USA: Tornadoserie fordert 16 Menschenleben

Tödliche Tornado-Serie verwüstet Teile des Mittleren Westens und Kentuckys – mindestens 16 Tote

USA/ Missouri, 16.05.2025 – Eine Serie schwerer Tornados hat am Freitag weite Teile des Mittleren Westens, Kentuckys und der Appalachen erschüttert und katastrophale Schäden hinterlassen. Besonders betroffen waren die Bundesstaaten Missouri und Kentucky, in denen zusammen mindestens 16 Menschen ums Leben kamen. Auch Illinois, Indiana, Virginia sowie Teile des Großraums Washington D.C. meldeten teils erhebliche Schäden.

In der Metropolregion St. Louis in Missouri wütete ein besonders starker Tornado und verursachte verheerende Zerstörungen. Mindestens fünf Menschen kamen ums Leben. Rund 5.000 Gebäude wurden beschädigt oder zerstört. Abgedeckte Dächer, umgestürzte Strommasten und blockierte Straßen prägten das Stadtbild am Morgen nach dem Unwetter. Die Behörden verhängten in mehreren Stadtteilen nächtliche Ausgangssperren, um Plünderungen zu verhindern und die Rettungsarbeiten zu erleichtern. Auch in Scott County im Südosten Missouris wurden zwei Todesopfer gemeldet. Hier hinterließen die Tornados ein Trümmerfeld aus zerstörten Häusern, entwurzelten Bäumen und beschädigter Infrastruktur.

In Kentucky traf es vor allem die Landkreise Laurel und Pulaski besonders schwer. In Laurel County kamen mindestens neun Menschen ums Leben, ein weiterer Todesfall wurde in Pulaski gemeldet. Die Städte Somerset und London wurden von mehreren Tornados heimgesucht. Berichte sprechen von eingestürzten Gebäuden, zerstörten Wohnvierteln und massiven Stromausfällen. Die örtlichen Behörden lobten den Einsatz von Ersthelfern, die in teils lebensgefährlichen Situationen Verletzte aus eingestürzten Häusern befreiten.

Auch in Illinois, Indiana und Teilen Virginias kam es zu schweren Unwettern mit Sachschäden. Mindestens elf Tornados wurden insgesamt von den Wetterdiensten bestätigt. In mehreren Bundesstaaten herrscht weiterhin erhöhte Unwettergefahr. Meteorologen sprechen von einer mehrtägigen Sturmserie, die sich nun weiter in den Süden und Südosten der USA verlagern dürfte.

Notstand aufgrund der Zerstörungen durch Tornados ausgerufen

Die Gouverneure der betroffenen Bundesstaaten haben den Notstand ausgerufen und Bundesmittel zur Katastrophenhilfe angefordert. Rettungsdienste und Freiwillige arbeiten unter Hochdruck, um vermisste Personen zu finden, Trümmer zu beseitigen und die Stromversorgung wiederherzustellen.

Die Wetterbedingungen, die zu den Tornados führten, wurden vorhergesehen. Entsprechend eindringlich warnten der Nationale Wetterdienst (NWS) und das Storm Prediction Center (SPC) bereits vor Tagen vor einem erhöhten Risiko für schwere Gewitter und Tornados. Doch die extrem hohe Anzahl an Tornados und die Schwere der Zerstörungen dürften viele überrascht haben.

Dieses Jahr scheint die Tornadosaison in den USA besonders stark auszufallen, was auch von ACCU-Weather prognostiziert wurde: Im Jahr 2025 wurden zwischen 1.300 und 1.450 Tornados vorhergesagt. Dies liegt über dem langjährigen Mittel von etwa 1.225 Tornados pro Jahr. Gründe hierfür sind ein äußerst aktiver Jetstream sowie hohe Meerwassertemperaturen im GOLF VON MEXIKO.

Shiveluch mit starker Eruption am 17. Mai

Starker Vulkanausbruch vom Shiveluch – Vulkanasche in 12.000 m Höhe detektiert

Kamtschatka/ Petropawlowsk-Kamtschatski. 17. Mai 2025  –  Der russische Vulkan Shiveluch eruptierte eine Aschewolke, die laut dem VAAC Tokio bis auf eine Höhe von 12 Kilometern aufgestiegen ist und vom Wind mehrere Hundert Kilometer weit in Richtung Nordosten verdriftet wurde. Sie zog zum größten Teil über die Küstenregion im Norden Kamtschatkas hinweg und verursachte Ascheniederschlag.

