Vulkan-News 19.07.21: Fagradalsfjall, Yellowstone

Neben den Dauerbrennern Ätna und Fagradalsfjall stehen heute die Vulkane Popocatepetl, Taal und Yellowstone in den Nachrichten.

Ätna: Tremor fluktuiert

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Strombolianisch

Der Ätna befindet sich seit dem letzten Paroxysmus im Pausenmodus, bzw. bereitet sich auf den nächsten Vulkanausbruch vor. Seit gestern fluktuiert der Tremor stark im gelben Bereich, wobei Spitzen bis an die Grenze zum roten Bereich vordringen. Es sieht so aus, als würde Ätna versuchen wieder durchzustarten und es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir den nächsten Paroxysmus sehen werden.

Fagradalsfjall: Aktivität fluktuiert

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Die Aktivität am isländischen Vulkan Fagradalsfjall fluktuiert weiter. Es wechseln sich langanhaltende ruhige Phasen , mit Phasen ab, bei denen viel Lava gefördert wird. So eine Phase ereignete sich Gestern, als größere Mengen Lava ins Meradlair-Tal flossen. Leider ist das Wetter immer noch überwiegend wolkig und die Blicke via Livecam nur temporär frei. Die Tremor-Amplitude spiegelt die Phasen erhöhter Aktivität ganz gut wider, demnach müsse gerade wieder Lava unterwegs sein. Die Seismizität auf Reykjanes ist gering, dafür gab es einen kleinen Schwarm unter der Katla.

Popocatepetl: Anstieg der Aktivität

Staat Mexiko| Lokation: 54.048159.441 | Eruption:  Vulcanianisch

Nachdem der mexikanische Vulkan Popocatepetl in den vergangenen Monaten schwächelte und kaum noch in den News auftauchte, legte er in den letzten Tagen wieder zu und begann mit neuen Eruptionen. Am Samstag wurden 2 Explosionen gemeldet, die glühende Tephra bis auf die Vulkanflanken auswarfen. Vulkanasche stieg bis zu 6100 m hoch auf. CENAPRED berichtete von 74 Exhalationen und 457 Minuten Tremor.

Taal: Vog beeinträchtigt Batangas

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002, 120.99 | Eruption: Fumarolisch

Starker Smog vulkanischen Ursprungs (VOG) beeinträchtigt die Gemeinden am Taal Vulkan. Der Krater stößt Dampfwolken bis zu 900 Metern hoch aus. Der Schwefeldioxid -Ausstoß hat sich in den letzten 24 Stunden allerdings deutlich verringert und betrug noch 2441 Tonnen am Tag. Es wurden 10 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert.

Yellowstone: Schwarmbeben

Staat USA| Lokation: 44.43, -110.67 | Eruption:  Postvulkanisch

Bereits am Donnerstag begann unter der Yellowstone-Caldera ein Schwarmbeben. Es war der stärkste Schwarm seit mehrere Jahren und sorgte in Sozialen Netzwerken für Aufregung. Bis Samstag wurden gut 280 Erschütterungen detektiert. Das stärkste Einzelbeben brachte es auf M 3,6. Mehrere Beben konnten im Nationalpark gespürt werden. Die Epizentren manifestierten sich unter dem Yellowstone-See. Doch auch in anderen Regionen des Parks gab es Erdbeben.

Anmerkung: Mein Urlaub neigt sich dem Ende zu und bald gibt es wieder tägliche Updates.

Naturkatastrophen-News: Dramatische Unwetter in NRW

In Teilen von Nordrhein Westfalen und Rheinlandpfalz ereigneten sich in den vergangenen beiden Tagen schwere Unwetter mit sintflutartigen Niederschlägen. Es spielten sich dramatische Szenen ab, die man so aus NRW nicht kennt. Mindestens 81 Menschen verloren ihr Leben. Besonders stark betroffen waren einige Regionen in der Eifel, aber auch in Erftstadt, südwestlich von Köln. Die Straßen verwandelten sich in reißende Ströme.

