USA: Waldbrand in New Jersey außer Kontrolle

Waldbrand in New Jersey auf über 3.400 Hektar – Großeinsatz der Feuerwehr dauert an

Ein großflächiger Waldbrand hat in Ocean County, New Jersey, eine Fläche von mehr als 3.400 Hektar verwüstet und ist auch auf Gebäude übergesprungen. Starke Winde, trockene Vegetation und niedrige Luftfeuchtigkeit führten dazu, dass sich das Feuer rasant ausbreitete und zeitweise sogar den Garden State Parkway überquerte – eine der meistbefahrenen Verkehrsadern des Bundesstaats.

Ausgebrochen war der Brand am Dienstag gegen 9:45 Uhr Ortszeit in der Greenwood Forest Management Area südlich des Toms River. Innerhalb kürzester Zeit erfassten die Flammen eine Fläche von mehreren Hektar. Trotz eines schnellen Einsatzes von Feuerwehrkräften am Boden und aus der Luft geriet der Brand außer Kontrolle und entwickelte sich zu einem der schwersten Waldbrände in der Region seit zwei Jahrzehnten.

Am Mittwochnachmittag war das Feuer nach offiziellen Angaben zu etwa 50 Prozent eingedämmt. Dennoch blieb die Lage angespannt:  Ein Gewerbegebäude wurde bereits vollständig zerstört, mehrere weitere Bauten, darunter Hütten, erlitten Schäden. 18 Gebäude stehen im unmittelbaren in Gefahrenbereich.

Die Behörden verhängten einen lokalen Notstand, wodurch zusätzliche Ressourcen mobilisiert werden konnten. In der Spitze waren rund 100 Feuerwehrleute im Einsatz, unterstützt durch Löschflugzeuge. Es kam zu Stromausfällen und Tausende Menschen mussten zwischenzeitlich ihre Häuser verlassen.

In den ersten Monaten des Jahres hatten die Einsatzkräfte in New Jersey bereits mit ungewöhnlich vielen Bränden zu kämpfen. Mit über 660 registrierten Waldbränden und rund 6.700 Hektar verbrannter Fläche ist das laufende Jahr bereits jetzt eines der schwersten für die Feuerwehr im Bundesstaat. Die Trockenheit, insbesondere im Süden, verschärft die Lage zusätzlich.

Die Behörden warnen vor anhaltender Waldbrandgefahr und rufen die Bevölkerung zur Vorsicht auf. Eine vollständige Eindämmung des Feuers wird bis zum Wochenende angestrebt.

New Jersey liegt an der Ostküste der Vereinigten Staaten gehört zu den am dichtesten besiedelten. Trotz seiner urbanen Dichte – insbesondere in Nachbarschaft der Metropolregion New York City – bietet New Jersey große zusammenhängende Waldflächen, die anfällig für Waldbrände sind, besonders bei Trockenheit und starkem Wind.

Erst im März hatte es in der benachbarten Region Long Island schwere Waldbrände gegeben. Es sieht so aus, als würde nicht nur der Westen der USA immer trockener werden, sondern auch der Osten. In der Mitte kommt es hingegen immer häufiger zu Überflutungen durch Starkregen.

Die schwerste Naturkatastrophe in der Geschichte von New Jersey war Hurrikan Sandy, der am 29. Oktober 2012 mit voller Wucht auf die Ostküste traf. Obwohl er bei Landfall offiziell „nur“ als tropischer Sturm klassifiziert wurde, hatte Sandy verheerende Auswirkungen. Damals waren 38 Todesopfer zu beklagen gewesen.

Argentinien: Waldbrand zerstört 3500 Hektar Baumbestand

Großer Waldbrand wütet in Patagonien – Nationalpark in Argentinien bleibt teilweise geschlossen

Bereits Ende letzten Jahres begann es in der argentinischen Region Patagonien zu brennen und Flammen verwüsteten eine baumbestandene Fläche von mehr als 3500 Hektar. Besonders betroffen ist der Nahuel-Huapi-Nationalpark, der teilweise geschlossen wurde und bis auf Weiteres nur bedingt zugänglich bleibt. Da sich in den Tälern der gebirgigen Region viel Rauch ansammelte, wurde die Brandbekämpfung aus der Luft vorübergehend eingestellt.

