Unwetter in Frankreich und Italien

Der Südwesten Europas wurde in den letzten Tagen von verheerenden Unwettern heimgesucht. Besonders betroffen waren Norditalien und der Südosten Frankreichs. Lang anhaltender Starkregen ließ mehrere Flüsse und Bäche anschwellen und über die Ufer treten. Es kam zu Überschwemmungen und Erdrutschen. Ganze Uferbereiche wurden erodiert und weggespült. Zahlreich Gebäude wurden zerstört. Besonders stark betroffen war das Hinterland der Côte d’Azur und das an Italien grenzende Département Alpes-Maritimes. Dort werden 8 Personen vermisst. In Italien kamen mindestens 2 Personen ums Leben. Bei den Toten handelt es sich um Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr aus dem Aostatal, die sich in einem Rettungseinsatz befanden. Mehrere Dörfer wurden aufgrund weggespülter Brücken und Strassen von der Umwelt abgeschnitten. Hunderte Haushalte waren ohne Strom. In unserer FB-Gruppe wurden viele Medien zum Thema geteilt.

Hitzewelle in Südamerika

In weiten Teilen Südamerikas herrscht eine Hitzewelle. Sie lässt das Thermometer bis auf 44,1 Grad Celsius ansteigen. Die Tendenz ist steigen. Besonders stark betroffen ist das Pantanal. Die Region im Süden Brasiliens steht unter dem Schutz der UNESCO und ist für seine ausgedehnte Feuchtgebiete bekannt. Doch mit der Feuchtigkeit ist es dieser Tage nicht weit her, denn die Region leidet unter Dürre und ist ausgetrocknet. Statt unter Wasser, stehen weite Gebiete unter Feuer und brennen lichterloh. Auch im angrenzenden Uruguay und im Norden Argentiniens ist es ungewöhnlich hieß und trocken. Das gesamte Ökosystems steht vor dem Kollaps. Die Versorgung von Mensch und Tier ist gefährdet.

Mexiko wurde vom Tropensturm Gamma getroffen

Das Wasser, was an vielen Orten fehlt, haben andere Orte dafür zu viel. Die hohen Temperaturen bedingen eine hohe Verdunstungsrate und es werden vermehrt Stürme generiert. So ein Sturm wütete am Wochenende über dem mexikanischen Urlaubsort Playa del Carmen am Golf von Mexiko. Der Sturm „Gamma“ knickte zahlreiche Bäume um und sogt für Überschwemmungen.

Ätna eruptiert weiter Aschewolken

Der Ätna auf Sizilien ist weiterhin aktiv und eruptiert Aschewolken und kleine Lavafontänen. In unserer FB-Gruppe wurden zahlreiche Medien zum Vulkan geteilt. Es wechseln sich Phasen ab, bei denen entweder intensiv Asche gefördert wird, oder kleine Lavafontänen generiert werden. Der Tremor fluktuiert im gelben Bereich. Die Erdbebentätigkeit hat sich ein Stück weit normalisiert und befindet sich wieder auf durchschnittlichem Niveau. MIROVA registriert gelegentlich schwache thermische Anomalien. Auf einem Sentinel-Blid vom 1. Oktober sieht man hingegen einen starken Hotspot im Neuen Südostkrater glühen. Die Aktivität ist relativ stabil und wird vermutlich noch ein Weilchen so weiter gehen.

Ebeko in Eruption

Der Vulkan Ebeko liegt auf der Kurileninsel Paramushir und eruptierte heute eine Aschewolke. Laut VAAC stieg sie bis auf einer Höhe von 3400 m auf. Der Wind verfrachtete sie in Richtung Nordost.

Kadovar mit Asche-Emissionen

In einer Meldung aus Papua Neuguinea geht es um den Inselvulkan Kadovar, der in der Bismarck-See liegt. Von diesem Vulkan ging eine Asche-Emission aus. Sie ließ Vulkanasche bis auf einer Höhe von 2100 m aufsteigen.

