In Guatemala ist der Fuego aktiver als üblich. Aus seinem Gipfelkrater eruptiert er eine Aschewolke und glühende Tephra. Die Aschewolke erreicht eine Höhe von 4800 m. Für den Flugverkehr wurde die Alarmstufe „gelb Phase 2“ ausgerufen. Es können jederzeit stärkere Eruptionen stattfinden die auch hochfliegende Flugzeuge gefährden. Ein 800 m langer Lavastrom fließt über seine Flanke. Zudem wird vor pyroklastischen Strömen gewarnt.
Eruptionen
Aktuelle Nachrichten über Vulkanausbrüche und Hintergrundinformationen über Vulkane gibt es in dieser Kategorie zu lesen. Im Fokus der Berichterstattung stehen die Eruptionen populärer Vulkane wie Ätna, Stromboli, Krakatau, Kilauea und Merapi. Es gibt aber auch Nachrichten über alle anderen Vulkane der Welt. Weiterführende Informational sind aus den Beiträgen aus verlinkt. So erhält man auch direkten Zugriff auf das WIKI über Vulkanismus.
Hakoneyama: Erhöhte Aktivität

Am japanischen Vulkan nahe Tokyo entstanden in den letzten Tagen neue Fumarolen. Heute Nacht ereignete sich ein schwaches Erdbeben und es wurde scheinbar etwas Vulkanasche ausgestoßen, denn auf Autos in der Nähe fand sich eine dünne Staubschicht. Zugleich stiegen Tremor und vulkanische Erdbeben weiter an. JMA verschärfte die Zugangsbeschränkungen zu dem beliebten Thermalgebiet und erhöhte die Warstufe auf „3“. Das bedeutet, dass jederzeit mit einer (phreatischen) Eruption gerechnet werden muss.
Mount Hakone war zuletzt vor mehr als 800 Jahren aktiv. Ende April begann der Vulkan aus seinem Schlaf zu erwachen.
Raung: Erhöhung der Alarmstufe
In Indonesien wurde die Alarmstufe des Vulkans Raung von „gelb“ auf „orange“ erhöht. Grund hierfür war eine deutliche Zunahme des Tremors. Um den Krater wurde eine 3 km Sperrzone etabliert.
Seit Anfang des Monats wurden bereits thermische Signale via Satellit empfangen. Diese finden ihren Ursprung wahrscheinlich in strombolianischer Tätigkeit im Gipfelkrater des 3332 m hohen Vulkans im Osten von Java. Da in den letzten Tagen Wolken die Sicht auf den Raung versperrten konnten keine visuellen Beobachtungen gemacht werden. Anwohner berichten allerdings von rumpelnden Geräuschen, die auf vulkanische Aktivität hindeuten.
Vulkane weltweit
Sinabung: auf Sumatra geht die Eruption weiter und es werden pyroklastische Ströme zunehmender Länge gefördert. Die Vulkanasche erreichte sogar die Inselhauptstadt Medan.
Ubinas: in Peru wurde eine moderate explosive Eruption beobachtet. Die Aschewolke stieg ca. 3 km über den Krater auf und regnete im Umkreis von 15 km nieder. Letzten Montag ereigneten sich bereits 2 schwächere Explosionen. Die Bevölkerung ist besorgt über eine erneute Zunahme vulkanischer Aktivität.
Wolf-volcano: Auf der Galapagos-Insel Isabela geht der Vulkanausbruch weiter. Allerdings beschränkt sich die Tätigkeit auf einen Lavastrom in der Caldera. Dort hatte sich nach der Hauptphase der Eruption eine neue Förderspalte geöffnet.

Ätna: erhöhte Seismik
Am Ätna auf Sizilien ereigneten sich in den letzten 2 Tagen mehrere schwache Erdbeben in Tiefen zwischen 5 und 10 km. Zudem gab es heute Nachmittag eine Phase mit leicht erhöhtem Tremor und starker Entgasung aus dem NE-Krater. Möglicher Weise bereitet sich der Vulkan auf eine neue Aktivitätsphase vor.
