Naturkatastrophen-News 10.05.22: Waldbrände

  • In der südsibirischen Region Krasnojarsk lodern Waldbrände
  • Mindestens 7 Menschen starben
  • Starke Windböen ließen angekohlte Bäume auf Stromleitungen stürzen

Waldbrände im Süden Sibiriens

Die Walbrandsaison hat dieses Jahr nicht nur in den USA extrem früh angefangen, sondern auch in Russland. Dort brennen im großen Umfang Taiga und Wälder Sibiriens. Bis zum Sonntag wurden 7 Todesopfer infolge der Feuer gemeldet. Außerdem wurden mindestens 20 Personen verletzt. Oftmals handelt es sich bei den Verletzten um Feuerwehrleute, die die Brände bekämpfen. Einen Hotspot gibt es in der südsibirischen Region Krasnojarsk, wo der Notstand ausgerufen wurde. Es wurden 273 Bandherde gemeldet. Über 500 Gebäude wurden Opfer der Flammen.

Die meisten Toten gab es in der Ortschaft Talaschanka. Dort starben 2 Kinder und 1 Erwachsener. Zwei Personen fanden in der Stadt Atschinsk den Flammentod. 2 weitere Opfer wurden aus Nikolsk gemeldet. Die Daten stammen von der russischen Nachrichtenagentur Tass. In anderen Newsmeldungen ist sogar von 10 Todesopfern die Rede.

Waldbrände verursachen SMOG in Krasnojarsk

In der Millionenstadt Krasnojarsk selbst brannte es nicht. Doch dichter SMOG zog durch die Straßen und stelle eine Gesundheitsgefährdung dar. Besonders Menschen mit Atemwegserkrankungen litten unter den Rauchschwaden.

Die Flammen wurden durch starke Winde weitergetragen und immer wieder angefacht. Dabei kam es zu Böen von bis zu 40 km/h. Die Böen ließen die brennenden Bäume umstürzen, wobei auch Stromleitungen demoliert wurden. Aus Sicherheitsgründen schaltete man in vielen Orten den Strom ab, was auch die Wasserversorgung einschränkte. Inzwischen sollen die Feuer vielerorts unter Kontrolle gebracht worden ein.

Seit einigen Jahren tauchen Waldbrände in Sibirien immer häufiger in den Schlagzeilen auf. Aufgrund des Klimawandels wird es in der Region immer trockener und wärmer, wovon besonders der Hohe Norden betroffen ist. In den sibirischen Permafrostregionen gibt es die stärksten Wärmeanomalien, was auch mit dem Ausstoß an Methangas zusammenhängen könnte.

Methan gilt als ein noch potenteres Treibhausgas als Kohlendioxid, das vor allem durch die Verbrennung von Kohlenwasserstoffen entsteht. Aber es gibt auch andere Quellen für CO2. Eine davon ist der Vulkanismus. Hier gibt es eine neue Studie, die Erstaunliches enthüllte, doch darüber möchte ich morgen mehr schreiben.

Naturkatastrophen-News 04.08.21: Waldbrände und Tornados

Im Mittelmeerraum lodern weiterhin zahlreiche Waldbrände. eine Feuerwalze traf den Norden von Athen. In China gab es Tornados.

Griechenland: Waldbrand bei Athen

Die nördlich von Athen lodernden Waldbrände gerieten außer Kontrolle und ein wahrer Feuersturm wälzte sich durch die Vororte der Millionenmetropole. Mindesten 76 Wohnhäuser und 23 Gewerbebetriebe brannten ab, zudem wurden 146 Fahrzeuge zerstört. Menschen kamen nicht zu Schaden, da sie frühzeitig gewarnt wurden und flüchten konnten. Es waren ca. 520 Feuerwehrleute im Einsatz.

Auch in der Türkei brennt es weiterhin. Wie auch in Italien, so gingen viele der Brände auf Brandstiftung zurück. Auf einem Video ist zu sehen, wie Hochzeitsgäste ein Feuerwerk starteten und damit einen Brand auslösten. Ort des Geschehens war Izmir. Die Brände in den türkischen Urlaubsregionen sind auch aus dem Weltraum aus zu sehen.

Der Südosten Europas leidet seit Tagen unter einer extremen Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 44 Grad. Regen ist Mangelware. Ganz anders verhielt es sich dagegen in China, dass in den letzten Wochen gegen eine enorme Hochwasserkatastrophe kämpfte. Das war aber nicht das einzige Problem in China.