Erft verändert ihren Flusslauf

In Erftstadt-Blessem trat der Fluss Erft über die Ufer und veränderte sogar seinen Flusslauf. Es wurden ganze Häuser fortgespült und verschwanden in einer Kiesgrube, die mit Wasser volllief. Die Ränder der Kiesgrube kollabierten, so dass es zu Erdrutschen kam und sich das Loch deutlich vergrößerte. Der Fluss veränderte seinen Lauf und mündet nun scheinbar in der Kiesgrube. Ob er von dort aus wieder in seinen alten Flusslauf zurück fließt, oder ob er sich einen neuen Weg sucht, ist bisher unklar.

Schwere Unwetter in der Eifel

In der Eifel wurden mehrere Ortschaften von dem Extremwetter heimgesucht und überflutet. Hier traf es die Gemeinde Ahrweiler besonders schlimm. Zwölf Menschen starben in einem Wohnheim für Behinderte. Es entstanden große Schäden an der Infrastruktur: zahlreiche Häuser und Fahrzeuge wurden zerstört. Die Versorgung mit Wasser und Strom ist zusammengebrochen. Hier war es der Fluss Ahr, der über die Ufer trat.

Auch der Fluss Rur führt Hochwasser und die Rurtalsperre lief über. Es kam zu Überschwemmungen im Kreis Düren und Jülich wurde vorsichtshalber evakuiert. Doch hier blieb die Naturkatastrophe aus.

Auch die Nachbarländer traf es hart

Die Unwetter wüteten nicht nur über Westdeutschland, sondern auch in den BENELUX-Ländern, in der Schweiz und Norditalien. Vielerorts kam es zu Überflutungen und Hagelschlägen. Die Schäden sind ebenfalls groß, aber nicht so dramatisch wie in Westdeutschland.

Vulkan-Nachrichten 16.07.21: Ätna, Fagradalsfjall

Nach einer mehrtägigen Pause ereignete sich am Ätna ein neuer Paroxymus. Am Fagradalsfjall ist der Tremor rückläufig. Südlich von Australien ist der Heard aktiv geworden.

Ätna: Paroxysmus No 54

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Paroxysmus

Am Mittwoch Vormittag ereignete sich ein weiterer Paroxysmus am Ätna. Der Höhepunkt der Eruption wurden gegen 11.40 Uhr UCT erreicht. Es stieg eine hohe Lavafontöne auf und die Aschewolke erreichte eine Höhe von mehr als 9000 m. Mittarbeiter vom INGV berichteten, dass große Bomben auf der Südflanke der Bocca Nuova einschlugen. Die Bodendeformation betrug ca. 1 µrad. Sie wurde von schnell aufsteigendem Magma verursacht. Die Tremoramplitude erreichte sehr hohe Werte. Der Tremor ging von einem Gebiet unter dem Südostkrater aufsund befand sich auf einer Höhe von 2900-3000 m. MIROVA registrierte eine sehr hohe Thermalstrahlung mit mehr als 6000 MW Leistung. Aktuell liegt sie bei moderaten 54 MW. Der Tremor fluktuiert im gelben Bereich.

Fagradalsfjall: Wetter schlecht

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Auf Island ist das Wetter weiter schlecht und die Livecams sind blind. Das Gleiche gilt für die Sensoren der Satelliten, so dass keine Wärmestrahlung angezeigt wird. Die Tremor-Amplitude ist gestern steil abgefallen, allerdings wird noch schwacher Tremor registriert. Entsprechend wird die Aktivität an der Oberfläche nachgelassen haben. Bis zum Abfallen der Tremor-Amplitude gab es Lavapulse nebst kleinen Lavafontänen. An der Oberfläche flossen Lavaströme.

Fuego: Häufige Eruptionen

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.47, -90.88 | Eruption: Vulcanianisch

Am guatemaltekischen Fuego steigerte sich die Ausbruchshäufigkeit. INSIVUMEH berichtet von 8-15 Explosionen pro Stund. Aschewolken steigen bis auf 4800 m Höhe auf. In mehreren Dörfern kommt es zu Ascheniederschlag und man hört Explosionsgeräusche. Durch Schluchten gehen Schuttlawinen ab.