Der Waldbrand war bereits am 25. Dezember 2024 im südlichen Teil des Parks ausgebrochen und breitete sich in Richtung der nördlichen Spitze des Martín-Sees aus. Bis zum 27. Dezember 2024 hatte der Brand bereits rund 1450 Hektar des Nationalparks zerstört. Dieses Gebiet war bereits im Jahr 2022 von Waldbränden betroffen.

In einer Erklärung der Nationalparkverwaltung heißt es, dass aus Sicherheitsgründen sämtliche Wanderwege im südlichen und zentralen Teil des Schutzgebiets gesperrt wurden. Laut dem Bericht wurden 46 Feuerwehrleute eingesetzt, um die Löscharbeiten an schwer zugänglichen Stellen zu intensivieren und Fluchtwege für die Einsatzkräfte zu sichern.

Der Zugang von Los Rapidos zum Gebiet des Circuito Cascada los Alerces bleibt weiter eingeschränkt. Nur autorisierte Fahrzeuge offizieller Institutionen und Anwohner dürfen die Zone betreten.

Die Behörden berichten zudem, dass der Rauch des Waldbrandes bereits die Stadt Bariloche erreicht hat, ein beliebtes Touristenziel, das für seine Skipisten im Winter sowie seine Seen und Berge im Sommer bekannt ist.

Der Nahuel-Huapi-Nationalpark wurde im Jahr 1934 eingerichtet und umfasst eine Fläche von 710.000 Hektar in den Provinzen Neuquén und Río Negro. Als Argentiniens erster Nationalpark schützt er die Ökosysteme der Anden im Norden Patagoniens, zahlreiche Gewässer, eine vielfältige Tierwelt sowie ein reiches kulturelles Erbe.

Waldbrandsituation in Los Angeles bleibt angespannt

Nicht nur in Südamerika brennt es, sondern auch auf dem Pendant im Norden. Dort hat sich die Situation im Brandgebiet bei Los Angeles zwar etwas entspannt, doch die Lage wird weiterhin als ernst eingestuft. Doch es gibt auch Lichtblicke, denn die meisten Brände gelten als eingedämmt, nur das „Eaton Fire“ breitet sich noch etwas aus. Mittlerweile stieg die Zahl der Opfer auf 25. Weitere Personen werden vermisst und Suchtrupps und Forensiker durchsuchen die Brandruinen nach weiteren Todesopfern.

Los Angeles: Mindestens 16 Tote durch Waldbrände

Weiterhin große Areale bei Los Angeles von Waldbränden bedroht- Mindestens 16 Todesopfer

Weiterhin wüten bei Los Angeles in Kalifornien 4 große Brände, die zum größten Teil noch außer Kontrolle sind. Nur das sogenannte Kenneth-Fire soll inzwischen eingedämmt worden sein. Dieses war am Donnerstag zwischen den Gemeinden Los Angeles und Ventura ausgebrochen und vernichtete eine Fläche von gut 4 Quadratkilometern. Damit zählt der Brand zu den eher kleinflächigen Feuern. Das größte Feuer bei Palisades verwüstete bislang eine Fläche von gut 81 Quadratkilometern.

Die Situation hat sich am Wochenende etwas entspannt und die starken Santa-Ana-Winde, die eine explosionsartige Verbreitung der Flammen bedingten, haben an Intensität nachgelassen. Die Santa-Ana-Winde wehen heiße und trockene Winde aus den Halbwüsten östlich von Los Angeles in Richtung der Millionenmetropole und gelten als wesentliche Ursache dafür, dass die Waldbrände so schnell außer Kontrolle gerieten. Der normale Wind trieb die Flammen zuletzt in Richtung Westen und damit weg von Los Angeles. Zu Spitzenzeiten waren 6 große Brände aktiv und mindestens 16 Menschen wurden Opfer der Flammenbrünste. Es ist wahrscheinlich, dass bei späteren Aufräumarbeiten weitere Todesopfer entdeckt werden. Zahlen zu etwaigen Vermissten sind mir bis jetzt nicht untergekommen. Dafür steht aber fest, dass mehr als 150.000 Menschen bereits unter einem Evakuierungsbefehl stehen und weitere 166.000 Menschen eine Evakuierungswarnung bekommen haben. Während der heißen Evakuierungsphase kam es zu einem teilweisen Kollaps des Verkehrs, etwas, das man auch bei anderen Naturkatastrophen in Großstadtgebieten befürchten muss.