Eine erste Eruption wurde gestern um 20:30 UTC gemeldet. Die Asche stieg zunächst bei auf 8200 m Höhe, bevor sie die oben angegebene Höhe erreichte. Die Vulkanologen von KVERT warnten davor, dass die Vulkanasche den Flugverkehr gefährden könnte, und bestätigten, dass es zu weiteren Explosionen kommen könnte. Der VONA-Alarmcode „Orange“ blieb bestehen.

Der Shiveluch ist weiterhin extrusiv-effusiv aktiv, wobei gleich 2 Lavadome wachsen. Ein Dom befindet sich im Jung-Schiveluch genannten Teil des Komplexvulkans und auch der Lavadom mit dem sperrigen Namen „300 Jahre alter RAS“ im alten Teil des Vulkans wächst weiter. Das Wachstum der Lavadome wird von starker Gas- und Dampfaktivität begleitet.

Der 3283 m hohe Shiveluch liegt etwa 50 Kilometer nördlich der zentralen Vulkangruppe Kamtschatkas, die bei klarem Wetter vom Shiveluch aus sichtbar ist. In der Zentralen Vulkangruppe sind vor allem die Vulkane Klyuchevskoy und Bezymianny aktiv. Letzterer Vulkan baut ähnlich dem Shiveluch an einem Lavadom, von dem aus im letzten Monat mehrere Aschewolken ausgingen, die teilweise mit pyroklastischen Strömen assoziiert waren. KVERT bestätigte in seinem letzten Wochenbericht, dass auch der Klyuchenskoy weiter strombolianisch aktiv ist. Nachts wird gelegentlich ein roter Lichtschein über dem Gipfel des Vulkans beobachtet.

Mit dem Karymsky, der südwestlich der Vulkane Zentralkamtschatkas liegt, ist ein 4. Vulkan der sibirischen Halbinsel aktiv. Hier beschreiben die Vulkanologen, dass der Vulkan moderate Explosionen erzeugt, die bis zu 70 Kilometer Höhe aufsteigen könnten. Die letzte VONA-Meldung stammt vom 11. Mai.

Kilauea: Das war Episode No. 22

Kilauea auf Hawaii erzeugte eruptive Episode 22 – früher als erwartet gestartet

Hawaii/ Hilo, 16 Mai 2025Am Kilauea auf Hawaii begann die 22. eruptive Episode des anhaltenden Weihnachts-Ausbruchs früher als erwartet. Bereits fünf Tage nach Episode 21 startete Episode 22 am 16. Mai um 4:45 Uhr HST.

Während des ungewöhnlich kurzen Vorspiels wurden erneut niedrige Kuppelfontänen beobachtet, die jedoch rasch anwuchsen. Bereits um 5:13 Uhr stiegen die Fontänen auf über 150 Meter an, begleitet von verstärktem Beben und einer raschen Deflation des Vulkangebäudes. In dieser frühen Phase erreichten die Fontänen Höhen von bis zu 250 Metern.

Gegen 6:00 Uhr stiegen die Lavafontänen sogar auf etwa 300 Meter – die höchste gemessene Höhe dieser Episode. Im weiteren Verlauf schwankte die Höhe zwischen 90 und 150 Metern, während sich die Gasfahne in Höhen von 1520 bis 3040 Metern vom Krater entfernte.

In der Eruptionspause zwischen den beiden Episoden hob sich der Boden und die Flanken versteilten sich im Gipfelbereich um 6 µ-Radien. Damit blieb die Bodenhebung unter den üblichen Werten. Während der Eruption sank der Boden infolge der Deflation stark ab und die Hangneigung reduzierte sich um fast 9 µrad – es wurde deutlich mehr Magma ausgestoßen, als in der 5-tägigen Eruptionspause akkumuliert wurde.

Nach 10 Stunden und 16 Minuten endete Episode 22 schließlich um 15:29 Uhr HST. In dieser Zeit wurden schätzungsweise 4,6 Millionen Kubikmeter Lava ausgestoßen. Kurz vor dem Ende sank die Fontänenhöhe aus dem Nordschlot deutlich ab – ein deutliches Zeichen für das vorläufige Nachlassen der Aktivität.