Klyuchevskoy mit thermischen Signal

Der Vulkan auf Kamtschatka heizt weiter auf. MIROVA registriert eine leichte Thermalstrahlung. Auf der Livecam erkennt man einen rot illuminierten Nachthimmel über dem Krater. Es werden kleine Strombolianer erzeugt. Vom benachbarten Domvulkan Bezymianny wird ebenfalls ein schwaches Thermalsignal empfangen.

Piton Fournaise: Seismik lässt nach

Die Erdbebentätigkeit am Piton Fournaise hat weiter nachgelassen, ist aber noch nicht zum Erliegen gekommen. Das Gleiche gilt für die Inflation. Sie hat sich verlangsamt, aber ist immer noch nachweisbar. Die Vulkanologen des OVPF halten eine Eruption trotzdem noch für möglich.

Sakurajima wieder aktiv geworden

Nach mehrtägiger Pause meldete sich der japanischen Vulkan Sakurajima mit einer Eruptionsserie zurück. Das VAAC Tokio brachte 3 VONA-Warnungen heraus. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 3000 m auf.

Semeru eruptiert Aschewolken

Auf der indonesischen Insel Java ist der Semeru sehr aktiv. Gestern stieß er eine Aschewolke aus, die bis auf einer Höhe von 5500 m aufstieg. Das VSI registrierte 36 seismische Eruptionssignale mit Maximalamplituden von 21 mm und einer Dauer von bis zu 270 Sekunden.

Shiveluch: Eiförmiger Dom wächst

Delphin-Dom am Shiveluch. © Yu. Demyanchuk. IVS FEB RAS

Am Shiveluch in Kamtschatka (Russland) wurde ein Foto eines ungewöhnlichen Lavadoms geschossen. Der Dom sieht aus wie ein graues Ei und hat eine ganz glatte Oberfläche. Die Forscher von KVERT vermuten, dass es sich um einen Dom aus dazitischer Lava handelt. Einen Namen hat das Gebilde auch schon: Delphin. Vor Ort assoziiert man weniger ein Ei als einen Delphinrücken. Erste Anzeichen von der Bildung eines neuen Doms gab es bereits im Mai, doch sein größtest Wachstum erfuhr der Delphin in den letzten 4 Monaten. Seitdem ist es auch ungewöhnlich Still am Shiveluch gewesen und es wurde nur gelegentlich eine leichte Thermalstrahlung registriert. Sollte der eiförmige Delphin kollabieren, wird es zu einer sehr starken Eruption nebst großen pyroklastischen Strömen kommen. Dann sollte man sich nicht in Vulkannähe aufhalten!

Piton Fournaise: Weitere Erbeben

Das OVPF meldet für gestern die Registrierung weiterer vulkanisch bedingter Erdbeben. Insgesamt wurden 26 vulkanotektonische Beben, 3 langperiodische Erschütterungen und 15 unklassifizierte Erdbeben festgestellt. Zudem gab es weitere Kollaps-Ereignisse. Der ungewöhnlich lang anhaltenden Seismizität ging ein stärkeres Erdbeben der Magnitude 4,4 voran, dass sich bereites am 21 September vor der Küste von La Réunion ereignet hatte. Es gibt Spekulationen eines Ozeanographen, dass dieses Beben die Geburt eines submarinen Vulkans ankündigen könnte, wie es auf Mayotte der Fall war. Vulkanologen des OVPFs halten dagegen, das sich vor Mayotte nicht ein einzelnes Beben ereignet hatte, sondern eine massive seismische Krise. Falls es einen Zusammenhang zwischen Erdbeben und Vulkan geben sollte, vergleiche ich das mit den Ereignissen am Ätna: möglicherweise stand das Beben im Zusammenhang mit dem Magmenaufstieg, den wir jetzt in höheren Regionen des Fördersystems erleben. Das Magma könnte das Spannungsfeld beeinflusst haben und löste so das moderate Beben an einer Störungszone aus. Auf jeden Fall lässt sich nicht ausschließen, dass sich am Piton Fournaise ein größerer Vulkanausbruch zusammenbrauen könnte.

