Vulkan-News 16.12.21: Davidof, Stromboli

Der Aleuten-Vulkan Davidof könnte erwachen. Manam und Suwanose-jima eruptieren Aschewolken. Der Stromboli glänzte gestern durch Lavaspattering.

Davidof mit erhöhter Seismizität.

Staat: USA | Koordinaten: 51.95178.33 | Eruption: Tremor

Im Westen der Aleuten könnte der Vulkan Davidof erwachen, denn es wurde eine signifikante Zunahme der Seismizität festgestellt. Wann der Vulkan zuletzt eruptierte ist nicht bekannt. Der letzte Ausbruch könnte mehr als 10.000 Jahre her sein, womit der Vulkan als inaktiv eingestuft werden würde. Das stärkste Erdbeben unter dem Vulkan brachte es auf M 4,2. Das AVO erhöhte die Warnstufe auf „gelb“

Manam mit Aschewolke

Staat: PNG | Koordinaten: -4.08; 145.04 | Eruption: Tremor

In Papua Neuguinea eruptierte der Manam eine kleine Aschewolke. Sie erreichte eine Höhe von 2400 m und wurde in südlicher Richtung verfrachtet. Anfang der Woche wurde vor einer möglichen Eruption gewarnt, weil Tremor und Seismizität anstiegen. Die aktuelle Aschewolke kann aber kaum das Endergebnis des Tremoranstieges sein.

Stromboli: Lavaspattering in Schüben

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79; 15.21 | Eruption: Strombolianisch

Gestern Abend berichtete ich im Update über eine Phase intensiven Lavaspatterings am Stromboli. Die Eruptionen kamen praktisch im Sekundentakt und standen knapp davor eine kleine Lavafontäne zu bilden. Die Aktivität erinnerte mich ein wenig an jene des Vulkans Pacaya, die ich im Januar 2019 beobachten konnte. Die Aktivitätsphase endete gegen 19.45 Uhr. Heute Morgen sprotzt aus dem gleichen Schlot nur etwas Lava im Minutentakt. Die Bocce befindet sich am Fuß eines Hornitos, der sich am Rand des nordöstlichen Kratersektors gebildet hat. Die Messdaten sind ansonsten relativ unauffällig und der Aktivitätsstatus des Strombolis steht auf medium. Dennoch bin ich der Meinung, dass das intensive Lavaspattering eine größere Eruption ankündigen könnte, die sich vielleicht erst in einigen Wochen manifestieren wird. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn es weitere Schübe der beschriebenen Aktivität geben sollte. Stay tuned!

Suwanose-jima eruptiert strombolianisch

Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Eruption: Vulcanianisch

In Japan ist der Suwanose-jima wieder ziemlich aktiv und eruptiert strombolianisch. Zwischendurch gibt es auch stärkere Eruptionen, die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 3400 m aufsteigen lassen. Die Aschewolken driften in südlicher Richtung. Seit Dienstag brachte das VAAC 10 VONA-Warnungen zum Suwanose-jima heraus.

Vulkan-Update 15.12.21: Stromboli

Das Lavaspattering am Stromboli hat sich deutlich verstärkt.

Stromboli mit kontinuierlicher Tätigkeit

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79; 15.21 | Eruption: Strombolianisch

Der Stromboli dreht heute Abend gut auf und eruptiert kontinuierlich. Die Tätigkeit übersteigt -meiner Meinung nach- das Lavaspattering, dass wir in den letzten Tagen bereits beobachten konnten deutlich. Die Explosionen erfolgen im Sekundentakt und schleudern glühende Tephra mehrere 10er Meter hoch. Die Aktivität ist sehr schön via LiveCam zu beobachten. In der Vergangenheit haben vergleichbare Ereignisse praktisch immer einen größeren Ausbruch angekündigt. Der Vorlauf betrug manchmal Tage, aber auch bis zu mehreren Wochen.

Naturkatastrophen-News 15.12.21: Klimaextreme

Die Serie von Wetterextremen auf der Nordhalbkugel reißt nicht ab. Sie stehen im Zusammenhang mit einem schwachen Jetstream, der daher stark mäandriert. Die klimatischen Extreme beschränken sich nicht nur auf den Norden.