Während der Eruption wurden wieder Peles-Haare erzeugt, die sich in Windrichtung verteilten. Die Glasfäden können Haut- und Augenirritationen verursachen und sollten auf keinen Fall eingeatmet werden.

Erwähnenswert ist noch, dass während die Eruption im Gang war, Mitarbeiter vom HVO eine neue Livecam installierten, die einen Blick aus anderer Perspektive auf das Geschehen ermöglicht. Die Kamera V3 ist auf dem Youtube-Kanal des HVO zu finden.

Welt: Sonnensturm störte Funkverkehr

Starke Sonneneruption verursachte Sonnensturm, der den Funkverkehr störte

Dass unsere moderne Welt von Strom und satellitengestützter Telekommunikation abhängt, ist kein Geheimnis, und spätestens seit dem Blackout, der Anfang des Monats die Iberische Halbinsel lahmlegte, ist vielen Menschen bewusst geworden, wie fragil unsere Zivilisation ist. Nun kam es zu einem weiteren besorgniserregenden Ereignis, das am Nachmittag des 14. Mai den Funkverkehr in Europa, Asien und dem Nahen Osten störte. Anders als beim Blackout zum Monatsanfang war die Ursache für die Störung schnell klar, denn sie wurde von einem geomagnetischen Sturm verursacht, der als Reaktion auf eine starke Sonneneruption der Kategorie X2.7 auftrat. Sonnenstürme werden in 5 Klassen (A, B, C, M, X) kategorisiert, wobei X die stärkste Klasse ist. Wie bei Erdbebenmagnituden handelt es sich um eine logarithmische Abstufung. Innerhalb einer Klasse gibt es dann noch 9 nichtlogarithmische Stufen zur Feinabstimmung.

Die Sonneneruption ging vom Sonnenfleck AR4087 aus. Hierbei handelt es sich um eine aktive Region auf der Sonnenoberfläche mit besonders starker magnetischer Aktivität. Solche Sonnenflecken entstehen, wenn Magnetfelder aus dem Inneren der Sonne an die Oberfläche treten. In diesen Bereichen kann sich enorme Energie ansammeln, die sich in Form von Sonneneruptionen entlädt. Dabei werden Röntgenstrahlung und geladene Teilchen in den Weltraum geblasen, ein Ereignis, das als Sonnenwind bekannt ist. Trifft dieser Sonnenwind auf das Erdmagnetfeld der Erde, reagiert es mit einem geomagnetischen Sturm. Eine sichtbare Reaktion des Sturms sind Nordlichter, doch da der Sonnensturm die Tagseite der Erde traf, blieben diese für das menschliche Auge unsichtbar.

Doch es bleibt nicht bei den netten Lichteffekten der Polarlichter, denn es kommt zu einer sogenannten Ionosphärenstörung, die die Ausbreitung von Funkwellen – insbesondere im hochfrequenten Kurzwellenbereich, der für die Kommunikation über weite Strecken genutzt wird – stört. So waren von den Funkstörungen vor allem der Schiffs- und Flugverkehr betroffen. Solche Funkstörungen könnten im Extremfall eine Katastrophe auslösen.

Wissenschaftler beobachten den Sonnenfleck AR4087 mit Sorge: Er dreht sich derzeit weiter in Richtung Erde, was die Wahrscheinlichkeit weiterer Eruptionen erhöht. Tatsächlich wurde kurz nach dem Ausbruch bereits ein weiterer Sonnensturm der mittleren Klasse M5.3 registriert.

Auch in den nächsten Tagen rechnet man mit weiteren Störungen und die Behörden wurden aufgefordert, sich entsprechend abzusichern. Ein extrem starker Sonnensturm, der die Erde direkt trifft, könnte auch zu einem überregionalen Blackout führen.

Übrigens: Nach langer Ursachenforschung scheint nun der Grund für den spanischen Blackout gefunden zu sein. Eine Störung in einem Umspannwerk in Granada soll die Ausfallkaskade verursacht haben.