Popocatepetl eruptiert Aschewolke

Am Popocatepetl kam es zu einer Eruption, die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 6700 m förderte. Starker Wind drückte die Asche auf die Vulkanflanke, so dass es aussah, als wäre ein pyroklastischer Strom entstanden. CENAPRED meldete 618 Minuten Tremor. Das deutet auf rege Magmenbewegung im Untergrund hin.

Piton Fournaise: Update Erdbeben

Am Piton de la Fournasie wurde weitere Erdbebentätigkeit registriert, obwohl die eigentliche seismische Krise gestern für beendet erklärt wurde. Die Seismologen berichten von 8 vulkanotektonischen Erdbeben nahe der Oberfläche und von 35 vulkanotektonischen Erdbeben in größerer Tiefe unter der Ostflanke. Ferner ereigneten sich 1 langperiodisches Erdbeben, 14 als „unbestimmt“ klassifizierte Erdbeben und 52 oberflächliche Erdrutsche, bzw. Kollaps-Ereignisse im Bereich der Ostflanke. 144 Ereignisse kleinerer Größenordnung wurden automatisch detektiert. Auch die Inflation hält weiter an, allerdings auf deutlich niedrigerem Niveau als in den Tagen der Krise. An einer Messstation wurde eine Bodenanhebung von insgesamt 23 cm registriert. Der horizontale Versatz betrug 76 cm. Die Wissenschaftler halten eine Eruption immer noch für möglich, auch wenn die Wahrscheinlichkeit hierfür abgenommen hat.

USA: Waldbrände am 02.10.20

Im US-Bundesstaat Kalifornien lodern immer noch verheerende Waldbrände. 6 große und mehrere Kleine Feuer lassen sich via Satellit orten. Mittlerweile sind mehr als 7700 Häuser niedergebrannt. Zehntausende Menschen befinden sich auf der Flucht vor den Flammen, die eine Fläche von mehr als 15.190 Quadratkilometern verwüsteten. Mehrere Personen fanden den Tod. Die Umweltschäden sind enorm. In vielen Metropolen der Westküste herrscht Smog. Zudem regneten Teller-große Rußbrocken vom Himmel.

Die Flammen des sogenannten Glass-Feuers erreichten vor 3 Tagen das bekannte Weinanbaugebiet Nappa Valley und richteten dort Zerstörungen an. 3 Menschen starben und 80 Gebäude wurden vernichtet, darunter befanden sich auch einige Villen. Es wurden zahlreiche Weinreben zerstört. Bereits vor 3 Jahren wüteten hier die Flammen. Das Nappa Valley liegt nördlich von San Francisco und ist ein beliebtes Touristenziel.

Präsident Trump leugnete einmal mehr den Klimawandel und machte mangelhaftes Waldmanagement seiner Forstbehörde für die außer Kontrolle geraten Bränden verantwortlich. Als lobendes Beispiel huldigt er den Österreichern, die sogar Waldstädte“ hätten.

Corona: Spiel mit der Angst

Das Corona-Virus hält die Welt weiterhin in Atem und sorgt für große Besorgnis. Diese wird teilweise allerdings absichtlich von den Regierungen geschürt, wie unlängst Recherchen mehrere Journalisten zeigten. So wurden Regierungsinterne Papiere veröffentlicht, nach denen bereits im Frühjahr von Experten empfohlen wurde, der Bevölkerung extra Angst einzujagen, damit sie den Corona-Maßnahme folge leisten. Jetzt wird offenbar, wie sehr diese Bemühungen gefruchtet haben, da immer mehr Menschen mit Angststörungen in Arztpraxen vorstellig werden. Tatsächlich erkennt man in der Wortwahl einiger Berichterstatter immer noch eine maßlose Übertreibung, wenn über Infektionsraten gesprochen wird. So ist jeder Anstieg der Infektionszahlen bei Kommentatoren öffentlich-rechtlicher Nachrichtensendungen „dramatisch“ oder „enorm“. Ein Rückgang der Zahlen wird hingegen bagatellisiert. Zwar ist ein konstanter Anstieg der gemeldeten Neuinfektionen zu erkennen, doch der ist weit von einem exponentiellen Wachstum entfernt. Unerwähnt bleibt oftmals, wie viel mehr in den vergangene Wochen getestet wurde. Die Infektionsquoten steigen nur leicht. Die Todesraten sind nahezu konstant und niedrig.

