Indonesien: Erdbeben bei Bali

Die indonesische Urlaubsinsel Bali wurde gestern von einem Erdbeben der Magnitude 5,7 erschüttert. Das Epizentrum lag südlich der Insel in der Bali-See. Zum Glück manifestierte sich die Erschütterung in einer Tiefe von 100 km, sodass die Wirkungen an der Oberfläche vergleichsweise gering blieben. Trotzdem wurden die Anwohner der Region durchgeschüttelt. In der Nähe des Epizentrums befinden sich die Vulkane des Ijen-Plateaus und der Gunung Agung. Bis jetzt reagieren die Feuerberge nicht auf das Beben und verhalten sich ruhig. Auf Bali gab es bereits in den letzten Tagen einen moderaten Erdstoß, ohne dass der Vulkan unruhig geworden wäre.

Guam: Erdstoß Mw 5,6

In der Guam-Region bebte es mit einer Magnitude von 5,6. Das Epizentrum lag 100 km südlich der Insel im Pazifik, direkt an der vorgelagerten Subduktionszone. Um einen Tsunami zu verursachen, war das Beben allerdings nicht stark genug.

Tonga: Erdbeben M 4,9

Nordöstlich der Südseeinsel Tonga bebte es heute mit einer Magnitude von 4,9. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe, unweit der Subduktionszone. Erdbeben kommen hier häufig vor.

Owen-fracture-zone: Erdstoß M 4,7

In der Arabischen See bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,7. Der Erdstoß ereignete sich an der Owen-fracture-zone, an der es oft zu Erdbeben kommt. Sie markiert die Plattengrenze zwischen der Arabischen Platte und dem Indischen Ozean. Anders als viele der anderen kontinentalen Plattengrenzen, ist die Owen fracture zone eine Transformstörung und ähnelt damit der San Andreas fault zwischen der Pazifischen Platte und Nordamerika.

Iran: Erdbeben M 4,5

Im Süden des Irans manifestierte sich ein moderater Erdstoß der Magnitude 4,5. Das Hypozentrum lag in gut 10 km Tiefe. Die Region ist dünn besiedelt. Nächste größere Siedlung ist Kūh Sefīd, 101 km vom Epizentrum entfernt. Bis Dubai sind es 373 km. In der Region kommt es häufig zu Erdbeben. Grund ist die nahe Plattengrenze zwischen Arabien und Afrika. Starke Beben könnten auch die Metropole Dubai gefährden. Die moderaten Erdstöße der Region bringen dort die Hochhäuser zum Schwanken.

Ätna gibt Rauchzeichen

Das Bild fing Christopher Kirschberg ein.

Auf Sizilien stößt der Ätna wieder kleine Aschewolken aus. Sie steigen vom Neuen Südostkrater auf und werden vom Wind Richtung Osten verfrachtet. MIROVA registriert eine schwache Wärmestrahlung mit einer Leistung von 9 MW. Auf den Thermalbildern der letzten Tage sind 3 kleine Anomalien sichtbar, die aktive Förderschlot markieren. 2 hot spots liegen im Zentralkrater und einer im Neuen Südostkrater. Die seismische Tätigkeit wird momentan von einer Serie sehr schwacher Erdstöße im östlichen Gipfelbereich bestimmt. In den vergangenen Tagen gab es ein größeres Schwarmbeben bei Adrano im Südwesten. Einzelne Beben konzentrierten sich bei Randazzo und westlich von Sant Alfio. Das letzte Beben dort hatte die Magnitude 2,6. Es ist Einiges in Bewegung unter dem Ätna, kurzfristig rechne ich allerdings nicht mit einer deutlichen Steigerung der Aktivität.