Vorläufige Schadensbilanz ist enorm

Die Schadensbilanz ist erschreckend: Der finanzielle Gesamtschaden wird bisher auf mehr als 135 Milliarden Dollar geschätzt. 12000 Gebäude fielen den Flammen zum Opfer. Zu den Gebäuden sollen allerdings auch Fahrzeuge und Schuppen zählen. Da aufgrund der hohen Waldbrandgefahr in der Region bereits viele Feuerschutzpolicen der Gebäudeversicherungen von Seiten der Versicherer gekündigt worden waren, soll sich der versicherte Schaden auf nur ca. 8 Milliarden Dollar belaufen. Es klafft also eine riesige Lücke zwischen Versicherungsschein und tatsächlichem Schaden, für den die Menschen selbst aufkommen müssen. ein Riesenproblem, das den Wiederaufbau der Region ausbremsen könnte.

Es kam zu massiven Stromausfällen, von denen heute noch 35000 Haushalte und Unternehmen betroffen sind. Außerdem kam es zu Plünderungen und der Festnahme von 22 Plünderern, die nach Wertgegenständen in verlassenen Häusern suchten. Zudem wurden Feuertornados über dem Flammenmeer gesichtet und ein Löschflugzeug kollidierte mit einer Drohen ohne Flugerlaubnis über dem Sperrgebiet.

Manngelder Katastrophenschutz durch Geldumwidmung

Inzwischen stellt sich auch immer mehr heraus, dass Gelder, die ursprünglich für den Brand- und Katastrophenschutz eingeplant waren, von der Stadtverwaltung Los Angeles anderen Zwecken zugeführt worden waren. Auch die Feuerwehren und die Wartung der Hydranten waren von diesen Geldumwidmungsmaßnahmen betroffen gewesen. Ein weit verbreitetes Problem, das auch in Europa und Deutschland nicht unbekannt sein dürfte. Ob langsam mal ein Umdenken stattfindet? Immerhin wurde wohl beschlossen, in Deutschland ein Heimatschutzbataillon der Bundeswehr aufzustellen, das dann vielleicht auch im Katastrophenfall gezielt eingesetzt werden kann.

Obwohl sich die Situation am Wochenende etwas entschärft hat, ist die Prognose für die nächsten Tage nicht gut, denn die gefürchteten Santa-Ana-Winde sollen morgen Nachmittag wieder aufleben. Dann könnten die Flammen wieder in Richtung des dicht besiedelten Los Angeles geweht werden.

Los Angeles: Schlimmste Brandkatastrophe in Stadtgeschichte

6 Waldbrände richten bei Los Angeles schlimme Verwüstungen an – Hollywood Hills brennen

Die in sechs verschiedenen Bezirken um Los Angeles lodernden Wald- und Buschbrände sind noch nicht ansatzweise unter Kontrolle, da steht schon fest, dass es sich um die schlimmste Brandkatastrophe im Großraum der Millionenmetropole in der Stadtgeschichte handelt. Während Präsident Biden den Katastrophenfall ausrief und die Nationalgarde mobilisierte, fand der designierte Präsident Trump einen Schuldigen: den demokratischen Gouverneur von Kalifornien. Geht es nach Trump, dann soll Gavin Newsom für die Katastrophe verantwortlich sein, weil er Wassersparmaßnahmen aufgrund der Trockenheit verhängte, und auch jetzt rief er erneut zum Wassersparen auf, da der Druck der Hydranten nicht ausreicht, um genug Wasser für die Löscharbeiten zu fördern.