Arktis: Hitzerekord bestätigt

Während es in diesem Winter am Polarkreis ungewöhnlich kalt ist und teilweise die niedrigsten Temperaturen seit Jahrzehnten gemessen werden, so ist nun ein Wärmerekord aus dem letzten Jahr bestätigt worden: er wurde am 20. Juni 2020 im nordsibirischen Werchojansk aufgestellt und betrug 38 Grad Celsius. Das war der höchste Wert, der jemals am nördlichen Polarkreis gemessen wurde. Wir erinnern uns, dass es im letzten Jahr nicht nur ungewöhnlich heiß und trocken war, sondern dass die extremen Temperaturen mit Wald- und Steppenbränden in Sibirien einhergingen. Zudem beschleunigte sich das Tauen des Permafrostbodens.

Wie extrem die Temperaturunterschiede auf unserem Planeten sein können, zeigen die aktuellen Temperaturen: in Werchojansk herrschen -40 Grad Celsius, morgen soll es noch ein Grad kälter werden. Also fast 80 Grad Temperaturunterschied zum Rekord von 2020.

Die aktuelle Kälte in Werchojansk ist aber noch nichts gegen die -61,1 Grad Celsius, die vor einer Woche im nordsibirischen Delyankir gemessen wurden. Dabei handelten es sich um die niedrigste Dezembertemperatur, die in Russland seit 1984 gemessen wurde. Dass das Thermometer auch in Zeiten der globalen Klimaerwärmung so tief fallen kann, stellt nicht unbedingt ein Widerspruch zum Klimawandel dar, sondern zeigt, dass es vermehrt zu Klimaextremen kommen kann.

Hitzewelle USA

Während es in Sibirien extrem kalt ist, so wird im Südosten der USA eine winterliche Hitzewelle festgestellt. Dort klettert das Thermometer auf über 20 Grad. Am Golf von Mexiko soll es bis zu 30 Grad heiß werden. Und auch im mittleren Westen, wo es letzte Woche noch heftig gescheit hatte, soll es in den nächsten Tagen bis zu 20 Grad warm werden. Für einige Städte wird ein neuer Dezember-Rekord erwartet.

Kenia: Dürre wird immer dramatischer

Im äquatorialen Kenia ist es nicht nur heiß, sondern auch trocken. Besonders der Norden leidet unter einer Dürre, von der 2,9 Millionen Menschen dramatisch betroffen sind: für sie werden Wasser und Nahrung knapp. Auch die Tierwelt leidet extrem unter der Dürre. Tausende Tiere sind bereits verendet. So gehen heute Bilder von 6 toten Giraffen durch die Medien.

Vulkan-News 15.12.21: Ätna, Cumbre Vieja

Der Ätna war bis in die Nacht hinein aktiv. Dem Cumber Vieja geht die Puste aus. Erta Alé, Kilauea und Lewotolok bleiben munter.

Ätna: Aktivität hat nachgelassen

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 | Staat: Italien |Eruption: Paroxysmal

Am Ätna hielt die Aktivität bis in die Nacht an, dann hat sie ebenso schnell aufgehört, wie sie begonnen hatte. Der Paroxysmus lebte noch einmal auf, allerdings ohne ganz so stark zu werden, wie die erste Phase. Das VAAC detektierte gestern Nachmittag Asche in einer Höhe von 6700 m, obwohl der Wind so stark war, dass die Eruptionswolke schnell nach unten gedrückt wurde und in Richtung Südosten verfrachtet wurde. Der Lavastrom, der seit vorgestern Abend im Valle del Bove unterwegs war, kam ebenfalls zum erliegen.

Cumbre Vieja ist still

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57, -17.84 | Eruption: Flankeneruption

Auch auf La Palma ist es still geworden. Der Tremor ist weiterhin nicht vorhanden und man sieht auf den LiveCams keine Aktivität mehr. Selbst die Lavaströme scheinen versiegt zu sein. Es kann sich nur um eine Euptionspause handeln, oder aber um das Ende der Eruption, die uns seit fast 3 Monaten beschäftigt hat.

