Vulkan-News 20.12.21: Hunga-Tonga Ha’apai

Auf Tonga eruptierte der Vulkan Hunga Ha’apai. Am Semeru fürchtet man sich vor einer weiteren Verstärkung der Eruption.

Hunga-Tonga Ha’apai: Eruption in Tonga.

Staat: Tonga | Koordinaten: -20.545; -175.393 | Eruption: Explosiv

In Tonga eruptierte der Inselvulkan Hunga-Tonga Ha’apai und erzeugte eine Eruptionswolke, die mehrere Kilometer hoch aufstieg. Zuerst war die Eruption auf Satellitenbildern zu sehen gewesen. Inzwischen tauchen in den Sozialen Netzwerken auch Fotos auf, die entweder von benachbarten Inseln gemacht wurden, oder vom Flugzeug aus. Das VAAC Wellington detektierte die Eruptionswolke, gibt allerdings keine Höhe an. Auf dem Foto ist zu erkennen, dass die Eruptionswolke schirmförmig ist. Der Schirm entsteht meistens dann, wenn die Eruptionswolke bis an die Grenze der Stratosphäre aufsteigt, also mindestens 12 km hoch ist.

Hunga-Tonga Ha’apai ist ein junges Vulkaneiland, dass in seiner aktuellen Form erst im Dezember 2014 entstand. Zuvor lag der aktive Schlot Unterwasser und wurde von 2 kleinen Inseln flankiert, die bei der Eruption von vor 7 Jahren zusammengewachsen sind.

Ohrenzeugen berichten, dass der aktuelle Ausbruch so stark gewesen sein soll, dass er in 240 km Entfernung zu hören gewesen war.

Semeru: Neuer Pyroklastischer Strom befürchtet

Staat: Indonesien | Koordinaten: -8.108, 112.92 | Eruption: Dom

Der Semeru auf Java ist weiterhin effusiv aktiv und eruptiert einen Lavastrom, der über die Südostflanke des Vulkans fließt. Laut Medienberichten, sehen die Vulkanologen vom VSI eine Verstärkung der Aktivität und befürchten den Abgang eines weiteren großen Pyroklastischen Stroms. Ein kleinerer Vertreter seiner Art ging gestern ab, als es an der Front des zähen Lavastroms zu einem Kollaps kam. Solch ein zäher Lavastrom war auch die Quelle der Pyroklastischen Ströme am Sinabung, die im Jahr 2014 gehäuft abgingen und Zerstörungen verursachten. Generell entstehen diese Lavaströme überwiegend an Vulkanen mit einem relativ flachen Pancake-Dom.

Die seismischen Daten am Semeru sind relativ unauffällig. Zwar werden täglich mehrere Entgasungen und Schuttlawinen registriert, es treten aber nur sporadisch vulkanisch bedingte Erdbeben auf. Entweder sind die Aufstiegswege des Magmas frei, oder es steigt relativ wenig Magma auf.

Vulkan-Update 19.12.21: Stromboli

Im oberen Bereich der Sciara del Fuoco ist eine thermische Anomalie zu sehen.

Stromboli mit thermischer Anomalie

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79; 15.21 | Eruption: Strombolianisch

Auf den diversen Livecams am Stromboli erkennt man häufiges Lavaspattering und bis zu 5 glühenden Schloten. Hinzu kommen die normalen strombolianischen Eruptionen. Auf der Thermalcam des INGVs ist zudem eine thermische Anomalie zu sehen. Sie könnte von einem kleinen Lavastrom stammen, der auf der äußeren Kraterwand unterwegs ist. Alternativ ist es möglich, dass ständig glühende Tephra über den rand rollt. Auf jeden Fall ist die Aktivität leicht erhöht.

Update: Nach längerer Beobachtung komme ich zum Schluss, dass die Anomalie wahrscheinlich durch kullernde Lavabrocken verursacht wird.

Vulkan-News 19.12.21: Lewotolok

Der Lewotolok erzeugte mehrere kleine Eruptionen. Die Seismizität am Suwanose-jima ist auf einem Rekordhoch angekommen. Nevado del Ruiz zeigt einen leichten Anstieg der Seismizität. Die Aktivität am Stromboli fluktuiert.