China: Tornados richteten große Schäden an

Nach einer katastrophalen Tornadoserie, die vor 3 Wochen eine ganze Region im Osten Chinas verwüstete, kam es zu einem weiteren Tornado, über den ich bisher nicht berichtete. Er manifestierte sich am 21. Juli im Norden der Provinz Hebei und forderte 2 Menschenleben. Er wütete im Ort Baoding City und hinterließ eine Schneise der Zerstörung. 10 Tage zuvor wirbelten 10 Tornados die Provinz Shandong durch und verletzten zahlreiche Menschen schwer. Mindestens 3 Tornados waren sehr stark und wurden mit Kategorie F3- F4 eingestuft. Ein Tornado zog mitten durch das Stadtgebiet von Shenxian und richtete große Schäden an.

Inzwischen wurde auch die Opferzahl der Überschwemmungen, die Zentralchina vor 2 Wochen trafen, nach oben korrigiert. Nach offiziellen Zahlen starben 302 Menschen. Es waren die stärksten Mosun-Regenfälle seit 1000 Jahren, wenigstens titelte so der „Indian Express“.

Naturkatastrophen-News 30.07.21: Waldbrände Türkei

Die Serie von wetterbedingten Naturkatastrophen in Europa reißt nicht ab. Aktuelle wüten in Südeuropa unzählige Waldbrände und in der Mitte des Kontinents kam es zu weiteren Flutereignissen.

Türkei: Waldbrände in Urlaubsorten

In mehreren türkischen Urlaubsorten am Mittelmeer sind große Waldbrände ausgebrochen, die nicht nur die Anwohner gefährden, sondern auch die Touristen. Es gab bisher mindestens 3 Todesopfer und mehr als 180 Verletzte. Die Feuer sind bereits auf Wohnhäuser übergesprungen und auch Hotelanlagen sollen betroffen sein. Vielerorts klagen Touristen darüber, dass sie viel zu spät vor den herannahenden Flammen gewarnt worden seien. Betroffen sind beliebte Urlaubsregionen wie Antalya, Bodrum und Marmaris.

Besonders schlimm traf es den Ort Manavgat. Dort loderte es schon im Stadtzentrum. Nach Angaben der türkischen Zeitung „Hürriyet“, wurden 4 Stadtteile und ein Krankenhaus evakuiert.

Die türkischen Einsatzkräfte sind mit 3 Löschflugzeugen und 38 Hubschraubern im Einsatz. Am Boden arbeiten mehrere Tausend Feuerwehrleute. Trotzdem wurde der türkische Außenminister ausgebuht, als er die Katastrophenregion besuchte. Anwohner waren wegen dem mangelnden Einsatz von Löschflugzeugen unzufrieden.

Insgesamt sollen in der Türkei 53 Waldbrände lodern, von denen mittlerweile 38 unter Kontrolle sind. Die Zahlen zeigen aber auch, dass man da mit 3 Löschflugzeugen nicht weit kommt.

Die Polizei vermutet, dass die meisten Waldbrände von Brandstiftern gelegt worden seien. Zudem wird die Türkei seit mehreren Tage von einer Hitzewelle mit Temperaturen von über 40 Grad geplagt. Trockenheit und starke Winde begünstigen die Brände. Ein Ende der Wetterlage ist wohl nicht in Sicht

Nicht nur in der Türkei wüten derzeit Waldbrände. Zahlreiche Feuer werden auch aus Griechenland, Spanien und Italien gemeldet. Selbst am Ätna brennt es und MIROVA registriert eine hohe Thermalstrahlung.

Schweiz: Weitere Sturzfluten

Anders sieht es in der Schweizer Alpenregion aus. Im Tessin fielen innerhalb weniger Stunden bis zu 350 mm Niederschlag. Der Starkregen ließ Flüsse über die Ufer treten und es gab überflutete Straßen. Am Grenzübergang Grandira ging eine Mure ab und die Straße wurde unpassierbar.
Zahlreiche Medien zu den Naturkatastrophen wurde in unserer FB-Gruppe geteilt.

Naturkatastrophen-News 21.04.21: Tafelberg brennt

Die Nachrichten zu den Naturkatastrophen drehen sich heute um den Waldbrand am Tafelberg zu Kapstadt und dem Taifun Surigae, der die Philippinen streifte.

