Vulkane Kamtschatkas

Im Fernen Osten Russlands stehen derzeit 5 Vulkane auf Alarmstufe „orange“: Karymsky, Kizimen, Kliuchevskoi, Tolbatschik und Shiveluch.

Karymsky: produziert in den letzten Wochen Aschewolken, die vom VAAC Tokyo registriert werden. Zuletzt stiegen am 22.August 4 Aschewolken auf.

Kizimen: hier wächst ein Lavadom und es kommt immer wieder zum Abgang glühender Lavalawinen.

Kliuchevskoi: die Aktivität des höchsten Vulkans Kamtschatkas begann erst vor einigen Tagen. Strombolianische Explosionen finden in seinem Gipfelkrater statt. Die Seismik ist sehr hoch und mich würde ein stärkerer Ausbruch nicht wundern.

Shiveluch: Domwachstum und gelegentliche pyroklastische Ströme mit hoch aufsteigenden Aschewolken sorgen für Schlagzeilen. Zudem fließt ein kurzer Lavastrom.

Tolbatschik: am bekanntesten ist die Eruption des Vulkans Tolbatschik, die bereits im Oktober vergangenen Jahres begann. Jetzt sieht es so aus, als würde der Vulkanausbruch langsam zum Ende kommen. Kvert berichtet nur noch von schwacher Seismik. Derzeit fließt aber noch Lava aus.

Iliwerung: submarine Eruption

Der Vulkan in Indonesien zeigt bereits Anfang August erste Anzeichen für sein Erwachen: es wurde fumarolische Aktivität beobachtet. Am 19 August traten Schwarmbeben mit 81 Events innerhalb von 90 Minuten auf.  Ein Tag später kam es aus dem unterseeischen Krater Hobal zu einer Eruption. Das Wasser verfärbte sich gelb und ein 2 km hohe Dampfwolke stieg auf. Die Warnstufe wurde auf „gelb“ erhöht.

White Island: phreatische Eruption

Auf der Vulkaninsel vor der neuseeländischen Nordküste ereignete sich heute ein schwacher Vulkanausbruch. Um 10.23 Uhr Ortszeit erschütterte eine Explosion den Nordkrater der Insel. Eine Eruptionswolke stieg mehrere Kilometer hoch auf. Diese bestand zum größten Teil aus Wasserdampf. Aufnahmen der Livecam zeigen aber auch, dass zu Beginn der Eruption etwas Vulkanasche gefördert wurde.

White Island ist bereits vor fast einem Jahr in die aktuelle Eruptionsphase eingetreten. Seitdem kommt es gelegentlich zu phreatischen Eruptionen. Diese gehen mit geringer Dombildung einher. Derzeit sieht man nachts Rotglut am aktiven Förderschlot.

Fotos und ein Video in unserer Facebookgruppe „volcanoes and volcanism“. Link zu der Livecam sie rechts im Menü.

Aalen: Tornado verwüstet Zeltlager

Im Baden Württembergischen Aalen verwüstete ein Tornado einen Campingplatz. Dabei wurden 27 Personen verletzt. Unter den Verletzten befanden sich 16 Kinder, 5 von ihnen wurden schwer verletzt. Der Tornado zerstörte 2 Großzelte einer Jugendgruppe und kippte mehrere Wohnwagen um. Der Sachschaden wird auf 200.000 € geschätzt.

Der Tornado entstand bei einem heftigen Gewitter. In den letzten Monaten häufen sich die Meldungen über Unwetter und Tornados in Europa extrem. Ein Indiz dafür, dass der anthropogene Klimawandel erste Spuren bei uns hinterlässt. Ein Umdenken im Konsumverhalten ist allerdings nicht zu beobachten. Im Gegenteil, wir Deutschen konsumieren mehr denn je!