Island: Hauptstadtregion mit neuer Realität konfrontiert

Neue Realität für die Hauptstadtregion diagnostiziert – Vorbereitungen auf Vulkanausbrüche bei Reykjavik laufen

Die Erdbebentätigkeit auf Island konzentriert sich seit dem Wochenanfang auf den Norden der Insel, wo es im Bereich der TFZ zu einem starken Schwarmbeben gekommen ist. Bis zum Morgen gab es mehr als 1400 Erschütterungen. Langsam klingt die Aktivität aber ab.

Mit dem Beginn der Erdbeben vor der Nordküste ging die Seismizität im Süden Islands zurück. Ob es da einen Zusammenhang gibt oder ob es sich um eine Zufälligkeit gehandelt hat, ist ungeklärt. Die meisten Seismologen würden wohl sagen, dass es keinen Zusammenhang gibt.

Auf der Reykjaneshalbinsel gab es innerhalb von 48 Stunden 30 Erdbeben. Nicht nur die Erdbebentätigkeit hat nachgelassen, sondern auch die Bodenhebung. Einige Messungen zeigen sogar einen kompletten Stillstand der Hebung an, doch ich gehe noch davon aus, dass es sich um die bekannten Schwankungen der Messgenauigkeiten handelt, und würde nicht gleich Entwarnung geben. Die Messungen der nächsten Tage werden zeigen, ob sich die Heberate tatsächlich signifikant verändert hat.

Neue Gefahreneinschätzung für die Hauptstadtregion

Einer neuen wissenschaftlichen Gefahreneinschätzung nach zu urteilen, sieht es nach einer allgemeinen Entwarnung für die Reykjaneshalbinsel nicht aus – im Gegenteil: Jón Viðar Matthíasson, Leiter des Katastrophenschutzkomitees, meinte gestern gegenüber dem isländischen Fernsehsender RUV, dass man sogar in der Hauptstadtregion vor einer neuen Realität stehe und Kommunen und Bürger aufgefordert seien, sich auf Vulkanausbrüche nahe oder sogar in Reykjavik vorzubereiten.

Der Katastrophenschutzausschuss warnt vor erheblichen Risiken durch Lavaströme, Erdbeben, Gasausbrüche und Ascheregen. Besonders betroffen könnten südliche Stadtteile wie Vellir in Hafnarfjörður sein. Experten schließen jedoch nicht aus, dass Lava bei Ausbrüchen der Vulkansysteme Brennisteinsfjöll oder Krýsuvík sogar bis in nördlichere Teile der Hauptstadtregion vordringt – etwa ins Elliðaárdalur-Tal in Reykjavík.

Die Behörden warnen auch vor tektonischen Verwerfungen, die mitten durch bebaute Gebiete verlaufen – darunter Urriðaholt in Garðabær, der Osten von Kópavogur sowie Grafarholt in Reykjavík. Schäden an Gebäuden, Infrastruktur und Geothermieanlagen sind möglich. Auch Evakuierungen innerhalb der Region werden im Ernstfall in Betracht gezogen.

Aktivitätsphasen auf Reykjanes liefen nach dem gleichen Muster ab

Zu diesem Schluss gelangten die Experten durch weitere Untersuchungen historischer Eruptionen auf Reykjanes. Sie bestätigten, dass die Aktivitätsphasen auf Reykjanes immer nach einem ähnlichen Muster abliefen und sich innerhalb von einigen Jahrzehnten sämtliche großen Spaltensysteme der Halbinsel aktivierten. Neben den bereits ausgebrochenen Spaltentsystemen von Fagradalsfjall und Svartsengi gab es auch Eruptionen und Erdbeben bei Eldvörp und Hengill. Auch schwere Erdbeben bis Magnitude 6,5 sind möglich – besonders auf Reykjanes und in Südisland.

Der Katastrophenschutzausschuss betont die Bedeutung von Vorbereitung und hat bereits mit der Ausbildung kommunaler Notfallteams begonnen. Ziel ist es, im Ernstfall rasch reagieren zu können – und vor allem: vorbereitet zu sein.

