Vulkan-News 02.01.23: Sakurajima

Sakurajima mit heißen Schloten. © Copernikus/Sentinel

Sakurajima mit 2 heißen Schloten

Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Aktivität: Explosiv

Der Sakurajima im Süden Japans bleibt aktiv und eruptierte in den letzten Stunden zweimal so stark, dass das VAAC Tokio VONA-Warnungen herausgab. Demnach stieg die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 3400 m auf und driftete in Richtung Südosten. Es waren die ersten beiden Eruptionen des neuen Jahres am Saku. Laut einem JMA-Bericht, der heute veröffentlicht wurde und den Beobachtungszeitraum vom 30. Dezember bis 2. Januar abdeckte, gab es nur 2 vulkanotektonische Erdbeben. Es wurde schwacher Tremor registriert. Hochlichtempfindliche Kameras nehmen nachts rot illuminierten Dampf über dem Krater auf. Die Asche der Eruption von heute stieg 1500 m über die Kraterhöhe auf. Vulkanische Bomben und Blöcke landeten in 1 km Entfernung zum Minamidake. Es besteht die Gefahr, dass bei den Eruptionen kleine pyroklastische Ströme ausgelöst werden. Daher bleibt die Alarmstufe „3“ (von 5) bestehen. Die Besteigung des Vulkans ist verboten.

Das Wetter am Vulkan ist derzeit schön. Obwohl es tagsüber sehr dunstig wird und die Sicht dadurch eingeschränkt ist, zeigen neue Satellitenaufnahmen 2 heiße Schlote im Minamidake. Man sieht auch, dass der Showadake kalt ist. Die Aufnahmen entstanden im gefilterten Lichtspektrum, sodass die Wärmestrahlung sichtbar wurde. MIROVA registriert nur sporadisch eine schwache Wärmestrahlung.

Der Sakurajima bildet eine Halbinsel in der Bucht von Kagoshima. Die Stadt liegt ca. 10 km vom Vulkan entfernt und bekommt bei größeren Eruptionen gelegentlich Ascheregen ab. In Kagoshima starten Schiffe zu den Vulkaninseln im Ryukyu-Archipel. Hier ist es vor allem der Suwanose-jima, der in den letzten Jahren aktiv ist. Dieser Vulkan eruptierte gestern eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 1800 m aufstieg und nach Süden driftete. Über die Eruption berichtete ich bereits gestern. An dieser Stelle reiche ich das zugehörige Video nach.

Der Kurillenvulkan Ebeko ließ im neuen Jahr auch nicht lange auf seine erste Eruption warten. Das VAAC meldete eine Aschewolke in 3700 m Höhe. Sie wurde vom Wind in Richtung Süden verfrachtet. Der Alarmstatus steht auf „orange“