Vulkan-News 12.01.21: Wolf Vulkan

  • Am Wolf auf den Galapagos-Inseln geht die Eruption weiter
  • Die Situation auf Vulcano bleibt angespannt
  • Ibu eruptierte eine Aschewolke
  • Unter der isländischen Askja gab es ein Erdbeben

Wolf: Eruption hält an

Staat: Ecuador | Koordinaten: 0.032-91.332 | Eruption: Spalteneruption

Endlich gibt es wieder belastbare Informationen über die Eruption am Wolf-Vulkan, der auf der Galapagos-Insel Isabela liegt: Mitarbeiter des Nationalparks unternahmen einen Flug zur entlegenen Eruptionsstelle und fanden eine aktive Spalte vor. Wie es üblich ist, stellten die meisten Spalten ihre Aktivität ein. Auf der Verbliebenen bildete sich ein Wall aus Schlacke, der sich später in eine Reihe von Schlackenkegeln transformieren könnte. Mehrere kleine Lavafontänen speisten einen Lavastrom, dessen Front noch gut 5 km von der Küste entfernt war. Sollte die Aktivität länger anhalten, dann könnte ein Ocean Entry entstehen.

Daten der Fernerkundung gibt es auch: MIROVA detektierte gestern eine sehr hohe Wärmestrahlung mit 7900 MW Leistung. Auf dem Thermalbild des Sentinel-Satelliten lässt sich der Lavastrom sehr gut betrachten. Man erkennt, dass der Lavastrom gut 25 km lang ist. Nur selten werden Lavaströme so lang. Die ausgestoßene Lavamenge muss sehr groß sein, was sich auch anhand der thermischen Daten ableiten lässt.

Die Galapagos-Inseln sind ein Archipel im Pazifischen Ozean, etwa 1000 km westlich der Küste Ecuadors gelegen. Der Wolf Vulkan ist mit einer Höhe von 1.707 Metern der höchste Punkt der Insel und einer der aktivsten Vulkane des Archipels.

Die Galapagos-Inseln und der Wolf Vulkan sind berühmt für ihre einzigartige Tierwelt und ihre Bedeutung für die Evolutionstheorie. Die Inseln wurden von Charles Darwin während seiner Reise auf der HMS Beagle im Jahr 1835 besucht und sind bekannt für ihre vielen endemischen Tierarten, darunter die berühmten Galapagos-Schildkröten. Der Wolf Vulkan ist auch ein beliebtes Ziel für Touristen und Vulkanologen, obwohl der Zugang aufgrund seiner Aktivität eingeschränkt sein kann.

Der Wolf-Vulkan ist Schildvulkan, der typischerweise effusiv tätig ist und Lavafontänen nebst Lavaströme fördert. Seine Eruptionen sind aufgrund der Entfernung zu Siedlungen und der geringen Bevölkerungsdichte in der Umgebung des Vulkans keine direkte Gefahr für die Menschen. Die vulkanische Aktivität hat jedoch Auswirkungen auf die Umwelt der Galapagos-Inseln, insbesondere auf die Tierwelt und die Vegetation.

Vulcano: Situation bleibt angespannt

Staat: Italien | Lokation: 14.87 ; 38.50 | Eruption: Fumarolisch

Das INGV hat seinen neuen Wochenbericht veröffentlicht. Demnach gab es keine signifikanten Veränderungen auf Vulcano. Die Lage bleibt angespannt: Es werden weiterhin hohe Fumarolen-Temperaturen gemessen und der Vulkan stößt viel Schwefeldioxid aus. Die Seismizität war in der letzten Woche gering und neue Bodenverformungen wurden nicht registriert. Die Situation ist stabil, bleibt aber angespannt. Die Vulkanologen schließen nach wie vor nicht aus, dass es zu spontanen phreatischen Explosionen kommen könnte. Zudem ist ein Anstieg der Seismizität und eine Zunahme des Gas-Ausstoßes möglich, so dass es zu Gesundheitsgefährdungen kommen könnte.

Ibu mit Aschewolke

Staat: Indonesien | Lokation: 1.49, 127.63 | Eruption:  Dom

Der Ibu auf der indonesischen Insel Halmahera ist heute in den Meldungen des VAACs vertreten. Demnach stieß der Feuerberg eine Aschewolke aus, die bis auf einer Höhe von 2100 m aufstieg. In der letzten Woche gab es in der Region starke Erdbeben. Im Krater des Ibus wächst seit Jahren ein Lavadom. Ob es einen Zusammenhang zwischen Erdbeben und Eruption gab, lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen.