Sakurajima: Weitere Eruptionen am 16. Mai

Erhöhte Aktivität am Sakurajima hält an – Beschleunigung der Bodenhebung

Nachdem die vulkanische Aktivität am Sakurajima bereits gestern hoch war, setzt sie sich heute unvermindert fort. Es gab mehrere starke Explosionsphasen, die zum Teil länger andauerten und Asche bis auf 4000 m Höhe förderten. Der Wind drehte, so dass die Asche jetzt Richtung Norden driftet.

Kagoshima, 16. Mai 2025 – Die vulkanische Aktivität am Sakurajima hält unvermindert an. Am 15. und 16. Mai kam es zu mehreren Eruptionen am Minamidake-Gipfelkrater, darunter sieben explosive Ausbrüche, die aufgrund ihres starken Ascheausstoßes VONA-Warnungen auslösten. Besonders heftig war ein Ausbruch am Morgen des 15. Mai, der bis in die frühen Stunden des nächsten Tages andauerte. Die Eruptionswolke erreichte dabei eine Höhe von bis zu 3.000 Metern. Vulkanbomben wurden über eine Distanz von mehr als einem Kilometer geschleudert – einige erreichten sogar die sogenannte 6. Messstation rund 1.200 Meter vom Krater entfernt. Auch kleinere pyroklastische Dichteströme traten auf. Im Norden und Osten der Insel wurden bei Geländebeobachtungen große Mengen Asche festgestellt. Besonders betroffen war der nördliche Teil Sakurajimas.

Aktuelle Messungen zeigen, dass sich der Vulkan seit dem 12. Mai erneut ausdehnt – ein Zeichen für anhaltenden Magmaaufstieg im Untergrund. Obwohl am 15. Mai kurzzeitig eine Absenkung registriert wurde, setzte die Aufwölbung bereits wenige Stunden später wieder ein.

Mit der Bodendeformation steigerte sich auch die Seismizität des Sakurajima. So wurden gestern 31 vulkanotektonische Beben festgestellt. Heute waren es bereits 36.

Die Emission von Schwefeldioxid lag zuletzt bei etwa 300 Tonnen pro Tag, deutlich unter den 900 Tonnen des Vortags. Anfang des Jahres wurden noch Werte von mehr als 2000 Tonnen am Tag festgestellt. Ein Hinweis darauf, dass das tiefer gelegene Fördersystem des Vulkans verstopft sein könnte, weshalb sich hoher Gasdruck aufbaut, der die Explosionen auslöst.

Wie die regionalen meteorologischen Observatorien in Fukuoka und Kagoshima heute mitteilten, bleibt die Vulkanwarnstufe 3 bestehen. Diese bedeutet eine Zugangsbeschränkung zum Berg und richtet sich vor allem an Anwohner und Wanderer.

Das Meteorologische Amt warnt weiterhin vor möglichen Ascheregen auf der windabgewandten Seite der Insel und ruft dazu auf, lokale Aschefallprognosen zu beachten. Die Behörden beobachten die Situation genau und raten dazu, sich regelmäßig über aktuelle Entwicklungen zu informieren.

Türkei: Erdbeben Mb 5,0 bei Konya

Mittelstarkes Erdbeben der Magnitude 5,0 erschütterte Provinz Konya in der Türkei

Datum: 15.05.2025 | Zeit: 12:46:36 UTC | Koordinaten: 39.058 ; 33.268 | Tiefe: 7 km | Md 5,0

Am Donnerstagnachmittag um 15:46 Uhr Ortszeit wurde die Zentraltürkei von einem mittelstarken Erdbeben der Magnitude 5,0 erschüttert. Diese Magnitude stammt vom GFZ. Der türkische Erdbebendienst meldete eine Magnitude von 5,2. Das Hypozentrum lag in nur 7 Kilometern Tiefe. Das Epizentrum befand sich in der Provinz Konya und wurde 17 km östlich des Ortes Kulu verortet. Hier leben 47.000 Menschen. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu wurden dabei jedoch keine unmittelbaren Schäden oder Verletzten gemeldet.

Die Erschütterungen waren auch in mehreren benachbarten Provinzen spürbar, darunter in der Hauptstadt Ankara. Dem EMSC liegen aus einem 500 Kilometer messenden Umkreis zahlreiche Wahrnehmungsmeldungen vor. Das Erdbeben wurde teilweise als stark empfunden und dauerte 30 bis 40 Sekunden.

