Weitere Eruptionen am Kirishima – 2 VONA-Warnungen veröffentlicht
Kagoshima, 26.06.2025 – Der Krater Shinmoe des japanischen Vulkankomplexes Kirishima eruptierte heute Nacht 2 Mal und löste VONA-Warnungen vor Aschewolke aus. Während es bei der ersten Eruption gegen 0:13 Uhr UTC nur eine Meldung ohne Höhenangabe der Aschewolke gab, berichtete die zweite Warnung um 04:32 Uhr UTC von Vulkanasche, die in 2400 m Höhe Richtung Osten driftete.

Das JMA bestätigte die Eruptionen. Laut einer Mitteilung des lokalen Observatoriums der Stadt Takaharu kam es gegen 7:58 Uhr Ortszeit zu Aschefall, was auf einen Ausbruch des Shinmoe-dake hinweist. Aufgrund dichter Bewölkung hatten die Überwachungskameras keine Sicht auf den Krater und konnten auch kein Bild der Aschewolke liefern.
Die Infraschalldetektoren konnten auch keine Druckwelle registrieren, so dass es vor dem Ascheregen keine Anzeichen einer Eruption gab. Allerdings lag die Anzahl vulkanischer Erdbeben in den 24 Stunden zuvor bei über 300, was auf eine anhaltend hohe Aktivität hinwies.
Aufgrund der gesteigerten Aktivität bleibt die erst kürzlich verhängte Alarmstufe 3 bestehen. Es gibt Zugangsbeschränkungen zum Shinmoe-dake, da große vulkanische Gesteinsbrocken bis zu 3 Kilometer vom Krater geschleudert werden können. Zudem besteht die Gefahr, dass pyroklastische Ströme generiert werden.
Eruptionen können sich auch in größeren Entfernungen auswirken: Besonders auf der windabgewandten Seite ist mit Aschefall sowie mit feinen Schlackenpartikeln zu rechnen, die über weite Strecken verfrachtet werden können. Anwohner der betroffenen Gegenden werden aufgefordert, im Falle von Ascheniederschlag in Gebäuden zu verweilen oder im Freien Atemschutzmasken zu tragen.
Wie bei früheren Eruptionen ist es möglich, dass durch starke Druckwellen Fensterscheiben zerbersten. In solchen Fällen droht Verletzungsgefahr durch herumfliegende Glasscherben, die u.a. schwerste Gesichtsverletzungen verursachen könnten.