Stromboli mit Explosionen

Mehrere LiveCam-Beobachter meldeten gestern Abend starke strombolianische Eruptionen am Stromboli. Es wurden vergleichsweise große Lavabomben gefördert. Am Morgen hatte das IGS einen besonders hohen Gasflux gemessen. Der Schwefeldioxid-Ausstoß betrug 254 Tonnen am Tag. Ein vergleichbarer Wert wurde das letzte Mal während der Flankeneruption von 2014 registriert. Nachts nahm die Aktivität deutlich ab und reduzierte sich auf normale Aktivität. Das Geschehen spiegelt sich im Verlauf der Tremorkurve wider. Ähnlich verhält es sich mit der Wärmestrahlung, deren Leistung rückläufig ist: Gestern betrug sie noch 88 MW. Am Vortag wurden maximal 319 MW registriert. Obwohl es kurzfristig nach einer leichten Entspannung der Situation aussieht, bleibt der Vulkan gefährlich. Der Aufstieg zum Gipfel ist gesperrt. Privatpersonen dürfen nur bis auf einer Hohe von 290 m aufsteigen. Vom Aussichtspunkt aus sieht man den Krater mit seinen Eruptionen. Nur die Leute vom Zivilschutz, Bergführer und Wissenschaftler dürfen in die Gipfelregion klettern. Sie berichten von größeren Eruptionen, bei denen Lavabomben auf dem Pizzo landen. Die Vulkanologen sind bemüht die zerstörten Instrumente auszutauschen und versuchen das Gefahrenpotenzial neu zu beurteilen. Der Screenshot der strombolianischen Eruption stammt von Wolfgang Künker und wurde in unserer FB-Gruppe geteilt. Aus der Gruppe stammt auch die Fotoserie von Axel Timm. Er ist vor Ort und fotografierte die gleiche Eruption von der Pizzaria Osservatorio aus.

Popocatepetl in Eruption

Der mexikanische Vulkan eruptierte heute wieder 2 Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 6000 m ü.N.N. aufstiegen. Die Explosionen schleuderten glühende Tephra über den Kraterrand hinaus. Gestern berichtete CENAPRED von 326 Asche-Dampf-Exhalationen und 218 Minuten Tremor. Der Vulkan ist sehr aktiv und der Aufstieg bleibt bis auf weiteres gesperrt.

Stromboli mit Lavastrom

Gestern Abend konnte man via Livecam einen rot illuminierten Nachthimmel über der Sciara del Fuoco beobachten: es floss mindestens ein Lavastrom Richtung Meer, allerdings ohne dieses zu erreichen.

In einem Online-Portal war gestern die Nachricht zu lesen, dass ein Hang in der Nähe des Ortes Ginostra instabil geworden sei und dass er drohe abzurutschen. Von offizieller Seite der Vulkanologen habe ich darüber noch kein Statement gelesen. Die Behörden erklärten die Insel zum Katastrophengebiet.

In dem Schiebe-Bild habe ich 2 Satellitenfotos zusammengefasst, die 1 Monat auseinander liegen. Das erste Bild wurde am 7. Juni gemacht. Das zweite Foto erst nach der großen Eruption. Die Bilder verdeutlichen die Vergrößerung der Krater-Terrasse. Auf dem 2. Bild erkennt man die Verlagerung einer thermischen Anomalie nach Westen.

[twenty20 img1=“68951″ img2=“68949″ offset=“0.5″ before=“Stromboli vor der Eruption.“ after=“Der Vulkan nach dem Ausbruch vom 3. Juli.“]

Update 14.00 Uhr: Bezüglich der Hangrutschgefahr wurden mit differenziertere Information zugeschickt, die aus der Zeitung „La Repubblica“ stammen. Demnach besteht keine Gefahr eines tektonisch bedingten Hangrutsches, sondern die Gefahr, dass starke Regenfälle Gerölllawinen auslösen könnten. Grund hierfür sind die Buschbrände, die durch die Eruption ausgelöst wurden. Die verbrannten Flächen sind nun besonders Anfällig für Erosion. Die Regierung will Gelder für den Wiederaufbau maroder, oder zerstörter Befestigungsanlagen zur Verfügung stellen. Dank an vnet-Leserin Antje, die mir die Information zukommen ließ.

Merapi generiert kleinen pyroklastischen Strom

Am Samstag ging vom Lavadom des Merapis (Java/Indonesien) ein kleiner pyroklastischer Strom ab. Er legte eine Strecke von gut 1 Kilometer zurück. Seitdem zog die Aktivität wieder etwas an. Gestern wurden 4 seismische Signale aufgezeichnet, die auf den Abgang kleiner pyroklastischer Ströme hinweisen. Anfang des Monats betrug das Volumen des Lavadoms 475.000 Kubikmeter. In den letzten Wochen wuchs der Dom relativ langsam.

