Popocatepetl: Update 14.10.20

Der mexikanische Vulkan Popocatepetl sorgte gestern Morgen (Ortszeit) für Unruhe bei den Anwohnern des Vulkans. Gegen 8.00 Uhr begann er mit dem kontinuierlichen Ausstoß von Vulkanasche. Laut der Katastrophenschutzbehörde CONRED erreichte die Eruptionswolke eine Höhe von 500 m über Krater und driftete in nordwestlicher Richtung. In einigen Ortschaften am Fuß des Feuerbergs kam es zu Ascheniederschlag und die Bevölkerung wurde aufgerufen, sich dem Vulkan nicht mehr als bis auf 12 km zu nähern. Das VAAC registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 6000 m über Normalnull. Die Vulkanologen von CENAPRED zeichneten darüber hinaus 84 Exhalationen auf und 433 Minuten Tremor. Mit weiteren Eruptionen muss gerechnet werden.

Ätna ist weiter munter

Der Ätna auf Sizilien (Italien) fährt mit seinem Tagesgeschäft fort und eruptiert aus dem Neuen Südostkrater phasenweise Vulkanasche und glühende Tephra. Auch der Nordostkrater ist weiterhin aktiv. Ein Satellitenfoto vom 11 Oktober zeigt nicht nur die zwei bekannten thermischen Anomalien in den genannten Kratern, sondern auch eine dritte in der Bocca Nuova. Es ist gut möglich, dass dieser Krater bald in das Geschehen eingreift und aktiv wird.

Sakura-jima erzeugt thermisches Signal

Am japanischen Sakura-jima konnte dieser Tage ein relativ seltenes Ereignis beobachtet werden: auf der Livecam war eine rot illuminierte Dampfwolke zu beobachten gewesen, ohne dass es zu einer erkennbaren Eruption gekommen wäre. Es steht also glühendes Magma im Förderschlot. Darüberhinaus registrierte MIROVA eine leichte thermische Strahlung mit einer Leistung von 8 MW. Da der Vulkan überwiegend Vulkanasche eruptiert, wird nur sehr selten eine thermische Strahlung detektiert. Es liegt die Vermutung nahe, dass der Vulkan dabei ist aufzuheizen und bald wieder explosiv tätig wird. Die Seismik ist allerdings noch gering.

Suwanose-jima mit VONA-Meldungen

Ganz im Süden des japanischen Archipels befindet sich der Inselvulkan Suwanose-jima. Im Gegensatz zum Sakura-jima ist er nicht in einer Aufheizphase, sondern schon in einer eruptiven. Seit zwei Tagen registriert das VAAC Tokio niedrige Aschewolken, die von strombolianischen Eruptionen erzeugt werden.