Askja: Erdbeben M 3,1

Staat: Island | Koordinaten: 65.03, -16.75 | Eruption:  Fumarolisch

Der isländische Caldera-Vulkan Askja wurde von einem Erdbeben M 3,1 erschüttert. Das Hypozentrum lag in 3 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich mitten unter der Caldera. Wir erinnern uns: im Spätsommer gab es eine erhöhte Seismizität unter dem Vulkan, die mit Magmenintrusion einherging. Seitdem steht der Alarmstatus auf „gelb“ und eine Eruption könnte ohne weitere Vorwarnung beginnen. Ein weiteres Erdbeben mit einer Magnitude knapp über 3 ereignete sich unter Westisland. Die seismische Aktivität unter der Reykjanes-Halbinsel und dem Fagradalsfjall ist ungewöhnlich niedrig.

Erdbeben-News 11.01.21: Aleuten

  • Vor der Küste der Aleuten-Insel Umnak manifestierte sich zwei Erdbeben Mw 6,8 und Mw 6,5

USA: Erdbeben Mw 6,8 erschüttert die Aleuten

Datum: 11.01.2022 | Zeit: 11:35:47 UTC | Lokation:  52.77 N ; 167.93 W | Tiefe: 21 km | Mw 6,8

Der Inselbogen der Aleuten wurde von einem Erdbeben der Magnitude 6,8 erschüttert. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 21 km. Das Epizentrum wurde 154 km südlich von Unalaska lokalisiert. Es folgten weitere starke Erdbeben mit den Magnituden 6,5 und 5,7, sowie einige schwächere Erdstöße. In gut 70 km Entfernung zum Epizentrum liegt der Calderavulkan Okmok.

Bei den Aleuten handelt es sich um einen vulkanischen Inselbogen, der sich am US-Bundesstaat Alaska anschließt und politisch auch zu diesem gehört.

Vulkan-News 11.01.21: Sangay

  • Der Sangay fördert Vulkanasche und emittiert Wärmestrahlung
  • Der Karymsky ist wieder aktiv geworden
  • Die strombolianischen Eruptionen am Lewotolok gehen weiter
  • Am Manam scheint ein Lavastrom zu fließen
  • Im Krater des Nyiragongos akkumuliert sich weiterhin Lava

Sangay mit neuen Beobachtungen

Staat: Ecuador | Koordinaten: -2.00, -78.34 | Eruption: Vulcanianisch

Der ecuadorianische Vulkan Sangay emittiert eine Wärmestrahlung mit 414 MW Leistung. In der Nacht betrug der Wert 709 MW. Die Wärmestrahlung geht von Lavaströmen aus. Das VAAC meldet Vulkanasche in 6400 m Höhe.

In der letzten Woche unternahmen Vulkanologen von IGEPN einen Hubschrauberflug über den Vulkan. Dabei entdeckten sie 3 aktive Schlote, die strombolianisch aktiv waren. Zudem förderten 2 der Schlote Lavaströme, die durch Schluchten in der Nord- und Südostflanke flossen. Mit Hilfe von Wärmebildkameras wurden Maximaltemperaturen von 645°C gemessen. Offenbar gibt es keinen aktiven Lavadom mehr im Südkrater.

Der Sangay ist ein aktiver Schichtvulkan in den Anden von Ecuador. Er ist Teil des Sangay-Nationalparks und wurde 1983 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Der Berg ist 5.230 Meter hoch und hat einen breiten Krater, der mit einem Durchmesser von etwa 1,5 Kilometern eine der größten Calderen in den Anden bildet.