Karymsky in Eruption

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka ist der Karymsky wieder aktiv geworden. Seit dem 13. Juli brachte das VAAC 9 VONA-Meldungen heraus. Die Vulkanasche stieg bis zu 3000 m hoch auf. Karymsky liegt sehr abgelegen und ist praktisch nur mit dem Hubschrauber zu erreichen. Eine Gefahr für Menschen stellen seine Eruptionen nicht dar.

Ebeko eruptiert Vulkanasche

Der Kurilen-Vulkan Ebeko meldet sich ebenfalls zurück und eruptiert Aschewolken. Diese steigen bis zu 3000 m ü.N.N. auf. Der Vulkan liegt auf der Insel Pamushir. Sie ist Ziel einer aktuellen Expedition an der auch einer der Geonauten teilnimmt. Sehr wahrscheinlich gibt es bald neue Fotos zu bewundern. Wer nicht warten kann, versucht einen Blick via Livecam.

Mount Michael: Lavasee in der Antarktis-Region

Mount Michael ist ein 805 m hoher Stratovulkan auf Saunders Island. Die kleine Insel gehört zum vulkanischen Inselbogen der South Sandwich Inseln und liegt südöstlich von Feuerland und am Rand der Antarktis. Viel ist über den Vulkan nicht bekannt. Jetzt rückten Wissenschaftler Mount Michael in den Fokus der Weltöffentlichkeit: In einer neu veröffentlichten Studie wird enthüllt, dass ein permanent tätiger Lavasee im Krater des Vulkans entdeckt wurde. Er soll zwischen 2003 und 2018 (dem Jahr der Studie) aktiv gewesen sein und einen Durchmesser von 110 m gehabt haben.

Die Entdeckung basiert auf die Interpretation von Satellitenbildern, die thermische Anomalien detektieren. Auf aktuellen Thermal-Bildern des Sentinel-Programms ist kein Lavasee zu entdecken, nicht einmal eine thermische Anomalie ist zu sehen. Auf Bildern vom September 2018 sieht man zwei thermische Anomalien, die wahrscheinlich von aktiven Förderschloten hervorgerufen wurden. Tatsächlich lag sogar Schnee im Krater, so dass die Strahlungshitze nicht so groß gewesen sein kann. Eine größere thermische Anomalie ist hingegen auf einem Bild vom März 2018 zu entdecken. Sie könnte von einem kleinen Lavasee verursacht worden sein.

Ich habe mir die thermischen Anomalien in der Jahreszusammenfassung auf MODIS angeschaut und festgestellt, dass es immer wieder Jahre ohne thermische Anomalie gab. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es immer wieder einen sporadisch aktiven Lavasee gab.

In den zahlreichen Medienberichten wird geschrieben, dass es derzeit 8 Lavaseen auf der Erde gibt. Die Autoren haben aber nicht berücksichtigt, dass die meisten der Lavaseen in den letzten 2 Jahren verschwunden sind. Zudem gab es an einigen Vulkanen mehrere Seen: Erta Alé (1), Kilauea (2) und Ambrym (4) zählen schon 7 Lavaseen, die ausgelaufen sind. Neu hinzugekommen ist ein kleiner Lavasee im Krater des Yasur. Der derzeit einzig verbliebene große Lavasee brodelt im Krater des Nyiragongos. Im Nachbarvulkan Nyamuragira köchelt ein kleiner Lavasee. Der Lavasee im Krater des Erebus ist sporadisch aktiv.

Indonesien: Starkes Erdbeben Mw 7,3

Indonesien wurde soeben von einem sehr starken Erdbeben der Magnitude 7,3 erschüttert. Das Epizentrum lag an der Südostküste der Insel Halmahera, am Strand eines kleinen Ortes. Die Tiefe wird mit 10 km angegeben. Die Werte sind noch als Vorläufig zu betrachten. Sollten sich die Daten bestätigen, muss mit starken Schäden und Todesopfern gerechnet werden. Die Inselhauptstadt Ternate liegt 165 km entfernt.

