Ätna: Aktivität zieht an

Die Aktivität am Ätna auf Sizilien scheint wieder leicht zuzunehmen. Das LGS registrierte mit seinen Infraschall-Mikrofonen Geräusche, die von explosiver Tätigkeit herrühren könnten und brachte eine „early Warning“ der Stufe gelb heraus. Es erfolgten visuelle Bestätigungen der Aktivität in Form von Bildern, die Dr. Boris Behncke vom INGV postete. Sie ähneln dem, was wir zuletzt im Dezember vom Vulkan zu sehen bekamen. Es ist ein Schlot in der Voragine aktiv, der glühende Tephra fördert. Aus dem Neuen Südostkrater und dem Nordost-Krater stiegen kleine Aschewolken auf. MIROVA registriert schwache bis moderate Wärmestrahlung. Der Tremor ist unauffällig.

Stromboli weiter munter

Heute Abend geht die Livecam wieder und es wurden einige Shots der Eruptionen gepostet, die in unserer FB-Gruppe zu bewundern sind. Einige der Ausbrüche sind so stark, dass glühende Tephra über die Sciara del Fuoco rollt. Zeitweise ist Lava-Spattering aus einem kleinen Hornito sichtbar. Das LGS berichtete von zahlreichen VLP-Events, die von Magmenbewegungen zeugen. Gestern wurden 188 strombolianische Eruptionen gezählt.

Anak Krakatau eruptiert Asche

Im indonesischen Sunda-Strait ist der Anak Krakatau weiter aktiv. Letzte Nacht wurde eine Aschewolke beobachtet, die bis zu 2400 m hoch aufgestiegen war. Die Erdbebentätigkeit ist allerdings deutlich zurückgegangen und es sieht so aus, als würde der Magmanachschub stocken.

Ebeko eruptiert wieder

Nach längerer Pause ist der Kurilen-Vukan Ebeko wieder aktiv geworden. Das VAAC Tokio registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 3000 m über dem Meeresspiegel. Im Sommer war der Vulkan sehr aktiv und erzeugte in seinen Aschewolken vulkanische Gewitter.

Reventador lässt Asche aufsteigen

In Ecuador ist der Reventador weiterhin aktiv und eruptiert Vulkanasche, die bis zu 4900 m hoch aufsteigt. Bei den Vulkanausbrüchen wird auch glühende Tephra gefördert, die auf der Vulkanflanke landet. Einige der Geonauten brechen morgen in Richtung Ecuador auf. Da können wir bald auf neue Fotos gespannt sein.

Puerto Rico: Starke Schwarmbeben

An 2 Stellen in Puerto Rico (Karibik) bebt es heftigst. Die beiden Schwarmbeben halten seit Wochen an und erzeugen Erschütterungen bis M 4,6. Die meisten Beben erreichen allerdings nur Magnituden bis 3,5. Die Erdbebenherde liegen in sehr unterschiedlichen Tiefen. Die Beben manifestieren sich sowohl nördlich, als auch südlich des Inselstaates. Es könnte gut sein, dass sich an anderer Stelle des Störungssystems ebenfalls große Spannungen aufbauen, die sich in einem Starkbeben entladen werden.

Iran: Erdbeben Mw 5,5

An der Ostgrenze zwischen dem Iran und Afghanistan gab es ein Erdbeben der Magnitude 5,5. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum manifestierte sich 88 km südwestlich von Tāybād. Schäden dieser Magnitude können betagte Bausubstanz beschädigen. Meldungen über Schäden liegen aber nicht vor. Bereits gestern bebte es weiter westlich mit einer Magnitude von 4,5 in nur 8 km Tiefe.

Mayotte: Beben M 4,8

Vor der Küste der Insel Mayotte bei Madagaskar bebte es mit einer Magnitude 4,8. Das Hypozentrum lag in 48 km Tiefe. Es gab weitere, schwächere Beben. Sie stehen mit der submarinen Eruption im Zusammenhang, die dort im Mai 2018 begann. Viele Monate rätselte man über den Ursprung der Erdbebenschwärme, bis man einer der größten submarinen Eruptionen auf die Spur kam, die jemals detektiert wurde.

Hawaii: weitere Beben bei Pāhala

Im Süden von Big Island Hawaii manifestierten sich weitere schwache Erdbeben bei Pāhala. Die Hypozentren der meisten Erdbeben liegen im Bereich des oberen Erdmantels.

Long Valley Caldera mehrere schwache Erdbeben

In den USA ereigneten sich 2 schwache Erdbeben in der Long Valley Caldera. Sie hatten die Magnituden 2,3 und 2,2 und lagen in geringen Tiefen. Bei der Long Valley Caldera handelt es sich um einen großen Calderavulkan, der in der Lage ist ähnlich starke Eruptionen wie die Yellowstone-Caldera zu erzeugen, so geschehen vor 760.000 Jahren. Die letzte Eruption in diesem System ist erst 600 Jahre her. Damals entstanden die Mono-Inyo-Krater.