Vulkane weltweit
Bardarbunga: am Holuhraun-Lavafeld stieg am Wochenende eine Wasserdampfwolke auf, die gut auf den Webcams sichtbar war. Diese Wolke ist allerdings ein sekundäres Phänomen und deutet nicht auf eine Reaktivierung der vulkanischen Aktivität hin. Wasser ist in Kontakt mit dem Lavastrom gekommen, der noch lange nicht vollständig abgekühlt ist und verdampft.
Bulusan: auf den Philippinen sorgt der Bulusan für Aufregung indem er am Samstag eine Aschewolke ausstieß. Tephra regnete auf mehrere Ortschaften nieder. Insgesamt leben mehr als 34.000 Menschen in der Gefahrenzone und die Behörden besprechen mit den Betroffenen Notfallpläne für den Falls das es zu einer größeren Eruption kommen sollte.
Irazu: am höchsten Vulkan in Costa Rica bewegt sich die Erde um mehrere Zentimeter pro Monat. Entlang einer Fraktur in Kraternähe kann es jederzeit zu einem großen Hangrutsch kommen. Eine Antennenstation steht auf dem betroffenen Gebiet und könnte zerstört werden.
Raung: auf Java ist der Raung wieder aktiv geworden. Auf MODVOLC sieht man in der Wochenzusammenfassung ein deutliches thermisches Signal im Krater des Vulkans nahe Kawah Ijen.
Sinabung: weitere pyroklastische Ströme sorgen für Krisenstimmung auf der indonesischen Insel Sumatra. Der Dom wächst weiterhin und die Lage bleibt mittelfristig angespannt.
Wolf-Volcano: der Ausbruch auf der Insel Isabela geht weiter. Thermische Signale zeigen, dass sich die Aktivität scheinbar mehr in der Caldera abspielt. Die Lava fließt nicht mehr bis ins Meer.
Vulkane weltweit
Cleveland: In Alaska zeigt der Cleveland Anzeichen der Unruhe. Die Oberflächentemperatur in Kraternähe steigt und es wird Dampf mit etwas Asche ausgestoßen.
Cotopaxi: der Vulkan nahe der ecuadorianischen Hauptstadt Quito scheint zu erwachen. Die Vulkanologen registrieren seit Mai einen Anstieg der Erdbebentätigkeit und der Schwefeldioxid-Konzentration. Letztere ist 5-fach erhöht. Es werden täglich ca. 100 Erdbeben registriert und leichter Tremor, der auf Magmenaufstieg hindeutet. Cotopaxi eruptierte zum letzten Mal vor 75 Jahren. Im 18. Jahrhundert erzeugte der Vulkan einige Ausbrüche, die Lahare über 100 km weit fließen ließen. Sie könnten Quito erreichen und in der Millionenstadt große Zerstörungen anrichten.
Kuchinoerabujima: auf der japanischen Vulkaninsel ist es zu zwei erneuten Eruptionen gekommen, bei der Vulkanasche ca. 1000 m hoch aufstieg. Die letzte Eruption vor 2 Wochen erzeugte pyroklastische Ströme. Die Insel wurde evakuiert. Die höchste Warnstufe wird aufrecht gehalten.
Sinabung: weitere Evakuierungen
Am Sinabung auf der indonesischen Insel Sumatra hat sich die Lage weiter dramatisiert: täglich gehen mehrere große pyroklastische Ströme ab, die die Landschaft mit Vulkanasche bedecken. Der Gefahrenbereich wurde ausgedehnt und mehr als 7000 Menschen mussten evakuiert werden. Es wurden weitere Evakuierungszentren eingerichtet.
Für die Landwirtschaftlich geprägte Region ist die Vulkanasche ein ernstes Problem da Ernteausfälle drohen. Die Preise für Gemüse aus der Region fallen, weil viele Menschen verseuchte Feldfrüchte fürchten.