Auf Halmahera sind die Vulkane Ibu und Dukono aktiv. Auch der Gamalama ist zu einer Eruption bereit. Das Erdbeben könnte stärkere Vulkanausbrüche triggern. Weitere Meldungen folgen.

Update 15.07.19: Das Erdbeben kostete 2 Menschen das Leben. Die Opfer wurden unter den Trümmern ihrer Häuser begraben. Zahlreiche Häuser stürzten ein, oder wurden stark beschädigt. Mehr als 2000 Menschen wurden evakuiert und verbrachten die Nacht in Notunterkünften. Besonders schlimm getroffen wurden die Orte Sofifi und Labuha. Die Orte sind von der Außenwelt abgeschnitten und können nur auf dem Seeweg erreicht werden. Die Straßen im inland wurden offensichtlich zerstört und sind unpassierbar. Die Fahrt von Ternate aus dauert 10 Stunden. Das komplette Ausmaß der Schäden ist noch unklar und es muss mit weitern Todesopfern gerechnet werden.

Aus Angst vor einem Tsunami flüchteten die Bewohner der Region auf höher gelegenes Terrain. Doch eine Riesenwelle bliebt aus. In der Inselhauptstadt Ternate brach Panik aus: Menschen flohen aus den wackelnden Gebäuden. Dass es nicht mehr Todesopfer gab grenzt schon an ein Wunder. Letztes Jahr verursachte ein vergleichbar starkes Erdbeben auf der Insel Sulawesi eine Katastrophe, bei der über 2000 Menschen starben. Damals entstand auch ein Tsunami.

Bis jetzt gab es mehr als 65 Nachbeben. Einige hatten Magnituden größer als 5. Die Beben sorgen weiterhin für Irritation und lösen Angst bei der Bevölkerung aus. Auch in der nächsten Nacht werden Viele im Freien übernachten.

Australien: Erdbeben Mw 6,7

Vor der Nordwestküste Australiens gab es ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,7. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. An der Oberfläche manifestierte sich das Erdbeben knapp 200 km von der Ortschaft Broome entfernt. Dort waren die Erschütterungen deutlich zu spüren. Sogar im 1200 km entfernten Perth schwankten die Hochhäuser. Von der Magnitude her hatte das Beben Tsunami-Potenzial. Allerdings wurde kein Alarm gegeben. Es kam zu mehreren moderaten Nachbeben.

Australien ist Teil des alten Superkontinents Gondwana und ist tektonisch gesehen recht stabil. Im Landesinneren kommt es selten zu starken Erdbeben. In einigen Küstenregionen bebt es häufiger. Starkbeben sind meistens mit den Subduktionszonen am Kontinentalrand, weit draußen im Pazifik assoziiert.

Westliches Mittelmeer: Erdbeben Mw 5,0

Das westliche Mittelmeer wurde von einem Erdbeben der Magnitude 5,0 erschüttert. Das Hypozentrum lag in 20 km Tiefe. Während EMSC das Epizentrum vor der Küste Algerien sieht, sahen es andere Observatorium in der Nähe der Urlaubsinsel Mallorca, was sich allerdings nicht bestätigte.

Island: Erdbeben M 3,5

Vor der Südwestküste von Island bebte es mit einer Magnitude von 3,5. Ein zweiter Erdstoß brachte es auf M 3,2. Bisher folgten über 50 schwächere Beben. Der seismische Schwarm manifestierte sich am Reykjanes Ridge, Die Tiefen streuen über ein weites Spektrum.

USA: Erdbeben in Seattle

Die Metropole an der US-Westküste wurde von einem Erdbeben der Magnitude 4,6 heimgesucht. Das Hypozentrum lag in 29 km Tiefe. Es gab mehrere schwache Vor- und Nachbeben. Der Erdstoß war deutlich zu spüren. Die besondere Brisanz liegt darin, dass entlang der Cascadia-Störungszone ein Starkbeben erwartet wird. Es könnte ähnlich fatal wirken, wie ein Beben an der bekannteren San Andreas fault im Süden des Landes.

