Erdbeben-Update 15.03.21: Island und Turkmenistan

Im Erdbeben-Update geht es um das nachlassen des Erdbebenschwarms auf Island, und um moderate Erdbeben westlich von Portugal und im Süden von Turkmenistan.

Island: starkes Nachlassen der Aktivität

Heute lässt die seismische Aktivität auf Island mehr und mehr nach. Bis jetzt ist noch nicht klar, ob es nur eine starke Fluktuation ist, oder, ob es ein neuer Trend ist, der zum Abklingen der Seismizität -und damit ein Nachlassen der Inflation- führt. Heute detektierte das EMSC noch kein Erdbeben mit Magnituden über 3 und IMO zeigt lediglich 4 Erdstöße mit Erschütterungen im 3-er Bereich an. Nach wie vor wird das Magma in 1 km Tiefe vermutet und solange sich der Magmatische Gang relativ einfach verbreitern kann, wird das Magma wahrscheinlich auch nicht den finalen Aufstieg angehen.

Papua Neuguinea: Erdbeben Mw 5,3

In Papua Neuguinea bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,3. Der Erdbebenherd lag in 60 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 50 km östlich von Kokopo lokalisiert. Damit ereignete sich das Beben in relativer Nähe zur Rabaul-Caldera mit dem Tavuvur. In dieser Ecke von Papua Neuguinea kommt es recht häufig zu Erdbeben.

Nord Atlantischer Ozean: Erdstoß M 4,8

Im Atlantik kam es gestern zu einem Erdstoß der Magnitude 4,8. Das Epizentrum befand sich vor der Westküste Portugals, genauer, 349 km westlich von Cascais. Das Hypozentrum wurde in 60 km Tiefe lokalisiert.

Turkmenistan: Erdbeben M 4,5

Im Süden von Turkmenistan, in der Grenzregion zum Iran, bebte es mit einer Magnitude von 4,5. Das Hypozentrum befand sich in 10 km Tiefe. Das Epizentrum lag 36 km westlich von Baharly.

Griechenland: Erdbeben M 4,5

In Griechenland kam es zu einem weiteren Nachbeben der Magnitude 4,5. Das Hypozentrum lag (nach vorläufigen Angaben) in nur 3 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 14 km westlich von Týrnavos verortet.

Vulkan-Update 15.03.21: Ätna Paroxysmus 13

Das Vulkan-Update steht im Fokus des 13. Ätna-Paroxysmus. Es gibt aber auch Nachrichten von den Vulkanen Sakurajima und Sinabung.

Ätna Paroxysmus No 13

Gestern Nacht ereignete sich der 13 Paroxysmus am Ätna. Erste Anzeichen gab es gegen Abend, als es zu sporadischen strombolianischen Eruptionen kam. Gegen 23.00 Uhr MEZ fing der Tremor an zu steigen und schoss relativ schnell den roten Bereich. Gegen 1.00 Uhr erreichte der Ausbruch seinen Höhepunkt und eine halbe Stunde später fiel der Tremor schnell ab. Wie bei den vorherigen Episoden wurde wieder einen Lavafontäne gefördert. Vulkanasche stieg diesmal nicht so hoch auf, da sie vom starken Wind verdriftet wurde. Die Satelliten erwischten die Eruption nicht zu ihrem Höhepunkt, so dass es keine verlässlichen Daten gibt. Ein Lavastrom floss ins Valle del Bove. Es war bestimmt nicht der letzte Paroxysmus dieser Serie.

Pacaya in guter Form

In Guatemala ist es der Pacaya, der von sich reden macht und Aschewolken fördert, die bis zu 4000 m hoch aufsteigen. Glühende Tephra wird bis zu 400 m hoch ausgestoßen. Der Lavastrom ist 1300 m lang und es wird weiter vor dem Abgang von Blocklawinen gewarnt. Die Pausenintervalle zwischen der Eruptionspulsen sind kürzer geworden. So gab es gestern 6 VONA-Warnungen vor Aschewolken.

Sakurajima mit Explosionen

Auf der japanischen Insel Kyushu ist der Sakurajima wieder fleißig. Das VAAC detektierte mehrere Aschewolken. Sie erreichten höhen von bis zu 2700 m und drifteten in Richtung Nordosten. In diesem Jahr gab es bereits 170 VONA-Warnungen zu diesem Vulkan.

Sinabung in Eruption

Auch der Sinabung auf Sumatra mischt im Tagesgeschehen mit. Das VSI meldet eine explosive Eruption, bei der Vulkanasche bis auf einer Höhe von 3.300 m aufstieg. Die Seismizität ist auf den Niveau der Vortage und weit von den Werten der Hochphase im letzten Monat entfernt.