Bei den vier Todesopfern handelt es sich um Männer, von denen zwei von umstürzenden Bäumen erschlagen wurden. Zwei weitere Männer ertranken in den Fluten, als sie mit ihren Fahrzeugen unterwegs waren. Ein Mann steuerte seinen Wagen in einen Fluss, nachdem er eine untergetauchte Absperrung überfahren hatte. Ein weiterer Mann wurde tot aus seinem versunkenen Wagen in eine überflutete Straße geborgen.

In der Bronx von New York warnten Behörden vor Überschwemmungen aufgrund von starken Regenfällen, und auch die Bewohner von Moretown in Vermont, wurden aufgefordert, aufgrund der Gefahr von Überschwemmungen ihre Häuser zu verlassen.

Der Nationale Wetterdienst bezeichnete das Sturmtief, das die Unwetter brachte, als ungewöhnlich: Es soll sich um einen besonders tief liegenden Wirbelsturm gehandelt haben. Neben den starken Regenfällen verursachte das Tiefdruckgebiet Windböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 96 Stundenkilometern. Der Sturm bewegte sich gestern in Richtung Kanada.

Vor den Weihnachtsfeiertagen beeinträchtigte der Sturm die Reisepläne vieler Menschen, wobei mehr als 500 Flüge laut FlightAware am Montag gestrichen wurden.

Die Prognosen für die nächsten Tage sind nicht gut. Besonders im Nordosten ging der Regen inzwischen in starke Schneefälle über und es droht ein weiteres Verkehrschaos.

Auch bei uns in Deutschland steht der nächste Wintersturm vor der Tür. Für die nächsten Tage werden starke Niederschläge erwartet, die in den Hochlagen als Schnee niedergehen werden.

Orkan wütet über Nordwesten Europas

Sturmtief „Ciarán“ fegt über Frankreich hinweg – Ausläufe erreichen Deutschland

In den letzten Tagen wurde vor dem Sturmtief „Ciarán“ gewarnt, das seit gestern im Nordwesten Frankreichs und im Südosten Englands wütet. Dabei werden Windgeschwindigkeiten von Orkanstärke erreicht, die ein großes Zerstörungspotenzial haben. Duetschalnd wird heute Morgen von Ausläufern des Sturms getroffen, der hier „Emir“ heißt. Das Tiefdruckgebiet entwickelte sich in sehr schnellem Tempo über dem Atlantik und fällt somit unter das Superlativ Bombogenese. Darunter versteht der Meteorologe die Entwicklung eines Tiefdruckgebiets, bei dem der Luftdruck innerhalb von 24 Stunden um mindestens 24 Hektopascal fällt. Dies ist auf die hohen Temperaturunterschiede zwischen Süden und Norden sowie die warmen Wassertemperaturen im Nordatlantik zurückzuführen. Im Herbst sind starke Stürme in Westeuropa aufgrund dieser Faktoren nicht ungewöhnlich. Dennoch soll „Ciarán“ ungewöhnlich stark sein. In Frankreich spricht man vom stärksten Sturm seit Jahrzehnten.

Über dem Atlantik und dem Ärmelkanal wurden Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 km/h gemessen. An Lad schächte sich der Wind ab, doch bis jetzt traten immerhin Böen auf, die bis zu 148 km/h schnell waren. Geschwindigkeiten von bis zu 170 km/h wurden prognostiziert und liegen im Bereich des möglichen. So starke Winde können beachtliche Schäden an der Infrastruktur verursachen und auch Menschenleben gefährden. an den Küsten drohen bis zu 10 Meter hohe Wellen und Sturmfluten.

Besonders heftige Auswirkungen werden in folgenden Regionen erwartet:

  • Bretagne, Westküste Frankreichs, Wales, Südengland, Ärmelkanal und Nordfrankreich werden ab Mittwochabend vom stärksten Windfeld erfasst.
  • In der Bretagne und auf den Inseln des Ärmelkanals sind Windgeschwindigkeiten von bis zu 170 Stundenkilometern möglich.
  • Auf dem Meer können Böen von bis zu 200 Kilometern pro Stunde auftreten, begleitet von über zehn Meter hohen Wellen vor der Westküste Frankreichs.
  • Sturmfluten sind an den Küsten aufgrund der Flutgefahr möglich, was zu Strandaufspülungen und Überflutungen führen kann.
  • Kräftiger Regen könnte Überschwemmungen und Hochwasser verursachen, insbesondere in Irland, den britischen Inseln, Westfrankreich und Nordspanien.

Nicht nur im Nordwesten Europas wüten derzeit Unwetter. Auch in der Mittelmeerregion stürmt es und es kommt zu Überschwemmungen. Vorgestern wurde Mailand von starken Unwettern getroffen und es kam zu Überflutungen. In Venedig drückte ein Sturm ungewöhnlich viel Wasser in die Lagune, so dass die Fluttore des Schutzsystems „Mose“ geschlossen werden mussten. So blieb die historische Stadt von einem katastrophalen Hochwasser verschont.

Hurrikan Otis traf auf Mexiko am 26.10.23

Dieser Tage reißen die Meldungen über schwere tropische Wirbelstürme nicht ab und folgen so schnell aufeinander, dass ich hier mit dem Schreiben kaum mithalten kann. So findet nicht jeder bemerkenswerte Sturm hier Einzug, doch Hurrikan Otis muss ich kurz erwähnen.

Hurrikan der stärksten Kategorie richtete Zerstörungen in Mexiko an

Als Hurrikan der stärksten Kategorie „5“ traf Otis gestern Abend auf die Küste des mexikanischen Badeorts Acapulco und richtete verheerende Zerstörungen an, deren Ausmaß bis jetzt unklar sind. Nach seinem Landfall schwächte sich Otis schnell ab, wurde zunächst auf Kategorie „1“ runtergestuft und hat inzwischen seinen Hurrikan-Status verloren.

Im Inneren des Wirbelsturms wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 270 km/h gemessen. In Böen erreichte der Wind sogar eine Geschwindigkeit von bis zu 330 km/h auf Acapulco. Dies führte zu schweren Zerstörungen und schnitt die Stadt von der Außenwelt ab. Stromausfälle waren weit verbreitet, und es gab bereits Berichte über mindestens ein Todesopfer.

Der mexikanische Präsident Manel López Obrador forderte die Bewohner auf, sich von gefährlichen Gebieten fernzuhalten und in Notunterkünften Schutz zu suchen.

Dieses Ereignis reihte sich in eine Serie von Extremwetterereignissen in Mexiko in diesem Jahr ein, bei denen zahlreiche Menschen ums Leben kamen.

Mexikanisches Erdbeben-Frühwarnsystem aufgrund des Hurrikans ausgefallen

Neben den unmittelbaren Auswirkungen des Hurrikans gibt es auch eine zusätzliche Gefahr: Die Medien berichten, dass der Sturm das Frühwarnsystem für Erdbeben an der mexikanischen Pazifikküste beschädigt hat. Gut ein Drittel der seismischen Sensoren, von denen es gut 100 gibt, wurde durch den Sturm unterbrochen, was die rechtzeitige Warnung vor Erdbeben erschwert. Mexiko liegt am pazifischen Feuerring, einer Region, die seismisch besonders aktiv ist. Allerdings ist mir neu, dass solche Erdbeben-Frühwarnsysteme wirklich funktionieren. Damit kann vielleicht schneller Alarm im Falle eines Erdbebens gegeben werden, vorhersagen lassen sich katastrophale Erschütterungen allerdings nicht.