Überflutungen: von Zyklonen und Schneeschmelze

Derzeit werden 2 sehr unterschiedliche Regionen der Welt von Überflutungen heimgesucht: Mosambik und Kanada. Während in Kanada Schneeschmelze auf Dauerregen trifft, wird Mosambik von einem Zyklon nach dem anderen getroffen. Schuld daran sind die ungewöhnlich hohen Wassertemperaturen in Teilen des Indischen Ozeans. In Mosambik regnet es seit dem Landfall des Zyklons Kenneth ununterbrochen. Die Hochwasserlage im Norden des Landes spitzt sich weiter zu. Wieder sind Zehntausende Menschen auf der Flucht vor den Wassermassen. Die Hilfsorganisationen sind überfordert. Nicht nur das Hochwasser macht zu schaffen: erst nach und nach kristallisiert sich heraus, wie stark der eigentliche Sturm wütete, der letzten Freitag das Land traf. Mehr als 3000 Häuser wurden komplett zerstört, mindestens 38 Menschen starben. Und das könnte erst der Auftakt zu weiteren Stürmen gewesen sein. Der Indische Ozean ist extrem aufgeheizt und es werden gerade Zyklone am laufenden Band produziert. Der nächste Sturm bewegt sich gerade in nordöstlicher Richtung. Er wird diesmal nicht Mosambik treffen, sondern Indien und Bangladesh heimsuchen. Ein ist gewiss: die Zahl weltweiter Naturkatastrophen ist auf Rekordniveau.

Überflutungen in Kanada

Die Kanadier kämpfen indes mit allen mitteln gegen das Hochwasser des Ottawa-Rivers.  Dieser bildet die Grenze zwischen den Provinzen Québec und Ontario. In der Millionenmetropole Montreal wurde der Notstand ausgerufen. Mehr als 2500 Häuser sind bereits von den Fluten betroffen. Trotz der Wassermassen, die weite Landstriche überfluteten, sind bisher keine Todesopfer zu beklagen. Man spricht von einer Jahrhundertflut und das schlimmste ist noch nicht überstanden: die Pegel sollen mindestens noch in den nächsten 2 Tagen steigen. Die letzte „Jahrhundertflut“ ereignete sich erst vor 2 Jahren. Die aktuellen Pegelstände stehen bereits höher als damals. Kanadas Premierminister Justin Trudeau stimmt die Bevölkerung auf einen noch härteren Kampf gegen den Klimawandel ein. Dabei investierte man in den letzten Jahren viel Geld in den Ausbau von Hochwasserschutz. Bei uns in Deutschland dümpelt man in Sachen Infrastruktur-Ausbau weiterhin ziellos umher und sitzt die Probleme aus.

Australien: Überflutungen in Queensland

Während weite Teile Australiens unter einer Hitzewelle und Dürre leiden, sieht es im Nordosten des Kontinents anders aus: Der Bundesstaat Queensland wird derzeit regelrecht überflutet. Innerhalb von 2 Tagen fielen die Regenmengen, die sonst in einem ganzen Jahr niedergehen. Der Starkregen überschwemmte weite Teile des Landes. Besonders schlimm traf es den Küstenort Townsville. Straßen verwandelten sich in Bäche, Weiden in Seenlandschaften. Tausende Haushalte waren von der Außenwelt abgeschnitten, auch Strom- und Kommunikationsnetze fielen aus.  In Townsville war die Lage besonders dramatisch, da oberhalb des Ortes ein Stausee liegt, dessen Tore geöffnet werden mussten, da der Damm ansonsten überspült worden wären. So wurden pro Sekunde 1900 Kubikmeter Wasser abgelassen, welches die Umgebung überflutete.

Die Erdgeschosse vieler Häuser stehen komplett unter Wasser. Hausrat treibt durch die Gegend. Die Anwohner berichten von einer nie dagewesenen Flut und natürlich fällt häufig der Bericht „Jahrhundertflut“.

Die massiven Regenfälle beschränken sich allerdings nicht nur auf die Küstenregion vor dem berühmten Korallenriff Great Barrier Reef, dass Ziel zahlreicher Touristen ist. Auch im Hinterland regnete es kräftig. So musste ein Farmer eine Touristengruppe vor das Hochwasser in Sicherheit bringen. Mit seinem privaten Hubschrauber flog er die zwei Deutschen und zwei Schweizer aus, als ihre Autos im Hochwasser stecken geblieben waren.

Monsunregen ist für den tropischen Nordosten Australien normal, doch der Aktuelle fällt besonders stark aus. Grund hierfür ist ein Tiefdruckgebiet, welches die Wassermassen über den warmen Pazifik aufnahm und nach Australien transportierte. Die Meteorologen sagen voraus, dass die Regenfälle noch mindestens 2 Tage andauern könnten.