Erta Alé mit thermischer Anomalie

Staat: Äthiopien | Lokation: 13.60, 40.70 | Eruption: Hawaiianisch

In der äthiopischen Wüste Danakil bleibt der Erta Alé aktiv. Im Südkrater erkennt man auf Satellitenfotos eine thermische Anomalie. Sie wird von einem zirkulierenden Lavastrom stammen, der durch ein Loch in der Erstarrungskruste des früheren Lavasees sichtbar ist.

Update: Ein neues Sentinel-Satellitenfoto zeigt, dass nun auch der Nordkrater wieder in die Aktivität eingestimmt hat. Sein Boden ist mit heißer Lava bedeckt.

Kilauea bleibt aktiv

Staat: USA | Lokation: 19.42, -155.29 | Eruption: Hawaiianisch

Der Lavasee im Halemaʻumaʻu-Krater bleibt aktiv, allerdings ist auch hier die Aktivität rückläufig. Seit Beginn der eruptiven Phase wurde der Kraterboden um 65 m angehoben, bzw. aufgefüllt. Das entspricht einem Volumen von 30 Millionen Kubikmeter Lava.

Lewotolok eruptiert weiter

Staat: Indonesien | Lokation: -8.272, 123.505| Eruption: Strombolianisch

In Indonesien ist der Lewotolok weiter strombolianisch aktiv. Das VSI registrierte in den ersten 6 Tagesstunden genau so viele Eruptionen. Auffällig ist die Häufung lokaler tektonischer Erdbeben. Dabei wird es sich um Nachwehen des starken Erdbebens handeln, dass die Region gestern erschütterte.

Vulkan-Update 14.12.21: Ätna

Ätna: Aktivität steigerte sich zum Paroxysmus

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 | Staat: Italien |Eruption: Paroxysmus

Im Laufe des Nachmittags steigerte sich die Aktivität weiter und es gab so etwas wie einen kleinen Paroxysmus. Es wurde vor allem eine dichte Eruptionswolke aus Vulkanasche gefördert. Eine glühende Lavafontäne blieb uns der Vulkan bislang schuldig, bzw. war auf den Aufnahmen nicht zu erkennen gewesen.



Der Tremor erreichte einen Peak und fiel dann steil ab. Inzwischen ist er aber wieder am steigen, was dafür spricht, dass der Ätna noch nicht fertig hat!

Vulkan-Update 14.12.21: Cumbre Vieja, Manam

Während der Tremor an den Vulkanen Ätna und Manam steigt, ist er am Cumbre Vieja auf Null gefallen. Die Aktivität am Kilauea fluktuiert.

Ätna: Weiterer Tremoranstieg

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 | Staat: Italien |Eruption: Paroxysmal

Der Ätna auf Sizilien macht es wieder einmal spannend: der Tremor steigt langsam an und baut an einem Peak im roten Bereich. Man darf sich die Frage stellen, ob sich ein Paroxysmus anbahnt, oder ob der Vulkan was Anderes vorhat. Für einen Paroxysmus spricht eine Intensivierung der Asche-Emissionen aus dem Neuen Südostkrater, die von Mitarbeitern des INGVs mittags beobachtet wurde. Der Lavastrom im Valle del Bove bleibt aktiv.

Cumbre Vieja: Tremor gefallen

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57, -17.84 | Eruption: Flankeneruption

Seit gestern Abend setzt der Tremor -und damit die explosive Aktivität- am Cumbre Vieja auf La Palma aus. Zuvor zeigte sich der Vulkan von seiner aktiven Seite und erzeugte explosive Eruptionen nebst einer Aschewolke. In ihr wurden vulkanische Blitze beobachtet. Einige Explosionen waren phreatomagmatischer Natur. Die Seismizität hat zugenommen: gestern wurden 75 Erdstöße registriert. Was neu ist, ist, dass viele der Erdbeben Magnituden kleiner als 2 hatten. Ähnlich verhielt es sich während der seismischen Krise vor der Eruption. Die Bodenhebung hat leicht zugenommen.

