Ätna zeigt hohe thermische Anomalie

Am Ätna wird eine hohe thermische Anomalie registriert. Auf MIRVOA wurden 162 MW angezeigt. Das ist der höchste Werte seit der Eruption vom August. Ursache der Wärmestrahlung ist der Lavastrom, der vom „Puttusiddu“ genannten Schlot ausgeht. Der Puttusiddu ist längst mehr als ein Förderschlot: in den letzten Tagen wuchs er zu einem kleinen Kegel an. Er liegt in einer Depression auf der Ostflanke des Neuen Südostkrater-Kegels. Es wird nicht nur ein Lavastrom gefördert, sondern auch Tephra. Die strombolianischen Eruptionen halten weiterhin an.

Fuego eruptiert wieder heftiger

Nachdem es in den letzten Tagen relativ ruhig am Fuego in Guatemala war, ziehen Häufigkeit und Stärke der Eruptionen wieder an. INSIVMUEH berichtet von bis zu 12 moderaten Eruptionen pro Stunde, die glühende Tephra bis zu 200 m hoch auswerfen. Vulkanasche erreicht eine Höhe von 4700 m ü.N.N.. Ein Lavastrom wird derzeit nicht gefördert.

Mayon mit Seismik

Am Vulkan auf den Philippinen wurden in den letzten 24 Stunden 2 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Diese stehen im Zusammenhang mit dem Aufstieg von Magma. Inflation udn Schwefeldioxid-Ausstoß sind erhöht. Zudem ereignete sich heute in Sichtweite des Vulkans ein tektonisches Erdbeben der Magnitude 4,5. Das Hypozentrum lag in 8 km Tiefe.

Island: Seismik weiterhin hoch

Nicht nur am Vesuv bereitet erhöhte Seismik sorgen: Auf Island sieht man nach abklingen des Sturms wieder zahlreiche Schwarmbeben. Herausstechen tut die Bebentätigkeit unter dem Öræfajökull. Dort gab es eines der massivsten Schwarmbeben der letzten Monate. Aber auch unter anderen Gletschervulkane des Vatnajökulls bebte es. Während die Tätigkeit am Bardarbunga noch mit der Eruption von 2014 in Verbindung stehen dürfte, scheint es mittlerweile gewiss zu sein, dass sich unter dem Öræfajökull Magma akkumuliert. Es scheint nicht mehr eine Frage zu sein, ob der Vulkan ausbrechen wird, sondern es geht um das Wann. Ähnlich verhält es sich mit der Hekla in der Nähe des Gletschers Myrdalsjökull. Hier gab es in den letzten 24 Stunden 6 Erschütterungen. Im Vergleich mit dem Vesuv liest sich das wenig, allerdings muss man beachten, dass Hekla in der Vergangenheit ein „stiller“ Vulkan war. Die letzten Eruptionen kündigten sich mit vergleichsweise wenigen Erdbeben an und schon eine leichte Erhöhung der Seismik, könnte auf einen mittelfristig bevorstehenden Ausbruch hindeuten.

Im neuen Forum könnt ihr darüber diskutieren, welcher Vulkan auf Island als erstes ausbrechen wird!

Ätna: Strombolianische Eruptionen und Lavastrom

Die strombolianischen Eruptionen aus dem Puttusiddu genannten Krater gehen weiter und haben sich sogar etwas verstärkt. In gelegentlichen Schüben eruptiert der Schlot fast kontinuierlich und wirft glühende Tephra höher als 100 m aus. Der Lavastrom hat an Länge zugelegt und erreicht die Mitte der Kegelflanke. MIROVA registriert eine moderate thermische Strahlung von 23 MW. Inzwischen ist der „Puttusiddu“ gar nicht mehr so kleine, denn über dem Schlot in der Depression des Neuen Südostkrater-Kegels wächst ein richtiger Schlackenkegel.