Der Sangay ist bekannt für seine häufigen Ausbrüche, die oft explosiv sind und Asche, Gas und Lava ausstoßen können. Seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1628 hat der Sangay mehr als 25 größere Eruptionen erlebt. Trotz seiner Aktivität liegt der Vulkan in einem abgelegenen Gebiet und stellt keine direkte Gefahr für die umliegenden Gemeinden dar. Allerdings beeinflussen die Ablagerungen von Schlammströmen (Lahare) den Verlauf von Flüssen und Bächen am Fuß des Vulkans. Teilweise entstand ein natürlicher Schüttdamm, hinter dem sich das Wasser anstaute. Beim Bruch des Damms ströme eine Flutwelle einen größeren Fluss hinab. Im Extremfall könnten hierdurch Menschen gefährdet werden. Jedenfalls wird die Hydrologie der Region beeinflusst, was sich auf die Lebewelt auswirken kann. Der Sangay entwässert in Richtung des Amazonasbeckens und gilt als wichtiges Wasserreservoire, da sich an seinem Gipfel ein Gletscher befindet.

Karymsky wieder aktiv geworden

Staat: Russland | Koordinaten: 54.048, 159.441 | Eruption:  Vulcanianisch

Auf Kamtschatka wurde der Vulkan Karymsky wieder aktiv. Zuletzt war er im Oktober so richtig munter. Das VAAC meldet Vulkanasche in einer Höhe von 4900 m. Die Aschewolke wurde vom Wind in Richtung Südwesten verfrachtet. Der entlegenen Vulkan eruptiert meistens in Serien. Früher galt er über mehrere Jahre hinweg als daueraktiv.

Lewotolok mit Aschewolke

Staat: Indonesien | Lokation: -8.272, 123.505| Eruption: Strombolianisch

Auf der indonesischen Insel Lembata macht der Lewotolok weiter von sich Reden. Das VAAC registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 2133 m Höhe. Das VSI meldete innerhalb von 6 Stunden 13 explosive Eruptionen. Außerdem wird Tremor registriert.

Manam mit Wärmestrahlung

Staat: PNG | Koordinaten: -4.08; 145.04 | Eruption: Paroxysmus

Der Inselvulkan Manam liegt in der Bismarcksee, vor der Küste von Papua Neuguinea. MIROVA registrierte eine Wärmestrahlung, die vom Manam ausgeht. Sie hat eine Leistung von 139 MW. Gestern wurden 257 MW gemessen. Meldungen über Aschewolken liegen nicht vor. Daher ist es wahrscheinlich, dass die Wärmestrahlung von einem Lavastrom ausgeht. Der Vulkan neigt zu Paroxysmen.

Nyiragongo wärmt sich auf

Staat: DRK | Koordinaten:-1.52, 29.25 | Eruption: Lavasee

Vom Nyiragongo im Kongo geht ebenfalls eine hohe Wärmestrahlung aus. Sie beläuft sich auf 220 MW und stammt von einer Lava-Ansammlung im Krater. Bis jetzt handelt es sich hierbei um einen sekundären Lavasee, der noch nicht über eine eigene Zirkulation verfügt, sondern von einem Schlot außerhalb der Lava-Ansammlung gespeist wird. Am Nachbarvulkan Nyamuragira wird ebenfalls eine kleinere thermische Anomalie beobachtet.

Erdbeben-News 11.01.21: Zypern

  • Ein starkes Erdbeben manifestierte sich östlich der Mittelmeerinsel Zypern

Zypern: starkes Erdbeben Mw 6,6

Datum: 11.01.2022 | Zeit: 01:07:49 UTC | Lokation: 35.24 N ; 31.93 E | Tiefe: 25 km | Mw 6,6

Westlich von Zypern ereignete sich ein starkes Erdbeben der Moment-Magnitude 6,6. Der Erdbebenherd lag in 25 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 57 km west-nord-westlich von Pégeia lokalisiert. Die Hauptstadt Limassol lag 118 km vom Epizentrum entfernt. Der Erdstoß konnte auf ganz Zypern gespürt werden, obwohl sich das Beben auf offener See im Mittelmeer manifestierte. Wahrnehmungsmeldungen gibt es auch aus Griechenland, der Türkei, Israel und Ägypten. Aufgrund der relativ großen Tiefe des Hypozentrums gab es keine reale Gefahr größerer Tsunamis. Aus dem gleichen Grund hielten sich Schäden an der Infrastruktur in Grenzen. Dennoch gerieten viele Menschen in Panik, als sie gegen 3 Uhr Nachts (Ortszeit) aus ihren Betten gerüttelt wurden. Zahlreiche Menschen verbrachten die Nacht im Freien, aus Angst vor weiteren Beben. Tatsächlich wurden einige Nachbeben registriert.

