Naturkatastrophen-News 30.08.21: Hurrikane Ida und Nora

Am Wochenende trafen gleich 2 Hurrikane den Nordamerikanischen Kontinent und richteten in den USA und in Mexiko große Schäden an.

USA: Hurrikan Ida richtet Zerstörungen an

Gestern Nachmittag (Ortszeit) traf Hurrikan Ida mit voller Wucht die Küste des US-Bundesstaates Louisiana und verursachte große Zerstörungen. Windböen erreichten eine Geschwindigkeit von bis zu 225 km/h. Sie deckte Dächer ab und ließen Bäume umknicken. Mindestens eine Person wurde von einem umstürzenden Baum erschlagen. Mehrere Menschen erlitten Verletzungen. Im Stadtgebiet von New Orleans fiel der Strom aus. Betroffen waren fast 1 Millionen Haushalte. eine Sturmflut drückte soviel Wasser auf die Küste, dass sogar der Fluss Mississippi gegen seine normale Strömungsrichtung floss. Es entstanden große Überflutungen. Das genaue Ausmaß der Schäden wird sich erst in den nächsten Stunden enthüllen.

Ida zieht weiter in Richtung Nordosten und wurde, wenige Stunden nach dem Landfall, von einem Hurrikan auf Kategorie 2 herabgestuft. Zuvor zählte der Sturm zur Kategorie 4. Inzwischen dürfte er weiter an Kraft verloren haben. Dennoch drohen Sturmböen und starke Niederschläge.

Mexiko: Hurrikan Nora wütete

Ida ist nicht der einzige Hurrikan, der derzeit im Süden Nordamerikas wütet: in Mexiko ist es Hurrikan Nora, der Zerstörungen im Bundesstaat Jalisco anrichtete. Durch starke Regenfälle trat im Ort Puerto Vallarta der Fluss Cuale über die Ufer und brachte ein Hotel teilweise zum Einsturz. Dabei kam ein spanischer Junge ums Leben, der mit seiner Familie Urlaub machte.

Hurrikan Nora traf am Samstagabend auf die Küste Mexikos. Obwohl er als Hurrikan der schwächsten Kategorie 1 eingestuft war, richtete er Schäden an und sorgte für Stromausfälle, Überflutungen und löste Erdrutsche aus. Inzwischen schwächte sich auch Nora ab und zieht als Tropensturm durch den Westen Mexikos. Dennoch bringt der Sturm viel Regen mit sich und es drohen weitere Überflutungen und Erdrutsche.

Vulkan-News 30.08.21: Ätna, Fagradalsfjall

Der Ätna auf Sizilien erzeugte gestern einen weiteren Paroxysmus. Hier eine Nachlese. Der Fagradalsfjall pulst weiter.

Ätna: Nachlese zum Paroxysmus

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Paroxysmal

Nachdem ich gestern in Echtzeit von der Eruption berichtet habe, liefere ich heute noch Bilder und einige Daten: nach offiziellen Angaben der Vulkanologen des INGV handelte es sich um den 50. Paroxysmus seit Februar und um den 54. seit Dezember 2020. Die Aschewolke stieg bis zu 10.000 m hoch auf und driftete in südöstlicher Richtung. MIROVA registrierte eine sehr hohe Thermalstrahlung mit 2551 MW Leistung. Aktuell fluktuiert der Tremor im gelben Bereich und ist noch nicht in Ruheposition. Es bleibt spannend abzuwarten, ob sich das Pausenintervall wieder verkürzt, oder ob uns der Vulkan wieder 3 Wochen warten lässt. Natürlich lässt sich nicht sagen, ob die Paroxysmen-Serie überhaupt fortgesetzt wird.

Inzwischen wurden in unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ wieder zahlreiche Medien der ortsansässigen Fotografen geteilt.