Mindestens 5 Todesopfer in Pacific Palisades

Am schlimmsten traf es den Ort Pacific Palisades, der an der Küste in der Bucht von Los Angeles liegt und sich zwischen der Stadt der Engel und Malibu befindet. Hier brannten über 1000 Häuser ab. Bei vielen der Gebäude handelt es sich um Millionen Dollar teure Villen von Prominenten. Gestern spielten sich dramatische Szenen ab, als Menschen ihre Autos auf blockierten Straßen stehen lassen mussten, um zu Fuß vor den Flammen zu flüchten. In dem Chaos, das die Feuerstürme anrichteten, fanden mindestens 5 Menschen den Tod.

Inzwischen griffen die Flammen auch auf Hollywood Hills über, das unweit wichtiger Sehenswürdigkeiten von Los Angeles liegt. Tatsächlich riefen die Behörden nicht nur die Bewohner der eigentlichen Hügel auf, deren markantes Wahrzeichen der Hollywood-Schriftzug ist, sondern auch das Zentrum der Gemeinde, in der die Reichen und Schönen der Filmindustrie leben.

Insgesamt wurden 130.000 Menschen zu Evakuierungen aufgefordert. Mindestens 28.000 Gebäude gelten als hochgradig von den Feuern gefährdet. Weit über 1000 Häuser sind schon abgebrannt. Schäden in Milliardenhöhe angerichtet. Die Flammen zerstörten eine Fläche von gut 120 Quadratkilometern. Die Größenangaben zu den einzelnen Bränden schwanken teils erheblich, was natürlich auch darauf zurückzuführen sein kann, dass sie sich in Windeseile ausbreiten. So soll bei Pacific Palisades eine Fläche von 69 Quadratkilometern abgefackelt sein, während sich das „Eaton Fire“ in Pasadena bereits auf über 42 Quadratkilometer ausgedehnt hat. Auch kleinere Brände wie das „Hurst Fire“ und das „Woodley Fire“ sind noch nicht unter Kontrolle und breiten sich weiter aus.

Das Ausbreiten der Flammen wird durch die heißen und trockenen Santa-Ana-Winde begünstigt, die typischerweise im Winter auftreten. Darüber hinaus ist es seit Monaten viel zu trocken in der Region und es herrscht Dürre, die von den immer wieder zuschlagenden Unwettern mit Starkregen nicht gestoppt wurde. Einen kleinen Lichtblick gibt es heute, denn die Winde wehen nur noch mit Böen von bis zu 130 km/h Spitzengeschwindigkeiten und haben sich gegenüber gestern, wo sie noch um 30 km/h schneller waren, etwas abgeschwächt. Das ermöglicht wieder den begrenzten Einsatz von Löschhubschraubern.

Mein Kommentar

Klimawandelforscher identifizierten den Klimawandel als Mitschuldigen für die immer weiter ausufernden Waldbrände im Westen der USA. Darüber hinaus könnten natürlich auch von Trump beklagtes Wassermanagement und die Forstwirtschaft eine Rolle spielen. Doch während dem designierten Präsidenten sein Land unter dem Arsch wegbrennt, schmiedet der größenwahnsinnige Klimawandelleugner Trump kolonialistische Pläne zur Ausweitung des US-Gebiets und möchte am liebsten den Panamakanal, Grönland und Kanada annektieren. Hört sich für mich so an als würden wir uns bald mit Putin und Hitler 2.0 konfrontiert sehen. Eine brandgefährliche Entwicklung.

USA: Wald- und Buschbrände bei Los Angeles

Stadt der Engel von Flammen bedroht – Tausende Menschen auf der Flucht

Der Westen des US-amerikanischen Bundesstaates Kalifornien kommt nicht zur Ruhe: Besonders um die Millionenmetropole Los Angeles wüten verheerende Wald- und Buschbrände, die in den berühmten Hügeln um die Stadt zahlreiche Gebäude zerstörten, darunter auch mehrere Villen Prominenter. Bis gestern Abend stand die Vegetation auf einer Fläche von mehr als 500 Hektar in Flammen, wobei starke Winde die Brände schnell verbreiten. Die typischen Santa-Ana-Winde, die in den kalifornischen Wintermonaten auftreten, treiben das Feuer weiter voran. Mit Geschwindigkeiten von bis zu 160 Kilometern pro Stunde könnten sie den schlimmsten Windsturm des Jahrzehnts auslösen, warnt der US-Wetterdienst.

