Pacaya eruptiert Aschewolken

Der Pacaya in Guatemala ist weiterhin sehr aktiv. Das VAAC brachte nun 2 VONA-Meldungen heraus, nach denen Vulkanasche in einer Höhe von 3700 m über dem Meeresspiegel detektiert wurde. So etwas geschieht am Pacaya ehr selten. Die Aktivität der letzten Monate war von strombolianischen Eruptionen geprägt, bei denen überwiegend glühende Tephra gefördert wurde. Nun gab es Ascheniederschlag in den Dörfern Los Pocitos und Los Llanos.

INSIVUMEH veröffentlichte gestern einen Sonderbericht zum Geschehen am Pacaya. In diesem wurde weiterhin von zwei Lavaströmen berichtet. Sie haben Längen von 350 und 800 Metern und fließen in nordöstlicher- und südwestlicher Richtung. Die Vulkanologen registrieren Tremor, der stabil ist und sich in der letzten Zeit nicht signifikant geändert hat. aus dem Bericht geht auch hervor, dass die Explosionen den neuen Intrakraterkegel verändert haben. Wie genau, wird nicht beschrieben. Wahrscheinlich habe die Explosionen ihn teilweise zerstört. Auf der anderen Seite, könnte mehr ausgestoßenes Material für einen Wachstumsschub gesorgt haben.

Fuego mit Laharen

Eine weitere Meldung aus Guatemala betrifft den Fuego. Dort gingen mehrere schwache bis moderate Lahare ab. Die Schlammströme bildeten sich im Zuge starker Regenfälle und flossen durch die Rinnen von Las Lajas und El Jute. Sie münden in die Bäche Guacalate und Achiguate. Die Lahare erzeugten seismische Signale. Sie entstehen durch größere Blöcke und Baumstämme, die über den Boden rumpeln. Lahare können mehrere Meter große Felsbrocken im Gepäck haben und weisen daher ein deutlich stärkeres Zerstörungspotenzial als ein einfaches Hochwasser auf. Sollte es weiter regnen, ist auch mit weiteren Laharen zu rechnen.

Sinabung: Neuer pyroklastischer Strom

Am indonesischen Vulkan Sinabung ging heute Vormittag ein weitere pyroklastischer Strom ab. Nach einer Meldung von MAGMA/VSI erzeugte er ein seismisches Signal, dass 166 Sekunden anhielt und eine Maximalamplitude von 120 mm hatte. Wie weit der Strom floss wurde nicht kommuniziert. Aufgrund der Länge des Signals vermute ich dass er zwischen 1000 und 1500 m weit gekommen ist. Es wurden weitere vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Der Dom bekommt Nachschub und mit einem Anhalten der Eruption ist zu rechnen.