Fagradalsfjall: Neuer Puls

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Gestern Nacht begann erneut eine Phase sichtbarer Aktivität. Sie dauert bis heute Vormittag an, allerdings beginnt nun der Tremor langsam zu fallen. Das Pausenintervall war überdurchschnittlich lang. Zum größten Teil lief die Eruption wieder im Verborgenen an, da sich die Wolken hartnäckig hielten. Die Cam im Natthagi-Valley gab zeitweise Blicke frei und man konnte erkennen, dass sich wieder ein Lavastrom auf dem Steilhang gebildet hatte. Wie zuvor erreichte er aber die Talsohle nicht ganz. Solange die Aktivität pulst und nicht länger anhält, wird sich die Lava wahrscheinlich im Tal akkumulieren. Damit der Parkplatz, bzw, die Küste erreicht werden, bedarf es einen längeren/intensiveren Lavaschub.

Kadovar ist aktiv

Staat: PNG | Lokation: -3.63; 144.63 | Eruption: Ascheeruption

In Papua Neuguinea ist der Inselvulkan Kadovar weiter aktiv und eruptiert Aschewolken. Wie das VAAC meldete, stieg heute Vulkanasche 1500 m hoch auf. Sie driftete in westlicher Richtung.

Merapi: Vulkanasche in 3000 m Höhe

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Das VAAC detektierte am Merapi Vulkanasche, die bis auf einer Höhe von 3000 m aufgestiegen ist. Gestern wurden gut 240 Abgänge von Schuttlawinen registriert. Die restliche Seismizität war gering.

Vulkan-Update 29.08.21: Ätna beginnt mit Paroxysmus

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Paroxysmal

Update 20:00 Uhr:  Ätna-Paroxysmus neigt sich dem Ende zu

Der Paroxysmus ist fast beendet und auf den Cams sieht man noch die Nachwehen, die, obwohl die Lavafontäne zusammengeklappt ist, noch interessant sind: der Lavastrom hat nun die Bresche zischen den BarbagalloKratern und dem Monte Frumento Supino erreicht. Weiterhin finden strombolianische Eruptionen statt und es wird Asche emittiert. Diese Nachwehen sind auf dem letzten Bild der Galerie unten zu sehen.

Update 19:00 Uhr: Die Aktivität steigerte sich wie erwartet zum Paroxysmus, der nun seinem Höhepunkt entgegen strebt. Bei schönstem Sonnenschein bekommen wir eine großartige Show geliefert, die sich per LiveCam beobachten lässt. Der Vulkan fährt wieder alles auf, was er bei diesen Vulkanausbrüchen zu bieten hat: eine Lavafontäne, nebst Aschewolke und Lavastrom.

Originalmeldung: Heute Nachmittag begann die Tremor-Amplitude am Ätna stark zu steigen und der Neue Südostkrater erzeugt frequente strombolianische Eruptionen. Es sieht so aus, als würde ein neuer Paroxysmus in den Startlöchern stehen. Stay tuned!

Naturkatastrophen-News 29.08.21: Hurrikan Ida

Der USA droht eine weitere Naturkatastrophe in Form eines Hurrikans, der kurz vor dem Landfall im Bundesstaat Louisiana steht. Der Hurrikan bekam den Namen „Ida“  und wurde jüngst auf Kategorie 4 hochgestuft. Damit ist es ein Sturm der 2. höchsten Stufe. Im Inneren des Hurrikans wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 209 km/h gemessen. An der Küste droht eine Sturmflut mit hohen Wellen. Der Pegel könnte auf 4,5 Meter über Normal steigen.

Gouverneur ruft Notstand aus und rät zu Evakuierungen

Der Gouverneur von Louisiana John Bel Edwards, rief die Menschen zur Vorsicht auf und hat zur Evakuierung geraten. Dem Apell folgten zahlreiche Menschen, die nun versuchen die Küstenregion um New Orleans zu verlassen: es bildeten sich lange Staus auf den Autobahnen und den Tankstellen ging zum Teil der Sprit aus. Diejenigen, die dem Sturm trotzen wollen, verbarrikadieren ihre Häuser uns legen Vorräte an. Ursprünglich sehen Evakuierungspläne vor, dass Krankenhäuser geräumt werden und die Patienten auf Einrichtungen weiter im Landesinneren verteilt werden, doch das ist diesmal nicht möglich: aufgrund der Corona-Pandemie gibt es nicht genügend freie Zimmer. Im Südosten des Landes sind die Corona-Zahlen extrem hoch und die Delta-Variante verbreitet sich rasant. Zu viele Impfgegner verweigern die Impfung und auch Geimpfte infizieren sich zusehends wieder mit dem Virus.

