Hekla: Vulkanologen warnen vor bevorstehender Eruption

Auf Island bebt derzeit nicht nur die Erde besonders häufig, sondern es stehen auch mehrere Vulkane vor einem möglichen Ausbruch. Jetzt warnten Vulkanologen erneut vor einem bevorstehenden Vulkanausbruch der Hekla. Der Vulkan befindet sich im Süden der Insel, unweit des beliebten Landmännerbades. Unter der Hekla akkumulierte sich viel Magma. Die aktuell gemessene Inflation ist deutlich höher als vor den letzten beiden Eruptionen der Hekla in den Jahren 1991 und 2000. Da der Vulkan meistens ausbricht, ohne vorher eine lange seismische Krise zu erzeugen, könnte er jederzeit ohne weitere Vorwarnung ausbrechen und Wanderer gefährden. In einem Bericht des „Institute of Earth Sciences at the University of Iceland“ heißt es sogar, dass starke phreatomagmatische Eruptionen pyroklastische Ströme generieren könnten. Sie würden eine besondere Gefahr für Touristen und Anwohner der Region darstellen. Viele Besucher der heißen Quelle von Landmannalaugar passieren die Hekla auf ihren Weg zum Bad. sie sind aufgefordert besonders wachsam zu sein.

Ganz neu ist die Warnung nicht, denn bereits seit der Eyjafjallajökull- Eruption im Jahr 2010 wird davor gewarnt, dass ein Ausbruch der Hekla statistisch überfällig sei. Schon zu diesem Zeitpunkt hatte sich reichlich Magma unter dem Vulkan angesammelt. Damals übertraft die Infaltion bereits das Niveau der vorherigen Eruptionen um 1-2 mikrorad, doch mittlerweile blähte sich der Boden um 15 mikrorad auf, was doppelt soviel ist wie vor der Eruption im Jahr 2000.

Weiter Vulkane auf Island laden auf

Nicht weit von der Hekla enternt liegt der Vulkan Katla. Er verbirgt sich unter dem Gletscher Myrdalsjökull. Auch hier ist eine Eruption statistisch gesehen überfällig. Immer wieder kommt es zu Erdbeben, die sich unter der Caldera ereignen und mit Magmenbewegungen zusammenhängen könnten. Ein weiterer subglazialer Vulkan ist Grimsvötn. Auch hier sprachen Wissenschaftler jüngst Warnungen aus, dass demnächst mit einer Eruption zu rechnen sei. Last, but nut least, sammelt sich Magma im Südosten der Reykjanes-Halbinsel an. Die starken Schwarmbeben bei Grindavik standen im Zusammenhang mit dem Eindringen Magmatischer Gänge in den Untergrund, was auf eine effusive Eruption hinauslaufen könnte. Spannende Zeiten auf Island!