In anderen Teilen Australiens herrscht dagegen Hitzenotstand und Dürre. Das Thermometer kletterte in South Australia auf 49,5 Grad und liegt damit knapp unter der Rekordmarke von 50,7 Grad. Allerdings soll dieser Januar der heißeste jemals registrierte Monat in dem Bundesstaat gewesen sein.

Indonesien: Erdrutsche und Überschwemmungen

Die indonesische Insel Sulawesi wurde von einer erneuten Naturkatastrophe heimgesucht. Starke Monsun-Regenfälle haben ganze Landstriche im Süden der Insel überflutet. Im Bezirk Gowa überspülte das Wasser den Bili-Bili-Staudamm. Mitarbeiter des Stausees mussten daraufhin die Fluttore öffnen, um ein Bersten des Dammes zu verhindern. Allerdings blieb keine Zeit mehr die Menschen in den Dörfern zu warnen, die Flussabwärts liegen. In den Wassermassen starben mehrere Menschen. Mit etwas Voraussicht hätte allerdings durchaus rechtzeitig eine Warnung gegeben werden können.

Zudem gab es mehrere Erdrutsche, es wurden Brücken zerstört und der Strom fiel aus. Es werden 20 Personen vermisst und man rechnet mit weiteren Todesopfern. Dieses Jahr fällt die Regenzeit in Indonesien besonders stark aus. Das soll mit dem Klimaphänomen El Niño zusammenhängen.

Die Wirren des El Niño-Phänomens

Allerdings verhielt es sich bisher immer so, dass das El Niño-Phänomen in Indonesien für trockeneres Wetter sorgte und sogar Dürren ausgelöst wurden, wenn der Winter-Monsun ausblieb. Umgekehrt verhielt es sich beim El Niña-Phänomen, dass sich normalerweise während des Sommer-Monsun ereignen kann. Während einer El-Niña-Phase ist in Äquatornähe der Westpazifik wärmer und der Ostpazifik kälter als üblich, während es bei El-Niño umgekehrt ist. Diese ungleiche Verteilung der Wassertemperaturen beeinträchtigt die Passatwinde und somit die Verteilung feuchter Luftmassen. Warum ausgerechnet in diesem Jahr der Winter-Monsun in Indonesien so heftig ausfällt, obwohl eigentlich El-Niño herrscht ist unklar. Klar ist allerdings, dass durch die globale Klimaerwärmung deutlich mehr Ozeanwasser verdunstet, welches sich dann in der Atmosphäre befindet. Generell sind die Naturgesetze noch nicht so durcheinander geraten, dass der alte Spruch „was aufsteigt, muss auch wieder runter kommen“, nicht mehr gelten würde. Die Frage ist nur, wo es runter kommt?

Allerdings stellten Forscher fest, dass die Atmosphäre täglich mehrere Tausend Tonnen Sauerstoff (und sehr wahrscheinlich auch andere Gase) verliert. Obwohl biologische Prozesse neuen Sauerstoff produzieren, bleibt die Gesamtbilanz negativ. Die Erdatmosphäre verliert an Masse. Doch dazu später mehr! 

Unwetter in Italien, Frankreich und Spanien

Weite Teile von Italien, Frankreich und Spanien wurden gestern von starken Unwettern heimgesucht. Besonders schlimm getroffen hat es den Mittelmeerraum. In Italien starben 12 Menschen und es gab zahlreiche verletzte. Urlauber saßen in den Alpen fest. Starke Schneefälle blockierten einen Pass am Stilfser Joch. An der Brenner-Autobahn kam es zu einem Erdrutsch. Die Autobahn war stundenlang gesperrt.

In Ligurien wurde die Stromversorgung unterbrochen. Sämtliche Häfen wurden gesperrt, der Flugverkehr eingestellt. Der Badeort Portofino war von der Außenwelt abgeschnitten. Boote wurden in den Häfen zerstört. Die Schäden werden auf mehrere Hundert Millionen Euro geschätzt.

In Venedig hieß es Land unter: Der Wasserpegel war auf 156 cm über NN angestiegen. Ein Großteil der Altstadt wurde durch die Sturmflut überschwemmt. Der Markusplatz stand unter Wasser und das Wasser drang sogar in den berühmte Dom ein. Touristen flüchteten in Scharen aus der Stadt.

In Rom mussten ebenfalls Touristen in Sicherheit gebracht werden. Äste und Antennen wirbelten wie Geschosse durch die Luft. Bäume knickten um und erschlugen Menschen. Auch in Neapel gab es Todesopfer. Am Gipfel des Vesuv tobte der Sturm am Schlimmsten.