Der Erdstoß stand im Zusammenhang mit der Subduktion Afrikanischer Kruste unter der Eurasischen Platte. Hinter der Subduktionszone, deren Verlauf von Inselbögen markiert wird, kommt es häufig zu Erdbeben. Im Bereich der Ägäis entladen sich die Spannungen in der Erdkruste durch zahlreiche schwächere Erschütterungen. Bei Zypern summierten sich die Spannungen, bis sie sich jetzt in einem starken Erdbeben lösten. Vermutlich hatten sich die Kontinentalplatten verhakt.

Zypern liegt südlich des Zypern-Bogens, der im Osten vor der Küste der Türkei nahe der Ostanatolische Verwerfung ausläuft. Zudem gibt es im Osten eine weitere Plattengrenze mit der Arabischen Platte. Auch in dieser Region könnten sich große Spannungen aufgebaut haben, da die alltägliche Seismizität der Region ehr gering ist, wenn man es mit der seismischen Tätigkeit im westlichen Mittelmeer vergleicht.

Vulkan-News 10.01.22: Shiveluch

Shiveluch in Eruption

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Eruption: Dom

In Kamtschatka eruptiert der Shiveluch und steigerte sogar seine Aktivität. Das VAAC detektierte seit gestern 6 Aschewolken, die vom Vulkan ausgingen. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 5200 m auf und driftet in Richtung Nordwesten. MIROVA detektiert eine moderate Wärmestrahlung mit 12 MW Leistung. Die Aktivität dürfte mit dem wachsenden Dom assoziiert sein. Es ist unklar, ob pyroklastische Ströme abgehen, oder ob der Vulkan explosiv aktiv ist. Oft ist er zugleich extrusiv und explosiv aktiv.

Mit einer Höhe von 3.283 Metern ist der Vulkan Shiveluch ein vergleichsweise großer Stratovulkan und zählt zu den größten Feuerbergen auf der russischen Halbinsel Kamtschatka. Er befindet sich im nördlichen Teil der Halbinsel und liegt in Sichtweite des größeren Vulkansystems Bezymianny-Kliuchevskoi.

Der Shiveluch setzt sich aus dem Alten und dem Neuen Shiveluch zusammen. Der Krater des Neuen Shiveluchs ist kollabiert und bildet eine hufeisenförmige Depression, in der ein Lavadom wächst. Er ist nicht nur für seine explosiven Ausbrüche bekannt, sondern auch für Kollapsereignisse am Lavadom, bei denen oft pyroklastischen Ströme entstehen, die große Zerstörung verursachen können. In den letzten Jahren hat der Vulkan wiederholt große Aschewolken ausgestoßen, die oft in Verbindung mit den pyroklastischen Strömen standen.

Die nächstgelegenen Siedlung ist . Das Dorf liegt ca. 50 km vom Vulkan entfernt. Hier ist ein kleine vulkanologisches Observatorium angesiedelt, von dem aus auch die Vulkangruppe Bezymianny-Kliuchevskoi beobachtet wird. Wenn es zu größeren Eruptionen kommt, kann es in Klyuchi zu Ascheniederschlägen kommen. Im Extremfall könnten pyroklastische Ströme den Ort erreichen, doch für gewöhnlich fließen diese nicht weiter als 20 km, sodass man vor Ort über eine Sicherheitsreserve verfügt.


Weitere Meldungen:

Barren Island mit Aschewolke

Staat: Indien | Lokation: 12.29, 93.88 | Eruption: Asche-Emission

Der indische Inselvulkan Barren Island ist weiter aktiv und eruptiert kleine Aschewolken. Sie erreichen eine Höhe von 1200 m über dem Meeresspiegel. Über den entlegenen Inselvulkan ist wenig bekannt.

Fagradalsfjall mit Seismik

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Seismik

Nach einigen Tagen mit wenigen Erdbeben, wurde es gestern Abend wieder unruhiger unter dem Fagradalsfjall. IMO registrierte in den letzten 48 Stunden 91 schwache Erdbeben in den Spaltensystemen um Grindavik. Bemerkenswert ist auch ein Erdstoß der Magnitude 3,1 unter dem Vulkan Vatnafjöll, südlich der Hekla.