Dicke Rauchschwaden hängen über Los Angeles, und die Flammen bedrohen mittlerweile mindestens 13.000 Gebäude. In der Region Los Angeles mussten gut 30.000 Menschen ihre Häuser verlassen. Das Feuer brach in Pacific Palisades aus, einem Vorort von Los Angeles in den Santa-Monica-Bergen liegend, in dem rund 25.000 Einwohnern leben.

Dramatische Berichte von Betroffenen

Anwohner schildern erschütternde Szenen. Ein Mann berichtete, dass heiße Asche auf seine Wohnsiedlung niederregnete, während sich die Flammen in Minuten über einen Hügel ausbreiteten. Eine andere Evakuierte erzählte gegenüber lokalen Medien, wie sich die Straße plötzlich auf beiden Seiten in ein Flammenmeer verwandelte und Menschen – darunter zahlreiche Kinder – mit Koffern und Haustieren zu Fuß vor dem Feuer flüchteten. Sie ergriffen zu Fuß die Flucht, weil die Straßen überfüllt waren. Zum Teil kam es auch zu Blockaden durch auf den Straßen stehen gelassene Fahrzeuge. Die Feuerwehr benutzte schwere Räumfahrzeuge, um blockierende Fahrzeuge zur Seite zu schieben. Trotz des Chaos gab es bis jetzt keine Opfer zu beklagen.

Gefahr noch nicht gebannt

Hunderte Einsatzkräfte kämpfen aus der Luft und am Boden gegen das Feuer. Der Feuerwehrchef des Bezirks Los Angeles, Anthony Marrone, warnte jedoch, dass die Gefahr noch lange nicht gebannt sei, da weiterhin mit starken Winden zu rechnen sei.

Lage in Malibu unter Kontrolle

Im weiter  nördlich gelegenen Malibu wüteten zum Jahresende schwere Waldbrände, die sich zwischenzeitlich auf mehr als 1.600 Hektar ausgebreitet hatten. Hier sind zwar noch nicht alle Brandherde gelöscht, doch die Situation gilt als unter Kontrolle.

Australien: Buschfeuer außer Kontrolle

Buschfeuer in Australien verbrannte 34.000 Hektar Land – Ort Halls Gap evakuiert

Am Dienstag ist im australischen Bundesstaat Victoria (Südostaustralien) ein Wald- und Buschfeuer ausgebrochen. Besonders betroffen ist der Grampians-Nationalpark, der ca. 240 Kilometer westlich von Melbourne liegt. Das Feuer geriet schnell außer Kontrolle und vernichtete bereits die Vegetation auf einer Fläche von 34.000 Hektar: Das entspricht einer Fläche von 340 Quadratkilometern. Zum Vergleich: Das Stadtgebiet von München hat eine Fläche von 310 Quadratkilometern.

Das Copernicus Satellitenbild stammt vom Freitag, als noch nicht so viel Fläche verbrannt war. Es zeigt aber die große Rauchwolke, die sich weit ausbreitete und für etwaige Anwohner eine Gesundheitsbelastung darstellt.

Die Brandursache steht noch nicht 100-prozentig fest, doch die Behörden vermuten, dass das Feuer durch einen Blitzschlag ausgelöst wurde. Starke Winde bedingten eine rasche Ausbreitung der Feuerfront.

Obwohl die Feuerwehr mit rund 100 Löschfahrzeugen und 25 Flugzeugen  im Einsatz ist, bleibt die Lage außer Kontrolle. Ein Sprecher der Feuerwehr meinte gegenüber Pressevertretern, dass die kommenden Tage eine Herausforderung bleiben würden. Im Nationalpark gibt es noch genug trockene Vegetation, die den Flammen als Nahrung dienen könnte. Die Kleinstadt Halls Gap am Rand des Nationalparks, in der 495 Menschen leben, wurde inzwischen vorsorglich evakuiert.