Südafrika: Waldbrand verwüstet Tafelberg

In Südafrika brach am Sonntag ein Waldbrand auf dem Tafelberg auf, der das Wahrzeichen von Kapstadt ist. Der Wald ist in einem Nationalpark geschützt. Dennoch geht die Polizei von Brandstiftung aus, und nahm bereits einen 35 jährigen Obdachlosen fest, der im Verdacht steht den Waldbrand durch sein Lagerfeuer entfacht zu haben.

Die Flammen griffen schnell auf die nahe gelegenen Universität über, wo mehrere historische Gebäude zerstört wurden. Darunter die Bibliothek mit unersetzbaren Büchern. Obwohl das Feuer inzwischen weitergezogen ist, bleibt die Uni bis mindestens Freitag geschlossen. Zuletzt nahmen die Flammen Kurs auf ein Wohngebiet.

Seit Dienstag kommen Löschhubschrauber zum Einsatz und inzwischen soll es ihnen gelungen sein, die Flammen einzudämmen und unter Kontrolle zu bringen. Doch die bereits angerichteten Schäden sind groß.

Philippinen: Taifun Surigae richtet Schäden an

Der Taifun Surigae streifte den Nordosten des philippinischen Archipels und richtete Schäden an. Mindestens 7 Menschen verloren ihr Leben, wobei die Opferzahlen wahrscheinlich steigen werden. Unter den Opfern befinden sich 4 Seeleute, deren Schiff im Sturm havarierte. 9 Matrosen werden vermisst. Umstürzende Bäume töteten 3 weitere Personen. Zudem kam es zu Sturmfluten entlang der Küste. Im Landesinneren richteten starke Regenfälle Überschwemmungen an und lösten Erdrutsch aus. Es kam zu Stromausfällen.

Auf offener See wurden Windgeschwindigkeiten von über 300 km/h gemessen. Über Land gab es immerhin noch Windböen mit bis zu 215 km/h Spitzenwerten.

Die Philippinen werden jedes Jahr von Taifunen getroffen. Surigae war ein starker Vertreter seiner Art, streifte das Archipel aber zum Glück nur. Es war der erste Taifun der Saison, welche ungewöhnlich früh im Jahr einsetzte.

In unserer FB-Gruppe „Naturkatastrophen“ findet ihr zahlreiche Medien zu den Themen.

USA: Waldbrände erreichen historisches Ausmaß

Bereits jetzt, zu Beginn der Waldbrandsaison an der US-Amerikanischen Westküste, haben die Waldbrände historische Ausmaße erreicht. Die Feuer lodern nicht mehr nur in Kalifornien, sondern suchen auch die Staaten Oregon und Washington heim. Sie liegen im Nordwesten der USA und waren in den letzten Jahren nicht so stark von Trockenheit betroffen gewesen wie Kalifornien. Das scheint sich in diesem Jahr geändert zu haben. Allein in der letzten Woche fielen den Flammen Waldflächen von 20.200 Quadratkilometern zu Opfer. Das entspricht der Fläche von Sachsen-Anhalt.

[twenty20 img1=“808570″ img2=“808571″ offset=“0.5″ before=“Die Gegend zwischen San Francisco und dem Mono Lake.“ after=“Die Sentinel-Bilder entstanden am 06. und 08. September.“]

Allein in Kalifornien lodern 28 größere Waldbrände. Laut dpa zählen sechs der derzeitigen Brände zu den 20 größten in der Geschichte Kaliforniens. Die Aufzeichnungen begannen um 1930.

Die Waldbrände sind dabei, sich über den gesamten Westen des Landes auszubreiten. Weit im Landesinneren gibt es ebenfalls Wald- und Steppenbrände. Betroffen sind die Bundesstaaten Arizona, Colorado, Idaho, Utah und Wyoming. Im ganzen Land sind über 28.000 Feuerwehrleute und Rettungskräfte im Einsatz.

In Oregon wurden 40.000 Personen evakuiert. Brände lodern in der Nähe von Portland. 500.000 Menschen wurden aufgerufen besonders wachsam zu sein und sich ggf. auf Evakuierungen vorzubereiten. In Oregon war es dieses Jahr besonders trocken und es sind sogar die Waldböden ausgetrocknet. Glutnester schwellen so im Untergrund und sind besonders schwer zu löschen. Experten sind sich sicher, dass die Ausbreitung der Dürre auf ansonsten feuchte Gebiete dem Klimawandel geschuldet ist.