Piton Fournaise: Aktivität hält an

Staat: Frankreich | Koordinaten: 21.23, -55.71 | Eruption: Flankeneruption

Der Piton de la Fournaise ist weiter aktiv. Explosionen schleudern gelegentlich glühende Tephra über den Kraterrand des neuen Schlackenkegels. Der Lavastrom fließt weiter, allerdings schreitet die Lavafront nicht großartig voran, sondern stagniert. Der Tremor ist hoch.

Santiaguito mit Wärmestrahlung

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.76, -91.55 | Eruption: Dom

Der guatemaltekische Vulkan Santiaguito baut weiter an seinem Dom. Heute wurde eine moderate Wärmestrahlung mit 20 MW Leistung gemessen. Es gehen glühende Schuttlawinen ab, die sich überwiegend in südlicher Richtung bewegen. INSIVUMEH warnt weiter vor Pyroklastischen Strömen.

Suwanose-jima weiter fleißig

Der Suwanose-jime ist nicht weniger fleißig als der Shiveluch: das VAAC brachte in den letzten 2 Tagen 10 VONA-Warnungen heraus. Demnach steigt die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 2700 m auf. Der Wind verfrachtet die Aschewolken in Richtung Osten. Seismik und Tremor sind weiterhin sehr hoch und sprengen die Skala der Grafik. Im ersten Fall geht sie bis 100, im zweiten Fall bis 10. Ein Abklingen der Eruptionen ist nicht in Sicht.

Erdbeben-News 10.01.22: Griechenland

  • Das stärkste Beben der letzten 2 Tage manifestierte sich nördlich von Neuseeland
  • In PNG bebte es mit einer Magnitude von 5,9
  • Griechenland wurden von einem Beben Mw 5,5 erschüttert
  • Auf der indonesischen Insel Halmahera gab es ein Beben Mb 5,5

Neuseeland: Erdbeben Mw 6,1

Datum: 10.01.2022 | Zeit: 00:06:31 UTC | Lokation: 33.85 S ; 179.64 E | Tiefe: 10 km | Mw 6,1

Nördlich von Neuseeland und südlich der Kermadec-Inseln bebte es mit einer Moment-Magnitude von 6,1. Das Epizentrum befand sich 488 km nordöstlich von Whitianga. Das Hypozentrum wurde in einer Tiefe von 10 km lokalisiert. In nicht allzugroßer Entfernung befindet sich der Inselvulkan White Island. Bei den Kermadec-Inseln gibt es submarine Vulkane. Das Beben manifestierte sich am Kermadec-Graben und könnte sich auf die Aktivität der Feuerberge auswirken.

Papua Neuguinea: Erdbeben Mw 5,9

Datum: 10.01.2022 | Zeit: 02:05:51 UTC | Lokation:  7.24 S ; 152.57 E | Tiefe: 40 km | Mw 5,9

In der Region New Britain (PNG) bebte es mit einer Magnitude von 5,9. Das Epizentrum wurde 316 km südlich von Kokopo lokalisiert. Die Erschütterung ereignete sich offshore, in einer Tiefe von 40 km. Aufgrund der Tiefe des Hypozentrums bestand keine Tsunamigefahr.

Griechenland: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 10.01.2022 | Zeit: 21:43:47 UTC | Lokation: 40.81 N ; 21.42 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,5

Das griechische Festland wurde von einem Erdbeben der Magnitude 5,5 erschüttert. Das Epizentrum befand sich 3 km nördlich von Flórina. Die Erschütterung hatte einen Erdbebenherd in 10 km Tiefe und wurde in weitem Umkreis wahrgenommen. Anwohner gerieten in Panik und verbrachten die Nach in ihren Fahrzeugen oder im Freien. Es wurden leichte Schäden an der Infrastruktur gemeldet. Es gab zahlreiche Nachbeben.

Indonesien: Erdbeben Mb 5,5

Datum: 10.01.2022 | Zeit: 21:59:06 UTC | Lokation: 1.50 N ; 127.94 E | Tiefe: 10 km | Mb 5,5

Die indonesische Insel Halmahera kommt nicht zur Ruhe und wurde von weiteren Erdbeben heimgesucht. Das Stärkste brachte es auf eine Raumwellenmagnitude 5,5 und hatte ein Hypozentrum, dass in einer Tiefe von 10 km festgestellt wurde. Das Epizentrum befand sich 27 km südlich von Tobelo. Es gab zahlreiche Nachbeben. Bereits in der letzten Woche hat sich eine vergleichbare Bebenserie zugetragen. In der Nähe liegen die aktiven Vulkane Ibu und Dukono.