In relativer Nähe zu Seattle liegen die Vulkane der Cascaden-Range. Einer dieser Vulkane ist der Mount Hood. Dort gibt es zur Zeit einen Erdbebenschwarm. Er könnte im Zusammenhang mit dem Aufstieg magmatischer Fluide stehen.

Stromboli steigerte Aktivität

Gestern Abend förderte der Stromboli (Liparische Inseln/Italien) 2 Lavaströme. Der Längere floss aus der Bresche im Südwesten der erweiterte Krater-Terrasse und legte in etwa die Halbe Strecke bis zum Meer zurück. Ein deutlich kürzerer Lavastrom bewegte sich im oberen Bereich der Sciara del Fuoco und kam aus dem Nordostkrater. Die gesteigerte Aktivität spiegelte sich in einem höheren Tremor wieder. Dieser fluktuiert weiterhin. MIROVA ist heute Morgen leider offline, daher keine Daten zur Wärmestrahlung. Daher ist es unklar, ob die Ströme noch aktiv sind. Auf der Livecam sieht man allerdings diffuse Dampfentwicklung, die von einem aktiven Lavastrom stammen könnte.

Fuego eruptiert Aschewolke

Der Fuego in Guatemala verdient heute einen Platz in den Nachrichten, da er eine Aschewolke förderte, die bis auf einer Höhe von 5.500 Metern aufgestiegen ist. Die Aschewolke war somit ca. 700 m höher als sonst.

Semeru stößt Asche aus

Auf der indonesischen Insel java ist der Semeru wieder aktiver geworden. Zum wiederholten Male spie er Vulkanasche aus, die bis auf einer Höhe von 4000 Metern über dem Meeresspiegel aufstieg. Das VAAC Darwin brachte heute mehrere VONA-Warnungen für den Flugverkehr heraus. Im Krater des Semerus wächst ein Lavadom. Die Steigerung der explosiven Tätigkeit, die die Asche fördert, könnte auch im Zusammenhang mit einem stärkeren Domwachstum stehen.

Sangeang Api weiterhin aktiv

Die Vulkaninsel nördlich von Sumbawa steht auch heute in den Schlagzeilen, da sie weiterhin Aschewolken eruptiert. das VAAC registriert Vulkanasche in 3000 m Höhe. Auch im Krater des Sangeang Apis wächst ein kleiner Lavadom.

Steamboat Geyser sprang erneut.

Der weltgrößte Geysir sprang bereits am 10. Juli erneut. Das Pausen-Intervall betrug 6 Tage und 14 Stunden. Damit verlängerte es sich um mehr als einen Tag zum vorherigen Sprung. Die Eruption dauerte 1 Stunde und 29 Minuten. Der nächste Sprung müsste sich zwischen dem 15. und 17. Juli ereignen.

Japan: Erdbeben Mw 6,1

Westlich der japanischen Ryukyu-Inseln ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,1. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 238 km und somit im Erdmantel. Normalerweise ereignen sich Mantelbeben an einem Stück subduzierter Ozeanplatte, die noch nicht aufgeschmolzen ist. An der Erdoberfläche wirkte sich das Beben nicht aus. Allerdings gibt es im Ryukyu-Inselbogen mehrere aktive Vulkane, die von dem Erdstoß aktiviert werden könnten. Einer der nächst gelegenen Feuerberge ist der Suwanose-jima.

Philippinen: Erdbeben Mw 5,8

Auf der philippinischen Insel Mindanao bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,8. Das Epizentrum lag kurz vor der Küste, in der Nähe des Ortes Burgos. Das Hypozentrum befand sich in 20 km Tiefe. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor.

Indonesien: Erdbeben Mw 5,1

Südlich der indonesischen Insel Sumbawa bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,1. Das Hypozentrum lag 60 km tief. Es folgte ein flacher gelegenes Nachbeben in nur 10 km Tiefe, mit der Magnitude 4,5. Es gab weitere moderate Beben. Auf Sumbawa liegt der bekannte Vulkan Tambora, der 1815 seinen Gipfel wegsprengte. Aktuell aktiv ist der Sangeang Api nordöstlich der Insel.

