Dukono verursacht Flughafenschließung

Die anhaltenden Asche-Eruptionen vom Dukono (Indonesien), verursachten heute die Sperrung des lokalen Flughafens Leo Wattimena auf der Insel Morotai. Die Insel liegt 40 km nördlich von Halmahera und dem Vulkan. Der Wind wehte die Vulkanasche in Richtung Anflugschneise. Das VAAC meldete heute Nachmittag Vulkanasche in 2100 m Höhe. Der Dukono ist seit einigen Jahren daueraktiv. Der Krater darf offiziell nicht bestiegen werden, doch viele Vulkanspotter ignorieren das Verbot. Dennoch kann es am Kraterrand sehr wohl gefährlich werden. Bei meinem Besuch im Jahr 2014 wurde unserer Gruppe beinahe von einer stärkeren Eruption vom Kraterrand geblasen.

Vesuv: Schwarmbeben im Gange

Heute Abend ereignet sich am Vesuv (Italien) ein neuer Erdbebenschwarm. Die neapolitanische Website Meteovesuvio berichtet von mehr als 70 Erdbeben geringer Intensität. Auf der Website des INGV kann ich bisher 38 Erdbeben ausmachen. Die Magnituden sind zum Teil noch nicht bestimmt. Das Stärkste angezeigte Beben hatte eine Magnitude von 1,5 und lag in 630 m Tiefe. Auf dem Seimogramm des INGV ist auch ein längeres Signals sichtbar, dass an Tremor erinnert. Offizielles Statement des Observatoriums liegt noch nicht vor.

Es ist der 3. größere Erdbebenschwarm seit Oktober 2018. Es sieht so aus, als würden sich diese Ereignisse häufen. In den letzten Wochen gab es auch mehrere kleinere Schwärme. Ohne weiter Daten wie Inflation, Gaszusammensetzung, Wärmestrahlung, lässt sich aber nicht sagen, ob die erhöhte Seismik Anzeichen eines langsamen Erwachens des Vesuvs ist. Zur Jahreswende waren diese Daten noch unauffällig.

Update 26.03.2019: Gestern ereigneten sich noch 2 weitere schwache Erdstöße, so dass man von 40 Erdbeben ausgehen kann. Die meisten Beben waren von sehr geringer Magnitude. Nach bisheriger Auswertung hatten 7 Erschütterungen die Magnitude 1 oder größer. Die italienischen Medien berichten über das Ereignis, aber bisher ist ein Statement der Vulkanologen des INGV ausgeblieben. Dieses wird bestimmt im Laufe des Tages nachgereicht werden. Was bereits jetzt gesagt werden kann: Es war von der Anzahl der Beben das stärkste Schwarmbeben der letzten Zeit. Auffallend ist eine Häufung dieser Events. Eine Statistik von Meteovesuvio zeigt den Jahresverlauf der Erdbebenevolution am Vesuv und dort erkennt man eine Zunahme der Ereignisse, wobei es sich bei dem roten Balken für den aktuellen Monat, um eine Schätzung von Meteovesuvio handelt. Blaue Balken repräsentieren die offiziell registrierten Erdbeben. Die Auswertung dauert immer einige Tage, daher sind die aktuellen Erdbeben noch nicht im blauen Balken für den März enthalten. Interessanterweise verzeichnet man auch am Nachbarvulkan Campi Flegrei eine Zunahme seismischer Aktivität. Ebenso interessant ist die Verteilung der Erdbeben mit der Tiefe: während sich an der Campi Flegrei die Hypozentren über den Jahresverlauf relativ gleichförmig verteilen, erkennt man am Vesuv eine Zunahme tiefer gelegener Erdbeben in den letzten Monaten. Die Seismik könnte tatsächlich mit der Bewegung magmatischer Fluide zusammenhängen. Die Aktivitätszunahme ist allerdings nicht so stark, dass die Vulkanologen vor Ort Alarm geben werden. Einige Wissenschaftler gehen auch davon aus, dass sich das Fördersystem noch in einer Abkühlphase befindet, wodurch die erstarrte Lava im Schlot schrumpft und sich zusammenzieht. In diesen Fall könnten die Erdbeben durch Deflation verursacht werden. Der letzte Ausbruch des Vesuvs ereignete sich im Jahr 1944.