Naturkatastrophen-News: 09.01.22: Pakistan

In der Nähe der pakistanischen Hauptstadt erfroren und erstickten zahlreiche Menschen in ihren Fahrzeugen.

Pakistan: Zahlreiche Todesopfer im Schneechaos

In den pakistanischen Bergen, nahe der Hauptstadt Islamabad, sind mindestens 22 Personen in ihren eingeschneiten Autos umgekommen. Die Menschen befanden sich auf dem Weg in den beliebten Wintersportort Murree, als sie auf den unpassierbaren Straßen stecken blieben. In der Nacht herrschten dann eisige Minusgrade und ein Schneesturm wütete. Viele Autofahrer ließen die Motoren laufen, wodurch einige Menschen an Kohlenmonoxid-Vergiftungen starben, während andere den Kältetod fanden.

Durch den schneereichen Wintereinbruch wurden deutlich mehr Menschen angelockt, als der Wintersportort verkraftet. Medien berichten davon, dass sich ca. 150.000 Fahrzeuge auf den Weg gemacht hatten, obwohl nur etwa 4000 Fahrzeuge in Murree geparkt werden könnten. Auch die Hotelkapazitäten waren nicht für so einen Besucheransturm ausreichend. So kam es zu langen Rückstaus auf den Zufahrtsstraßen. Zudem gab es einen Schneesturm und die Straßen wurden unpassierbar. So mussten Tausende in ihren Fahrzeugen übernachten. Viele waren nicht auf die winterlichen Bedingungen eingestellt. Gegenüber der AFP äußerte sich der Verwaltungsbeamte Tariq Ullah folgendermaßen: „Ich habe noch nie in meinem Leben einen so gewaltigen Schneesturm gesehen. Es gab starke Winde, entwurzelte Bäume und Lawinen. Die Menschen in der Umgebung waren verängstigt.“

Kritik am Naturkatastrophen-Management der Behörden

Aufgrund der chaotischen Zustände auf den Straßen und in Murree, wurde Kritik an den örtlichen Behörden laut, man hätte die Lage unterschätzt und nicht im Griff gehabt. Offenbar war man nicht auf die Bewältigung einer Naturkatastrophe eingestellt gewesen. Zwar waren Rettungskräfte im Einsatz, doch die hatten nicht ansatzweise das Potenzial zu den Tausenden Menschen in ihren eingeschneiten Fahrzeugen vorzudringen. Man hatte eine frühzeitige Sperrung der Straßen versäumt. Anwohner halfen und versuchten die Menschen so gut wie möglich mit Decken und heißen Getränken zu versorgen.

Vulkan-News 09.01.22: Wolf

Wolf-Vulkan: Eruption geht weiter

Staat: Ecuador | Koordinaten: 0.032-91.332 | Eruption: Spalteneruption

Die Spalteneruption am Wolf-Vulkan auf der Galapagos-Insel Isabela geht weiter. Das VAAC detektiert weiterhin eine Schwefeldioxid-Wolke über der Insel. MIROVA meldete heute Nacht eine extreme thermische Strahlung mit 23116 MW Leistung. Sie verringerte sich im Tagesverlauf auf 572 MW. Sehr wahrscheinlich gab es eine dünne Wolkenschicht, die das Signal abschwächte.

In den jüngsten Medienberichten heißt es, dass die Lavaströme im Süden des Vulkans fließen und weit von den Gebieten bedrohter Tierarten entfernt sind. Endemische Arten wie Schildkröten und der Rosa Leguan sind derzeit nicht gefährdet.

Manam mit thermischen Signal

Staat: PNG | Koordinaten: -4.08; 145.04 | Eruption: Paroxysmus

Der Vulkan Manam emittiert eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 166 MW. Sie könnte von einem zähen Lavastrom im Kraterbereich stammen. Möglicherweise bereitet sich der Vulkan auf einen Paroxysmus vor. Der Inselvulkan liegt in der Bismarck-See vor der Küste von Papua Neuguinea.

