Der zu Alaska gehörende Inselbogen der Aleuten wurde von einem schweren Erdbeben der Magnitude 7,4 (6,9) erschüttert. Die Gegend ist nur dünn besiedelt und man geht nicht von Opfern aus. Das Hypozentrum lag in 20 km Tiefe und ca. 60 km vor Chuginadak Island. Dort befinden sich 4 Vulkane von denen Mount Cleveland der bekannteste und aktivste ist. Der Vulkan zeigte bereits in den letzten Tagen Anzeichen einer bevorstehenden Eruption. Wenn man von der Annahme ausgeht, das starke Erdbeben Vulkanausbrüche auslösen können, sollte man eigentlich in der nächsten Zeit eine entsprechende Antwort des Vulkans bekommen.
Erdbeben vor Puerto Rico und Java
Vor der Südküste Ostjavas ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,8. Das Hypozentrum lag in 80 km Tiefe. Aufgrund der Tiefe dürfte kein Tsunami entstehen. Dennoch könnte sich das Erdbeben auf aktive Vulkane wie den Raung auswirken.
Vor der Nordküste Puerto Ricos findet seit mehreren Wochen ein starker Erdbebenschwarm statt. Die seismische Tätigkeit steht im Zusammenhang mit der Subduktionszone vor der Erdbebenzone. Ebenfalls in der Karibik (Grenada) liegt der Unterwasservulkan Kick ’em Jenny der in den letzten Tagen für Aufregung sorgte. Dort geht die seismische Aktivität derzeit allerdings zurück. Interessanter Weise verzeichnete das EMSC nicht einen einzigen Erdstoß dort. Es liegt die Vermutung nahe, dass die registrierten Beben dort sehr schwach waren.
Vulkane weltweit
Aus Ecuador kommt die Meldung, dass der Vulkan Guagua Pichincha mit mehreren Schwarmbeben aus seinem Schlaf erwacht und möglicher Weise bald eruptieren könnte.
In Indonesien sind derzeit mehrere Vulkane aktiv. In den Schlagzeilen stehen am häufigsten der Sinabung auf Sumarta und der Raung auf Java. Letzterer sorgte wieder zur Schließung von Flughäfen. Am Sinabung manifestierten sich gestern erneut größerer pyroklastische Ströme.
In Russland eruptiert der daueraktive Vulkan Karymsky vermehrt und fördert Vulkanasche bis in einer Höhe von 4 km.
In Peru kommt der Ubinas nicht zur Ruhe. In den letzten 3 Tagen stiegen wieder Aschewolken auf und erreichten Höhen bis zu 1200 m über den Krater.
Kick ‚em Jenny: erhöhte Seismik
Kick ‚em Jenny ist ein submariner Vulkan in der Karibik. Er liegt 8 km vor der Küste der Insel Grenada und sein höchster Punkt des Kraterrandes reicht bis auf 185 m an die Wasseroberfläche heran. Der Boden des Kraters liegt 264 m unter der Wasseroberfläche. Seit dem 11. Juli registriert das zuständige Observatorium erhöhte Seismik unter dem Vulkan und gestern setzte eine seismische Krise ein. Es wurde fast kontinuierlicher Tremor aufgezeichnet. Nun rechnet man mit einem baldigen Ausbruch. Taucher beobachteten bereist fumarolische Aktivität. Der Alarmstatus wurde auf „orange“ gesetzt. Es wurde eine 5 km Sperrzone eingerichtet.
Kick ‚em Jenny ist einer der aktivsten Unterwasservulkane der Welt. Seit seiner Entdeckung 1939 wurden 12 Eruptionen registriert. Die Letzte fand 2001 statt. Dieser Ausbruch dauerte 4 Tage und konnte nur mit Instrumenten (Seismik und Akustik) wahrgenommen werden. Bei früheren submarinen Vulkanausbrüchen wurden aber auch Phänomene an der Wasseroberfläche beobachtet werden. Die Eruption von 1939 durchschlug die Wasseroberfläche und brachte es auf einen VEI 1.
Vulkane weltweit
Chirinkotan: der Vulkan der russischen Kurrilen eruptierte vor zwei tagen 3 Aschewolken die vom VAAC Tokyo registriert wurden. Vulkanasche wurde in 6 km Höhe nachgewiesen.
Cleveland: das AVO registrierte gestern eine Explosion des Vulkans in Alaska. Allerdings wurde keine Vulkanasche detektiert.
Cotopaxi: in Ecuador gibt es immer noch Anzeichen für ein Erwachen des Cotopaxi. Gestern wurden 105 Tremor_Episoden und 3 Vulkanotektonische Erdbeben aufgezeichnet. Der Schwefeldioxid-Ausstoß liegt bei 2996 t/d.