Portland und San Francisco zählen inzwischen zu den Metropolen mit der schlechtesten Luftqualität: sie liegen unter einer Smogdecke aus dem Qualm der Waldbrände. Ärzte warnen vor Atemwegsproblemen.

Bis jetzt wurden 27 Todesopfer bestätigt. Zehntausende Menschen sind auf der Flucht vor den Flammen. Dutzende Personen wurden vermisst gemeldet.

Für mich sieht es so aus, als hätte die USA mit massiven Problemen an allen Fronten zu kämpfen, und als würde man dort dringlichst wieder eine fähige Regierung benötigen! Aber im Endeffekt ist es zu spät um den Klimawandel noch in den Griff zu bekommen. Man kann nur noch versuchen das beste aus der Situation zu machen und die Schäden zu begrenzen. Neue Strukturen und Konzepte müssen her, um den menschlichen Lebensraum zu schützen.

USA: Waldbrand schloss Camper ein

Gestern spielten sich wohl dramatische Szenen auf einem Campingplatz am Mammoth Pool Stausee in der kalifornischen Sierra Nevada ab: Hunderte Menschen waren von einem Waldbrand eingeschlossen und der einzige Fluchtweg wurde von den Flammen abgeschnitten. Den Campern wurde empfohlen, sich in den Stausee zu retten, falls ihnen die Flammen zu nahe kommen sollten. Mit einem Hubschrauber wurden zunächst 63 Personen ausgeflogen, darunter auch ein verletzter Feuerwehrmann. Am nachmittag ist es dann doch gelungen, die Leute über die Strasse in Sicherheit zu bringen.

Im US-Bundesstaat Kalifornien wüten derzeit mehr als 900 Brände. 12500 Einsatzkräfte versuchen die Lage unter Kontrolle zu bringen. Viele der Feuer wurden durch Blitzschläge ausgelöst. Ein Großbrand wurde von einem pyrotechnischen Nebelwerfer auf einer Party ausgelöst. Bei der Feier handelte es sich um die Bekanntgabe des Geschlechts eines ungeborenen Babys. Solche „Gender Reveal Partiys“ sind in den USA gerade Mode.

Bei den verheerenden Waldbränden der letzten 3 Wochen sind gut 6000 Quadratkilometer Land abgefackelt. 3300 Gebäude wurden zerstört und mindestens 8 Menschen starben.

Jedes Jahr wüten in Kalifornien inzwischen Waldbrände. Sie hängen mit einer lang anhaltenden Dürreperiode zusammen, die wahrscheinlich auf den anthropogenen Klimawandel zurückzuführen ist. Die aktuelle Hitzewelle beschränkt sich nicht auf den heißen Süden des Landes, sondern dehnte sich bis nach San Francisco aus. Nahe der Metropole wüten auch 2 Großbrände. Die Bewohner der Stadt wurden aufgefordert, sich aufgrund der Hitze soviel wie möglich in klimatisierten Räumen aufzuhalten. Es kommt zu vielen Hitzetoten. Das Thema Hitzetot wird auch bei uns in Deutschland immer relevanter: für den heißen Sommer im letzten Jahr wurden 1700 Hitzetote ermittelt.

Dürre in Unterfranken

Nicht nur der Hitzetot sucht immer mehr alte und gebrechliche Menschen heim, sondern die generelle Wasserversorgung wird in einige Regionen der Republik immer dramatischer. So warnen Bauernverbände in Unterfranken vor den Auswirkungen des Klimawandels auf die Ernte. Durch eine Zunahme des Bewässerungsbedarfs sinke vielerorts der Grundwasserspiegel. Das wird sogar für Weinreben zu einem Problem. Normalerweise bedienen sich die weit ins Erdreich hinabreichenden Wurzeln der Reben vom Grundwasser, mittlerweile sinkt der Grundwasserspiegel aber soweit ab, dass selbst der Wein vertrocknet.

