Philippinen: Erdbeben Mw 5,3

Der Osten des philippinischen Archipels wurde von einem moderaten Erdbeben der Magnitude 5,3 erschüttert. Das Beben ereignete sich heute Vormittag und wurde von zahlreichen Anwohnern gespürt. Das Epizentrum wurde 36 km nord-nord-östlich von San Benito lokalisiert. Das Hypozentrum befand sich in 69 km Tiefe. In den letzten Tagen ereigneten sich in der Region mehrere vergleichbare Erdstöße.

Seismik der philippinischen Vulkane

Auf den Philippinen gibt es auch mehrere Vulkane, die als potenziell aktiv eingestuft werden. Der augenblicklich seismisch aktivste ist der Kanalon. Dort wurden gestern 8 vulkanotektonische Beben festgestellt. Der bekanntere Mayon erzeugte vorgestern 2 vulkanotektonische Beben. Gestern wurden dann 12 seismische Signale registriert, die durch Steinschläge verursacht wurden. Der Taal-Vulkan, der Anfang des Jahres für Schlagzeilen sorgte, ist ruhiger geworden und produziert nur 1-2 Beben pro Tag. Noch ruhiger ist es um den Bulusan bestellt: sein Alarmstatus wurde komplette aufgehoben.

Taiwan: Beben Mw 5,0

Im Luzon-Strait zwischen den Philippinen und Taiwan kam es gestern zu einem Beben der Magnitude 5,0. Das Epizentrum lag 126 km östlich von Hengchun, in einer Tiefe von 10 km. Die taiwanische Vulkanregion im Norden der Insel war nicht betroffen.

Nord-Mazedonien: Erdbeben M 4,9

Die Republik Nord-Mazedonien wurde von einen Beben der Magnitude 4,9 heimgesucht. Das Epizentrum lag 19 km südwestlich von Gostivar. Der Erdbebenherd wurde in einer Tiefe von 10 km lokalisiert. Es gab 2 schwächere Nachbeben.

Kuwait: Erdstoß Mb 4,6

In der Grenzregion zwischen Kuwait und Saudi Arabien bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,6. Auch dieses Erdbeben ereignete sich bereits gestern. Das Epizentrum befand sich 43 km südwestlich von Al Aḩmadī. Der Erdbebenherd wurde in 10 km Tiefe lokalisiert.

Kanaren: Drei weitere Beben

Seit gestern gab es vor der Südwestspitze der Kanareninsel El Hierro drei schwache Erdstöße. Sie hatten Magnituden im 2-er Bereich und lagen in Tiefen zwischen 10 und 30 km.

Merapi: Seismik bleibt hoch

Die seismische Aktivität am indonesischen Vulkan Merapi (Java) ist weiterhin hoch. Gegenüber der Vorwoche ist allerdings ein leichter Rückgang der Seismizität festzustellen. Dennoch werden täglich mehr als 300 Erschütterungen registriert, die überwiegend im Zusammenhang der vulkanischen Aktivität stehen. Besonders bemerkenswert ist die hohe Anzahl an hybriden- und vulkanotektonischen Erdbeben. Sie deuten darauf hin, dass der Lavadom weiter Nachschub erhält und wächst. Es findet also bereits ein effusive Eruption statt, die schnell gefährlich werden könnte, wenn es zu größeren Kollaps-Ereignissen kommen sollte. Dann drohen pyroklastische Ströme und größere explosive Eruptionen. Bereits jetzt werden täglich mehrere Schuttlawinen generiert und es kommt zu starken Entgasungen. Das Bild stammt aus dem Archiv.

Sinabung: Rückgang der Aktivität

Am Sinabung hat die Aktivität nachgelassen. Die Seismizität ist deutlich erhöht, hat sich gegenüber dem Monatsanfang aber mehr als halbiert. Es steigt noch Magma auf, aber deutlich weniger als zuvor. Das spiegelt sich in geringerem Domwachstum wieder. In der letzten Woche gingen keine pyroklastischen Ströme ab. Schuttlawinen werden aber nach wie vor generiert. Die Situation könnte allerdings wieder eskalieren. Auch wenn der Dom langsamer wächst, wird er irgendwann eine kritische Größer erreicht haben und es kommt wieder zu Abbrüchen großer Lavapakete und neuen pyroklastischen Strömen.

Semeru eruptiert Aschewolke

Ebenfalls auf Java liegt der Semeru. Er bildet zusammen mit den Vulkanen der Tengger-Caldera ein Vulkanmassiv. In seinem Krater wächst ein flacher Lavadom und es kommt zusätzlich zu zahlreichen kleineren explosiven Eruptionen. Im Schnitt meldet das VSI 50 entsprechende seismische Signale am Tag. Gelegentlich werden auch größere Explosionen generiert, die Vulkanasche aufsteigen lassen. So ein Ereignis gab es heute Nacht. Das VAAC detektierte Vulkanasche in einer Höhe von 4000 m über dem Meeresspiegel.

Kilauea: 2 kleine Erdbebenschwärme

Am Kilauea auf Hawaii ereigneten sich gestern 2 kleine Erdbebenschwärme. Das EMSC registrierte seit gestern 19 Erschütterungen mit Magnituden ab 2. Ein Schwarm manifestierte sich im Bereich der Gipfelcadera, ein weitere im unteren Westrift bei Pahala. Das HVO schreibt in seinem monatlichen Update für Oktober, dass 2100 Erdbeben detektiert wurden. Eine Verdoppelung der Erdbebenaktivität gegenüber dem September. Dennoch ist die Inflation rückläufig. Am  Puʻu ʻŌʻō-Krater gab es sogar einen deflationären Trend. Allem Anschein nach wird es noch eine Weile dauern, bis wir auf Hawaii wieder Lava zu sehen bekommen.