Zhupanovski: bereits in der letzten Woche kam es zu einer Ausbruchsserie auf Kamtschatka. Dabei kam es zum Kollaps einer Kraterwand am Zhupanovski.
Unterwasser vor Santorin und Kueishantao
Heute bestimmen zwei Vulkanthemen aus den Tiefen der Meer die Berichterstattung der Neuen Medien und Sozialen Netzwerke:
In Griechenland wurden am Grund der Caldera von Santorin seltsame Unterwasserseen entdeckt. Das Wasser dieser „Seen“ enthält 100 Mal mehr Kohlendioxid und Methan als üblich. Das gasreiche Thermalwasser ist dichter als das umgebende Meereswasser und sammelte sich in Senken in gut 250 m Wassertiefe, wo es von Tauchrobotern entdeckt wurde. Dort bildet es weißliche Wasserlinsen die den Namen „Schöne Seen“ bekommen haben. Das Thermalwasser ist 5 Grad wärmer als das Meereswasser und steht im Zusammenhang mit der magmatischen Aktivität des Vulkans. Seit einigen Jahren finden sich immer wieder Hinweise darauf, dass der Vulkan bald erwachen könnte.
Die zweite Meldung kommt aus Taiwan. Dort filmte man mit Drohnen an der kleinen Insel Kueishantao. Vor deren Küste gibt es auffällige Wasserverfärbungen die von unterseeischen Solfataren verursacht werden. Einige Pressevertreter bliesen die Berichterstattung um die Fotos gewaltig auf und postulierten einen submarinen Vulkanausbruch vor Taiwan. Diesen gibt es nicht!
Ätna: Vulkanasche aus NE-Krater
Auf der LiveCam sieht man derzeit gelegentlich rotbraune Vulkanasche aus dem NE-Krater aufsteigen. Die Farbe des Materials lässt darauf schließen, dass es sich um alte Asche handelt, die durch Kollaps der Kraterwände aufgewirbelt werden könnte, oder durch tief sitzende Dampfexplosionen mobilisiert wird. Zudem stößt dieser Krater auch viel Dampf aus.
In den letzten Tagen gab es einige leichte Erdbeben unter dem Ätna deren Hypozentren in Tiefen kleiner als 10 km lagen. Der Tremor ist allerdings niedrig und es scheint keine unmittelbare Eruption bevorzustehen.
Colima: erneute Eruptionen
Heute kam es zu erneuten explosiven Eruptionen am mexikanischen Vulkan. Die Vulkanausbrüche haben Teile des Lavadoms zerstört und es entstand eine hufeisenförmige Depression im Krater. Die Reste des Doms sind instabil und es drohen neue pyroklastische Ströme. Zudem vergrößern starke Regenfälle die Gefahr von Lahare.
Erst gestern wurde die Evakuierungszone von 12 auf 8 km reduziert, da die Eruption schwächer geworden war.
Vulkane weltweit
Ätna: auf Sizilien dampft es in den letzten Tagen verstärkt aus dem NE-Krater. Heute Mittag mischte sich unter dem Dampf etwas rötlich-braune Vulkanasche. Sehr wahrscheinlich handelt es sich dabei um altes Material.
Bulusan: auf den Philippinen eruptierte der Bulusan für 11 Minuten und stieß dabei eine Asche-Dampfwolke aus. Es war eine vergleichsweise kleine Eruption.
Nevado del Ruiz: der Vulkan in Kolumbien scheint langsam zu erwachen. Seit einigen Wochen wird immer wieder gemeldet, dass der Vulkan verstärkt Dampft. Vor 2 Tagen kam es dann zu einer ersten kleinen Ascheeruption.
Raung: der Vulkan in Ostjava sorgte zur Sperrung des Flughafens von Surabaya. Raung stößt weiterhin Vulkanasche aus. Auf MODIS sieht man Thermalaufnahmen, nach denen im Krater auch Lavaströme gefördert werden.
Sinabung: der Dom wächst weiter und es kommt gelegentlich zum Abgang kleinerer pyroklastischer Ströme. Derweilen sind mehrere Tausend Personen evakuiert worden und leben in Notunterkünften.
Ubinas: der Vulkan in Peru kommt nicht zur Ruhe und eruptierte vor 6 Tagen erneut eine Aschewolke. Sie stieg gut 3000 m über den Krater auf.
Yellowstone: neue Thermalaktivität im Gebiet der Mammoth Hot Springs veranlasste Parkranger zur Sperrung des Terrace Drive. Die Straße durch die Kalksinterterrassen droht von einer Quelle überspült zu werden. Das Wasser ist 67 Grad heiß.