Island: Erdstoß M 3,2

Ein Erdstoß der Magnitude 3,2 ereignete sich auf Island. Das Epizentrum manifestierte sich am Westrand der Torfajökull-Caldera. Das Hypozentrum lag in nur 100 Metern Tiefe. In der gleichen Lokation ereigneten sich vor einigen Wochen mehrere Schwarmbeben. Es wurde vermutet, dass die Beben im Zusammenhang mit der Intrusion von Magma stehen könnten. In der Torfajökull-Caldera liegt das beliebte Thermalgebiet von Landmannalaugar. Hier kann man in einem warmen Bach baden.

Frankreich: Erdbeben bei Straßburg

In der deutsch-französischen Grenzstadt Straßburg kam es zu einem Erdbeben der Magnitude 2,5. Das Hypozentrum lag in nur 1 km Tiefe. Am Rheingraben kommen immer wieder Erdbeben vor. In diesem Zusammenhang sei erwöhnt, dass eine neue Studie zeigte, dass es am Niederrhein weitaus stärkere Erdbeben geben kann, als bisher vermutet.

USA: zahlreiche Nachbeben im Searles Valley

Nach dem starken Ridgecrest-Erdbeben vom 6. Juli, ereigneten sich Hunderte Nachbeben im Bereich des Searles Valleys. Die Beben verteilen sich entlang der Störungszone. Das Verteilungsmuster erinnert mich an die Beben in Mittelitalien, die vor 2 Jahren große Zerstörungen verursachten. Ein weiterer starker Erdstoß in der Gegend würde mich nicht überraschen. Mittlerweile hat man nachgewiesen, dass das Hauptbeben auch das Spannungsfeld entlang der benachbarten San Andreas fault beeinflusste. Dort bewegten sich die Platten etwas schneller.

Griechenland: Unwetter fordern Todesopfer

Heftige Unwetter über Griechenland forderten gestern 6 Todesopfer. Bei ihnen handelt es sich um Touristen, die ihre Ferien auf der Halbinsel Chalkidiki verbrachten. Mindestens 60 Personen wurden verletzt. Es dauerte nur wenige Minuten, bis das Chaos angerichtet war: Einer Hitzewelle mit Temperaturen von 40 Grad, folgten heftige Gewitter mit Sturmböen, Starkregen und Hagel. Zwei Touristen starben, als das Dach einer Taverne abgerissen wurde und auf sie landete. Ein Vater und seine Tochter wurden von einem umgestürzten Baum erschlagen. Ein älteres Ehepaar starb in seinem umgestürzten Wohnmobil. Es gab mehr als 500 Einsätze der Feuerwehr. Der Notstand wurde ausgerufen.

Louisiana bereitet sich auf Hurrikan vor

In den nächsten Stunden rechnet man im US-Bundesstaat Louisiana mit dem Landfall des Hurrikans „Barry“. Der tropische Sturm wird sich kurz vor der Küste voraussichtlich zu einem Hurrikan der Kategorie 1 entwickeln. Da er dann ein Wirbelsturm der schwächsten Kategorie sein wird, stellen die Winde weniger das Problem dar: die Gefahr liegt gerade in seiner geringen Windgeschwindigkeit: „Barry“ bewegt sich nur langsam fort, somit verweilt er recht lange über der Küstenregion und könnte sie mit seinen Regenmassen überfluten. Der Gouverneur von Louisiana rief den Notstand aus. Die Bevölkerung befindet sich entweder auf der Flucht, oder wappnet sich gegen die erwarteten Regenmassen. Mit dem Landfall wird zwischen Freitagabend und Samstag am Morgen gerechnet. Es könnte über das ganze Wochenende hinweg regnen. Starke Regenfälle gingen bereits in den letzten stunden nieder und sorgten für erste Überschwemmungen.

Das flache Schwemmland um New Orleans liegt an der Mündung des Mississippi und ist besonders anfällig für Überflutungen. Weite Areale wurden dem Golf von Mexiko abgerungen, indem Dämme erreichtet wurden und Land trocken gelegt wurde. Gut 70% der Stadt liegen 1,6 m unter dem Meeresspiegel. Daher droht New Orleans nicht nur Überflutungsgefahr von oben: starke Winde können eine Sturmflut auslösen, bei der Meerwasser in das Mississippi-Delta gedrückt wird.