Kilauea: Lavasee-Tätigkeit fluktuiert

Staat: USA | Lokation: 19.42, -155.29 | Eruption: Hawaiianisch

Nachdem die Aktivität in der Gipfelcaldera des Kilaueas am Vortag abgenommen hatte und der Lavasee von einer Erstarrungskurste bedeckt war, zeigt er sich heute wieder von seiner aktiven Seite: der Förderschlot in der Westwand des Kraters ist wieder aktiv geworden und versorgt den Lavasee mit frischer Schmelze.

Manam: Warnung vor Eruption

Staat: PNG | Koordinaten: -4.08; 145.04 | Eruption: Tremor

Das VAAC Darwin warnte heute vor einer Eruption, die sich bald am Manam in Papua Neuguinea ereignen konnte. Man registrierte eine signifikante Zunahme der Seismizität. Auf Satellitenfotos war eine thermische Anomalie sichtbar. Der Vulkan neigt dazu Paroxysmen zu erzeugen. Dieses Jahr beschränkte er sich bisher zum größten Teil auf Asche-Emissionen.

Vulkan-News 14.12.21: Ätna

Am Ätna kam es gestern Abend zu einer lateralen Eruption, die bisher rein effusiv abläuft. Der Lavastrom im Valle del Bove ist mehrere Hundert Meter lang und schreitet nur noch langsam voran. Ist er das Vorzeichen einer paroxysmalen Eruption?

Ätna: Tremor steigt langsam

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 | Staat: Italien |Eruption: Strombolianisch

Der Tremor am Ätna ist während der Nacht weiter gestiegen und fluktuiert dabei. Im letzten Bericht vom INGV heißt es, dass weder die Seismizität erhöht ist, noch dass es zu einer ungewöhnlichen Inflation vor der Öffnung des neuen Förderschlotes gekommen wäre. Die rein effusiv tätige Bocce im Valle del Bove hatte sich gestern Abend um 18.06 Uhr geöffnet. Sie liegt auf einer Höhe zwischen 2200 m und 2100 m. Innerhalb weniger Stunden erreichte die Lavafront eine Höhe von ca. 1700 m und bewegte sich im Bereich des Monte Centenari. Die Förderrate ist vergleichsweise gering und Ortschaften sind nicht gefährdet.

Dr. Boris Behncke schätzet die Situation ähnlich ein, wie ich es gestern tat und meinte, dass die Aktivität mit der des Neuen Südostkraters assoziiert ist. Es gab keine Anzeichen für einen neuen Magmenaufstieg. Die geförderte Lava enthält wenig Gas und wird rein effusiv gefördert. Sehr wahrscheinlich handelt es sich um Schmelze, die im Fördersystem des Neuen-Südostkraters stand und den Aufstieg zum Krater nicht mehr schaffte. Eine ähnliche Eruption gab es im Jahr 2004. Sie hielt mehrere Monate an. Der Ausbruch unterscheidet sich von den gewaltigen Eruptionen aus den Jahren 1991-93 und 1981, bei denen Ortschaften bedroht wurden und bei denen die Lava mehrere Kilometer in wenigen Stunden zurücklegte. Bei diesen Ausbrüchen gab es vorher seismische Krisen nebst Inflation. Dennoch überraschte uns Ätna einmal mehr mit seiner schwer zu prognostizierenden Aktivität.

Erdbeben am 14.12.21: Indonesien

In der indonesischen Flores-See manifestierte sich ein starke Erdbeben. Zwei moderate Erdstöße ereigneten sich vor Chile und im Pazifik.

Indonesien: Starkes Erdbeben Mw 7,3 vor Flores

Datum: 14.12.2021 | Zeit: 03:20:24 UTC | Lokation: 7.64 S ; 122.25 E | Tiefe: 12 km | Mw 7,3

In Indonesien kam es heute Nacht (12.20 Uhr Ortszeit ) zu einem starken Seebeben der Magnitude 7,3. Es wurde Tsunami-Alarm gegeben, doch eine Flutwelle bliebt bis jetzt aus. Das Hypozentrum lag in 12 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich in der Flores-See, genauer, 109 km nördlich von Maumere. In der Region liegen mehrere aktive Vulkane: Batu Tara, Lewotolok und Rokatenda, der auch auf den Namen Paluweh hört, liegen in einem Radius von ca. 100 km und das Epizentrum. Das Beben könnte ihre Aktivität beeinflussen. Von den genannten Vulkanen ist derzeit nur der Lewotolok in Eruption begriffen, welche sich in den letzten Tagen verstärkte.