Unwetter in Osteuropa

Auch der Osten Europas wurde nicht verschont. Der Sturm sorgte auch hier für Stromausfälle und Verkehrschaos. In Slowenien starben 2 Autofahrer durch einen Erdrutsch. In Kroatien wurde der Schiffsverkehr behindert, die Sturmflut überschwemmte Häfen und zerstörte Yachten.

Schneechaos im Westen Europas

In Frankreich und sogar in Spanien brachte das Extremwetter einen ungewöhnlich frühen Wintereinbruch mit sich. Besonders in Höhenlagen fiel viel Schnee. Tausende Autofahrer wurden von den Schneemassen überrascht und steckten fest. Vielerorts brach die Stromversorgung zusammen.

Auch im Westen Deutschlands bekamen wir Ausläufer des Sturmtiefs zu spüren, doch zum Glück blieb es einfach bei schlechtem Wetter. Dennoch droht die Gefahr eines europaweiten Stromausfalls, wenn zu viele regionale Stromnetze versagen. Dadurch könnte es zu Überspannungen kommen, die das gesamte Stromnetz lahmlegen. Prepper wissen, wie man sich auf größere Naturkatastrophen vorbereiten kann.

Taifun Jebi soll auf Japan treffen

Jebi ist der bisher stärkste Taifun des Jahres, der sich den japanischen Hauptinseln nähert. In den nächsten Stunden soll der Sturm die Pazifikküste Japans erreichen. Die Bevölkerung wurde vor starken Regenfällen gewarnt, welche Überflutungen und Hangrutsche mit sich bringen könnten. Es werden bis zu 252 km/h schnelle Sturmböen erwartet. Sie können Hausdächer abdecken und Bäume entwurzeln. Bereits jetzt, zur Mitte der Taifun-Saison, gilt die diesjährige Sturmzeit als eine der Stärksten. Japan wurde diese Jahr schon mehrfach von Taifunen heimgesucht.

Im Pazifik reihen sich gerade mehr Wirbelstürme hintereinander auf. Addiert man die Energie der Stürme des Monats August, dann war der diesjährige August jener, mit der höchsten Sturmenergie seit beginn der Wetteraufzeichnung. Dies gilt freilich nur für den Pazifik. Die atlantische Hurrikane-Saison ist bisher nicht außergewöhnlich stark.

Überschwemmungen in Indien und China

Starke Regenfälle werden auch aus Indien und China gemeldet. In China ist die Stadt Shantou in der südchinesischen Provinz Guangdong besonders betroffen. Mehrere Tage anhaltende Regenfälle überfluteten die Straßen. Insgesamt sind 400.000 Personen betroffen, 60.000 Menschen wurden evakuiert.

Der Monsun in Indien scheint derzeit etwas nachzulassen. Die bisherige Schadensbilanz der schlimmsten Regenfälle der letzten 100 Jahre ist erschütternd: 80 Dämme sind gebrochen, weite Landstriche wurden überflutet. Es kommt zu Ernteausfällen. Hunderte Menschen sind ertrunken. Nun wird das Trinkwasser knapp und es drohen Seuchen.

Hochwasser in Italien und Österreich

Dieser Sommer war in Italien außerordentlich regenreich. Aktuell gingen über Norditalien mehrere Unwetter nieder und in zahlreichen Ortschaften hieß es Land unter. Besonders schlimm getroffen wurde die Ortschaft Casal di Principe

In Österreich gab es schwere Unwetter, die zahlreichen Feuerwehreinsätze nötig machten. Im Großraum Wien wurden Straßen überflutet und Keller liefen voll. In bergigen Regionen kam es zu Abgängen von Murren.

Unwetter mit Überflutungen wurden auch aus Mexiko-City und Pennsylvania gemeldet.

Überflutungen in Indien und USA

Die Medien werden derzeit von den dramatischen Flutkatastrophen bestimmt, die sich in den USA und Südasien abspielen. Experten sind sich einige, dass die auslösenden Naturphänomene durch den anthropogenen Klimawandel verstärkt werden: warme Luft kann mehr Wasser speichern als Kalte und im warmen Meerwasser verdunstet es sich besser.

Dramatische Überschwemmungen in Südasien

Im Dreiländereck Indien, Nepal und Bangladesch regnet es seit Wochen ohne Unterlass. Der jährliche Monsun fällt dieses Jahr deutlich stärker aus als üblich. Mindestens 1500 Menschen kamen in den Fluten um. Neben ertrinken droht Gefahr durch Erdrutsche und Stromschlägen. Letzteres mag verwundern, aber viele Stromleitungen sind unprofessionell (illegal) gelegt und nicht abgesichert. Sie stehen trotz des Hochwassers noch unter Spannung. Mumbai versinkt im Chaos und es drohen Seuchen.