Santiaguito heizt weiter auf

In Guatemala wird es wärmer, zumindest am Dom des Vulkans Santiaguito. MIROVA registriert hier eine moderate Wärmestrahlung in Höhe von 14 MW. Das ist der höchste Wert seit April 2018. In den letzten Tagen wurden vermehrt Schuttlawinen gesichtet, die in südlicher Richtung flossen. Es gingen sogar kleinere pyroklastische Ströme ab. Alles Indizien für einen Wachstumsschub am Lavadom.

Mayotte: Insel verschiebt sich

Mysteriöses ereignet sich dieser Tage auf unserem Planeten: Ein Hobby-Seismologe fand heraus, dass unser Planet am 11. November von einem seltsamen Erdbeben heimgesucht wurde. Seltsam deswegen, weil es sich nicht um ein typisches Erdbeben handelte, das Primär- und Sekundärwellen ausgesendet hatte, sondern nur aus Oberflächenwellen zu bestehen schien. Den Ursprung dieser Wellen sehen Seismologen nun in einem Seegebiet 25 km östlich der Insel Mayotte.

Mayotte ist eine Insel im Indischen Ozean. Sie liegt zwischen dem Archipel der Komoren und Madagaskar und ist vulkanischen Ursprungs. Allerdings ist die letzte Eruption mindestens 4000 Jahre her. Grund für den Vulkanismus soll ein Mantel Plume sein, der tief im Erdmantel verwurzelt ist. Insofern gleicht Mayotte der Insel La Réunion, dessen aktiver Vulkan der Piton de la Fournaise ist. La Réunion liegt südöstlich von Madagaskar, während Mayotte im Nordwesten liegt. Die Vulkanologen des Observatoriums von La Réunion haben sich nun der Untersuchung der mysteriösen Erdbeben angenommen.

Seit Mai 2018 wird die Insel Mayotte von Erdbeben heimgesucht. Das stärksten Beben des Schwarms brachte es auf eine Magnitude von 5,9. Es fanden noch mehrere Erdbeben im 4er und 5er Bereich statt. Die Mehrzahl der Erdbeben hatte allerdings geringere Magnituden. Jetzt fanden Forscher heraus, dass sich die Insel verschiebt! Die Verschiebung findet in 2 Richtungen statt. Mayotte verschob sich um 9 cm nach Osten und sank dabei um 8 cm ab. Die Beträge lesen sich erst einmal klein, sind es aber nicht. Betrachtet man die Kürze der Zeit, dann kommt für die Bewegung nur ein vulkanologischer Prozess in frage: Deflation! Eine große Menge Magma muss aus einem unterirdischen Reservoir abgeflossen sein. Nur wohin? Vulkanologen haben sich dieser Frage angenommen, doch noch keine wirkliche Lösung gefunden. Bisher muss mindestens eine Magma-Menge von 1 Kubikkilometer abgeflossen sein und es könnte sein, dass sich eine Caldera bildet, wie wir es während der Eruption des Vulkans Bardarbung auf Island beobachten konnten. Im Jahr 2014 wurde etwas mehr als 1 Kubikkilometer Lava eruptiert und die Caldera unter Islands größtem Gletscher, dem Vatnajökull, sank um fast 100 m ab.

Die Forscher von La Réunion halten es für möglich, dass sogar bis zu 3 Kubikkilometer Magma abfließen könnten, was uns wieder auf die Frage zurück bringt, wohin es abfließt. Tritt es am Meeresboden als Lava aus, oder fließt es unterirdisch ab, vielleicht sogar zurück in den Erdmantel? Sichtbare Anzeichen einer submarinen Eruption gibt es bisher nicht, allerdings ist der Indische Ozean hier auch mehrere 1000 Meter tief. Die Forscher wollen nun eine Kampagne starten, um dem Phänomen weiter auf den Grund zu gehen.