Es ereigneten sich bereits mehrere Nachbeben. Das Stärkste brachte es auf M 5,8. Über Schäden liegen keine Meldungen vor. Viele Menschen der umliegenden Inseln versuchten sich nach der Tsunami-Warnung in höher gelegenes Gebiet in Sicherheit zu bringen.

Chile: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 14.12.2021 | Zeit: 04:23:55 UTC | Lokation: 28.63 S ; 71.67 W | Tiefe: 22 km | Mw 5,5

Kurz vor der Küste der Region Atacama manifestierte sich ein Erdstoß der Magnitude 5,5. Die Tiefe des Erdbebenherdes wird vom EMSC mit 22 km angegeben. Das Epizentrum befand sich 89 km westlich von Vallenar. In der Region gab es zuletzt mehrere moderate Erschütterungen. Die Spannungen entlang der Subduktionszone sind groß. Ein starkes Erdbeben ist jederzeit möglich.

Osterinsel-Region: Erdbeben Mw 5,4

Datum: 13.12.2021 | Zeit: 21:44:57 UTC | Lokation: 37.10 S ; 95.41 W | Tiefe: 10 km | Mw 5,4

An einer Spreizungszone des Pazifiks bebte es mit einer Magnitude von 5,4. Das Beben ereignete sich gestern Abend, in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum wurde in der Osterinsel-Region verortet, genauer, 1718 km östlich von Hanga Roa.

Vulkan-Update 13.12.21: Ätna

Am sizilianischen Ätna wurde ein Lavastrom gesichtet. Er fließt im Valle del Bove.

Ätna: Effusive Eruption im Valle del Bove

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 | Staat: Italien |Eruption: Strombolianisch

Ein neues Foto des Ätnas -das von den Kollegen von EtNative veröffentlicht wurde- zeigt heute Abend eine Leuchterscheinung im Valle del Bove. Dort hat sich ein Schlot geöffnet, der effusiv tätig ist und einen kleinen Lavastrom fördert. Das INGV bestätigte die Eruption in einer Sondermeldung. Dort heißt es, dass sich die Bocce auf der Westwand des Ochsentals geöffnet hat, auf einer Höhe zwischen 2200 und 2100 m. Der Neue Südostkrater ist zudem strombolianisch aktiv. Der Tremor fluktuiert. Stay tuned, weitere Updates folgen!


Update 20:30 Uhr: Ein neues Bild zeigt den Lavastrom von der Seite. Bisher scheint die Lava relativ ruhig aus einem Schlot auszufließen, ohne dass sich eine große Fraktur gebildet hätte. Eine erhöhte Seismizität gibt es nicht. Trotzdem ein Ereignis, dass Spekulationen aufkommen lässt, ob sich eine größere Flankeneruption anbahnt. Ein Team des INGV befindet sich auf dem Weg ins Valle del Bove, um die Situation weiter zu untersuchen. Der Tremor zeigt einen leicht steigenden Trend. Es sieht so aus, als würde das Magma gerne zum Neuen Südostkrater aufsteigen, schafft es aber nicht und sucht sich daher einen Weg zur Seite.

Update: 23.30 Uhr ein weiteres Kommuniqué des INGVs bestätigt, dass es sich um eine kleinere Eruption handelt, wie sie sich etwas im Jahr 2004 zugetragen hat. Damals entstand ebenfalls ein Lavastrom im Valle del Bove, ohne dass es zuvor zu einer seismischen Krise gekommen wäre. Der Lavastrom war damals über Monate aktiv. Der aktuelle Strom hat eine Länge von mehreren Hundert Metern erreicht und ist im unbewohnten Valle del Bove unterwegs. Ortschaften sind nicht gefährdet.