Anak Krakatau eruptiert

Am Anak Krakatau kam es zu zwei weiteren Eruption. Das VAAC Darwin gab entsprechende Warnungen heraus. Allerdings wurden die Eruptionswolken nicht per Satellit erfasst, sondern nur mittels seismischer Signale identifiziert. Die Eruptionen dauerten 148 und 127 Sekunden und erzeugten Signale mit Amplituden über 50 mm. Genaue Schilderungen liegen nicht vor, aber ich gehe von weiteren phreatischen Eruptionen aus, die hauptsächlich Dampf förderten.

Es gibt zudem neue Satellitenfotos, die Anak Krakatau bei klarem Wetter zeigen. Das hier gezeigte Bild ist im normalen Spektrum aufgenommen. Aber auch gefiltert erkennt man keine thermische Anomalie. Der wassergefüllte Krater ist weiterhin kalt. Das VSI zeichnete in den letzten Tagen leichten Tremor auf. Dieser hatte eine durchschnittliche Amplitude von 2 mm. Zudem wurden 4 vulkanotektonische Erdbeben festgestellt. Es bewegt sich also weiterhin Magma im Untergrund.

Bromo ist weiter aktiv

Auf der indonesischen Insel Java eruptiert der Bromo weiter Aschewolken. Das VAAC bestätigt die anhaltenden Eruptionen. Laut VSI steigen die Aschewolken bis zu 600 m über dem Gipfel auf. Es wird Tremor mit einer Amplitude von 2 mm registriert. Über vulkanotektonsiche Erdbeben liegen keine Meldungen vor.

Merapi seismisch aktiv

Der Merapi ist der dritte Vulkan auf Java, der aktuell eruptiert. Berichte über das Domwachstum stehen aus, allerdings wurden gestern 12 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Diese deuten auf weiteren Magmenaufstieg hin. Es gab 26 seismische Steinschlag-Signale, die auf den Abgang von Schuttlawinen hindeuten. Im Vergleich zu den Vorwochen ist es ein wenig ruhiger am Merapi geworden. Vor allem blieben pyroklastische Ströme aus.

Shiveluch: Aktivität geht weiter

Nach gut einer Woche ohne Meldungen vom Shiveluch auf Kamtschatka, macht der Vulkan seit gestern wieder von sich Reden! Das VAAC Tokio registrierte eine Serie von Eruptionswolken, die bis auf einer Höhe von 4 km aufstiegen. Gestern kehrte das Expeditionsteam von volcanodiscovery aus Kamtschatka zurück. Die Vulkanspotter hatten Wetterpech: die Ausläufer eines Wirbelsturms fegten über Kamtschatka hinweg und vereitelten seit letzten Dienstag Vulkanbeobachtungen. Sehr wahrscheinlich blockierte der Schneesturm auch die Satelliten, so dass deshalb keine Meldungen reinkamen.

Molukken-See: Erdbeben Mw 6,1

In der indonesischen Molukken-See ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,1. Das Hypozentrum befand sich in 51 km Tiefe. Das wurde vom EMSC zwischen den Inseln Sulawesi und Halmahera lokalisiert. Auf Halmahera liegen die aktiven Vulkane Gamalama, Ibu und Dukono. Die beiden Letzt genannten Vulkane eruptieren Aschewolken. Im Krater des Ibu wächst sogar ein Lavadom. Es ist gut möglich, dass das Beben die Eruptionen beeinflusst.

Direkt unter Sulawesi bete die Erde mit einer Magnitude von 5,4. Der Erdbebenherd lag hier in 10 km Tiefe. Im letzten Jahr gab es auf Sulawesi ein verheerendes Erdbeben nebst Tsunami. Über 1000 Menschen starben dadurch.