(Quellen: brgm.fr, clicanoo.re, ipgp.fr, spektrum.de)

Merapi: Dom wächst weiter

Der Dom im Krater des Vulkans Merapi ist weiterhin auf Wachstumskurs: Mittlerweile bringt er es auf ein Volumen von 329.000 Kubikmeter. Die durchschnittliche Wachstumsrate Betrug in den letzten Tagen 2500 Kubikmeter pro Tag. Die Seismik ist nach wie vor erhöht, ohne dramatische Höhepunkte zu erleben. Es werden Abgänge von Schuttlawinen registriert, welche inzwischen größer werden. Regen verschärft die Situation. Sollte viel Wasser in den Vulkan eindringen drohen phreatische Eruptionen. Bis es wirklich gefährlich wird dauert es noch ein wenig, doch bei anhaltendem Wachstum des Doms, könnte es in wenigen Monaten bedrohlich für die Anwohner werden.

Anak Krakatau wird heiß

Nach einigen Tagen mit geringer Aktivität wird es am Krakatau wieder heißer. MIROVA registriert ein thermisches Signal in Höhe von 83 MW. Es könnte bereits wieder ein kleiner Lavastrom gefördert werden. Normalerweise ist das der Beginn einer neuen paroxysmalen Phase des Vulkans.

Karangetang mit Aktivitätszunahme

Der Vulkan im Norden des indonesischen Archipels heißt ebenfalls weiter auf. Im Nordkrater wächst ein Lavadom, welcher offenbar bereits über den Kraterrand quillt: glühende Schuttlawinen, oder sogar ein zähflüssiger Lavastrom erzeugen ein Wärmesignal, welches auf dem aktuellen Sentinel-hub Bild zu sehen ist. Scheinbar ist nun auch der Südkrater aktiv geworden. Eine Dampfwolke tritt dort aus. Ein thermisches Signal auf der Südwestflanke könnte von frischer Lava erzeugt werden. Allerdings ist es auch möglich, dass es ein anders erzeugtes Signal ist. Zuletzt war der Vulkan im Jahr 2015 aktiv. Damals bedrohten pyroklastische Ströme Siedlungen am Fuße des Vulkans. Hier findet ihr einen Bildbericht.

Ätna eruptiert Lavastrom

Der Ätna ist weiterhin aktiv und eruptiert einen kurzen Lavastrom, der aus dem „Puttusiddu“ genannten Schlot des Neuen Südostkraters kommt. Zudem werden strombolianische Eruptionen registriert. Die Aktivität ist immer noch als gering einzustufen, allerdings hat sich im Laufe der letzten Tagen zugenommen. Eine Gefahr für die Bevölkerung besteht derzeit nicht.

Vesuv: weiterer Erdbebenschwarm

Gestern manifestierte sich ein weiterer Erdbebenschwarm am Vesuv. Er bestand aus 15 Einzelbeben unterschiedlicher Magnituden. Die stärkste Erschütterung hatte eine Magnitude von 2,3 und lag in nur 1600 m Tiefe. In den letzten Wochen war kein Erdbeben stärker. Zwei weitere Beben brachten es auf M 1,5. Generell lagen die Hypozentren in geringen Tiefen.

Auch wenn die aktuelle Bebentätigkeit nicht zwangsläufig bedeutet, dass der Vesuv dabei ist aufzuheizen, so zeigen sie dennoch, dass es sich beim Vesuv um einen potenziell aktiven Vulkan handelt, der innerhalb kurzer Zeit aus seiner Ruhe erwachen kann. Die meisten Experten gehen jedoch davon aus, dass sich der Vulkan noch über viele Jahrzehnte bis Jahrhunderte ruhig verhalten wird, bis er wieder eruptiert. Der bisher jüngste Ausbruch erfolgte 1944. Diese Eruption beendete eine äußerst lebhafte Phase des Vulkans.

Ätna strahlt Wärme ab

Das neuste Sentinel-hub Foto vom Ätna zeigt, dass sich die Wärmestrahlung verlagert hat. Schwerpunkt der Tätigkeit liegt nun beim Neuen Südostkrater: Aus dem Seitenschlot „Puttusiddu“ finden strombolianische Eruptionen statt. Diese legten an Frequenz und Größe in den letzten Tagen zu. Augenzeugen berichten von Phasen mit beinahe kontinuierlicher Aktivität. Zudem ist der Lavastrom länger geworden. Die thermische Strahlung liegt bei 21 MW. In der Bocca Nuova scheint sich die Aktivität auf den westlichsten Schlot zu konzentrieren, während es um den NE-Krater relativ kühl bestellt ist.