Lewotolok eruptiert Aschewolke

Staat: Indonesien | Lokation: -8.272, 123.505| Eruption: Strombolianisch

Momentan zählt der Vulkan Lewotolok zu den aktivsten Feuerbergen des indonesischen Archipels. Er befindet sich auf der Insel Lembata, die relativ nahe am Epizentrum des starken Erdbeben von letzter Woche liegt. Auf dem Seismogramm des Vulkans werden die zahlreichen Nachbeben der Erschütterung erfasst. So wurden gestern 40 tektonische Erdbeben registriert. Darüber hinaus ereigneten sich aber auch 2 vulkanotektonische Erschütterungen und 24 Tremorphasen. Sie zeugen von Magmenbewegungen im Untergrund. Doch dort bleibt die Schmelze nicht, denn der Vulkan eruptiert strombolianisch. Heute kam es zu einer etwas stärkeren Explosion. Sie ließ Vulkanasche bis zu 1000 m über Kraterhöhe aufsteigen. Das VAAC meldet Asche in einer Höhe von 2400 m über Normalnull. Sie driftete in Richtung Westen.

Nevado del Ruiz bereitet Sorgen

Staat: Kolumbien | Koordinaten: 34.89, -75.32 | Eruption: Strombolianisch

Seit mehreren Monaten ereignen sich am Nevado del Ruiz kleinere Eruptionen, die Vulkanasche mehrere Hundert Meter hoch aufsteigen lassen. So war es auch heute. Beunruhigender ist ein leichter Anstieg der Erdbebentätigkeit, den das SGC detektierte. Die meisten Erschütterungen stehen im Zusammenhang mit starken Entgasungen des Magmas, welches im Förderschlot steht. Der Vulkan könnte weiter aufheizen und sich auf eine größere Eruption vorbereiten. Vulkanische Aufheizphasen können Monate, oder sogar Jahre dauern.

Stromboli: Aktivität fluktuiert

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79; 15.21 | Eruption: Strombolianisch

Seit 2 Tagen konnte ich nur noch schwaches Lavaspattering beobachten, dass auch nur zeitweise stattfand. Dennoch gibt es weiterhin strombolianische Eruptionen, für die der Vulkan namensgebend ist. Diese können durchaus kraftvoll sein und gelegentlich gibt es simultane Eruptionen aus 2 Schloten. Das LGS registrierte gestern 270 thermische Durchgänge. Der Durchschnittswert liegt bei 100. Doch das waren deutlich weniger, als zu Zeiten intensiven Spatterings. Die restlichen Werte sind unauffällig.

Suwanose-jima mit steigender Seismizität

Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Eruption: Vulcanianisch

In Südjapan eruptiert der Inselvulkan Suwanose-jima weiter. Das VAAC meldete heute 2 Eruptionen, bei denen es Aschewolken bis auf einer Höhe von 3000 m schafften. Der Wind verfrachtete die Wolken in südöstlicher Richtung. Seismizität und Tremor erreichten neue Rekordwerte: innerhalb von 24 Stunden wurden 382 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Hinzu kamen fast 100 Tremorphasen. Die Wahrscheinlichkeit für eine Aktivitätszunahme ist groß.

Vulkan-News 18.12.21: Santiaguito

In Guatemala steigerte sich die Aktivität des Domvulkans Santiaguito.

Santiaguito mit Lavaschub

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.76, -91.55 | Eruption: Dom

Am Domvulkan Santiaguito in Guatemala steigt viel Magma auf. Der Dom Caliente wächst stark und wird dadurch zunehmend instabil. Vom Dom geht ein blockiger Lavastrom aus, der über die Westflanke der Staukuppel fließt. Er emittiert eine moderate Thermalstrahlung mit 37 MW Leistung. Es entstehen vermehrt Schuttlawinen , deren Aschewolken zum Teil schon an kleine Pyroklastische Ströme erinnern. Größere Glutwolken sind in der Lage Farmland und deren Gehöfte zu erreichen und stellen eine potenzielle Gefahr für die Bewohner dar.

Einhergehend mit der Zunahme der extrusiven Aktivität hat auch die Explosivität des Vulkans zugenommen. Mehrmals am Tag kommt es zu Eruptionen, die Vulkanasche bis auf 4500 m Höhe aufsteigen lassen. Starke Entgasungen verursachen Geräusche wie von einer Turbine. Sie sind in den Gemeinden am Fuß des Vulkans zu hören. Die Seismometer von INSIVUMEH registrierten zudem eine Zunahme der vulkanisch bedingten Seismizität. Die Erdbeben sind allerdings zu schwach, um von der Bevölkerung wahrgenommen zu werden.