Konya-Gouverneur İbrahim Akın erklärte gegenüber der Presse, dass lokale und nationale Einsatzkräfte im betroffenen Gebiet unterwegs waren, um die Lage zu begutachten. Größere Schäden wurden dabei nicht festgestellt. In Moscheen in Kulu seien kleinere Risse an Minaretten festgestellt worden. Viele Anwohner nahe des Epizentrums waren ins Freie geflüchtet und harrten dort eine Weile aus, da man sich vor einem noch stärkeren Beben fürchtete.

Tektonischer Hintergrund des Bebens bei Kulu

Tektonisch betrachtet liegt das betroffene Gebiet in Zentralanatolien weit entfernt zwischen den beiden dominierenden tektonischen Strukturen der Türkei. Bei diesen handelt es sich um die Nord- und Südanatolische Verwerfungen, die den Anatolischen Block gegen Eurasien und Arabien abgrenzen. Während diese Störungen grob in Ost-West-Richtung verlaufen, gibt es in Zentralanatolien Intraplattendeformationen, die Störungszonen verursachen, die mehr oder weniger senkrecht zu den beiden großen Blattverschiebungen verlaufen.  Zu diesen Störungen zählen zwei Systeme, die das Tuz-Gölü-Becken haben absinken lassen. Bei diesen Störungen handelt es sich um die Şereflikoçhisar-Aksaray-Verwerfungslinie und die Chianbely-Sultanhan-Verwerfungszone. Zwischen diesen Verwerfungen liegt die Senke des Salzsees Tuz-Gölü, an dessen Nordende sich das Beben manifestierte.

Vulkanische Landschaft Zentralanatoliens

In der Erdbebenregion gibt es mehrere vulkanische Manifestationen, die aber als erloschen oder schlafend gelten. Von daher ist es unwahrscheinlich, dass das Erdbeben eine Eruption auslöst. Das nächste große vulkanische Zentrum ist das Karapınar-Vulkanfeld, ca. 80–100 km südlich von Kulu. Hier gab es zuletzt vor ca. 3000 Jahren Eruptionen. Näher am Tuz-Gölü liegen mehrere Dagi – hierbei handelt es sich um wahrscheinlich erloschene Vulkane.

Sizilien: Schwere Unwetter treffen italienische Inselwelt

Starke Unwetter richten Schäden auf Sizilien und den Liparischen Inseln an – Auch Stromboli betroffen

Zum zweiten Mal innerhalb von 4 Wochen wurde Italien von einer starken Unwetterfront überrollt – diesmal traf es vor allem das südlich gelegene Kalabrien und Sizilien. Auch die nördlich von Sizilien gelegenen Liparischen Inseln wurden von den Unwettern nicht verschont. Stromboli traf es besonders schlimm.

Italien/Palermo, 15. Mai 2025 – Das italienische Wetterportal Il Meteo warnte bereits gestern Abend vor einem ungewöhnlichen Zyklon mit tropischen Eigenschaften, der von der nordafrikanischen Küste in Richtung Sizilien heranzog, und prognostizierte massive Unwetter. Solche zyklonartigen Stürme treten im Mittelmeerraum eigentlich nur selten auf, doch ihre Häufigkeit nahm in den letzten Jahren bedenklich zu.

Besonders in der Provinz Trapani auf Sizilien kam es zu starken und anhaltenden Regenfällen. Lokale Behörden berichten von Überschwemmungen. Der italienische Zivilschutz hat angesichts der erwarteten Wetterentwicklung eine Wetterwarnung der Stufe Orange herausgegeben.

In den sozialen Medien geteilte Fotos und Videos zeigen, wie sich Straßen in reißende Bäche verwandelten und Schuttberge hinterließen. Zudem kam es zu Felsstürzen und kleineren Erdrutschen.

Auf Stromboli entstanden laharartige Schuttströme, die weniger aus Schlamm bestanden, sondern aus Wassermassen, die größere Lavabrocken mit sich rissen und durch die Gassen von Stromboli Ort strömten. Seit dem verheerenden Vegetationsbrand vor 3 Jahren, der von einer Filmcrew ausgelöst wurde, treten solche Flutereignisse bei fast jedem starken Unwetter auf Stromboli auf. Grund hierfür ist die fehlende Vegetation, weswegen es verstärkt zu Erosion kommt. Auch alles kahlfressende wilde Ziegenherden könnten eine Mitschuld tragen.