Stromboli mit größerem Wärmesignal

Ähnlich sieht es am Stromboli aus: dort sieht man ein größeres thermisches Signal als üblich. Dieses umschließt mehrere aktive Schlote. Das könnte bedeuten, dass sich die Aktivität ein wenig steigerte.

Gunung Agung: Abgang von Laharen

Vorgestern berichtete ich über erhöhten Tremor am Agung auf Bali. Dieser wurde von Laharen verursacht, die durch starke Regenfälle ausgelöst wurden. Heute Nachmittag war ein vergleichbares Signal in der Seismik sichtbar. Die Vermutung liegt nahe, dass es ebenfalls von einem Lahar verursacht wurde. Zudem gab es in Indonesien 2 Erdbeben mit Magnituden größer 5. Diese spiegeln sich in den Seismogrammen mehrere Vulkane wieder.

Fuego: noch mehr Lahare

In Guatemala ist die Situation mit der in Indonesien vergleichbar. Auch von dort wurde berichtet, dass es zum Abgang der gefürchteten Schlammströme kam. Diese flossen durch Täler des Fuego ab, ohne größere Schäden zu verursachen.

Fuego: Hohes thermisches Signal

Am Fuego in Guatemala geht es wieder heiß her: MIROVA registriert ein hohes thermisches Signal in Höhe von 119 MW. Möglicherweise wird wieder ein kleiner Lavastrom gefördert. Auf jeden Fall wird Vulkanasche eruptiert, welche laut dem VAAC bis zu 6000 m hoch aufsteigt. Die Aschewolken driften in nordwestlicher Richtung. INSIVUMEH berichtet sogar von Aschewolken, welche eine Höhe von 9000 m erreichen. Glühende Tephra steigt 200 m hoch auf. Die vulcanianischen Eruptionen sind zum Teil stark und generieren Schockwellen. Die Seismik ist erhöht.

Laut einem Medienbericht wurde der Aufstieg zum Fuego gesperrt. Unklar ist, ob damit nur der direkte Zugang über den Sattel zwischen Acatenango und Fuego gemeint ist, oder ob auch der Acatenango nicht mehr bestiegen werden darf.


Santiagito erzeugt pyroklastischen Strom

Mit dem Santiaguito steht ein weiterer Vulkan Guatemalas in den Schlagzeilen. Hier wird seit einigen Tagen eine Zunahme der Aktivität beobachtet. Gestern gingen mehrere Schuttlawinen und ein kleiner pyroklastischer Strom ab.

Karangetang mit steigender Aktivität

Der Vulkan auf der Insel Api Siau liegt im Norden des indonesischen Archipels. Am Gipfel des Vulkans befinden sich mehrere Krater entlang einer Störungszone. In einem der Krater wächst nun wieder ein Lavadom. Die Seismik ist deutlich erhöht und MIROVA registriert eine Wärmestrahlung von 40 MW.

Der steile Stratovulkan überragt mehrere Siedlungen. Die Menschen hier leben mit der Gefahr pyroklastischer Ströme. Schon öfters wurden auf Api Siau Siedlungen von ihnen vernichtet.

Merapi: Dom wächst weiter

Der Lavadom im Krater des Merapi wächst weiter. Die tägliche Wachstumsrate liegt bei ca. 3000 Kubikmeter. Bereits letzte Woche ging eine glühende Schuttlawine ab. Die Vulkanologen warnen zugleich vor pyroklastischen Strömen. Dennoch registriert MIROVA bisher keine kontinuierliche Wärmestrahlung und auch bei Sentinel sieht man kein thermisches Signal. Möglicherweise wird derzeit noch eine relativ kalte Restschmelze aus dem Förderschlot gequetscht.