Die abgescherte Flanke des Vulkans Santa Maria

Auf dem Satellitenfoto vom 15. Dezember erkennt man schön den höheren Vulkan Santa Maria und seine abgeschert Südwestflanke. Am Fuß der Flanke kauert der Domvulkan Santiaguito, der genaugenommen ein Nebenvulkan des Santa Maria ist. Die Flanke scherte in einer der größten Eruptionen des 20. Jahrhunderts ab. Das war im Jahr 1902. Zehn Jahre später begann der Dom zu wachsen. Mittlerweile ist ein ganzer Komplex aus 4 Domen entstanden, von denen nur der Caliente aktiv ist.

Ich besuchte den Santiaguito zum Jahreswechsel 2009. Damals war der Vulkan für seine ringförmigen Ascheeruptionen bekannt. Zudem kam es zu seltenen Gasfackeln aus den Rissen. In den letzten Jahren war die Aktivität relativ gering. Aktuelle Fotos des Doms vom höher gelegenen Gipfel des Santa Marias sind selten geworden, nicht zuletzt, da Reisen nach Guatemala aufgrund der Pandemie schwierig geworden sind.

Vulkan-News 17.12.21: Semeru, Stromboli

Heute gibt es nicht nur Meldungen über Ätna und Cumbre Vieja, sondern auch News von 4 Vulkanen, die mit dem Buchstaben S beginnen: Santiaguito, Semeru, Stromboli und Suwanose-jima.

Ätna mit Explosionen

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 | Staat: Italien |Eruption: Strombolianisch

Obwohl der Ätna gerade erst seinen Paroxysmus hinter sich gebracht hat, ist die Aktivität nicht gänzlich eingeschlafen. Das LGS berichtet von Infraschall-Tätigkeit und registrierte neben schwachen Explosionen auch einige mit einem starken Explosionsdruck von 1,24 Pa. Die Ereignisse kamen aus verschiedenen Kratern, nur die Bocca Nuova scheint still zu sein. Der Tremor bewegt sich indes auf niedrigem Niveau und es ist fraglich, ob die Eruptionen bereits wieder das nächste Vorspiel zu einem neuen Paroxysmus darstellen.

Cumbre Vieja bleibt still

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57, -17.84 | Eruption: Fumarolisch

Am Cumbre Vieja werden noch Nachwehen der eruptiven Tätigkeit beobachtet: es kommt zu Erdbeben, die überwiegend Magnituden im 2er-Bereich haben. Einige Schlote dampfen noch und in manchen Tubes ist Rotglut zu erkennen. Ansonsten sieht es mir nicht so aus, als würde es eine baldige Wiederbelebung der Eruption geben. Aber Vulkane sind natürlich immer für eine Überraschung gut.

Santiaguito mit Aschewolke

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.76, -91.55 | Eruption: Dom

In Guatemala wurde eine Aschewolke registriert, die vom Domvulkan Santiaguito ausging. Sie erreichte eine Höhe von 4700 m und driftete in nordwestliche Richtung. INSIVUMEH registrierte Abgänge von Schuttlawinen und beobachtete Rotglut am Dom. Dieser wächst weiter und es wird vor möglichen Abgängen Pyroklastischer Ströme gewarnt. Die detektierte Aschewolke könnte ihren Ursprung in einem Pyroklastischen Strom gehabt haben, oder durch eine stärkere Explosion entstanden sein.

Semeru: 3 Pyroklastische Ströme

Staat: Indonesien | Koordinaten: -8.108, 112.92 | Eruption: Dom

Das VSI meldet 3 Abgänge Pyroklastischer Ströme. Sie erzeugten seismische Signale mit Amplituden zwischen 17-25 mm und einer Dauer von 395 bis zu 912 Sekunden. Das ist schon recht lange und dementsprechend weit müssten die Gleitstrecken gewesen sein. Aufgrund der dichten Bewölkung registrierten die Satelliten keine Aschewolken. Darüber hinaus kam es zu zahlreichen Schuttlawinen. Die vulkanisch bedingte Erdbebentätigkeit ist gering, bis nicht vorhanden.

Ein cooles Drohnenvideo zeigt die Schlucht, durch die der große Pyroklastische Strom vom 6. Dezember geflossen sit. Dort fließt nun ein Lavastrom, der vom Dom ausgeht.