Am benachbarten Vulkan Pacaya sind alle Parameter zurückgegangen und es gibt nur fumarolische Aktivität.

Heard: Hohe Thermalstrahlung

Staat: Australien | Koordinaten: -51.10, 73.50 | Eruption: Vulcanianisch

Am Antarktischen Vulkan Heard wird heute eine hohe Thermalstrahlung registriert. Sie bringt es auf 130 MW und es ist davon auszugehen, dass der Vulkan aktiv geworden ist.

Sinabung: Ascheeruption

Staat: Indonesien | Koordinaten: 3.17, 98.39 | Eruption: Dom

Am Sinabung auf Sumatra ereignete sich am 13. Juli eine Ascheeruption aus zwei neuen Schlot auf der Westseite des Vulkans. Das Ereignis konnte vom Dorf Susuk aus beobachtet werden. Die Seismizität ist niedrig-moderat. Es werden einige vulkanisch bedingte Erdbeben registriert, allerdings nur wenige Steinschlag-Signale. Es sieht so aus, als hätte sich die Aktivität vom effusiven Domwachstum hin zu explosiven Eruptionen verlagert.

White Island: Dampfwolken gesichtet

Staat: Neuseeland | Koordinaten: -37.52, 177.18 | Eruption: Vulcanianisch

Der Vulkan in der neusseländischen Bay of Plenty, stieß gestern große Dampfwolken aus. Sie stammten aus dem Bereich des Kraters, der bei der phreatomagmatischen Eruption von 2019 geformt wurde. Vulkanologen von GEONET vermuten, dass aufsteigende Magmatischen Fluide den Vulkan anheizen.

Naturkatastrophen-News 13.07.21: Unwetter in Deutschland und China

In Deutschland droht nach heftigen Unwettern eine Hitzewelle. In Spanien wurden neue Höchstwerte knapp verfehlt. In China ist es zu starken Überschwemmungen gekommen.

Deutschland: Unwetter-Warnungen für den Westen

Die Serie von Unwettern reißt nicht ab: der Deutsche Wetterdienst warnt heute vor starken Unwettern mit Tornado-Potenzial Im Westen der Republik. Vor allem der Raum Köln-Bonn-Koblenz ist betroffen. In der Eifel wurde die Unwetterwarnstufe 4 ausgerufen: es drohen starke Gewitter mit Hagel und Starkregen. Es könnten sich sogar Superzellen bilden, in denen sich Tornados zusammenbrauen könnten. Das Extremwetter wird von einem flachen Tiefdruckgebiet hervorgerufen, dass vom Westen in Richtung Osten zieht. Es sind Niederschläge möglich, die 40 – 80 Liter Regen auf den Quadratmeter abregnen lassen. Nach diesem Tiefdruckgebiet soll sich das Wetter erst einmal stabilisieren und es könnte sogar eine Hitzewelle drohen.

Extreme Hitze in Spanien

In den vergangenen Tagen litten Spanien und Griechenland unter extremer Hitze. Zwar wurden neue Temperatur-Höchstmarken knapp verfehlt, dennoch sah es lange so aus, als würden sich neue Höchstwerte einstellen: das Thermometer kletterte bis auf 45 Grad. Damit wurde der Hitzerekord von 1977 verfehlt. Er lag bei 47,8 Grad. Nach einer kurzweiligen Abkühlung droht in den nächsten Tagen eine weitere Hitzewelle, die auch Deutschland erreichen könnte. In Südeuropa sind abermals Werte von bis zu 50 Grad prognostiziert.

Unwetter in China

Nach tagelang anhaltendem Regen kam es in der  Provinz Sichuan zu starken Überschwemmungen. 14 Flüsse sind über die Ufer getreten und vertrieben mehr als 120.000 Menschen aus ihren Wohnungen. In der Stadt Dazhou im Norden der Provinz haben die Behörden wegen Überschwemmungen und Erdrutschen mehr als 4.600 Einwohner umgesiedelt und die höchste Warnstufe für mehr Regen aktiviert. Die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, dass ein Sachschaden von mehr als 176 Millionen Yuan (27 Millionen US-Dollar) entstanden sei. Die Überschwemmungen fanden im Rahmen des jährlichen Monsuns statt.

