Philippinen: Taifun Goni wütete

Die Philippinen wurden nach nur einer Woche von einem weitern starken Taifun getroffen: Goni war bisher der stärkste Taifun der Saison. Es wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 225 km/h gemessen. Böen erreichten 295 km/h. Englisch sprachige Medien berichten sogar von Spitzengeschwindigkeiten von 305 km/h. Der Taifun braute sich über den West-Pazifik zusammen und erreichte vor seinem Landfall die stärkste Sturm-Kategorie 5.

Taifun Goni traft im Osten des philippinischen Archipels auf Land und wütete in den Provinzen Catanduanes und Albay besonders schlimm. Dort kamen mindestens 7 Personen ums Leben. Hunderttausende Personen mussten vor dem Sturm flüchten. Unzählige Gebäude und Hütten wurden beschädigt, bzw. zerstört. Es kam zu Überflutungen und Erdrutschen.
letzten Woche tötete Taifun Molave 23 Menschen auf den Philippinen. Genau wie Molave, wird sich auch Goni auf den Weg Richtung Vietnam machen Über dem Chinesischen Meer kann er neue Kraft tanken. Und tatsächlich braut sich über dem Pazifik der nächste Taifun zusammen: Taifun „Atsani“ nimmt Kurs auf den Norden des Archipels.

Heuschreckenplage bedroht den Süden Afrikas

In den letzten Wochen war es recht still um die Wüsten-Heuschreckenplage geworden, die vor allem in Ostafrika, Pakistan und Indien wütete. In Asien hat der Monsun den Vormarsch der Heuschrecken vorerst gebremst, aber in Afrika ist die Plage weiter präsent. Nun ist auch der Süden des Kontinents bedroht. Dort macht sich vor allem die Braune Heuschrecke breit.

Namibia, Botswana, Simbabwe, Sambia und Angola sind bereits betroffen. Nach einer schweren Dürre, die den Bauern stark zusetzte, dezimieren nun die Heuschrecken die Ernteerträge der Farmer. Auch die Nation Südafrika sieht sich von den Heuschrecken bedroht und versucht sich gegen die Plage zu rüsten. Bereits jetzt kämpfen 127 Farmen gegen die Heuschrecken an. Ihre Prognosen sind düster. Vielleicht gelingt es den Farmern die Schädlinge mittels massiven Einsatz von Pestiziden von Gemüse und Getreide fern zu halten, aber dann fallen sie über das Weideland der Rinder her und rauben den Kühen ihre Nahrung. Im Endeffekt können die afrikanischen Landwirte nur verlieren.

Ätna: Update 01.11.20

Gestern Abend durchlebte der Ätna eine Phase mit stärkeren strombolianischen Eruptionen. Mehrere einheimische Fotografen waren unterwegs und dokumentierten das Geschehen. Die Auswurfshöhe glühender Tephra steigerte sich deutlich. Einige Explosionen förderten das Material gut 300 m über den Rand des Sattelvents im Neuen Südostkrater. Glühende Schlacken landeten auf den Flanken des Kraterkegels. Die Tätigkeit war von erhöhtem Tremor begleitet, der anschließend stark abstürzte. Das LGS registrierte zahlreiche Infraschall-Ereignisse, die mit den Explosionen im Zusammenhang stehen dürften. Eine Hochphase wurde dabei bereits gestern Mittag gegen 12 Uhr detektiert.
In unserer Facebookgruppe wurden auch Bilder geteilt, die die Aktivität im Nordostkrater zeigen. Dort sind weiterhin 3 Schlote aktiv. Aus ihnen findet Lavaspattering statt. Aus einem Schlot quoll ein kleiner Lavastrom.

Sinabung mit Aschewolke

Das VAAC Darwin meldete heute Morgen eine Aschewolke, die vom indonesischen Vulkan Sinabung auf Sumatra ausging. Sie erreichte eine Höhe von gut 3400 m über dem Meeresspiegel. Es ist die erste VONA-Meldung in dieser Eruptionsphase. Bei den vergangenen Abgängen der pyroklastischen Strömen wurden keine Meldungen generiert. Wahrscheinlich waren die Aschewolken zu klein, um von den Satelliten erfasst zu werden. Meine Vermutung ist, dass es diesmal zum Abgang eines größeren pyroklastischen Stroms kam, es ist aber auch möglich, dass die Asche durch eine explosive Eruption gefördert wurde. Das Ereignis taucht noch nicht in den Updates von MAGMA/VSI auf. In der letzten Meldung wurde von 33 seismischen Signalen berichtet, die im Zusammenhang mit Abgängen von Schuttlawinen standen. Darüber hinaus gab es mehrere vulkanisch bedingte Erdbeben.

Pacaya mit Lavaströmen

Am guatemaltekischen Vulkan Pacaya sind weiterhin mehrere Lavaströme aktiv. Am prägnantesten ist ein Strom der in westlicher Richtung fließt. Er hat eine Länge von 775 m. Darüber hinaus eruptiert der McKenney-Krater strombolianisch. Glühende Tephra steigt bis zu 250 m hoch auf.