Stromboli: Neue Phase mit Lavaspattering

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79; 15.21 | Eruption: Strombolianisch

Gestern Abend konnte ich via LiveCam eine neue Phase mit intensivem Lavaspattering beobachten. Sie steigerte sich zum Sonnenuntergang und endete gegen 19.30 Uhr. Ähnlich verhielt es sich mit der Phase erhöhter Aktivität am Vortag. Da kann man sich natürlich die Frage stellen, ob es heute Abend wieder zu einer neuen Spattering-Phase kommen wird. Interessant ist, dass gestern ein anderer Schlot im nordöstlichen Kratersektor die Quelle des Spatterings war, als es am Abend davor der Fall war.

Suwanose-jima: Seismizität hoch

Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Eruption: Vulcanianisch

Während der Suwanose-jima gestern nur kleinere Eruptionen erzeugte, ist die Seismizität in die Höhe geschnellt. Das JMA registrierte 256 vulkanisch bedingte Erdbeben und 37 Tremorphasen. Das sind die höchsten Werte der letzten Monate. Es schein einiges an Magma aufzusteigen. Sehr wahrscheinlich intensiviert sich die eruptive Tätigkeit bald.

Vulkan-News 16.12.21: Davidof, Stromboli

Der Aleuten-Vulkan Davidof könnte erwachen. Manam und Suwanose-jima eruptieren Aschewolken. Der Stromboli glänzte gestern durch Lavaspattering.

Davidof mit erhöhter Seismizität.

Staat: USA | Koordinaten: 51.95178.33 | Eruption: Tremor

Im Westen der Aleuten könnte der Vulkan Davidof erwachen, denn es wurde eine signifikante Zunahme der Seismizität festgestellt. Wann der Vulkan zuletzt eruptierte ist nicht bekannt. Der letzte Ausbruch könnte mehr als 10.000 Jahre her sein, womit der Vulkan als inaktiv eingestuft werden würde. Das stärkste Erdbeben unter dem Vulkan brachte es auf M 4,2. Das AVO erhöhte die Warnstufe auf „gelb“

Manam mit Aschewolke

Staat: PNG | Koordinaten: -4.08; 145.04 | Eruption: Tremor

In Papua Neuguinea eruptierte der Manam eine kleine Aschewolke. Sie erreichte eine Höhe von 2400 m und wurde in südlicher Richtung verfrachtet. Anfang der Woche wurde vor einer möglichen Eruption gewarnt, weil Tremor und Seismizität anstiegen. Die aktuelle Aschewolke kann aber kaum das Endergebnis des Tremoranstieges sein.

Stromboli: Lavaspattering in Schüben

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79; 15.21 | Eruption: Strombolianisch

Gestern Abend berichtete ich im Update über eine Phase intensiven Lavaspatterings am Stromboli. Die Eruptionen kamen praktisch im Sekundentakt und standen knapp davor eine kleine Lavafontäne zu bilden. Die Aktivität erinnerte mich ein wenig an jene des Vulkans Pacaya, die ich im Januar 2019 beobachten konnte. Die Aktivitätsphase endete gegen 19.45 Uhr. Heute Morgen sprotzt aus dem gleichen Schlot nur etwas Lava im Minutentakt. Die Bocce befindet sich am Fuß eines Hornitos, der sich am Rand des nordöstlichen Kratersektors gebildet hat. Die Messdaten sind ansonsten relativ unauffällig und der Aktivitätsstatus des Strombolis steht auf medium. Dennoch bin ich der Meinung, dass das intensive Lavaspattering eine größere Eruption ankündigen könnte, die sich vielleicht erst in einigen Wochen manifestieren wird. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn es weitere Schübe der beschriebenen Aktivität geben sollte. Stay tuned!

Suwanose-jima eruptiert strombolianisch

Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Eruption: Vulcanianisch

In Japan ist der Suwanose-jima wieder ziemlich aktiv und eruptiert strombolianisch. Zwischendurch gibt es auch stärkere Eruptionen, die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 3400 m aufsteigen lassen. Die Aschewolken driften in südlicher Richtung. Seit Dienstag brachte das VAAC 10 VONA-Warnungen zum Suwanose-jima heraus.

Vulkan-Update 15.12.21: Stromboli

Das Lavaspattering am Stromboli hat sich deutlich verstärkt.