Vulkan-Nachrichten 13.07.21: Fagradalsfjall, Grimsvötn

Am Fagradlsfjall fließt viel Lava ins Meradalir. Über dem Grimsvötn-Vulkan hat sich ein großer Schmelzwassersee gebildet. Am Taal ist die Seismizität hoch.

Fagradalsfjall: Tremor hoch

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Während ich in der Toskana verweile (bald wird es neue Reiseberichte bei den Geonauten geben) nahm die Tremor-Amplitude am Fagradalsfjall zu und befindet sich auf einem ähnlichen Niveau, wie wir es Anfang Mai gesehen hatten. Die hartnäckigen Wolken geben allerdings nur selten einen Blick auf das Geschehen frei. Mit etwas Glück kann man ab und an eine Lavafontäne beobachten, die gut 30 m über den Kraterrand aufsteigt. Der isländischer Naturspezialist Bjarki Kaldalón Friis erzählte in einem Interview auf Reykjavik Grapevine, dass ein großer Teil der Lava durch einen Tunnel in Richtung Meradalir-Tal abfließt. Der Abfluss entstand erst jüngst, als sich ein Loch am Kraterboden bildete. Das Lavafeld im Meradalir wächst also und es dürfte spannend werden, wenn das Tal aufgefüllt ist.

Grimsvötn: Ausbruchsgefahr wächst

Staat: Island | Lokation: 64.42, -17.33 | Eruption: Fumarolisch

Auf Island könnte auch bald ein weiterer Vulkan aktiv werden: Grimsvötn! Sollte der subglaziale Vulkan erwachen, dann wird seine Eruption nicht so friedvoll sein, wie die des Fagradalsfjall. Von Natur aus eruptiert der Vulkan effusiv und explosiv. Seine Explosivität wird vom Schmelzwasser des Gletschers verstärkt. Diese Gefahr steigerte sich in den letzten Monaten weiter, denn es ist bereits ein großer Schmelzwassersee unter dem Eis entstanden. Sein Volumen übersteigt das normale Maß deutlich. Bisher wurde oft beobachtet, dass der Vulkan eruptierte, nachdem der subglaziale Schmelzwassersee in einem Gletscherlauf auslief. Der See lastet auf der Oberflächen-nahen Magmenkammer und sein Gewicht übt Druck auf das Magma aus. Möglicherweise triggerte die Druckabnahme durch das abfließende Wasser die Eruptionen. Der See ist nun so voll, dass die Glaziologen noch in diesem Jahr mit einem gewaltigen Gletscherlauf rechnen. Der möglicherweise resultierende Vulkanausbruch könnte ebenso gewaltig sein, denn der Ausbruch ist statistisch gesehen überfällig. Entsprechend viel Magma hat sich im Magmenkörper angesammelt.

Taal: Evakuierte kehren zurück

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002 120.99 | Eruption: Fumarolisch

Während die pre-vulkanische Aktivität am philippinischen Taal-Vulkan hoch bleibt, kehren die ersten Evakuierten in ihren Häusern zurück. Sie wurden im Angesicht einer bevorstehenden Eruption vor möglichen Tsunamis in Sicherheit gebracht. Obwohl eine größere Eruption weiter auf sich warten lässt, bleibt das Gefahrenpotenzial hoch: gestern registrierte PHILVOLCS 171 vulkanisch bedingte Erdbeben. Es wurden 6134 Tonnen Schwefeldioxid emittiert.

Bodensee: Größter See Deutschlands

Der Bodensee liegt im Süden Deutschlands und ist der größte See der Republik und der 3. größte See Europas, zumindest, wenn man das Wasservolumen zum Maßstab nimmt. Sein Becken ist mit 48,5 Kubikkilometer Wasser gefüllt und hat eine Länge von fast 70 Kilometern. Deutschland teilt sich die Küsten des Sees mit den Nachbarländern Österreich und Schweiz.