Kolumbien: Erdbeben Mw 6,1

Kolumbien wurde gestern ebenfalls von einem Erdbeben der Magnitude 6,1 erschüttert. Das Hypozentrum lag in 122 km Tiefe und damit im Erdmantel. Aufgrund der Tiefe hat sich das Beben nur gering an der Oberfläche ausgewirkt. Menschen kamen nicht zu Schaden. Der Erdstoß konnte aber gut Wahrgenommen werden und sorgte für Beunruhigung. In Kolumbien gibt es zahlreiche aktive Vulkane, welche von dem Erdbeben beeinflusst werden könnten.

Kurilen: Erdstoß M 5,0

Bei den Kurilen bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,0. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe, an der Subduktionszone, die dem vulkanischen Inselbogen der Kurilen vorgelagert ist. Diese Subduktionszone bilden den Kurilengraben: eine bis 10.542 m tiefe und 2.250 km lange Tiefseerinne. Das Beben manifestierte sich nicht weit von der Insel Pamushir entfernt, auf der sich der aktive Vulkan Ebeko befindet. Dieser eruptiert zur Zeit Aschewolken.

Türkei: zahlreiche Erdbeben im Westen

In der Westtürkei kommt es in der Region Denizil immer noch zu zahlreichen Nachbeben. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 4,1. Vergangene Woche wurde die Region von einem Erdstoß der Magnitude 5,7 erschüttert. Es gab einige Gebäudeschäden.

Popocatepetl: Verstärkung der Eruption

Der mexikanische Vulkan Popocatpetl ist in diesen Tagen besonders aktiv und verstärkte seine täglichen Eruptionen. CENAPRED meldete gestern 354 vulkanische Exhalationen, die ein Gemisch aus Wasserdampf und Vulkanasche förderten. Bei einer besonders starken Eruption stieg die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 4,6 km. Auch Nachts gab es Eruptionen, bei denen glühende Tephra den oberen Vulkanhang eindeckte. Es wurden 420 Minuten Tremor registriert. Der Aufstieg auf den Vulkan bleibt gesperrt. Die Alarmstufe steht aber weiterhin auf „gelb“.

Fuego mit frequenten Explosionen

In Guatemala mach der Fuego weiterhin von sich Reden. Im Durchschnitt erzeugt er zwischen 12 und 15 explosive Eruptionen pro Stunde. Vulkanasche erreicht eine Höhe von 4700 m über dem Meeresspiegel. Glühende Tephra steigt bis zu 300 m über den Krater auf. In einer Sonderausgabe des Bulletins von INSIVUMEH, die am 22. März erschien, wird von 20 Explosionen pro Stunde berichtet. Vulkanasche erreichte am Donnerstag eine Höhe von 5000 m. Die Vulkanasche driftete 20 km weit und regnete über mehrere Orte ab.

Irazu: Anzeichen steigender Aktivität

In Costa Rica bereitet der Irazu Sorgen. Örtliche Vulkanologen von Ovsicori beobachten eine Zunahme des Gas-Ausstoßes. Der Krater ist derzeit mit Wasser gefüllt. Im Kratersee blubbert es so stark, dass man die Gasblasen vom Kraterrand aus sehen kann. Ein Vulkanologe seilte sich in den Krater ab, um Gasproben zu nehmen. Diese werden nun im Labor analysiert. Die Wissenschaftler halten eine regelmäßige Probenentnahme für sinnvoll, da man die chemische Entwicklung der Gase im Auge behalten muss. Offensichtlich befürchtet man, dass sich der Irazu auf einen Vulkanausbruch vorbereiten könnte. Der letzte große Ausbruch dauerte 3 Jahre und begann 1963. eine kleinere Eruption ereignete sich 1994. Irazu hat eine Höhe von 3432 m und ist der mächtigste Vulkan des Landes. Er liegt nur 50 km von der Hauptstadt entfernt. Ein größerer, lang anhaltender Ausbruch könnte den Flugverkehr zum Internationalen Flughafen stark beeinträchtigen.

