El Hierro: Schwarmbeben

In den letzten 3 Tagen kam es auf der Kanareninsel El Hierro wieder zu leichten Schwarmbeben. Die Zahl erhöhte sich auf 18, 29, 25 Beben. Heute waren es bisher 6 Erdbeben. Die Beben finden in 2 Clustern statt die im Westen von El Golfo und unter dem Inselzentrum liegen. Die Hypozentren befinden sich in ca. 11 km Tiefe. Die Beben stehen im direktem Zusammenhang mit Magmabewegungen im Untergrund.

Kamtschatka: Schwarmbeben

Wenige Kilometer vor Kamtschatkas Hauptstadt Petropavlovsk-Kamtchatskiy ereignet sich eine Serie von Seebeben. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 6. Es liegen keine Berichte über Schäden vor. Die Tiefe des stärksten Beben lag bei 10 Kilometern. Es gab aber auch eine Reihe von Beben in 50 – 40 km Tiefe. Einige dieser Beben hatten eine Magnitude zwischen 5 und 6.

Auf Kamtschatka machte dieses Jahr der Tolbatschik von sich reden. Aktiv sind zudem Shiveluch und Kizimen. Erdbeben können Vulkanausbrüche auslösen, mal gespannt, ob die Bebenserie einen Einfluss auf die Aktivität der Vulkane hat.

El Hierro: neues Schwarmbeben

Update 01.01.2013: Bis zum Abend ereigneten sich heute 26 Beben, zudem setzte leichter Tremor ein. Einige Autoren spekulieren über eine neue submarine Eruption in der Bucht von El Golfo.

Update: Der letzte Tag des Jahres endete mit 59 Beben unter El Golfo. Damit war es die stärkste Erdbebenserie seit dem Herbst.

Auf der Kanareninsel El Hierro gibt es zum Jahreswechsel einen neuen Erdbebenschwarm. Bisher wurden 12 Beben registriert, deren Hypozentren in 15 – 20 km Tiefe unter der Bucht von El Golfo lagen. Die Erschütterungen von geringer Magnitude gehen sehr wahrscheinlich mit einer Magmaintrusion in die Erdkruste einher. Ob- und wann das Magma die Erdoberfläche erreicht ist ungewiss. Seit Beendigung der Eruption Anfang 2012 gab es mehrere solcher Perioden mit Magmaaufstieg, ohne dass es zu einem neuen Vulkanausbruch gekommen wäre.

Schwarmbeben in der Türkei

Seit einigen Tagen manifestieren sich Schwarmbeben vor der türkischen Mittelmeerküste. Das Epizentrum liegt nördlich der griechischen Insel Rhodos in der Ferienregion Bozburun und Marmaris. Die Tiefe der Beben liegt zwischen 10 und 20 km. Einige Beben haben eine Magnitude größer als 4. Die Region ist eine bekannte Erdbebenregion in der es auch Vulkane gibt. Der nächstgelegene  Vulkan ist Nisyros. Er befindet sich ca. 70 km westlich des aktuellen Bebenherdes.

Verschiedene Stellen spekulieren darüber, ob das Schwarmbeben vulkanischen Ursprungs ist. Das lässt sich derzeit nicht mit Bestimmtheit sagen. Die Intrusion von Magma wäre durchaus möglich.

Es kam aber auch in Albanien zu Schwarmbeben und vielen weiteren Beben entlang der Verwerfungslinien der Ägäis. Ich halte es nach derzeitigem Stand der Dinge für wahrscheinlicher, dass die Erdbebenserie tektonischen Ursprungs ist und sich vielleicht ein stärkeres Erdbeben in der Region ankündigt.

Island: starke Schwarmbeben

Update 22.10.12: Der Erdbebenschwarm hält weiterhin an. Es ereigneten sich wieder zahlreiche Beben die eine Magnitude größer 3 hatten. Das stärkste Erdbeben der letzten 24 Stunden brachte es auf 4,1. Erhöhte Seismik (und Tremor) wird entlang der gesamten Störungszone bis zum Vatnajökull registriert. Laut Aussage von IMO handelt es sich um ein tektonisches Erdbeben.

Die gestern beobachtete Seismik auf Island war ein schwaches Vorspiel im Vergleich zu dem, was heute an der Tjörnes fracture zone abgeht: in den letzten 24 Stunden ereignete sich ein Schwarmbeben mit über 300 einzelnen Erdbeben innerhalb weniger Stunden. 15 Beben hatten eine Magnitude größer als 3. Das stärkste Beben hatte eine Magnitude von 5,2 und lag in 10,8 km Tiefe. Die Tiefe der Beben variiert zwischen 13 km und 1 km. Die meisten Erdbeben konzentrieren sich zwischen der Nordküste Islands und der kleinen Insel Grimsey. Nördlich von Grimsey gibt es einen submarinen Vulkan, der im Jahr 1372 ausbrach.

In der Vergangenheit kam es entlang der Tjörnes fracture zone immer wieder zu Erdbeben, die Teils tektonischen Ursprungs waren, oder auf Magmaintrusion zurück zu führen waren. Das Magma blieb bisher allerdings im Untergrund stecken, ohne in einem Vulkanausbruch an die Erdoberfläche zu gelangen.

El Hierro: weitere Schwarmbeben

Auf El Hierro ereigneten sich gestern wieder 23 Erdbeben, heute waren es bereits 10 Beben. Die Hypozentren liegen z.T. in nur 10 km Tiefe und konzentrieren sich im Westen von El Golfo und dem Inselzentrum. Die Beben sind Hinweise auf Magmenbewegungen im Untergrund. Sollte das Magma weiter aufsteigen, wird ein neuer Vulkanausbruch immer wahrscheinlicher.

Tongariro: Schwarmbeben

In den letzten Tagen kam es am neuseeländischen Vulkanmassiv Tongariro zu Schwarmbeben. Die Wissenschaftler von GeoNet erhöhten die Alarmstufe auf „1“. Der benachbarte Vulkane Ruapehu ist immer auf dieser Warnstufe. Er brach zuletzt 1995 aus. Der jüngste Vulkanausbruch am Tongariro ereignete sich 1977. Die meisten Ausbrüche gingen in der Vergangenheit vom Hauptkrater Ngauruhoe aus.

El Hierro: Schwarmbeben wandern ostwärts

Gestern ereigneten sich 112 Erdbeben, 12 davon mit einer Magnitude größer 3. Die Hypozentren wandern in der „Las Calmas See“ langsam ostwärt, Richtung der alten submarinen Ausbruchszentren vom letzten Jahr. Ich vermute, dass das Magma dort wieder einen Aufstiegsweg finden wird und bei La Restigna austreten könnte.

El Hierro: weiteres Schwarmbeben

Update: die Anzal der Erdbeben wurde nach oben korrigiert. Am 18.06. waren es 34 Beben, einen Tag später 13. Der Tremor ist derzeit besonders niedrig und es wird praktische eine flatline angezeigt.

Die Zahl der Schwarmbeben wächst weiterhin: gestern Abend ereigneten sich 22 Beben, heute waren es bereits 7 Erdbeben. 3 Beben hatten eine Magnitude größer als 2. Die Hypozentren lagen wieder unter El Golfo, diesmal deutlich flacher als vergangene Woche. Die durchschnittliche Tiefe betrug 17,5 km.

Meiner Meinung nach handelt es sich nicht um Nachwehen der letzten Eruption, sondern um neu aufsteigendes Magma. Ob- und wann es zu einem neuen Vulkanausbruch auf der Kanareninsel kommen wird ist freilich ungewiss.