Die Warnung erfolgt auch vor dem Hintergrund, dass Australien nach einigen ruhigeren Jahren nun in eine Buschfeuersaison mit besonders hohem Risiko eintritt. Die Waldbrandsaison im Südosten Australiens dauert von Oktober bis März und erreicht ihren Höhepunkt im Dezember bis Februar.

Ein erschreckendes Beispiel für die zerstörerische Kraft australischer Buschfeuer sind die „Schwarzen Sommer“-Brände der Saison 2019–2020. Diese katastrophalen Brände zerstörten eine Fläche von etwa 18,6 Millionen Hektar – das entspricht ungefähr der Größe der Türkei – und forderten 33 Menschenleben. Zusätzlich wurde geschätzt, dass allein diese Brände mehr als drei Milliarden Tiere – darunter Säugetiere, Vögel und Reptilien – getötet oder aus ihren Lebensräumen vertrieben haben. Der Verlust von Lebensräumen und die Zerstörung ganzer Ökosysteme sind noch heute spürbar. Experten gehen davon aus, dass einige Arten möglicherweise nie wieder vollständig zurückkehren werden. (Quelle Reuters)

USA: Waldbrand bei Malibu

Wald- und Buschfeuer bei Malibu zwingt Anwohner zur Flucht – Auch Prominente betroffen

Das kalifornische Malibu liegt im Norden der Bucht von Los Angeles und dürfte vielen Deutschen noch als Schauplatz von Serien wie „Baywatch“ bekannt sein. Doch jetzt wird der Ort mit seinem bekannten Strand von Flammen eines schnell um sich greifenden Wald- und Buschfeuers heimgesucht, das am Montagabend ausbrach. Das sogenannte Franklin-Feuer breitet sich mit rasender Geschwindigkeit über die Hügel vor dem Küstenort aus: Bis zu 105 km/h schnelle Winde treiben die Flammen vor sich her, so dass zeitweise eine 5 Fußballfelder große Fläche pro Minute von den Flammen verschlungen wurde. In den lokalen Medien und in sozialen Netzwerken berichten Anwohner darüber, wie sie aus dem Fenster blickten, die sich schnell ausbreitenden Flammen erspähten und sofort die Flucht ergreifen mussten, ohne auch nur das Nötigste (Fluchttasche) packen zu können. Dabei griffen die Flammen bereits auf die ersten Häuser über und brannten mindestens 7 Gebäude ab.

Unter den Flüchtenden befinden sich auch viele Prominente, die in den Hügeln um Malibu leben. Darunter Cher und Dick van Dyke oder Mark Hamill, dem Luke Skywalker aus den ersten Starwars-Filmen. Er weigerte sich den Evakuierungsanordnungen -von denen über 18.000 Menschen in 8000 Gebäuden betroffen sind- zu folgen und verbarrikadierte sich zuhause.

Ähnlich ging es studierenden auf dem Campus der Universität, die von den Flammen eingeschlossen wurden und nicht mehr flüchten konnte. Sie verbrachten die Nacht in der Bibliothek, wo zu allem Überfluss auch noch der Strom ausfiel. Mit diesem Problem stand man allerdings nicht alleine da, denn knapp 30.000 Haushalte sind in der Gegend von Stromausfällen betroffen.

Aufnahmen zeigen, wie Anwohner der Villen in den Hügeln von Malibu verzweifelt versuchen auf ihre Anwesen übergreifende Flammen mit Wasser zu löschen, das sie aus ihren Pools schöpften. Andere Bilder belegen, etwa den Funkenflug durch die starken Winde, die auch Palmen der Alleen abseits der Flammenfront entzünden, oder zeigen Häuser, die von Flammen umzingelt sind.