Inzwischen kann man die Sterblichkeit besser abschätzen und die meisten Wissenschaftler bestätigen den Wert 0,4%. Von 1000 an Covid-19 Erkrankten sterben 4 Patienten mit dem Virus. Damit liegt die Sterblichkeit im oberen Spektrum einer Grippe-Pandemie, für die eine Sterblichkeit von 0,2-04% angegeben wird. Ganz klar ist, dass man die Corona-Pandemie ernst nehmen muss. Trotzdem gilt nach wie vor die Devise, dass man sich nicht verrückt machen sollte. Viele der Anti-Corona-Maßnahmen sind der reinen Vorsicht geschuldet und momentan nur bedingt gerechtfertigt.

Ätna eruptiert strombolianisch am 01.10.20

Gestern eruptierte der Ätna strombolianisch und erzeugte dabei sehr ästhetisch anmutende Lavafontänen. Die Auswurfshöhe glühender Tephra war zwar nicht sehr hoch, dafür wurde aber viel glühendes Material eruptiert, so dass die Fontänen sehr voluminös waren. Einige Ätnafotografen waren im Gipfelbereich unterwegs und dokumentierten das Geschehen in respektablen Fotos.

Darüber hinaus erkennt man auf einem Sentinel-Satellitenfoto eine entsprechend starke thermische Anomalie im aktiven Sattelvent des Neuen Südostkraters, der Schauplatz der Eruptionen war. MIROVA registrierte eine hohe thermische Strahlung von 121 MW. Einen kleineren Hotspot erkennt man im Nordostkrater. Der Tremor fluktuierte auf hohem Niveau. Am Vortag wurden von den Seismometern des INGVs 14 schwache Erschütterungen aufgefangen. Viele Beben lagen in der Nähe des Refugios Citelli.

Wie immer lässt sich nur schlecht eine Prognose zum weiteren Verhalten des Vulkans abgeben. Die Daten deuten darauf hin, dass sich der aktuelle Status stabilisiert hat und wir weiterhin milde Gipfelaktivität sehen werden. Darüber hinaus scheint sich mehr Magma im Untergrund anzusammeln als eruptiert wird. Ätna schöpft weiter Kraft.

Klyuschevskoy ausgebrochen

Im fernen Kamtschatka ist der Klyuchevskoy wieder aktiv geworden. Das VAAC Tokio registrierte Vulkanasche, die bis auf einer Höhe von 5200 m aufgestiegen ist. Die Aschewolke driftete in östlicher Richtung. Der Klyuchevskoy liegt in Zentralkamtschatka und bildet mit dem aktiven Bezymianny und den inaktiven Vulkanen Kamen und Ushkovsky eine Vulkangruppe. In Sichtweite befinden sich auch die Feuerberge Shiveluch und Tolbatschik. Ein beeindruckendes Sextett!

Suwanose-jima in Aktion

Der japanische Inselvulkan Suwanose-jima ist momentan der aktivste Vulkan Japans. Er ist strombolianisch tätig und eruptiert kleine Aschewolken. Vulkanasche steigt bis zu 1800 m ü.N.N. auf und wird vom Wind in Richtung Osten verfrachtet. Das VAAC brachte heute bereits 2 VONA-Meldungen zum Suwanose-jima heraus.

