Asteroid passierte die Erde

Bereits Vorgestern wurde die Erde vom Asteroiden 2019 AE3  passiert und zwar in einer Entfernung von 1,7 Millionen Kilometern. Der Brocken hatte die Größe eines Busses. Praktisch jedes Jahr kommen uns Himmelskörper nahe, ohne dass sie auf der Erde einschlagen. Doch dass uns eines Tages wieder ein größeres Objekt treffen wird gilt als gewiss. Ungewiss sind hingegen die Folgen so einer Katastrophe, doch sie könnten enorm sein und sich global auswirken. So wird das Aussterben der Dinosaurier auf einen Einschlag vor gut 66 Millionen Jahren zurückgeführt.

Statistisch gesehen wird die Erde alle 180 Jahre von einem größeren Brocken getroffen, der Schäden anrichtet. Neue Datierungen des Wolfe-Creek-Kraters in Australien lassen an dieser Statistik zweifeln.

Neue Datierung des Wolfe-Creek Kraters

Bisher ging man davon aus, dass der Asteroideneinschlag vor gut 300.000 Jahren stattfand. Jetzt wurde das Alter auf ungefähr 120.000 Jahre revidiert. Der eingeschlagene Asteroid war dabei etwa so groß wie 2019 AE. 2 voneinander unabhängige Teams wendeten zur Datierung neue Methoden an. Mit deren Hilfe wird bestimmt, wie lange ein Sedimentgestein kosmischer Strahlung ausgesetzt war. Mit Hilfe der optisch angeregten Luminiszenz wird ermittelt, wie lange Sonnenstrahlung auf ein Sediment einwirkte. In Bezug auf die Meteoriteneinschlägen wurde das Sediment aus tieferen Erdschichten durch den Einschlag an die Oberfläche befördert.

Sollte sich bestätigen, dass nun das Alter von anderern Einschlagskratern neu berechnete werden muss, stimmt die Statistik in Bezug auf die Einschlagshäufigkeit größerer Asteroiden nicht mehr. Das deckt sich auch mit dem zeitlichen Abstand der letzte beiden größeren Einschläge: zwischen dem Tunguska-Ereignis 1908 und dem Asteroiden von Tscheljabinsk im Jahr 2013, vergingen gerade einmal 105 Jahre.

Dass die Einschlagshäufigkeit großer Asteroide korrigiert werden muss, zeigt auch eine weitere Studie. Diese untersuchte weltweit vorkommende Tektite eines wirklich großen Einschlags, der sich global auswirkte. Bei einem großen Impakt schmilzt das Gestein am Einschlagskrater und wird in einer gigantischen Wolke hochgeschleudert. Die Schmelze erstarrt in kleinen Glaskügelchen, die sich weltweit verteilen können. Vor knapp 800.000 Jahren kam es zu so einem Ereignis, das die Tektite weltweit verteilte. Genaue Analysen der Tektite ergaben nun, dass sie unterschiedlichen Chemismus haben und wahrscheinlich von 2 verschiedenen Asteroideneinschlägen stammen, die sich in relativ kurzem Abstand ereignet haben müssen. Mit Hilfe von Gravitationsmessungen fand man nun zumindest einen der Einschlagskrater: er befindet sich in Laos und hat einen Durchmesser von 17 km.

Kirishima: Vulkanische Erdbeben

Unter dem japanischen Vulkan Kirishima bebte die Erde. Bereits am Donnerstag kam es zu einem seismischen Schwarm, der aus 21 einzelnen Erschütterungen bestand. Die Magnituden der Beben waren gering. Allerdings manifestierten sie sich direkt unter dem Krater Shinmoe-dake, der zuletzt 2018 sehr aktiv war. Bereits in der Weihnachtswoche ereigneten sich zahlreiche Beben, so dass das JMA nun die Warnstufe auf „Gelb“ erhöhte.

Bei den Eruptionen von 2011 und 2018 wurden hoch aufsteigende Aschewolken erzeugt und pyroklastische Ströme generiert. Es bildeten sich vulkanische Gewitter in den Eruptionswolken. Vor 2 Jahren wuchs im Krater ein flacher Lavadom. Kirishima ist ein Komplexvulkan mit mehreren eruptiven Zentren. Der Vulkan zählt zu den aktivsten Feuerbergen Japans und liegt in Sichtweite des Sakurajimas. Auch bis zum Aso-san ist es ein Katzensprung. Eine LiveCam und Livedaten gibt es unter dem Link.

Asosan emittiert Asche

Ebenfalls auf der japanischen Insel Kyushu liegt der Vulkan Asosan. Er emittiert Vulkanasche, die bis auf einer Höhe von 2500 m ü.N.N. aufsteigt. Seit Beginn des Jahres wurden 15 VONA-Meldungen erzeugt.

Sakurajima meldet sich zurück

Nach mehreren relativ ruhigen Tagen meldete sich der Sakurajima mit einer stärkeren Eruption zurück. Das VAAC Tokyo registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 3000 m. Seit gestern wurden 3 Eruptionen detektiert. Momentan stößt der Vulkan kontinuierlich Asche aus. Das Geschehen kann man auf der LiveCam verfolgen.

Suwanose-jima eruptiert weiter

Als 4. Vulkan Japans ist der Suwanose-jima aktiv. Hier kommt es zu vereinzelten Ascheeruptionen, bei denen die Asche bis zu 800 m über Kraterhöhe aufsteigt. In den letzten 4 Tagen wurden 5 Eruptionen gemeldet. Auf der Livecam sieht man derzeit einen rot illuminierten Himmel. Es scheint sich glühendes Magma im Schlot zu befinden. Es können sich auch strombolianische Eruptionen ereignen.

Suwanose-jima ist ein Inselvulkan, der zum Ryukyu-Archipel gehört, dass sich südlich von Kyushu befindet. Zu diesem vulkanischen Inselbogen gehören weitere Vulkaninseln, auf denen sich ebenfalls mittelfristig Eruptionen ereignen könnten. So gibt es Eruptionswarnungen für die Vulkane Kuchierabujima und Satsuma-Iwo-Jima.