Turrialba eruptiert Aschewolke

In Costa Rica hat der Turrialba seine Aktivität verstärkt: die sporadischen Asche-Eruptionen gingen in einem kontinuierlichen Asche-Ausstoß über. Die Vulkanasche lagerte sich in 14 km Entfernung vom Flughafen in San José ab. Noch geht der Flugbetrieb normal weiter, doch dass könnte sich ändern, wenn der Wind stärker wird, oder die Asche höher aufsteigt. Bisher erreicht sie eine Höhe von 500 m über dem Krater.

Nevados de Chillan eruptiert Vulkanasche

Der Vulkan Chillan eruptierte gestern wieder mehrere Aschewolke. Laut dem VAAC stiegen sie bis in einer Höhe von 4700 m auf. Der Komplex-Vulkan liegt in Chile nahe der Grenze zu Argentinien. In einem seiner Krater wächst ein Lavadom. Teile des Doms wurden bei vorangegangenen Explosionen zerstört. Die Vermutung liegt nahe, dass auch die aktuelle Eruptionsphase vom Dom ausgeht. Der Alarmstatus steht auf „orange“. LiveCams gibt es auf der Seite von SERNAGEOMIN.

Sabancaya weiterhin aktiv

In Peru eruptiert der Vulkan Sabancaya weiterhin Aschewolken. Diese werden in moderaten Explosionen gefördert und steigen bis in einer Höhe von 9700 m auf. Allerdings gilt zu bedenken, dass der Sabancaya der höchste eruptierende Vulkan der Welt ist und selbst an der 6000 Meter Marke kratzt. Heute gab das VAAC Buenos Aires 6 Meldungen zu diesem Vulkan heraus.

Sabancaya ist seit über 3 Jahren aktiv. Seine Vulkanasche stellt eine Gesundheitsbedrohung für umliegende Gemeinden dar. Regelmäßig wird die Bevölkerung über die Gesundheitsrisiken der Vulkanasche aufgeklärt.

Anak Krakatau mit thermischen Signal

Nach mehreren wolkigen Tagen gibt es heute wieder ein thermisches Signal vom Krakatau. MIROVA registriert 23 MW Wärmestrahlung, die vom Krater ausgeht. Die Seismik hingegen ist relativ gering. Gestern wurden nur 3 seismische Explosion-Signale registriert. Allerdings gibt es noch Erdbeben, die auf Magmabewegung im Untergrund hindeuten. Zudem wurden 16 Phasen mit harmonischen Tremor registriert. Mit weiteren explosiven Phasen muss gerechnet werden. Diese könnten durchaus wieder in einem Paroxysmus gipfeln.

Gunung Agung mit seismischem Signal

Heute registrierte die Seismik am Agung einen starken Tremor. Ob dieser vulkanischen Ursprungs ist, oder vom Wetter beeinflusst wurde ist noch nicht klar. Generell wurde in den letzten Wochen eine geringe Erdbebentätigkeit registriert. Neues Magma scheint derzeit nicht aufzusteigen. Dennoch befindet sich unter dem Vulkan noch genug Schmelze für einen größeren Ausbruch.

Long Valley Caldera mit Schwarmbeben

Die Long-Valley-Caldera in den USA wurde von einem Schwarmbeben heimgesucht. In den letzten 2 Tagen manifestierten sich 64 Einzelbeben geringer Magnituden und Tiefen. Die Erdbeben konzentrierten sich in einem Gebiet westlich des Ortes Mammoth Lakes und nördlich des gleichnamigen Berges. Das Schwarmbeben steht sehr wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Intrusion von Magma. Die Vulkanologen beobachten seit Jahren Inflation, wobei es bisher ungeklärt war, ob es sich um neue Schmelze handelt, die aufsteigt, oder um magmatische Fluide aus einer Restschmelze der Caldera-bildenden Eruption vor 767.000 Jahren. Neue Forschungsergebnisse legen nahe, dass es sich um frische Schmelze handeln könnte.

