Vulkanausbruch: Asche am Sakurajima steigt auf 3000 m Höhe

Sakurajima eruptiert Asche bis auf 3000 m Höhe – Vulkan im Expansionsstadium

Kagoshima, 10.07.2025Im Süden Japans ist immer noch einiges los, und es sind weiterhin 3 Vulkane aktiv. Der Sakurajima bei Kagoshima eruptierte heute Morgen mehrmals. Die Eruptionen förderten Vulkanasche bis auf mindestens 3000 m Höhe, wo sie mit dem Wind westwärts driftete. Es kam zu Ascheniederschlag in besiedelten Regionen.

Sakurajima mit Eruptionswolke

Aufnahmen dokumentierten eine der Eruptionen, die in dem Moment stattfand, als die dichten Wolken kurz aufrissen. Die ausgestoßene Aschewolke ist von dunkelgrauer Farbe gewesen und war vergleichsweise dicht. Es wurden zwei VONA-Warnungen für den Flugverkehr ausgegeben.

Die Vulkanologen vom JMA berichten, dass vulkanische Bomben bis zur 8. seismischen Messstation weit flogen, die etwa 500 m vom Minamidake entfernt liegt. Der Hauptkrater war auch für die Eruptionen verantwortlich. Der etwas tiefer gelegene Showadake ist weiterhin ruhig und stößt nur gelegentlich Dampf aus.

Der Vulkan ist seit einigen Tagen wieder in einer Expansionsphase begriffen – das Vulkangebäude dehnt sich infolge einer Magmeninflation aus, wodurch sich die Hänge um einige Mikroradian versteilen und sich der Boden anhebt. Genaue Daten bleibt das JMA schuldig. Eine ähnliche Expansionsphase gab es Ende Mai bis Anfang Juni. Damals folgte eine starke Eruptionsserie, die gut 2 Wochen lang anhielt. Die Chancen stehen gut, dass es sich diesmal ähnlich verhält. Wobei es natürlich eine Frage der Perspektive ist, ob es sich um eine gute Chance handelt oder ob es nicht doch eher ein Stör- und Risikofaktor ist.

Der Schwefeldioxidausstoß belief sich zuletzt auf 2700 Tonnen am Tag und ist erhöht, bewegt sich aber unter dem Spitzenwert von 4000 Tonnen am Tag, die am 20. Mai gemessen wurden. Bis jetzt scheint noch nicht so viel Magma nahe der Oberfläche zu stehen, wie es damals der Fall gewesen ist.




Neben dem Sakurajima sind noch Kirishima und Suwanosejima aktiv. Doch in den letzten 2 Tagen ist die Aktivität dieser Vulkane etwas zurückgegangen. Das Gleiche gilt für den Erdbebenschwarm südlich von Suwanosejima, der zwar noch weitere Evakuierungen verursachte, in seiner Intensität aber langsam nachlässt.