Vor genau 16 Jahre wütete der verheerenden Hurrikan Katrina in New Orleans und traumatisierte die Region. Ida ist zwar noch etwas schwächer als Katrina, könnte dennoch ähnlich starke Schäden verursachen. Allerdings wurde in den letzten Jahren viel Geld in den Ausbau des Hochwasserschutzes investiert, der nun vor einer Bewährungsprobe steht.

Hurrikan Ida zog über Kuba hinweg

Vor wenigen Tagen zog Ida bereits über Kuba hinweg. Dort war Ida allerdings noch ein Hurrikan der Kategorie 1 und richtete nur wenige Schäden an. Es kam zu Stromausfällen. Bäume wurden entwurzelt und Dächer abgedeckt. Starkregen sorgte für Überschwemmungen. In Louisiana dürften die Schäden größer ausfallen.

Im Atlantik brauen sich 2 weitere tropische Tiefdruckgebiete zusammen, die sich im Laufe der nächsten Woche zu Hurrikane entwickeln könnten.

Vulkane am 29.08.21: Ätna, Fagradalsfjall, Merapi

Der Tremor am Ätna ist vergleichsweise hoch. Am Fagradaslfjall floss Lava Richtung Natthagi. Am Merapi gingen Schuttlawinen ab.

Ätna: Tremor ist gestiegen

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Strombolianisch

Am Ätna ist der Tremor weiter gestiegen und bewegt sich nun an der Grenze zwischen gelb und rot seitwärts. Schlechtes Wetter sabotierte die Messungen von Infraschalltätigkeit und so werden beim LGS keine aktuellen Daten angezeigt. Es bleibt spekulativ, ob der erhöhte Tremor mit Explosionen einhergeht. Gestern wurden einige moderate-bis starke Infraschallsignale registriert, die überwiegend aus Richtung der Zentralkrater kamen, aber auch aus Richtung des Südostkraters. Ich halte es für möglich, dass der Vulkan in einer neuen Phase mit strombolianischer Gipfelaktivität eintritt, oder aber, dass er sich auf einen neuen Paroxysmus vorbereitet. Die nächsten Stunden werden zeigen, wohin die Reise geht.

Fagradalsfjall: Lava in Richtung Natthagi

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Gestern Mittag endete die bislang jüngste Phase sichtbarer Aktivität am Krater. Gestern abend brach dann Lava an der Kante zum Steilhang Richtung Natthagi-Tal durch. Bis zu diesem Zeitpunkt muss sich die Lava unter dem erstarrten Lavafeld bewegt haben. Vielleicht akkumulierte sich ein unterirdischer Lavapool an den Resten des Schutzwalles, der das Tal vor Lavaströmen schützen sollte. Die Lava floss dann ein gutes Stück den Hang hinab, ohne die Talsohle zu erreichen. Heute Vormittag ist der Tremor weiter niedrig und der Krater ruht seit gut 20 Stunden.

Merapi: Abgänge von Schuttlawinen

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

 

Vom Merapi ging heute eine Aschewolke aus, die bis auf eiern Höhe von 3000 m aufgestiegen ist. Weiterhin gehen recht viele Schuttlawinen von den beiden Domen ab. Gestern registrierte das VSI gut 220 Abgänge. Am 27. August gab es einen Peak in der Seismizität: insgesamt wurden über 800 Signale unterschiedlichen Ursprungs aufgefangen. Die meisten stammten von starken Entgasungen und Schuttlawinenabgängen. Es wurden aber auch Niederfrequenzerdbeben festgestellt. Ein ungewöhnlich gutes Foto gelang dem Fotografen Gunarto Song vom Dom. Zu sehen sind die Glutspuren von abgehenden Lavabrocken.

Erdbeben-News 28.08.21: Papua-Indonesia, Marokko

In Papua Indonesia ereignete sich der stärkste Erdstoß der letzten 48 Stunden. In Marokko und auf Hawaii intensivierten sich die Schwarmbeben.

