Ätna: paroxysmaler Vulkanausbruch No. 17

Paroxysmus No. 17. © EtnawalkHeute Morgen baute sich der Tremor am Ätna auf und der Vulkan begann mit einem neuen paroxysmalen Vulkanasubruch. Nun, um 11.00 Uhr ist die Hauptphase der Eruption in vollem Gang. Leider hüllt eine dünne Wolkenkappe den Neuen Südostkrater ein, Lavabomben und eine Aschewolke steigen aber über diese hinaus. Vermutlich werden auch wieder Lavaströme gefördert.

Der letzte Vulkanausbruch dieser Art ereignete sich erst letzte Woche in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Fotos hiervon kommen im Laufe des Tages.

Ätna: paroxysmaler Vulkanausbruch

Update 18.30 Uhr: entgegen dem sonstigen Verhalten des Vulkans, ist der Tremor nach der Hauptphase des Paroxysmus noch erhöht. Es finden strombolianische Eruptionen statt und Lavaströme ließen in westlicher Richtung. Es bleibt spannend zu beobachten, wie lange die Aktivität anhält, und ob nicht vielleicht bereits ein weiterer Paroxysmus in den Startlöchern steht.

Originalmeldung: der seit einigen Tagen erwartete paroxysmale Vulkanausbruch ist im vollen Gange. Seit gestern Abend baute sich die Eruption kontinuierlich auf und strebt weiter ihrem Höhepunkt entgegen. Der Tremor ist bereits auf hohem Niveau und steigt weiter. Der zeitliche Verlauf ist für einen Paroxysmus relativ ungewöhnlich und wurde in den vergangenen Episoden in dieser Länge selten beobachtet. Allerdings hüllt sich die mächtige Dame Ätna in Wolken, so dass auf den LiveCams kaum etwas zu sehen ist. In unserer Fachebookgruppe sind zahlreiche Bilder der Aufbauphase zu sehen, die von unseren italienischen Freunden ins Netz gestellt wurden. Es wird auch bereits Ascheniederschlag in den Ortschaften dokumentiert. Scheinbar zieht die Aschewolke wieder Richtung Milo und Zafferana.

Sinabung: Vulkanausbruch und Evakuierungen

Vom Krater des indonesischen Vulkans Sinabung stieg eine 7 km hohe Eruptionswolke auf. Die erneute Eruption des Vulkans auf Sumatra löste die Evakuierung von gut 1500 Menschen aus, die im direkten Gefahrenbereich leben. Erst Ende September kam es zur Evakuierung von 13.000 Personen.

Kamtschatka: Fotogalerie Klyuchevskoy

Klyuchevskoy (Kljutschewskaja Sopka) ist 4835 m hoch und der höchste Vulkan Eurasiens. Er liegt auf der russischen Halbinsel Kamtschatka. Zusammen mit den Vulkanen Bezymianny, Kamen und Ushkovsky bildet er eine Vulkangruppe. Nicht weit von dieser Gruppe entfernt liegt der Tolbatschik.

Der Tolbatschik brach zuletzt im November 2012 aus. Seine Eruption dauerte bis August 2013. Kurz nach dem der Vulkanausbruch endete, meldet sich Klyuchevskoy mit strombolianischer Tätigkeit zu Wort. Wenige Tage später begann ein Lavastrom zu fließen und der Tremor stieg kontinuierlich an. Sporadisch steigerte sich die Aktivität und es wurden Aschewolken gefördert. Anfang Oktober entstanden weitere Lavaströme. Die strombolianischen Eruptionen wurden immer stärker. Am 11. Oktober wurde über eine phreatische Explosion im Sattel zwischen den Vulkanen Klyuchevskoy und Kamen berichtet. 4 Tage später erreichten die Geonauten Richard, Martin und Marc den Vulkan.

Unser Fahrer und Guide Aleksey fuhr uns mit seinem 4×4 Bus bis auf eine Hochebene zwischen den Vulkanen hinauf. Auf gut 1100 m Höhe befindet sich eine Hütte, die uns in den nächsten Tagen ein Zuhause werden sollte. Die Hütte liegt noch fast 20 km vom Gipfel des Klyuchevskoy entfernt, doch die Explosionen waren noch hier zu hören. Zu sehen war zunächst allerdings nichts, denn dichte Wolken verhüllten den Vulkankegel. Abends dann, fuhren wir noch einige Kilometer näher an den Vulkan und übten uns in Geduld. Nach einigen Stunden lichteten sich die Wolken und wir hatten einen fantastischen Blick auf den Feuerberg. Ein Lavastrom floss über die gesamte Vulkanflanke bis auf den Pass zum Kamen. Dort interagierten Lava und Eis. Dampfwolken stiegen auf und der Gipfelkrater stieß Lavafontänen und Aschewolken aus. Das ganze erinnerte an einen Ätna-Paroxysmus.