Ich selbst besuchte im Sommer Malibu und dachte mir bei der Anfahrt auf den Ort, die über die Malibu Canyon Road erfolgte, die durch eben jene Hügel führte, deren Buschwerk nun in Flammen steht, dass man hier im Falle einer Naturkatastrophe buchstäblich in der Falle sitzt. Der langgestreckte Ort schmiegt sich entlang der Küste und ist im Süden vom Ozean und im Norden von den teils steilen und unzugänglichen Hügeln flankiert, durch die es nur wenige größere Straßen gibt. Auch im Falle von Erdbeben, Tsunamis und Hangrutschungen ist man hier schnell vom Verkehr abgeschnitten, insbesondere wenn die Küstenstraße nicht passierbar sein sollte.

Für die Jahreszeit ist es im Süden Kaliforniens viel zu heiß und trocken. Meteorologen sagen zudem, dass sich die Niederschlags- und Windmuster langfristig geändert hätten und machen den Klimawandel dafür verantwortlich. Selbst wenn es bald zu regnen anfangen sollte, dürfte man sich darüber in Malibu kaum noch freuen, denn die nun vegetationslosen Hügel mit der verbrannten Erde dürften kaum in der Lage sein, große Wassermengen zu speichern: Es drohen Erdrutsche und Schlammlawinen.

Waldbrände in Chile machen Evakuierungen nötig

Waldbrand in chilenischer Provinz Chacabuco: Drei Verletzte und Evakuierungen

Während in vielen Erdteilen momentan eher ein Zuviel an Regen herrscht, wodurch Überflutungen und Erdrutsche ausgelöst werden, gibt es dennoch einige eher zu trockene Gegenden, in denen Dürre Busch und Waldbrände begünstigt. Eine dieser Regionen liegt im südamerikanischen Chile.

Ende November brach in der Gemeinde Tiltil in der Provinz Chacabuco ein Waldbrand aus, der 200 Hektar Land zerstörte, Evakuierungen auslöste und drei Menschen verletzte. Der Brand konnte schließlich von Einsatzkräften unter Kontrolle gebracht werden.

Der betroffene Bereich war der Sektor Huerto Familiares. Zunächst wurde eine rote Warnung ausgegeben, die jedoch am Nachmittag des 1. Dezember wieder aufgehoben wurde.

Drei Personen erlitten Verletzungen, und Bewohner des Sektors Santa Matilde mussten ihre Häuser verlassen. Bürgermeister Luis Valenzuela äußerte den Verdacht, dass das Feuer aufgrund seiner Lage vorsätzlich gelegt worden sein könnte.

Laut dem Nationalen Dienst für Katastrophenprävention (SENAPRED) waren an den Löscharbeiten drei Feuerwehren, vier Brigaden der National Forestry Corporation (CONAF), fünf Techniker, eine Maschine und ein Wasserwagen von CONAF beteiligt.

Doch nicht nur in Chile musste man jüngst gegen Waldbrände ankämpfen, sondern auch in Australien. Dort wurden – wie in Chile – durch ein außer Kontrolle geratenes Buschfeuer Evakuierungen ausgelöst.

Das Feuer war in der Great Southern Region von Western Australia ausgebrochen und bedrohte die Gemeinden Broomehill East und Broomehill Village. Die Behörden haben eine Notfallwarnung für das betroffene Gebiet herausgegeben und raten den Bewohnern dringend, sich sofort in nördlicher Richtung in Sicherheit zu bringen.

Das Feuer stellt eine ernsthafte Gefahr für Leben und Häuser dar. Bewohner, die nicht evakuieren können, wurden aufgefordert, ihre Türen und Fenster zu schließen und Schutz zu suchen, bevor das Feuer eintrifft. Die extreme Hitze und die Intensität des Feuers könnten bereits vor dem Kontakt mit den Flammen lebensgefährlich sein.

Zusätzlich wurde für Gebiete südlich der Brassey Road eine Warnung herausgegeben, die die Bewohner auffordert, jederzeit auf eine Flucht vorbereitet zu sein. Wer plant, zu bleiben und sein Eigentum zu verteidigen, soll sicherstellen, dass er physisch und mental vorbereitet ist, mit Schutzkleidung sowie einer unabhängigen Wasserversorgung ausgestattet ist und punktuelle Brände sofort löschen kann.