Papua-Indonesia: Erdbeben Mw 5,8

Datum: 28.08.2021 | Zeit: 12:27:26 UTC | Lokation: 3.51 S ; 140.06 E | Tiefe: 30 km | Mw 5,8

Im Norden von Papua Indonesia bebte es mit einer Magnitude von 5,8. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 30 km. Das Epizentrum wurde 120 km süd-süd-westlich von Abepura lokalisiert. Es gab mehrere Nachbeben. Im benachbarten Papua Neuguinea sind aktuell die Vulkane Kadovar und Manam aktiv. Die Inselvulkane liegen in relativer Nähe zum Epizentrum.

Marokko: Erdstoß Mb 5,1

Datum: 28.08.2021 | Zeit: 11:20:50 UTC | Lokation: 35.46 N ; 3.64 W | Tiefe: 10 km | Mb 5,1

Vor der marokkanischen Mittelmeerküste ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,1. Der Erdbebenherd wurde 10 km tief lokalisiert. Das Epizentrum befand sich 36 km nordöstlich von Al Hoceïma. Es gab mehr als 30 Nachbeben. Die Beben sind Teil eines Schwarmbebens, dass seit Wochen anhält. Das EMSC verortet diese Beben kurioserweise bei Gibraltar.

Afghanistan: Erdbeben Mb 4,5

Datum: 28.08.2021 | Zeit: 03:57:36 UTC | Lokation: 5.02 N ; 64.29 E | Tiefe: 10 km | Mb 4,5

Im Norden des afghanischen Hindukush kam es zu einer Erschütterung der Magnitude 4,5. Die Tiefe des Erdbebenherdes wird mit 10 km angegeben. Das Epizentrum wurde 205 km östlich von Herāt festgestellt. Das Land steht bekanntlich seit Tagen im Brennpunkt der Berichterstattung der meisten Medien, allerdings nicht aus geologischen Gründen. Einen Kommentar zu den unglaublichen Vorgängen dort verkneife ich mir an dieser Stelle mühsam, wobei ich aus dem Kopfschütteln kaum noch raus komme. Hoffentlich wird das kein Tick!

Hawaii: Schwarmbeben verstärkte sich wieder

Datum: 27.08.2021 | Zeit: 09:40:28 UTC | Lokation: 19.39 N ; 155.28 W | Tiefe: 1 km | Ml 2,8

Gestern wurden im Bereich des Vulkans Kilauea gut 200 Erschütterungen registriert. Die Meisten manifestierten sich südlich der Caldera und gehen wahrscheinlich mit der Intrusion eines Magmatischen Gangs einher, denn zeitgleich wurde eine erhöhte Inflation festgestellt. Die stärkste Erschütterung brachte es auf M 2,8. Die Beben ereigneten sich in dem gleichen Gebiet wie die Erdstöße vor 4 Tagen. Die Tiefe der Erdbebenherde ist gering. Heute gab es einige Erdbeben mit Magnituden um 3 im Gebiet von Pahala.

Vulkan-News 28.08.21: Fagradalsfjall, Semisopochnoi

Am Ätna auf Sizilien kam es zu einem kurzweiligen tremoranstieg. Der Fagradalsfjall pulsiert weiter und auf den Aleuten ist der Semisopochnoi aktiv.

Ätna: Tremor-Peak

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Fumarolisch

Update 19:00 Uhr: Heute Vormittag ereignete sich um 11:28 Uhr eine Ascheeruption. Sie kam aus dem Neuen Südostkrater und löste ein starkes Infraschall-Ereignis mit 4,68 Pa Druck aus. Der Tremor fluktuiert weiterhin und es werden Infraschallsignale empfangen. Gut möglich, dass sich Ätna auf einen Paroxysmus vorbereitet.

Originalmeldung: Heute Nacht gab es am Ätna einen Tremor-Peak: es bildeten sich mehrere Zacken aus, die bis in den hohen gelben Bereich anstiegen. Aktuell bewegt sich der Tremor wieder im grünen Bereich. Parallel zum Tremor-Anstieg detektierten die Infraschallsensoren zahlreiche Ereignisse, die überwiegend aus Richtung des Zentralkraters kamen. Ob es sich bei den Infraschall-Ereignissen um explosionsartige Entgasungen, oder um strombolianische Eruptionen handelte ist nicht verifiziert. Augenzeugenberichte, bzw. Berichte visueller Observierungen liegen bisher nicht vor. Dennoch zeigt die Erfahrung der letzten Monate, dass solche Tremor-Variationen häufig einige Stunden/Tage vor Paroxysmen zu beobachten waren. Allerdings kamen die Explosionen dann aus dem Südostkrater.