Bromo: Tourist gegen Ranger

Am Bromo auf Java kam es zu einem Zwischenfall, bei dem ein Parkranger von einem Touristen niedergerungen wurde. Der Ranger wollte dem Touristen, der in weiblicher Begleitung war, klar machen, dass er den Kegel des Vulkans nicht besteigen darf und stellte sich ihm in den Weg. Daraufhin kam es zu einer Rangelei, in deren Folge der Ranger zu Boden ging. Anschließend kam der Tourist wohl zur Besinnung und ließ von seinem Vorhaben ab. Wahrscheinlich auch, weil weitere Parkranger nahten.
Aufgrund der anhaltenden Ascheeruption, gibt es um den Krater eine 1 km Sperrzone.

Neuseeland: Erdbeben M 5,2

Bei den Kermadec Inseln, die zu Neuseeland gehören, gab es ein Erdbeben der Magnitude 5,2. Das Hypozentrum lag in nur 2 km Tiefe. Das Beben manifestierte sich an der Subduktionszone des  Kermadecgrabens. Dieser Tiefseegrabens liegt 10.047 m unter dem Meeresspiegel. An der Subduktionszone taucht die Pazifische Platte unter die des Australischen Kontinents ab. Die Kermadec-Inseln sind vulkanischen Ursprungs und liegen westlich des Grabens. Am Meeresgrund gibt es ausgedehnte Felder mit black smokers und einige bedeutende submarine Vulkane. In den letzten Tagen bebte es hier ziemlich oft.

Sumatra: Erdbeben M 5,0

Im Südwesten der indonesischen Insel Sumatra bebte es mit einer Magnitude von 5,0. Der Erdbebenherd lag in einer Tiefe von 35 km. Die oberflächlichen Auswirkungen dürften gering gewesen sein.

Tonga: Erdstoß M 5,0

Beim Archipel von Tonga gab es ebenfalls ein Erdbeben der Magnitude 5,0. in 35 km Tiefe. Die Situation ist ähnlich wie bei den Kermadec-Inseln: in den letzten Tagen gab es mehrere vergleichbar starke Erdstöße, die mit einer Subduktionszone assoziiert sind. Das aktuelle Beben lag hinter einem Tiefseegraben.

Italien: Erdbeben im Tyrrhenischen Meer

Gestern ereigneten sich weitere schwache Erdbeben im Bereich des Tyrrhenischen Meeres nördlich von Sizilien. Ein Fokus der Bebentätigkeit liegt bei der Insel Vulcano. Ein Beben der Magnitude 2,6 manifestierte sich zwischen Stromboli und der Küste Kalabriens. Dieses Beben lag in einer Tiefe von 94 km und damit im Erdmantel. Sollten in dieser Zone weitere Erdbeben auftauchen, könnte der Vulkan Stromboli bald mit einer gesteigerten Aktivitätsphase beginnen.

Island: 2 Erdstöße auf der Hekla

Auf Island wurden 2 Mikroerdbeben registriert, die direkt auf dem Vulkan Hekla lagen. Die Hypozentren lagen in nur 100 m Tiefe. Vulkanologen halten den Vulkan für geladen und bereit mit einer Eruption zu beginnen. Frühere Ausbrüche kündigten sich im Vorfeld nur mit sehr wenigen Erdbeben an, entsprechend sensibel reagiert man auf jeden Erdstoß, der sich am Vulkan manifestiert.