Der Bodensee besteht eigentlich aus 2 Seen, die nur durch einen schmalen Flussabschnitt miteinander verbunden sind. Der Fluss ist der Rhein. Er entspringt als Alpenrhein den Schweizer Alpen. Als Hochrhein verlässt er den See. Die beiden Seen werden Obersee und Untersee genannt, wobei Letztere der kleinere ist. Das Becken des Sees ist nur bedingt ein Relikt der letzten Kaltzeit, die vor ca. 10.000 Jahren endete. Seinen Ursprung findet die Senke in der Alpenorogenese und entstand durch tektonische Prozesse während der Erdzeitalter Jura und Tertiär. Die retrograde Erosion des Rheins und die Wirkung der Gletscher veränderten das Becken. Offiziell gilt der Bodensee als ein Gletscherrandsee der Würmeiszeit. Der Rheingletscher vertiefte das Becken und füllte es mit Wasser. Die Zukunft des Bodensees ist allerdings so gut wie besiegelt: Irgendwann wird er mit Sedimenten aufgefüllt und verlandet.

Doch bis es soweit ist, ist der Bodensee ein beliebtes Urlaubsziel und zählt zu den attraktivsten Destinationen Deutschlands. Das erkannten auch schon die Menschen der Stein- und Bronzezeit, die den See intensiv nutzten. Es gab sogar Siedlungen, die im Wasser auf Pfählen errichtet wurden. Repliken der Pfahlbauten sind heute in einem Freilichtmuseum zu besichtigen.

In historischen Zeiten wuchsen an den Ufern des Bodensees bedeutende Handelsstädte heran, die bereits zu römischen Zeiten einen Namen hatten und von den Kelten im 2. vorchristlichen Jahrhundert gegründet wurden. Gemeint sind Konstanz und Bregenz. Beide Städte verloren zwar ihre Bedeutung als Handelsstädte, dafür gewannen sie an kulturelle Bedeutung. Diesbezüglich ist besonders das österreichische Bregenz hervorzuheben, das aufgrund seiner Bodenseebühne weltbekannt ist. In 2-jährigem Wechsel werden hier klassische Stücke vorgeführt.

Von geschichtlicher Bedeutung ist auch die Stadt Friedrichshafen: In den dortigen Werften wurden keine Seeschiffe hergestellt, sondern Luftschiffe. Der berühmte Zeppelin Hindenburg entstammte den Luftfahrtpionieren des Bodensees.

Mehrere Inseln ragen aus den Fluten des ehemaligen Gletschersees. Schön sind sie allesamt, doch nur eine darf sich mit dem Siegel als Weltkulturerbe der Unesco schmücken: die Rede ist von der Klosterinsel Reichenau. Doch bei Urlaubern bekannter ist die Blumeninsel Mainau. Die Altstadtinsel von Lindau dürfte keinen geringeren Bekanntheitsgrad haben.

Betrachtet man manche Flachwasserregion des Bodensees aus der Luft, wähnt man sich eher in die Karibik versetzt, als ins süddeutsche Alpenvorland: Azurblau ist dort die dominierende Farbe. Doch das war nicht immer so! Mitte der 1980er Jahre war der Badespaß im Bodensee getrübt: Ein viel zu hoher Phosphoreintrag hatte das ökologische Gleichgewicht gekippt und viele

Fischarten standen kurz vor dem Aus. Doch rigorose Umweltauflagen sorgten dafür, dass das Wasser deutlich sauberer geworden war und sich die Bestände an Blaufelchen, Seeforellen und Saiblingen wieder erholten.

Vulkan-News 10.07.21: Fagradalsfjall, Merapi

Die Aktivität am Fagradalsfjall verstärkte sich wieder. Der Karymsky und der Suwanose-jima eruptierten Aschewolken, Der Merapi ist seismisch sehr aktiv.