Fagradalsfjall gibt nicht auf

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Der isländische Vulkan Fagradalsfjall ist weiter aktiv und es gibt auch keine Anzeichen dafür, dass sich das kurzfristig ändern wird. Gestern Abend begann eine neue Phase sichtbarer Aktivität, während derer Lava in den Krater aufstieg und überlief. Es bildeten sich multiple Lavaströme, die auch in Richtung Südosten flossen, allerdings diesmal ohne das Tal Natthagi zu erreichen. Aber immerhin ist wieder eine Cam online, die das Tal überblickt. Ein aktuelle Aufnahmen zeigen, dass sich der Durchmesser der Krateröffnung deutlich verkleinert hat. In den letzten 48 Stunden ereigneten sich 6 schwache Erdbeben entlang des Magmatischen Gangs. Der Tremor hält sein pulsierendes Muster der letzten Wochen -simultan zu den Eruptionsphasen- aufrecht.

Semisopochnoi heizt auf

Staat: USA | Koordinaten: 51.951389, 179.600833 | Eruption: Strombolianisch

Seit Mai eruptiert der Aleuten-Vulkan phasenweise Aschewolken und sein Alarmstatus steht auf „orange“.  Im Laufe der letzten Woche wurden wiederholt kleinere Eruptionen registriert. Aschewolken stiegen bis auf einer Höhe von 3000 m auf. Infraschallsensoren detektierten Explosionen.  Der letzte größere Ausbruch des Vulkans fand 2018 statt.

In Alaska stehen noch 2 weitere Vulkane auf „orange“: Great Sitkin und Paflov. Mount Cleveland steht auf Alarmstufe „gelb“.

Vulkan-News 27.08.21: Shiveluch, Manam

Der Dom am Shiveluch ist sehr aktiv. Von den Vulkanen Manam und Nyamuragira ging eine hohe Wärmestrahlung aus. Der Nyiragongo ist inaktiv und am Kilauea wurde der Alarmstatus herabgestuft.

Shiveluch: Dom sehr aktiv

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Eruption: Dom

Auf Kamtschatka ist der Dom des Vulkans Shiveluch sehr aktiv. Das wird von einem neuen Video belegt, dass in den letzten Tagen entstanden ist. Der Dom wächst und es gehen glühende Schuttlawinen ab. Es können jederzeit Pyroklastische Ströme entstehen. Es ist wahrscheinlich, dass die Aschewolken, die fast täglich vom VAAC registriert werden, im Zusammenhang mit Abgängen Pyroklastischer Ströme stehen. Gestern wurde Vulkanasche in einer Höhe von 4600 m festgestellt. Sie driftete in Richtung Nordosten.

Manam emittiert Wärme

Staat: PNG | Koordinaten: -4.08; 145.04 | Eruption: Unbekannt

In Papua Neuguinea ist es der Manam, der dieser Tage aktiv zu sein scheint. MIROVA detektierte heute eine hohe Wärmestrahlung mit 563 MW Leistung. Auf Satellitenfotos von gestern ist eine Dampffahne zu erkennen. Das Wärmesignal stammt aus der Kraterregion, daher ist ein Waldbrand als Ursache der Wärmestrahlung unwahrscheinlich. Aschewolken wurden allerdings nicht gemeldet. Auf älteren Satellitenaufnahmen erkennt man 2 heiße Förderschlote.

Nyiragongo: Krater ruhig

Staat: DRK | Koordinaten:-1.52, 29.25 | Eruption: Keine

Neue Luftaufnahmen von Nyiragongo im Kongo zeigen einen komplett entleerten Krater ohne jeglicher Aktivität. Wo noch bis Mai ein großer Lavasee brodelte, klafft nun ein tiefes Loch. Zudem sind die Kraterterrassen zum größten Teil verschwunden. Es könnten Jahre vergehen, bis wir dort wieder Aktivität sehen.