Stromboli mit kontinuierlicher Tätigkeit

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79; 15.21 | Eruption: Strombolianisch

Der Stromboli dreht heute Abend gut auf und eruptiert kontinuierlich. Die Tätigkeit übersteigt -meiner Meinung nach- das Lavaspattering, dass wir in den letzten Tagen bereits beobachten konnten deutlich. Die Explosionen erfolgen im Sekundentakt und schleudern glühende Tephra mehrere 10er Meter hoch. Die Aktivität ist sehr schön via LiveCam zu beobachten. In der Vergangenheit haben vergleichbare Ereignisse praktisch immer einen größeren Ausbruch angekündigt. Der Vorlauf betrug manchmal Tage, aber auch bis zu mehreren Wochen.

Vulkan-News 15.12.21: Ätna, Cumbre Vieja

Der Ätna war bis in die Nacht hinein aktiv. Dem Cumber Vieja geht die Puste aus. Erta Alé, Kilauea und Lewotolok bleiben munter.

Ätna: Aktivität hat nachgelassen

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 | Staat: Italien |Eruption: Paroxysmal

Am Ätna hielt die Aktivität bis in die Nacht an, dann hat sie ebenso schnell aufgehört, wie sie begonnen hatte. Der Paroxysmus lebte noch einmal auf, allerdings ohne ganz so stark zu werden, wie die erste Phase. Das VAAC detektierte gestern Nachmittag Asche in einer Höhe von 6700 m, obwohl der Wind so stark war, dass die Eruptionswolke schnell nach unten gedrückt wurde und in Richtung Südosten verfrachtet wurde. Der Lavastrom, der seit vorgestern Abend im Valle del Bove unterwegs war, kam ebenfalls zum erliegen.

Cumbre Vieja ist still

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57, -17.84 | Eruption: Flankeneruption

Auch auf La Palma ist es still geworden. Der Tremor ist weiterhin nicht vorhanden und man sieht auf den LiveCams keine Aktivität mehr. Selbst die Lavaströme scheinen versiegt zu sein. Es kann sich nur um eine Euptionspause handeln, oder aber um das Ende der Eruption, die uns seit fast 3 Monaten beschäftigt hat.

Erta Alé mit thermischer Anomalie

Staat: Äthiopien | Lokation: 13.60, 40.70 | Eruption: Hawaiianisch

In der äthiopischen Wüste Danakil bleibt der Erta Alé aktiv. Im Südkrater erkennt man auf Satellitenfotos eine thermische Anomalie. Sie wird von einem zirkulierenden Lavastrom stammen, der durch ein Loch in der Erstarrungskruste des früheren Lavasees sichtbar ist.

Update: Ein neues Sentinel-Satellitenfoto zeigt, dass nun auch der Nordkrater wieder in die Aktivität eingestimmt hat. Sein Boden ist mit heißer Lava bedeckt.

Kilauea bleibt aktiv

Staat: USA | Lokation: 19.42, -155.29 | Eruption: Hawaiianisch

Der Lavasee im Halemaʻumaʻu-Krater bleibt aktiv, allerdings ist auch hier die Aktivität rückläufig. Seit Beginn der eruptiven Phase wurde der Kraterboden um 65 m angehoben, bzw. aufgefüllt. Das entspricht einem Volumen von 30 Millionen Kubikmeter Lava.

Lewotolok eruptiert weiter

Staat: Indonesien | Lokation: -8.272, 123.505| Eruption: Strombolianisch

In Indonesien ist der Lewotolok weiter strombolianisch aktiv. Das VSI registrierte in den ersten 6 Tagesstunden genau so viele Eruptionen. Auffällig ist die Häufung lokaler tektonischer Erdbeben. Dabei wird es sich um Nachwehen des starken Erdbebens handeln, dass die Region gestern erschütterte.

Vulkan-Update 14.12.21: Ätna

Ätna: Aktivität steigerte sich zum Paroxysmus

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 | Staat: Italien |Eruption: Paroxysmus

Im Laufe des Nachmittags steigerte sich die Aktivität weiter und es gab so etwas wie einen kleinen Paroxysmus. Es wurde vor allem eine dichte Eruptionswolke aus Vulkanasche gefördert. Eine glühende Lavafontäne blieb uns der Vulkan bislang schuldig, bzw. war auf den Aufnahmen nicht zu erkennen gewesen.



Der Tremor erreichte einen Peak und fiel dann steil ab. Inzwischen ist er aber wieder am steigen, was dafür spricht, dass der Ätna noch nicht fertig hat!