Tropensturm Harvey erreicht Louisiana

In der USA hält die Flutkatastrophe weiter an. Das Tiefdruckgebiet des ehemaligen Hurrikan Harvey erreichte nun den US-Bundesstaat Louisiana, nachdem er über dem Golf von Mexiko neue Wassermassen tankte. Die Stadt  Port Arthur steht bereits unter Wasser. In New Orleans bereitet man sich auf die bevorstehende Katastrophe vor.

Chemiefabrik in Houston steht vor Explosion

In Houston hat es einstweilen aufgehört zu regnen, doch die Lage bleibt kritisch. Die Wassermassen weichen noch nicht zurück, da viel Wasser aus dem Umland zuströmt. Da Vielerorts der Strom ausgefallen ist, droht eine Weitere Katastrophe: eine Chemiefabrik droht zu explodieren, da die Kühlung versagt.

Vorläufige Schadensbilanz

Bisher sind die entstandenen Schäden nur grob abzuschätzen. Die Anzahlt der Todesopfer ist weiterhin unklar. 11 Tote wurden bestätigt, man rechnet aber mit weitaus mehr Opfern. Der Sachschaden ist dramatisch hoch: in den Medien kursieren Summen zwischen 60 und 130 Mrd. USD. Fast 20% der Erdölraffinerien des Landes liegen still. Dies könnte den Ölpreis steigen lassen.

USA: Hurrikan Harvey bedroht Texas

2. Update 29.08.17: Heute Nachmittag ist 80 km von Houston entfernt ein Damm der Columbia-Seen gebrochen. Der Kreis Brazoria wurde umgehend evakuiert. Derweilen sind die Notunterkünfte in Houston voll.

Update 29.08.17: Die Katastrophe in Texas nimmt ihren Lauf. Die Regenfälle halten weiter an. Sturm Harvey ist wieder auf das Meer hinaus gezogen und tankt Wasser. Die Meteorologen gehen davon aus, dass die starken Regenfälle bis mindestens Freitag anhalten werden. Es wurden weitere 900 Nationalgardisten in die Krisenregion geschickt. Die Katastrophe droht sich aus einem weiteren Grund zu verschlimmern: die Wasserspeicher sind voll und die Dämme drohen zu brechen, daher lässt man gezielt Wasser ab, was die Überflutungen verschlimmert.

Die betroffene Region gleicht einer Seenlandschaft und sieht somit wieder aus, wie vor ihrer Besiedelung. Houston steht auf trocken gelegtem Sumpfland und wird durch 5 große Kanäle entwässert. Der Boden ist tonhaltig und fungiert wie eine Sperrschicht. Das Wasser kann nicht im Boden versickern. Ein Teil der Küstenregion liegt unter dem Meeresspiegel. Dieses Gebiet wieder trocken zu kriegen wird lange dauern.

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Unwetterkatastrophen weltweit

Heute werden die Schlagzeilen aus der Rubrik Naturkatastrophen von einem dramatischen Ereignis mit zahlreichen Todesopfern bestimmt.

Sierra Leone: Hangrutsch und Überflutungen

Starke Regenfälle verursachten im westafrikanischem Sierra Leone einen Hangrutsch mit Schlammlawine. In der Hauptstadt Freetown kollabierte ein halber Hügel und rutschte als Schlammlawine zu Tal. Er verschüttete ein ganzes Wohnviertel. Mindestens 350 Todesopfer sind zu beklagen, darunter viele Kinder. Mehr als 600 Menschen werden vermisst.

Hochwasser in Indien, Bangladesh und Nepal

Besonders heftiger Monsunregen verursachte im asiatischen Dreiländereck katastrophale Überflutungen. Ganze Landstriche stehen Unterwasser. Der Regen löste auch Schlammlawinen aus. Es ist von mindestens 170 Toten die Rede, zahlreiche Menschen werden vermisst.

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Deutschland: Überflutungen und Schlammlawinen

Der seit 2 Tagen anhaltende Regen über weite Teile von Deutschland zeigte gestern erste katastrophale Folgen. Besonders schlimm betroffen waren wieder die Elb-Regionen im Osten der Republik. Starkregen konnte von der Erde nicht mehr aufgenommen werden und verursachte Schlammlawinen. In Meißen und Dresden zerstörten Schlammlawinen mehrere Straßen. Die Fahrbahn wurde weggerissen und mehrere Autos unter Schuttmassen begraben.
Die Niederschlagsmengen waren enorm. In Meißen gingen in der Stunde 37 Liter nieder, in Dresden waren es sogar 40 Liter.
Vor einem Jahr wurde die Gegend vom „Jahrhunderthochwasser“ heimgesucht. Jetzt laufen bereits wieder erste Keller voll. Die Flüsse treten aber noch nicht über die Ufer. Auffällig ist die Häufung von hochwasserbedingten Naturkatastrophen in den letzten Jahren.