Nyamuragira mit thermischer Anomalie

Staat: DRK | Koordinaten: -1.41, 29.20 | Eruption: Lavasee

Apropos Kongo: der Nachbarvulkan des Nyiragongos, der Nyamuragira ist aktiv. Satellitenaufnahmen zeigen eine thermische Anomalie, die von einem kleinen Lavasee stammen könnte. Gestern registrierte MIROVA eine Thermalstrahlung mit einer Leistung von 474 MW. Interessanterweise erkennt man auf dem zugehörigen Bild auch eine schwache thermische Anomalie am Nyiragongo. Ganz so tot scheint er dann doch nicht zu sein.

Kilauea: Alarmstatus zurückgestuft

Staat: USA | Lokation: 19.42, -155.29 | Eruption: Hawaiianisch

Am Kilauea auf Hawaii wurde der Alarmstatus von „orange“ auf „gelb“ zurückgestuft. Grund hierfür ist das Nachlasen der Seismizität. Gestern wurden noch um 50 Erdbeben registriert. Damit ist die Erdbebentätigkeit auf durchschnittlichem Niveau angelangt.

Erdbeben-News 26.08.21: South Sandwich Islands

Das stärkste Erdbeben der letzten 48 Stunden ereignete sich bei den South Sandwich Inseln. In der chilenischen Wüste Atacama kam es zu einem moderaten Erdstoß.

South Sandwich Inseln: Erdbeben Mw 5,9

Datum: 26.08.2021 | Zeit: 03:20:21 UTC | Lokation: 58.83 S ; 25.52 W | Tiefe: 10 km | Mw 5,9

Bei den Südlichen Butterbrotinseln kam es erneut zu einem relativ starken Erdbeben. Es hatte die Magnitude 5,9 und ein Hypozentrum in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 2835 km östlich von Punta Arenas (Chile) lokalisiert. Der Erdstoß könnte als Nachbeben interpretiert werden, da es in der letzten Woche zu einem Erdbeben Mw 7,2 gekommen war. Darüberhinaus gab es viele Beben geringerer Magnituden.

Kermadec: Erdbeben Mw 5,7

Datum: 25.08.2021 | Zeit: 05:58:02 UTC | Lokation: 29.72 S ; 177.57 W | Tiefe: 30 km | Mw 5,7

Gestern ereignete sich ein weiteres Erdbeben östlich der Kermadec-Inseln. Es hatte die Magnitude 5,7, mit einem Hypozentrum in 30 km Tiefe. Das Epizenrum lag 978 km südlich von Vaini auf Tonga.

Indonesien: Erdstoß Mw 5,5

Datum: 26.08.2021 | Zeit: 02:14:21 UTC | Lokation: 0.79 S ; 121.58 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,5

An der Nordküste der indonesischen Insel Sulawesi bebte es mit einer Magnitude von 5,5. Der Erdbebenherd befand sich in 10 km Tiefe. Das Epizentrum lag 114 km nordöstlich von Poso. In relativer Nähe liegt der Vulkan Lokon. Vulkanologen befürchten, dass der Vulkan in der nächsten Zeit ausbrechen könnte.

China: Erdbeben Mb 5,4

Datum: 25.08.2021 | Zeit: 23:38:19 UTC | Lokation: 38.89 N ; 95.59 E | Tiefe: 2 km | Mb 5,4

Die chinesische Provinz Qinghai wurde von einem Erdbeben der Magnitude 5,4 erschüttert. Der Erdbebenherd lag recht flach und wurde in 2 km Tiefe ausgemacht. Das Epizentrum befand sich 212 km südwestlich von Laojunmiao.

Chile: Erdbeben Mw 5,0

Datum: 25.08.2021 | Zeit: 00:28:31 UTC | Lokation: 27.51 S ; 69.16 W | Tiefe: 86 km | Mw 5.0

Gestern bebte es auch in der chilenischen Atacama-Wüste. Die Erschütterung brachte es auf Mw 5,0. Das Hypozentrum lag 86 km tief und damit bereits in der Asthenosphäre. Das Epizentrum wurde 117 km östlich von Copiapó lokalisiert.