Der Zyklon zieht langsam nordwärts und verstärkt sich dabei weiter. Il Meteo prognostizierte auch für den 16. Mai heftigste Niederschläge. Lokal könnten bis zu 200 Liter Regen pro Quadratmeter fallen – ein Extremwert, der zu weiteren Überschwemmungen und Erdrutschen führen kann. Auch andere süditalienische Regionen wie Kampanien, Basilikata, Apulien und Molise sollen bereits jetzt von schweren Gewittern betroffen sein.

Meteorologen beobachten die Entwicklung genau, da das System Merkmale eines sogenannten Medicanes zeigt – also eines tropenähnlichen Wirbelsturms im Mittelmeer. Die Bevölkerung wird aufgerufen, Warnhinweise zu beachten und vorsichtig zu sein.

In unserer FB-Gruppe wurden Videos geteilt, die sich hier leider nicht einbetten lassen.

Sakurajima in stärkerer Eruptionsphase eingetreten

Sakurajima erzeugt lang anhaltende Eruption – Vulkanasche breitet sich in 4300 m Höhe aus

Fukuoka/Kagoshima, 15. Mai 2025 – Der japanische Vulkan Sakurajima ist heute in eine Phase erhöhter Aktivität eingetreten und eruptiert seit heute Nacht praktisch kontinuierlich eine Aschewolke, die bis auf eine Höhe von 4300 m über dem Meeresspiegel aufgestiegen ist und sich in südöstlicher Richtung über ein großes Areal ausgebreitet hat. Relativ starker Wind drückt die Aschewolke zu Boden, so dass es zu starkem Ascheniederschlag in bewohntem Gebiet kommt.

Die Japanische Meteorologiebehörde (JMA) warnt vor weiterer eruptiver Tätigkeit und hat die Vulkanalarmstufe 3 bestätigt. Der Zugang zum Berg bleibt gesperrt. Insbesondere wird vor möglicherweise entstehenden pyroklastischen Strömen und großen Lavabrocken gewarnt, die weiter als 1 Kilometer vom Krater entfernt niedergehen könnten.

Laut einem JMA-Bericht ereignete sich am Morgen des 15. Mai ein Ausbruch, bei dem die Aschewolke bis zu 3.000 Meter über den Kraterrand des Minamidake aufstieg. Bereits am 12. Mai setzte eine verstärkte Expansion des Vulkans ein. Obwohl sich die Ausdehnung am heute gegen 11:30 Uhr in eine Kontraktion wandelte, bleibt der Vulkan insgesamt in einem angespannten, leicht aufgeblähtem Zustand.

Besonders im Bereich des Minamidake- und Showa-Kraters besteht weiterhin die Gefahr größerer Eruptionen. Die Wetterbehörde warnt zudem vor Ascheniederschlag auf der windabgewandten Seite des Vulkans. Entsprechende Vorhersagen zur Ascheverteilung werden regelmäßig veröffentlicht.

Schutzmaßnahmen in Siedlungen am Sakurajima dringend empfohlen

Im Umkreis von etwa zwei Kilometern um die aktiven Krater sollten sich keine Personen aufhalten. Es besteht akute Gefahr durch herabfallende Gesteinsbrocken und pyroklastische Ströme. Auch weiter entfernte Gebiete können durch Asche und kleine Schlackenpartikel beeinträchtigt werden. In besonderem Maß kann der Straßenverkehr beeinträchtigt werden.

Zudem wird auf mögliche Schäden durch starke Druckwellen hingewiesen, etwa zerberstende Fensterscheiben. Bei anhaltendem Aschenniederschlag kann es in Verbindung mit Regenfällen auch zu Laharen und Murgängen kommen. Die Bevölkerung wird gebeten, lokale Warnungen und Hinweise der Behörden zu beachten.

Suwanosejima generierte Ascheeruptionen

Auch der weiter südlich gelegenen Inselvulkan Suwanosejima ist am 14. Mai aktiv geworden und erzeugte eine Serie Ascheeruptionen. Hier stieg die Vulkanasche bis zu 2400 m hoch auf.