Mayotte: Neue Studie zur submarinen Eruption

Im vergangenen Jahr wurde die Insel Mayotte von mehreren starken Erdbebenschwärmen heimgesucht. Der stärkste Schwarm ereignete sich im Mai. Mehrere Erdbeben hatten Magnituden über 4. Einige Erdstöße brachten es auf Magnituden über 6. Die Epizentren lagen ca. 23 km östlich der Insel. Die Wissenschaftler rätselten lange Zeit über die Ursache der Beben. Aber die Erde bebte nicht nur, sondern es wurde starke Bodendeformation registriert, die sogar zu einer minimalen Verlagerung der Insel führte. Nachdem im Herbst tote Tiefseefische entdeckt wurden, äußerten französische Forscher die Vermutung, dass es zu einer submarinen Eruption gekommen sein könnte. Nun wurde eine ausführliche Studie veröffentlicht, die diese Vermutung zu bestätigen scheint. Demnach muss es sogar eine sehr große Eruption gewesen sein, bei der mehr als 1 Kubikkilometer Lava austrat. Es ist allerdings noch nicht schlüssig geklärt, warum an der Wasseroberfläche keine Spuren einer Eruption zu sehen waren. Es hätte zumindest zu Ausgasungen nebst Wasserverfärbungen kommen müssen. Das Ausbleiben jeglicher Phänomene an der Wasseroberfläche wird so erklärt, dass die Lava in eine mächtige Sedimentschicht eruptierte, bzw. intrudierte und nicht am Meeresboden austrat. Es werden Parallelen zur Leilani-Eruption auf Hawaii gezogen, bei der eine heiße dünnflüssige Lava gefördert wurde. Interessanter Weise fand der Ausbruch auf Hawaii zur gleichen Zeit statt, wie jener vor Mayotte. (Quelle: https://eartharxiv.org/d46xj/)

Parallele: Verschwundene Lavaseen auf Ambrym

Es lässt sich eine weitere Parallele aufstellen: Zum Verschwinden der Lavaseen auf Ambrym. Dort kam es zum Jahresanfang ebenfalls zu einer seismischen Krise vor der Küste der Insel. Risse öffneten sich in der Caldera des Vulkans und es traten kurzweilige Lavafontänen und Lavaströme aus. Es folgten starke Bodendeformationen, die zur Bildung offener Frakturen an der Küste von Ambrym führten. Das Magma muss durch ein Riftsystem unterirdisch abgeflossen sein. Wohin es verschwunden ist bleibt Spekulation.

Eine gewagte Hypothese

In Bezug auf Mayotte lässt sich ebenfalls weiter Spekulieren: könnte die submarine Eruption, in den Sedimenten des Indischen Ozeans, die Wassertemperatur derart angehoben haben, dass es zur Bildung des Zyklons Idai kam, der letzte Woche Mosambik heimsuchte? Mayotte liegt jedenfalls in der Zone mit den extremen Wassertemperaturen von bis zu 35 Grad Celsius, die für die Entstehung des Zyklons mitverantwortlich sind. Demnach könnte die gewaltige Magma-Menge in den Sedimenten wie eine Fußbodenheizung fungieren. Wissenschaftlich belegt ist meine Hypothese allerdings nicht. Schaut man sich die Karte der Warmwasserzonen genauer an, erkennt man, dass es mehrere Warmwasserspots im Indischen Ozean gibt. Diese erstrecken sich sogar bis nach Indonesien.

Mosambik: Lage nach Sturm desaströs

Nach dem tropischen Wirbelsturm Idai, ist die Lage im ostafrikanischen Mosambik noch desaströser als befürchtet. In der Region um Beira wurde praktische jedes Gebäude stark beschädigt, oder zerstört. Im flachen Hinterland bildete sich ein riesiger See, der Felder und Dörfer überflutete. Weiterhin anhaltender Regen lässt den Pegel des Sees weiter ansteigen. Bisher steht das Wasser bis zu 8 Meter Tief. Es sieht so aus, als könne es nicht abfließen. Noch 1 Woche nach dem Sturm harren Menschen in Bäumen aus, auf denen sie sich flüchteten. Es gibt zu wenige Boote um die Menschen zu retten. Viele Boote wurden im Sturm zerstört. Hubschrauber sind erst recht Mangelware. Die Wenigen, die im Einsatz sind, fliegen unentwegt. Die Internationale Hilfe läuft nur langsam an. Es fehlt an Nahrung, Trinkwasser, Medizin und Kleidung. Die meisten Menschen haben praktisch alles in den Fluten verloren. Zudem besteht das Problem Hilfsgüter zu transportieren. Die meisten Straßen und Brücken sind unpassierbar: entweder wurden sie zerstört, oder sind wegen dem Hochwasser unpassierbar. Die Zahl der Todesopfer ist noch unbekannt. In der betroffenen Region leben mehr als 2 Millionen Menschen. Hunderttausende sind direkt betroffen und obdachlos geworden. Es drohen Seuchen und eine der größten humanitäre Katastrophe der letzten Jahre.

