Reventador: Vulcanianische Eruptionen

Der Vulkan Reventador in Ecuador ist weiterhin aktiv. Das VAAC verzeichnet täglich mehrere Eruptionen die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 5700 m fördern. Vereinsmitglied Tom Pfeiffer berichtete nun live vom Vulkan und beschrieb die Eruptionen als vulcanianisch. Glühende Tephra wird bis zu 1000 m hoch ausgeworfen und landet auf- und jenseits der Kegelflanken. Die Intervalle zwischen den starken Eruptionen sind unregelmäßig und dauern zwischen 4 und 12 Stunden. Zwischen den vulcanianischen Ausbrüchen gibt es schwächere Asche-Emissionen. Die Gruppe, zu denen auch die Geonauten Thorsten und Martin gehören, reist nun zum Sangay weiter, der ebenfalls aktiv ist.

Fuego: Eruptionssteigerung?

Heute berichteten mehrere Medien, dass der Fuego erneut ausgebrochen sei. Tatsächlich legte er nach der katastrophalen Eruption im Juni 2018 nur eine kleine Pause ein und ist quasi ununterbrochen aktiv. Die Stärke der Eruptionen fluktuiert leicht und im gestrigen Bericht von INSIVUMEH war von „moderaten bis starken“ Eruptionen die Rede, anstatt wie üblich von „schwachen bis moderaten“ Ausbrüchen, wie auch im aktuellen Bericht wieder zu Lesen ist. Es gab gestern wohl eine leichte Aktivitätserhöhung. Obwohl es jetzt schon seit längerem keine Paroxysmen mehr gab, könnten sich die Ausbrüche natürlich auch wieder dahingehend entwickeln.

Shishaldin legt zu

In Alaska verstärkte der Shishaldin seine Eruptionen. er eruptierte hoch aufsteigende Aschewolken, so dass der Alarmstatus für den Flugverkehr auf „Rot“ gesetzt wurde. Inzwischen entspannte sich die Situation ein wenig und der Alarmstatus wurde auf „Orange“ reduziert. MIROVA registriert eine moderate Wärmesignatur. Wahrscheinlich ist noch ein kurzer Lavastrom aktiv. Die Eruptionen können sich jederzeit wieder verstärken.

Piton Fournaise mit Seismik

Auf La Réunion bereitet sich der Piton Fournaise möglicherweise auf eine neue Eruption vor. Die vulkanische Erdbebentätigkeit ist deutlich erhöht. Gestern Abend wurden 40 Erdbeben festgestellt, die sich innerhalb kurzer Zeit ereigneten. Magma steigt auf und sammelt sich im obersten Magmen-Reservoir unter dem Gipfelkrater.

Puerto Rico: Erdbeben Mw 6,4

Gestern morgen bebete es erneut vor der Südküste von Puerto Rico. Die Magnitude wird mit 6,4 angegeben. Das Hypozentrum befand sich in 10 km Tiefe. Nächst gelegener Ort war Indios, der 16 km nördlich des Epizentrums liegt. Der Erdstoß richtete Schäden an der Infrastruktur an. In der gesamten Küstenregion fiel der Strom aus und es gab mindestens ein Todesopfer. Seit Wochen wird Puerto Rico von zahlreichen Erdbeben heimgesucht. Sie manifestieren sich nicht nur vor der Südküste, sondern auch vor der Küste im Norden des Inselstaates. Dort ereignen sich die Erdbeben entlang des Puerto Rico Grabens.

Der aktuelle Erdstoß war der bisher Stärkste der letzten Wochen, es ist aber durchaus möglich, dass es ein noch stärkeres Erdbeben geben wird. Dabei könnten auch Teile des Puerto Rico Grabens mobilisiert werden, die bisher ruhig erscheinen. Momentan gibt es noch zahlreiche Nachbeben. Das Stärkste hatte die Magnitude 5,8. Theoretisch könnte ein starkes Erdbeben vor der Küste auch einen Tsunami auslösen.

Es ist auch nicht auszuschließen, dass die Vulkane der Antillen beeinflusst werden und aus ihrer Ruhe erwachen werden. Die bekanntesten Vulkane hier sind Sourfriere Hills auf Montserrat und Mt. Pelee auf Martinique.

Papua Neuguinea: Erdbeben Mw 6,0

In Papua Neuguinea kam es ebenfalls zu einem starken Erdbeben. Es hatte die Magnitude 6,0 und lag in 130 km Tiefe. Somit muss man genaugenommen von einem Mantelbeben sprechen. Das Epizentrum manifestierte sich an der Nordküste der Insel New Britain, unweit des aktiven Vulkans Ulawuns. Er eruptierte im letzten Jahr stark und könnte durch den Erdstoß reaktiviert werden.

Iran: Erdstoß Mb 4,9

Der Iran kommt nicht nur politisch nicht zur Ruhe, sondern auch tektonisch. Heute gab es im Süden des Landes 2 Erdbeben mit den Magnituden 4,9 und 4,5 in 10 km Tiefe. Die Epizentren lagen in der Nähe der Ortschaft Borāzjān.