Tavurvur: erhöhte Aktivität

Tavurvur in der Rabaul-Caldera. © MODVOLCDer Tavurvur in der Rabaul-Caldera auf Papua Neuguinea ist in den letzten Wochen wieder aktiv geworden. Leider sind genaue Informationen aus diesem entlegenen Teil der Erde dünn gesäht, doch Fotografin Ulla Lohmann berichtete von leichten strombolinaische Eruptionen mit Ascheauswurf. Auf MODIS-Aufnahmen vom 18.08.13 ist ein schwaches thermisches Signal sichtbar.

Sakura-jima: Vulkanausbruch verursacht Ascheregen

Update: Medienberichten zufolge wurde bei dem Vulkanausbruch ein pyroklastischer Strom generiert der eine Entfernung von ca. 1 km zurücklegte. Einige Berichte sprechen fälschlicher Weise von einem Lavastrom. Hier gibt es eine Fotostrecke verschiedener Fotografen. In diesem Zusammenhang der Hinweis auf meine Bildergalerie vom Februar.

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Um 16.31 Uhr Ortszeit  ereignete sich am Sakura-jima in Japan eine starke Explosion. Die größte Aschewolke der aktuellen Eruptionsphase stieg 5 km hoch auf und verursachte Ascheregen im 10 km entfernten Kagoshima. Dort wurde das öffentliche Leben stark beeinträchtigt. Die Sicht war so schlecht, dass Autos ihre Scheinwerfer einschalten mussten und es zu Verspätungen im Bahnverkehr kam. In unserer Facebookgruppe (Link sie rechts) wurden Fotos und ein Video einer Nachrichtensendung gepostet, auf der man das Ausmaß dieses Naturphänomens eindrucksvoll sieht.

Kamtschatka: Karymsky und Klyuchevskoy

Karymsky: Am 16. August gab es eine vulcanische Eruption. Vulkanasche stieg ca. 6 km hoch auf. Auf Satellitenaufnahmen ist eine thermische Anomali sichtbar gewesen.

Oben ein thermisches Signal am Klyuchevskoy, unten Lavaströme am Tolbatchik. © MODVOLCKlyuchevskoy: Ein weiterer Vulkan Kamtschatkas ist seit am 15. August aktiv geworden. KVERT berichtet von starke Seismik (3.36 mcm/s) und stromboliansichen Eruptionen aus dem Gipfelkrater. Wie sich der Vulkanausbruch entwickeln wird lässt sich nicht prognostizieren. Allerdings ist jederzeit mit einer größeren Eruption zu rechnen, die den Flugverkehr gefährden könnte.

Kverkfjöll: vulkanische Aktivität

Leichte Bebentätigkeit an Kverkfjöll und Askja. © IMOUpdate 18.08.13: In den letzten 24 Stunden gab es nun einige Erdbeben am Kverkfjöll. Die seismische Aktivität ist an der Askja weiterhin leicht erhöht.

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Am Stratovulkan Kverkfjöll auf Island gab es scheinbar eine kleinere phreatische Eruption. Auf Fotos sind am Eisrand eines Gletschersees Ascheablagerungen und angeschmolzenes Eis zu sehen. Zudem wurde ein erhöhter Wasserstand des Flusses Volgu registriert. Fotos auf der Seite des Zivilschutzes.

Auf der Seismik des IMO ist keine erhöhte Bebentätigkeit zu erkennen. Allerdings gab es wieder kleinere Schwarmbeben an der Askja, die nicht weit vom Kverkfjöll entfernt liegt.

Kverkfjöll ist ein 1900 m hoher Vulkan am Nordrand des Vatnajökull. Unter Europas mächtigstem Gletscher liegen die bekannten subglazialen Vulkangebiete Barabunga und Grimsvötn. Kverkfjöll ist wegen seines subglazialen Thermalgebietes und Gletscherhöhlen bekannt. Ein Video mit den Gletscherhöhlen gibt es auf streaming-planet.de.

Weiterhin rechnet man am Vatnajökull demnächst mit einer Gletscherflut bei Skaftarkatlar-West. Dort bildete sich auf dem Eis eine große Lagune aus Schmelzwasser, die sehr wahrscheinlich bald ausläuft.