Ätna: weitere Erdbeben

Auch heute kam es wieder zu Erdbeben unter dem Ätna. Das letzte Beben manifestierte sich in 8 km Tiefe, südlich der Gipfelregion. Es hatte eine Magnitude von 2,1. Schaut man sich die Monatsübersicht an, wird deutlich, wie hoch die Seismik derzeit ist. Gestern wurde zudem ein längerer Lavastrom beobachtet, der aus dem Puttusiddu genannten Schlot im Neuen Südostkrater quoll. der gleiche Schlot eruptierte strombolianisch. MIROVA registriert an klaren Tagen eine moderate Wärmesignatur. Alles in Allem verdichten sich die Anzeichen, dass sich der Vulkan auf eine größere Eruption vorbereitet. Allerdings kann es noch einige Monate dauern, bis der Vulkan tatsächlich einen großen Ausbruch startet.

Mayotte: Erdbeben im Osten

Östlich der Insel Mayotte gab es ein weiteres Erdbeben. es hatte die Magnitude 5,0 und lag in 10 km Tiefe. Die Erdbeben hier werden im Zusammenhang mit dem Aufstieg von Magma gesehen. Es könnte mittelfristig also zu einem submarinen Vulkanausbruch kommen. Mayotte liegt unweit der Komoren und nordwestlich von Madagaskar. Ein Mantel Plume soll für den Vulkanismus dieser Region verantwortlich sein.

Mayon: Phreatische Eruptionen

Am Mayon auf den Philippinen ereigneten sich heute 2 phreatische Eruptionen. Die schwachen Vulkanausbrüche folgten im Abstand von 6 Minuten und ließen eine Eruptionswolke 500 m über Gipfelhöhe aufsteigen. Bereits vor einigen Tagen gab es eine vergleichbare Eruption. Die Dampfexplosionen zeigen, dass es im Fördersystem des Vulkans recht heiß ist. Unklar ist, ob es sich um Restwärme der Eruptionsphase Anfang des Jahres handelt, oder ob bereits wieder frisches Magma aufsteigt. Letzteres Szenario ist nicht unwahrscheinlich, da PHILVOLCS Inflation registriert. Zudem ist der Schwefeldioxid-Ausstoß mit fast 2000 Tonnen am Tag hoch. Es ist also nicht ausgeschlossen, dass wir in den nächsten Wochen/Monaten weitere Eruptionen des Mayon erleben werden. Typisch für den Stratovulkan ist Domwachstum mit explosiven Eruptionsphasen.

Fuego weiterhin aktiv

In Guatemala ist der Fuego weiterhin munter. Auch nach seinem Paroxysmus in der letzten Woche eruptiert der Vulkan ohne größere Pause weiter. INSIVUMEH berichtet von bis zu 15 explosiven Eruptionen pro Stunde. Diese werden als schwach bis moderat beschrieben. Glühende Tephra wird bis zu 200 Meter über den Krater ausgeworfen. Vulkanasche erreicht eine Höhe von 4600 m ü.NN.

Kilauea: Asche-Emissionen

Bereits am 23 November registrierte das VAAC Asche-Dampf-Wolken die vom Kilauea auf Hawaii ausgingen. Genaue Daten fehlen, aber sehr wahrscheinlich standen die Wolken mit Kollaps-Events am Halemaʻumaʻu, oder Puʻu ʻŌʻō im Zusammenhang. Berichte beim HVO konnte ich nicht entdecken. Die News-Meldungen werden nicht mehr täglich aktualisiert, da der Vulkan nicht eruptiert. Allerdings wird magmatische Aktivität im Untergrund registriert: Inflation deutet darauf hin, dass sich die Magmen-Reservoirs in der Mittleren-Ostrift-Zone wieder auffüllen. Unklar ist allerdings, wie lange es dauert, bis wieder Lava sichtbar sein wird.

Turrialba eruptiert Aschewolke

In Costa Rica ist der Turrialba weiterhin aktiv. Der Vulkan spie gestern 2 Aschewolken aus, die vom VAAC Washington registriert wurden. Vulkanasche stieg bis in 4000 Metern Höhe auf und wurde in westlicher Richtung verfrachtet. Der Vulkan ist seit mehreren Jahren aktiv und stößt sporadisch Aschewolken aus.