Grimsvötn: Alarmstufe „gelb“ ausgerufen

Am isländischen Gletschervulkan Grimsvötn mehren sich die Zeichen, dass sich der Vulkan auf eine Eruption vorbereitet. Daher hat IMO nun die VONA-Warnstufe „gelb“ ausgerufen. Jederzeit könnte sich eine starke Eruption ereignen, die eine Gefahr für den Flugverkehr darstellt. Faktisch gesehen gibt es nach wie vor sehr wenige Flugbewegungen, da die meisten Flieger aufgrund der Pandemie auf dem Boden bleiben, aber Vorsicht ist ja bekanntlich die Mutter der Porzellankiste.

Verschiedene Parameter veränderten sich in den letzte Monaten am Grimsvötn. Als Begründung für die Erhöhung der Warnstufe gibt IMO folgendes an:

  • Die Seismizität war im vergangenen Monat überdurchschnittlich hoch
  • Die geothermische Aktivität hat in den letzten Monaten zugenommen, mit deutlichen Anzeichen von sich vertiefenden Kesseln an mehreren Stellen rund um die Caldera
  • Die Oberflächenverformung hat das Niveau vor der Eruption von 2011 überschritten
  • In den geothermischen Emissionen dieses Sommers wurden magmatische Gase gemessen
  • Der Wasserpegel in subglazialen Kavernen ist so hoch wie vor der Gletscherflut von 2004.

Alles in Allem keine überraschende Entwicklung, sondern eine Fortführung der Trends, über die bereits im Sommer berichtet wurde. Der genaue Zeitrahmen, wann es zur Eruption kommen wird, lässt sich nicht abschätzen. Es könnte in den nächsten Tagen soweit sein, aber auch noch einige Wochen oder Monate dauern.

Für viele Vulkanspotter stellt sich natürlich die Frage, wie nach Island kommen? Generell sind Reisen dorthin möglich, allerdings müssen Einreisende 5-6 Tage in Quarantäne, wenn man sich 2 x testen lässt. Der erste Test erfolgt bei Einreise, der 2. Test nach 5 Tagen. Wer sich nicht testen lassen will, muss 14 Tage in Quarantäne. Während der Quarantäne muss man sich in seinem Hotelzimmer aufhalten. Das erstickt praktisch jeden Versuch den Ausbruch zu erwischen im Keim, es sei denn, man fährt bereits jetzt los und wartet auf den Ausbruch. Wer erst mit Beginn der Eruption losfliegt, wird dann wahrscheinlich zu spät am Vulkan sein.

USA: Erdbeben am Salton See

Gestern Abend setzte am Salton-See in Südkalifornien ein starker Erdbebenschwarm ein. Das Epizentrum liegt am Südost-Ende des Sees, nur 11 km von Brawley entfernt. Die Hypozentren liegen in Tiefen zwischen 2-11 km. Das stärkste Beben hatte die Magnitude 5,0 mit einer Herdtiefe von 7 km. Es gab mehrere Beben mit Magnituden im 4-er Bereich. Insgesamt wurden bisher gut 140 Erschütterungen detektiert. Laut Definition darf man nicht von einem Erdbebenschwarm reden, sondern müsste von Vorbeben, Hauptbeben, Nachbeben sprechen, da der Erdstoß der Magnitude 5,0 deutlich stärker als die anderen Beben war.

An der Südostspitze des Salton Sees gibt es Schlammvulkane. Diese sind tatsächlich magmatischen Ursprungs und liegen in einem Geothermalfeld, dass mit 5 alten Lavadomen assoziiert ist. Im Imperial Valley Geothermalfeld wird auch mittels Erdwärme Strom erzeugt. Dazu wurden 11 Geothermalkraftwerke gebaut. Es ist nicht auszuschließen, dass es einen Zusammenhang zwischen den Erdbeben und den geothermalen Erscheinungen gibt. Wahrscheinlicher ist es aber, dass die Beben tektonischen Ursprungs sind und in Verbindung mit dem hier auslaufenden San-Andreas-Graben und der Durmid-Leiter-Struktur stehen. Tatsächlich besteht die Gefahr, dass Beben hier das lange erwartete Starkbeben an der San-Andreas-Verwerfung auslösen könnten.