Merapi: Pyroklastischer Strom

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Heute ging am Merapi auf Java ein Pyroklastischer Strom ab. Laut der indonesischen Bergbaubehörde hatte er eine Gleitstrecke von 2500 m. Diese Strecke legte der Strom in 204 Sekunden zurück. Das zugehörige seismische Signal hatte eine Maximal-Amplitude von 31 mm. Das VSI registrierte gestern 127 Schuttlawinen. Die Seismizität hat wieder nachgelassen. Dennoch wurden einige vulkanisch bedingte Erdbeben aufgezeichnet.

Sangay: Thermisches Signal ist hoch

Staat: Ecuador | Koordinaten: -2.00, -78.34 | Eruption: Vulcanianisch

Auch der ecuadorianische Vulkan Sangay emittiert eine hohe Wärmestrahlung. Sie betrug heute Morgen 756 MW. Zudem detektierte das VAAC Vulkanasche in einer Höhe von 6100 m. Es könnte sein, dass ein Pyroklastischer Strom abging. Sie entstehen am Sangay häufig durch Kollaps-Ereignisse an einem Lavastrom auf der Südflanke des Vulkans.

Erdbeben-News 08.0.22: Chile

In Chile manifestierte sich ein Erdbeben Mw 5,9. Die indonesische Insel Halmahera wurde von einem Beben Mb 5,1 erschüttert.

Chile: Erdbeben Mw 5,9

Datum: 08.01.2022 | Zeit: 03:24:09 UTC | Lokation: 26.68 S ; 70.95 W | Tiefe: 20 km | Mw 5,9

Ein moderates-starkes Erdbeben manifestierte sich heute vor der chilenischen Küste. Es hatte eine Magnitude von 5,9 und ein Hypozentrum in 20 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 98 km nordwestlich von Copiapó lokalisiert. Aufgrund der Tiefe des Erdbebenherdes bestand keine Tsunamigefahr. Dennoch wurde der Erdstoß in der Küstenregion deutlich wahrgenommen. Es gab mehrere Nachbeben.

Ein Blick auf die Karte zeigt, dass es in Chile zahlreiche Beben gab und gibt. Die Tektonische Situation in Chile ist komplex und interessant und wird vom Peru-Chile Graben dominiert, der auch Schauplatz des aktuellen Erdbebens war.

Indonesien: Erdbeben Mb 5,1

Datum: 08.01.2022 | Zeit: 09:53:41 UTC | Lokation: 1.49 N ; 127.96 E | Tiefe: 10 km | Mb 5,1

Auf der indonesischen Insel Halmahera bebte es mit einer Magnitude von 5,1. Das Beben löste einen Schwarm an Nachbeben aus, der bis jetzt anhält. Die Tiefe des Hypozentrums wurde vom EMSC mit 10 km angegeben. Das Epizentrum lag 27 km südlich von Tobelo. Die Beben ereignen sich ca. 20 km östlich des Vulkans Ibu. Der Dukono liegt genausoweit nördlich der Epizentren. Beide Vulkane sin in Eruption begriffen. Die Erdstöße sind tektonischer Natur und stehen in keinem direkten Zusammenhang mit den beiden Vulkanen. Allerdings könnten die Erschütterungen Einfluss auf ihre Eruptionen nehmen, besonders, falls sich noch stärkere Erdbeben ereignen sollten.


Erdbeben-Updates

China: Nur leichte Schäden

Datum: 07.01.2022 | Zeit: 17:45:31 UTC | Lokation: 37.86 N ; 101.35 E | Tiefe: 10 km | Mw 6,4

Nach dem starken Erdbeben gestern, meldeten das chinesische Staatsfernsehen nur leichte Schäden an der Infrastruktur der dünn besiedelten Region. Trotzdem gab es 4 Verletzte.

Peru: Verletzte nach Erdbeben

Datum: 07.01.2022 | Zeit: 10:27:05 UTC | Lokation:11.88 S ; 76.64 W | Tiefe: 80 km | Mw 5,6

Bei dem Erdbeben, dass sich gestern in Peru ereignete wurden einige Personen verletzt. Es gab leichte Schäden an Gebäuden. Zudem kam es zu Steinschlägen und Felsbrocken blockierten eine Autobahn in Richtung Hauptstadt.