Nicht nur in Mosambik wütete der Tropensturm, sondern auch in den Nachbarländern Simbabwe und Malawi. In den letzten Jahren herrschte hier eher eine Dürre: die ausgetrockneten Böden können die Wassermassen nicht aufnehmen und erodieren stattdessen.

Dass ein schlimmer Zyklon drohte, war schon 5 Tage vor dem Landgang von Idai bekannt. Das trotzdem so viele Menschen unvorbereitet waren und nicht evakuiert wurden, liegt an der Armut des Landes: Ein Frühwarnsystem gibt es nicht und nur wenige Menschen haben Zugriff auf Medien, die für uns alltäglich sind. Zudem fehlt den Menschen das Geld, um Transport und Lebensunterhalt in einer fremden Region zu bezahlen.

Ein Grund für die Bildung des Wirbelsturms waren die extrem hohen Wassertemperaturen im Indischen Ozean. Im März ist das Wasser dort am wärmsten: die Temperaturen knacken die 30 Grad Marke. Aktuell gibt es nördlich von Madagaskar allerdings Zonen, in denen Wassertemperaturen von 35 Grad gemessen werden! Solche warmen Wassermassen lassen nicht nur Wirbelstürme entstehen, sondern sorgen durch extreme Verdunstungsraten auch für entsprechende Niederschläge. Diese außergewöhnlich hohen Wassertemperaturen könnten dem anthropogenen Klimawandel geschuldet sein. Die Prognosen der Klimaforscher scheinen immer realer zu werden.

Frankreich: Erdbeben 5,0

Gestern Morgen bebte die Erde in Frankreich. Der Erdstoß hatte die Magnitude 5,0 (EMSC) und manifestierte sich in nur 2 km Tiefe. Das Epizentrum lag 8 km nordöstlich von Montendre und 56 km von Bordeaux entfernt. Der Erdstoß wurde noch in 200 km Entfernung vom Epizentrum gespürt. Es entstanden nur einige geringe Schäden an der Infrastruktur der Region. Es war das stärkste Erdbeben im Westen Frankreichs seit vielen Jahren. In den letzten Wochen ist eine Zunahme der Erdbebentätigkeit im Westen Frankreichs zu beobachten. So gab es tags zuvor bei Brest ein Erdbeben der Magnitude 3,5.

Turkmenistan: Erdbeben M 4,6

Im Kaspischen Meer gab es ein Erdbeben der Magnitude 4,6. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum lag offshore. Nächst gelegenen Stadt ist Türkmenbaşy in 106 km Entfernung vom Epizentrum. Bis Baku, der Hauptstadt des Nachbarlandes Azerbaijan sind es 186 km.

Iran: Erdbeben im Süden des Landes

Im Südiran bebte es ebenfalls mit einer Magnitude von 4,6. Der Erdbebenherd lag 10 km tief. Das Epizentrum lag an der Küste des Golfs von Oman. Die Metropole Dubai liegt 240 km entfernt. Sollte sich dort einmal ein Erdbeben mit katastrophalen Folgen ereignen, hätte es starke Auswirkungen auf die arabische Welt.

Campi Flegrei: kleiner Erdbebenschwarm

In der Caldera Campi Flegrei ereignete sich der 2 Erdbebenschwarm innerhalb weniger Tage. Das INGV Napoli registrierte 6 Mikrobeben im Osten der Caldera. Grund zur Nervosität gibt es noch nicht, dennoch zeigen die Beben, dass der Untergrund unruhig ist.

Sizilien: leichte Erdbeben vor Vulcano

Westlich der Liparischen Insel Vulcano gab es 2 schwache Erdbeben mit Magnituden im 2er Bereich. Die Tiefen lagen um 12 km. Südöstlich der Vulkaninsel bebte es mit einer Magnitude von 2,4 in 174 km Tiefe. In den letzten Tagen gab es mehrere schwache Erdbeben in der Region.