Fagradalsfjall lebt auf

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Heute Nacht stieg die Tremor-Amplitude am Fagradalsfjall deutlich und auf den LiveCams ist eine Wideraufnahme der eruptiven Tätigkeit zu erkennen: aus dem Krater steigen kleine Lavafontänen auf. MIROVA registriert eine hohe Thermalstrahlung mit einer Leistung von 601 MW. Sehr wahrscheinlich fließen auch Lavaströme an der Oberfläche. Die Seismizität auf der Reykjanes-Halbinsel ist erhöht und IMO zeigt für die letzten 2 Tage 74 Beben an. Allerdings manifestierten sich die meisten Erschütterungen abseits des Magmatischen Gangs. Einen Beben-Cluster erkennt man bei Litla Kaffistofan. Ein Weiterer manifestierte sich bei Reykjanestá. Am Rande sei bemerkt, dass es auch ein Schwarmbeben am Bardarbunga unter dem Gletscher Vatnajökull gab.

Karymsky weiter aktiv

Staat: Russland | Koordinaten: 54.048159.441 | Eruption:  Vulcanianisch

Auf der russischen Halbinsel Kamtschatka ist der Karymsky weiter aktiv und eruptiert Vulkanasche. Das VAAC detektierte heute 2 Aschewolken, die bis auf 3400 m Höhe aufsteigen und in Richtung Norden drifteten.

Merapi: Seismizität sehr hoch

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Am Merapi auf Java hat die Seismizität den höchsten Wert seit Monaten angenommen. Heute wurden nicht nur 338 Abgänge von Schuttlawinen registriert, sondern auch 225 Hybriderdbeben und 50 vulkanotektonische Erschütterungen. Die Vermutung liegt nahe, dass die beiden Dome starke wachsen und vergleichsweise viel Magma aufsteigt. Mit größeren Pyroklastischen Strömen muss gerechnet werden.

Suwanose-jima in Eruption

Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Eruption: Vulcanianisch

Im Süden des japanischen Archipels eruptiert der Suwanose-jima Aschewolken. Sie erreichen Höhen von bis zu 3600 m. Der Wind verdriftet die Aschewolken in Richtung Nordosten. Die Seismizität ist sehr hoch und in den letzten Tagen wurden bis zu 410 vulkanotektonische Beben, innerhalb von 24 Stunden detektiert. Hinzu kamen bis zu 24 Tremorphasen. Betrachtet man die zahlreichen Beben, würde es mich nicht wundern, wenn sich die vulkanische Aktivität noch steigern würde.

Vulkan-Nachrichten 09.07.21: Ätna, Merapi, Taal

Am Ätna gab es einen weiteren Paroxysmus, Er war sehr starkt. Am Merapi gingen Pyrokalstische Ströme ab. Der Taal war phreatisch aktiv.

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Paroxysmus

Gestern Abend manifestierte sich am Ätna ein weiterer Paroxysmus: es ist der 53. der aktuellen Serie. Nach Zählweise der Vulkanologen vom INGV ist es No 45 gewesen. Die Hauptphase der Eruption begann gegen 20.45 Uhr UCT und dauerte gut 2 Stunden. Es war wiederum ein sehr starker Paroxymus, bei dem nicht nur die Tremoramplitude Spitzenwerte erreichte, sondern auch die Höhe der Aschewolke.: das VAAC meldete Asche in einer Höhe von mehr als 11.000 m. Die Eruptionswolke driftete in Richtung Südwesten und ließ Asche über Zafferana niederregnen. MIROVA registrierte eine hohe Thermastrahlung mit einer Leistung von 4016 MW. Es wurde ein breitgefächerter Lavastrom gefördert, der in Richtung Süden floss und dessen Lavafront auf 2800 m Höhe stagnierte. Kurz vor der Eruption wurde eine Inflation von 3 µrad gemessen. Es war der stärkste Wert der aktuellen Serie.

Merapi: Mehrere Pyroklastische Ströme

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Am indonesischen Merapi gingen gestern 7 Pyroklastische Ströme ab. Wie ihre Vorgänger erzeugten ihre seismischen Wellen Amplituden von bis zu 60 mm und dauerten bis zu 127 Sekunden an. Außerdem wurden 306 Schuttlawinen-Abgängen festgestellt: ein Rekord seitdem die Dome wachsen. Auch die restliche Seismizität war sehr hoch. Alles in Allem registrierte MAGMA/VSI gut 550 seismische Signale an einem Tag. Vereinsmitglied Andi war auf Beobachtungsposten:

Taal: Weitere phreatische Eruptionen

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002 120.99 | Eruption: Fumarolisch

Seit dem letzten Update gab es am philippinischen Taal Vulkan 5 weitere phreatische Eruptionen. Sie waren allerdings kleiner als die Vorangegangenen und stießen ihre Eruptionswolken gut 200 m über Kraterhöhe aus. Die Seismizität ist weiterhin erhöht: Philvolcs meldete für gestern 58 vulkanisch bedingte Erdbeben. Darin enthalten waren 27 Tremorphasen. Der Schwefeldioxid-Ausstoß war mit 6095 Tonnen weiterhin hoch. Heute Morgen wurde auch ein Erdbeben M 2,1 registriert. Das Hypozentrum befand sich in 31 km Tiefe. Das Epizentrum wurde in der Nähe von Batangas lokalisiert.

Vulkan-Nachrichten 08.07.21: Fagradalsfjall, Merapi, Taal

Im Krater des Fagradalsfjall köchelte Lava, am Merapi gingen Pyroklastische Ströme ab. Lewotolok und Karymsky eruptierten Aschewolken und der Taal war phreatomagmatisch aktiv.

Fagradalsfjall: Wetter weiter schlecht

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Auf Island ist das Wetter weiter schlecht und die Wolken gestatten nur gelegentliche Livecam-Blicke auf den Vulkan. Nach einer relativ ruhigen Phase meldeten gestern Abend Beobachter, dass Lavaspattering aus dem Krater gesichtet wurde. Der Tremor stieg auch wieder etwas an. In den Tälern um den Vulkan gab es keine sichtbaren Lavaströme. Die Seismizität entlang des Magmatischen Gangs war erhöht: Insgesamt registrierte IMO 26 Beben innerhalb von 48 Stunden. Die meisten davon manifestierten sich bei Krisuvik am Nordende des Gangs. Einige Erschütterungen wurden auch am Fagradalsfjall registriert. Es ist auf jeden Fall weiter Bewegung im System und es könnte sich auch an anderer Stelle eine Spalte öffnen.

Karymsky eruptiert Vulkanasche

Staat: Russland | Koordinaten: 54.048159.441 | Eruption:  Vulcanianisch

Im fernen Kamtschatka eruptierte der Karymsky wieder Vulkanasche. Das VAAC brachte gestern 2 VONA-Warnungen heraus, nach denen die Aschewolken bis zu 3600 m hoch aufstiegen.

Lewotolok eruptiert

Staat Indonesien | Lokation: -8.272, 123.505| Eruption: Strombolianisch

Der Lewotolok liegt auf der indonesischen Insel Lembata und steigerte seine eruptive Aktivität in den vergangenen Tagen wieder. Gestern wurden 27 strombolianische Eruptionen festgestellt. Sie schleuderten glühende Tephra bis auf die Vulkanflanken. Die Vulkanologen registrierten 21 Tremorphasen.

Merpai: Pyroklastische Ströme

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Pyroklastische Ströme

Am indonesischen Vulkan Merapi gingen weitere Pyroklastische Ströme ab. In der ersten Tageshälfte wurden 6 Abgänge registriert. Die Ströme erzeugten seismische Signale, die bis zu 121 Sekunden dauerten und Maximalamplituden von 60 mm hatten. Zudem wurden über 100 Schuttlawinen beobachtet. Die restliche Seismizität ist ebenfalls hoch. Vorgestern wurden mehr als 200 hybride- und vulkanotektonische Beben registriert. Gestern waren es mehr als 160. Die beiden Lavadome wachsen und es ist mit einem Anhalten der Tätigkeit zu rechnen.

Taal eruptiert phreatomagmatisch

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002 120.99 | Eruption: Fumarolisch

Der philippinische Taal-Vulkan eruptierte seit gestern 6 Mal phreatomagmatisch und ließ Asche-Dampf-Wolken bis auf einer Höhe von gut 2 km ü.N.N aufsteigen. PHILVOLCS berichtet von 700 m Aufstiegshöhe über dem Krater. Es wurden 60 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Der Schwefeldioxid-Ausstoß war mit 11,397 Tonnen am Tag sehr hoch.