Waldbrände und Hungersnöte

Im US-Bundesstaat Kalifornien stehen wieder große Wald- und Steppenflächen unter Feuer. Viele kleine Brandherde haben sich zu 3 Großfeuern vereint, die nördlich von San Francisco lodern. Von den Bränden betroffen ist eine Fläche von 2020 Quadratkilometern. Mehr als 119.000 Menschen sind auf der Flucht, während sich 12.000 Feuerwehrleute dem Flammenmeer stellen.

Seit Mitte der Woche wurden 5 Todesopfer bestätigt, 2 Personen werden noch vermisst. 30 Menschen wurden verletzt, darunter befinden sich viele Einsatzkräfte. In den drei am schlimmsten betroffenen Bezirken Napa County, Lake County und Sonoma County, wurden gut 500 Häuser zerstört. Ganze Ortschaften werden von den Flammen bedroht. Die Küstenstadt Santa Cruz ist bisher nicht betroffen, trotzdem wird man dort langsam nervös, dass die Flammen den Ort erreichen könnten.

Grund für die Waldbrände ist die extreme Dürre, die sich nun auch auf den Norden Kaliforniens ausgedehnt hat. Die meisten Brände sind natürlichen Ursprungs und durch Blitzeinschlag entstanden.

Hungersnot in Nord-Korea

Aus Nord-Korea kommt ein seltenes Eingeständnis von Seiten des Diktators Kim Jong-un: Im Land herrscht eine Hungersnot. Sie wird von Überflutungen im Norden des Landes verursacht, die Teile der Ernte zerstörten. Die Lage wird durch Sanktionen und Corona verschärft. Offiziell sollte Corona in Nordkorea kein Problem darstellen: die Regierung bestätigte nur 1 Fall. trotzdem gesteht der Diktator Probleme ein.

Neue Flüchtlingswelle droht aus Afrika

Corona könnte Europa bald auch eine neue Flüchtlingswelle aus Afrika bescheren. Diese Meinung vertritt der Unternehmensberater und politischer Analyst Asfa-Wossen Asserate in einem Artikel der Frankfurter Rundschau. Seiner Meinung nach halten sich die gesundheitlichen Folgen der Pandemie in Afrika noch in Grenzen, allerdings ist die wirtschaftliche Not weiter gewachsen. Dafür ist überwiegend der globale Lockdown nebst Rezession verantwortlich, doch auch der Klimawandel hinterlässt seine Spuren in Form von Dürren, Überschwemmungen und Heuschrechenplage. Experten schätzen, dass alleine durch den Corona-Effekt ca. 140 Millionen Menschen in Afrika zusätzlich in extreme Armut getrieben werden. 180.000 Kinder unter 5 Jahre drohen wegen den Folgen der Pandemie zu verhungern.

Sibirien: Hitzewelle und Waldbrände

In Sibirien brennen wieder die Wälder und Steppen. Besonders betroffen sind der Süden und Osten der riesigen Region. In 9 Distrikten wüten die Flammen. Besonders schlimm traft es Kemerowo, Nowosibirsk, Altai und Transbaikal.  Im Dorf Postnikowo brannten 27 Häuser nieder und der Ort musste evakuiert werden. Zum Teil begannen die Brände gleichzeitig an mehreren Stellen und man vermutet Brandstiftung. Oft entstehen Feuer, wenn Müll verbrannt wird.

Bereits im letzten Jahr ereigneten sich ausgedehnte Waldbrände in Sibirien. Aufgrund des Klimawandels ist es dort ungewöhnlich warm und trocken geworden, genauso wie bei uns. Grund hierfür ist eine Änderung des polaren Jetstreams: Dieser fegt normalerweise mit Geschwindigkeiten zwischen 200 und 500 km/h von West nach Ost und lenkt die Hoch- und Tiefdruckgebiete ab. Wird der Jetstream geschwächt, etabliert sich eine Rossby-Welle. Rund um den Globus gibt es zwischen 5-7 dieser Wellen. Im Wellenberg strömt warme Luft aus südlichen Regionen bis weit in den Norden und im Wellental stößt feuchte und kalte Luft aus dem Norden bis weit in den Süden vor. Mittlerweile scheint sich immer häufiger ein stationäres Wellenmuster zu etablieren, durch den die bekannten Omega-Wetterlagen entstehen. Die Hoch- und Tiefdruckgebiete bewegen sich kaum weiter. Sie sind ortsstabil geworden. In diesen Fällen hat sich der Jetstream soweit abgeschwächt, dass die normale Zirkulation praktisch zum erliegen gekommen ist. So liegen immer 2 Regionen mit extrem unterschiedlichen Wetterlagen nebeneinander. In einer Region wird es ungewöhnlich warm und trocken, in der daneben liegenden kalt und feucht. In Deutschland erleben wir das 3. Dürrejahr infolge.