Einige Stimmen meinen, dass im australischen Sommer, der kurz vor der Tür steht, wieder mit einer starken Waldbrandsaison zu rechnen sei. Zu Chile gibt es keine Prognosen, aber auch dort fängt der Sommer erst an.

Portugal: Waldbrände fordern 7 Menschenleben

Starke Waldbrände bei Braga in Portugal töteten und verletzten mehrere Menschen – überwiegend Feuerwehrleute unter den Opfern

Im Westen Portugals wüten seit Sonntag mehrere Waldbrände, die neusten Angaben zufolge mindestens sieben Menschen das Leben kosteten. Über 40 Personen wurden verletzt. Unter den Verletzten befinden sich 33 Feuerwehrleute. Mehr als 5.000 Einsatzkräfte kämpfen gegen die Flammen.

Die Einsatzkräfte setzen sich aus Feuerwehrleuten, Soldaten und Zivilschutzkräften zusammen. Sie werden 21 Löschflugzeugen und Hubschraubern unterstützt, von denen 8 von anderen EU-Staaten zur Verfügung gestellt wurden. Die Flugzeuge stammen aus Spanien, Italien, Frankreich und Griechenland. Sie wurden nach einem Hilferuf aus Lissabon nach Portugal geschickt.

Starke Winde verbreiteten die Flammen schnell, so dass innerhalb von 48 Stunden eine Fläche von 10.000 Hektar abfackelte.

Der zunächst nur kurzfristig geltende Waldbrandalarm wurde inzwischen bis Donnerstagabend verlängert. „Die nächsten Tage werden hart. Wir müssen uns darauf vorbereiten“, warnte Ministerpräsident Luís Montenegro.

Am schwersten betroffen ist der Distrikt Aveiro, rund 50 Kilometer südlich von Porto, wo drei Menschen starben. Ein Feuerwehrmann und ein Zivilist erlitten einen Herzinfarkt beim Kampf gegen die Flammen, ein Mitarbeiter eines forstwirtschaftlichen Betriebs wurde vom Feuer überrascht. Im Nachbardistrikt Viseu wurde eine 83-jährige Frau tot aufgefunden.

In mehreren Gemeinden der Region Aveiro wurden etwa 40 Gebäude und zahlreiche Fahrzeuge beschädigt. Mehr als 100 Menschen konnten in Sicherheit gebracht werden.

Zivilschutzleiter André Fernandes gab den Tod von drei Feuerwehrleuten bekannt. Zwei Frauen und ein Mann kamen bei den Löscharbeiten in der Nähe von Nelas, Region Viseu, ums Leben, was die Zahl der Todesopfer auf sieben steigen ließ. Es gibt Hinweise auf Brandstiftung, und vier Personen wurden festgenommen. Ob diese im Zusammenhang mit den aktuellen Bränden stehen, ist noch unklar.

Mehrere Autobahnen und Landstraßen mussten gesperrt werden, der Zug- und Fernbusverkehr ist stark beeinträchtigt. Rauch verhüllte den Himmel über Aveiro und anderen betroffenen Gebieten.
Die Behörden riefen die Bevölkerung dazu auf, möglichst zu Hause zu bleiben und den Wasserverbrauch zu minimieren.

Eine Entwarnung ist nicht in Sicht. Die Waldbrandgefahr bleibt in den kommenden Tagen hoch, da die Temperaturen in den nördlichen und zentralen Landesteilen weiterhin über 30 Grad liegen sollen. Auf dem Satellitenfoto oben sieht man aber, dass mehrere Waldbrände der gezeigten Gegend offenbar gelöscht oder wenigstens unter Kontrolle sind.

In Brasilien, dass aufgrund der Sprache und kulturellen Entwicklung eng mit Portugal verknüpft ist, wüten die schlimmsten Waldbrände seit 2004. Betroffen ist auch ein großes bisher unberührtes Urwaldgebiet.