Die nächsten 2 Tage saßen wir in unserer Hütte fest. Nicht nur draußen tobte ein Schneesturm; durch die Fugen der Hütte drang der Schnee bis in unserer Schlafstatt vor und bedeckte alles mit einer dünnen weißen Eisschicht. Im Inneren der Hütte herrschten frostige 7 Grad minus, draußen war es noch um einiges kälter. Obwohl wir vom Vulkan nichts sahen, hörten wir ihn scheppern. Der Ausbruch musste sich noch deutlich verstärkt haben. Zu sehen bekamen wir die Eruptionen erst wieder in der vierten Nacht auf dem Hochplateau. Uns erstaunte die Höhe der Lavafontäne, die gut 1ooo m hoch aufstieg. Doch der Lavastrom versiegte langsam. Gegen Morgen ließ die Stärke der explosiven Eruption nach und uns dünkte, dass der Ausbruch seinen Zenit überschritten hatte. Aleksey brachte in Erfahrung, dass der Shiveluch große Aschewolken ausgespien hatte und wir beschlossen aufzubrechen um diesen Vulkan früher als geplant anzusteuern.

Ätna: neuer Paroxysmus

Gestern ereignete sich der 14. paroxysmale Vulkanausbruch dieses Jahres. Bereits am Vorabend wurden strombolianische Eruptionen beobachtet, die sich im Laufe des Samstags zu einer Lavafontäne mit hoch aufsteigender Aschewolke steigerten. Dabei emittierte der Neue Südostkrater auch einen Lavastrom, der ins Valle del Bove floss. Zeitgleich stieg aus dem NE-Krater eine Aschewolke auf. Der Flughafen Catania wurde zeitweise gesperrt. Dem Ausbruch gingen einige Erdstöße voran.

Der Tremor ist jetzt noch erhöht, vermutlich ist mit weiterer Aktivität in den nächstenTagen zu rechnen.

Vulkanausbrüche Kamtschatkas: Klyuchevskoy und Shiveluch

Eruption Im Sattel. © KVERTUpdate 14.00 Uhr: Die neue Flankeneruption wurde von den Vulkanologen bestätigt. Gegen 8.30 Uhr UCT ereignete sich eine Explosion im Sattel zwischen Klyuchevskoy und Kamen. Eine Eruptionswolke stieg bis zu 7 km hoch auf. Es bildeten sich sogar Blitze in der Wolke. Fotos in unserer Gruppe auf Facebook.

Originalmeldung: KVERT berichtet von einer weiteren Eruptionsstelle, die sich am Sattel zwischen Klyuchevskoy und dem Nachbarvulkan Kamen geöffnet haben könnte. Nächtliche Rotglut und Dampfwolken deuten darauf hin. Zudem stößt der Vulkan gelegentlich Aschewolken aus, die leichten Ascheniederschlag im Ort Klyuchi verursachten.

Am Shiveluch, nur wenige Kilometer nördlich vom Klyuchevskoy gelegen, intrudiert ein großer Lavablock im nördlichen Teil des Lavadoms. Der Prozess wird von gelegentlichen Ascheeruptionen und der Bildung von Schuttlawinen begleitet. Jederzeit können pyroklastische Ströme generiert werden.

Auch Shiveluch steht auf der Agenda der Geonauten, die in den nächsten 2 Wochen auf Kamtschatka verweilen werden.

Klyuchevskoy: Tremor steigt

Klyuchevskoy am 091013Der Tremor des Vulkans ist auf 79 mcm/s gestiegen und hat sich damit in den letzten 10 Tagen verdreifacht. Zeitweise bildet sich eine kontinuierliche Lavafontäne, vergleichbar der frühen Hauptphase eines Ätna-Paroxysmus. Das VAAC Tokyo registrierte in den letzten 24 Stunden 4 Aschewolken, die mindestens 1 km hoch über den Krater aufstiegen. Mehrere Lavaströme fließen über die Vulkanflanken.

Am Sonntag breche ich Richtung Kamtschtka auf, um vom Vulkan aus zu berichten. Hoffen wir, dass die Aktivität anhält und das Wetter mitspielt.

Vulkane Kamtschatkas

Update 09.10.13: Der Vulkan Klyuchevskoy produzierte heute eine weitere Aschewolke, die mehr als 1 km über den Krater aufstieg. Sakurajima ist momentan ruhiger als in den letzten Wochen.

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Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka produzierten Klyuchevskoy und Karymsky erwähnenswerte Vulkanausbrüche.

Klyuchevskoy ist weiterhin strombolianisch aktiv. Gestern verstärkte sich die Aktivität abermals und produzierte eine Aschewolke, die über einen Kilometer hoch aufstieg. Mehrere Lavaströme fließen über die oberen Vulkanflanken. Der Tremor stieg auf 49.6 mcm/s.

Karymsky erzeugte 2 Aschewolken, die vom VAAC Tokyo registriert wurden. Das waren die Eruptionen 13 und 14 dieses Jahres. Darüber hinaus ist der Vulkan strombolianisch daueraktiv.

Klyuchevskoy: Tremor steigt

Thermische Anomalie am Klyuchevskoy.Update: 01.10.13: Klyuchevskoy eruptierte eine Aschewolke, die ca. 1 km über den Krater aufstieg.

Der Vulkanausbruch des Klyuchevskoy in Kamtschatka geht auf verstärktem Niveau weiter. In den letzten Tagen hat sich die Tremoramplitude auf 25.9 mcm/s verdoppelt. Mittlerweile fließen bis zu 6 Lavaströme über die oberen Vulkanflanken. Am Gipfel entstand ein neuer Schlackenkegel der strombolianisch aktiv ist. Auf Modis ist eine große thermalische Anomalie sichtbar. Scheinbar sammelt sich glühende Lava auch am Fuß des Vulkans.