Waldbrandgefahr in Deutschland hoch

Die aktuelle Trockenheit in Deutschland bedingt ebenfalls ein erhöhtes Waldbrandrisiko. Tatsächlich brannten bereits die ersten Wälder. In der letzten Woche ging es mit einem Feuer in Krakow am See los, dort brannte es auf einer Fläche von 4 Hektar. In den letzten Tagen häuften sich dann die Meldungen: Die Siegener Zeitung berichtet von einem Waldbrand in Kirchen. Im Bundesland Sachsen-Anhalt gab es ein Feuer bei Ilsenburg und auch im Landkreis Trier-Saarburg musste die Feuerwehr ausrücken. Alle aktuellen Waldbrände aufzuführen würde den Rahmen diese Artikels sprengen. Bis jetzt waren die Brände verhältnismäßig klein und oft wurden sie von Spaziergängern ausgelöst. Aufgrund der Corona-Krise zieht es in den letzten Wochen besonders viele Menschen in die Natur, was eigentlich lobenswert ist, aber halt auch zusätzliche Probleme schafft. Im Allgemeinen steht es aufgrund der Dürre nicht gut um den Deutschen Wald. Die Bäume sind geschwächt und somit anfällig gegen Schädlinge. Die Forstwirtschaftler überlegen, wie sie den Wald umstrukturieren können, damit er besser mit dem Klimawandel zurecht kommt.

Australien: Situation in Sydney dramatisch

Im Osten des Kontinents lodern immer noch zahlreiche Waldbrände. Die längste Feuerfront misst fast 70 km. Die Lage ist außer Kontrolle, obwohl mehr als 2000 Feuerwehrleute im Einsatz sind. Von einer Entspannung der Lage kann keine Rede sein. Im Gegenteil, die Meteorologen sagen weiterhin heiße Temperaturen, starke Winde und geringe Luftfeuchtigkeit voraus. Bedingungen, bei denen sich die Feuer weiter ausbreiten werden. Regen ist nicht in Sicht. Der Wind treibt die Verbrennungsgase und Ruß Richtung Sydney. Ärzte und Behörden schlagen Alarm: Die Luftqualität ist „tödlich“. So sind Grenzwerte für Smog um das 11-fache überschritten. Viele Menschen klagen über Atemnot. Wie dicht der Rauch über Sydney ist, sieht man daran, dass Rauchmelder Alarm geben und vor Feuer warnen.

Ein Grund für die Trockenheit an der Ostküste Australiens ist das Klimaphänomen „El Nino“. Durch ungewöhnlich hohe Wassertemperaturen des Pazifiks drehen sich die Luftströmungen um. In der Folge gibt es Dauerregen an der Westküste Südamerikas und Dürre im Osten Australiens. Auch die Inseln von Indonesien können davon betroffen sein. Für nächstes Jahr sagen Klimaforscher einen sehr starken „El Nino“ voraus. Unklar ist, ob wir bereits jetzt bereits vom Christkind besuch haben.

Generell trifft der anthropogene Klimawandel den australischen Kontinent, nebst den Inseln des Süd-Pazifiks hart. Letztere sind vom rasanten Anstieg des Meeresspiegels betroffen. Zahlreiche tropische Wirbelstürme entstehen, die ihres zu der Zerstörung des Paradieses beitragen. Australien wird von einem Wechselbad aus extremen Temperaturen, Dürren und Starkregen mit Überflutungen heimgesucht. Da es hier sowieso heißer ist als in den meisten anderen Erdteilen, wirkt sich der globale Temperaturanstieg am schnellsten aus. Farmer kämpfen bereits um ihre Existenz. Doch die Regierung bleibt untätig: zu stark ist die Kohle-Lobby Australiens. Der Kontinent ist einer der weltgrößten Kohle-Exporteure.

Australien wurde als letzter Kontinent von den Weißen besiedelt. Vermutlich wird er auch der Erste sein, den die Menschen an den Klimawandel verlieren.