Tonga: Erdbeben Mw 6,5

Das Südseearchipel Tonga wurde von einem starken Erdbeben der Magnitude 6,5 erschüttert. Das Epizentrum lag 43 km nördlich von Pangai. Der Erdbebenherd wurde in 10 km Tiefe lokalisiert.

Spanien: Erdstoß Mw 4,5

Im spanischen Teil der Pyrenäen bebte es mit einer Magnitude von 4,5. Das Epizentrum befand sich 14 km östlich von Pamplona. Das Hypozentrum lag in nur 5 km Tiefe. Das Erdbeben ereignete sich bereits gestern Abend.

Sumatra: Schwarmbeben

Seit einigen Tagen manifestierten sich zahlreiche Erdbeben im Norden der indonesische Insel Sumatra. Das stärkste Beben hatte gestern die Magnitude 3,6. Die Epizentren befinden sich in einer unbewohnten Region 86 km südlich von Langsa. Die Hypozentren liegen in 10 km Tiefe.

Piton Fournaise: Seismik hält an

Update: Im Laufe des Tages hat die Seismik stark nachgelassen. Es sieht so aus, als würde es kurzfristig nicht zu einer Eruption kommen. Ich bin davon allerdings überzeugt, dass Fournaise in den nächsten Wochen einen neuen Anlauf starten wird.

Originalmeldung: Die seismische Krise am Piton de la Fournaise (La Réunion) hielt mindestens bis gestern Nachmittag (Ortszeit) an. Zwar ging die Intensität des Erdbebenschwarms zurück, dennoch weckt er bei den Vulkanologen die Besorgnis, dass sich eine Spalte auf geringer Höhe öffnen könnte. Das OVPF schrieb in seinem Bulletin, dass es seit der Gründung des Instituts nur 5 seismische Krisen (März 1986, Juni 1987, März 1998, Januar 2004 und April 2007) gab, die länger als 24 Stunden dauerten. 3 von ihnen führten zur Rissbildung im unteren Flankenbereich und erzeugte entsprechend heftige und lang anhaltende Eruptionen.

Bis gestern Nachmittag, wurden seit Beginn der Krise am 28. September 2235 Erdbeben registriert. Die Hypozentren liegen in Tiefen zwischen 1,6 km und 5,2 km und manifestieren sich unter dem Gipfel und der Ostflanke.

Ich war bei 3 größeren Eruptionen vor Ort und empfand sie als ziemlich spektakulär. In 2 Fällen erreichten Lavaströme den Ozean und erzeugten breite Lavafelder. Bei dem Ausbruch 1998 durfte man noch die Caldera betreten und kam den Eruptionszentren ganz nahe. Seitdem hat sich viel geändert. Mittlerweile wird der Zugang zur Caldera restriktiv gesperrt. 2007 kam man auch nur noch mi Sondergenehmigung an die Lava im Küstenbereich heran.

Ätna eruptiert Aschewolken

Gestern kam es am Ätna (Sizilien) zu einer länger anhaltenden Ascheeruption aus dem Neuen Südostkrater. Starker Wind drückte die Asche nach unten und verfrachtete sie in Richtung Valle del Bove. Der Tremor fluktuierte deutlich und erreichte die Grenze zum roten Bereich. Die Erdbebentätigkeit hat abgenommen. Heute Morgen gibt es kleine strombolianische Eruptionen, die ein Signal auf der Thermalcam erzeugen. Es ist gut möglich, dass sie sich in den nächsten Stunden wieder verstärken und permanent Asche ausgestoßen wird. Die Sicht ist klar und ein Blick auf die Livecams kann nicht schaden.