Ich möchte Euch hier ein neues Drohnenvideo vom Ätna zeigen, dass soeben in den Sozialen Medien geteilt wurde. es zeigt einen schönen Flug über dem Lavastrom. Man sieht, dass die Lavafront zurückgewichen ist. Ein 2. Strom bildete sich in einem neuen Abflusskanal.
Ätna
Der Ätna liegt auf der italienischen Insel Sizilien und ist der größte Vulkan des europäischen Kontinents. Zugleich ist er einer der aktivsten Vulkan der Welt.
Neues Foto vom Ätna-Ausbruch
Das Earthobservatorium der NASA veröffentlichte ein neues Satellitenfotos der kurzweiligen Flankeneruption am 24. Dezember 2018. Während das Bild den Vulkan in realen Farben darstellt, wurden die heißen Areale gefiltert um sie besser sichtbar zu machen. Deutlich sieht man die Lavaströme und den Verlauf der Spalte, auf der sich mehrere Schlote öffneten. Die Spalte beginnt auf der Flanke des Neuen Südostkraters und streicht in NW-SE-Richtung.
Neuseeland: Erdbeben in der Taupo-Caldera
Auf Neuseeland gab es in den letzten Stunden 3 moderate Erdbeben. Eins hatte die Magnitude 4,9 und lag beim Küstenort Whakatane in der Bay of Plenty. In der Bucht befindet sich der Inselvulkan White Island. Ein weiterer Erdstoß manifestierte sich weiter offshore. Die beiden Beben haben gemeinsam, dass sie sich auf der Taupo-Volcanic Zone manifestierten. Das 3. Beben stellt da keine Ausnahme dar: Es hatte die Magnitude 5,2 und lag in der Taupo-Caldera. Das Hypozentrum befand sich in nur 5 km Tiefe. Doch der moderate Erdstoß ist nur der Stärkste von insgesamt 11 Erschütterungen im Bereich der Caldera. Während sich 6 Beben im südöstlichen Bereich des Lake Taupos manifestierten, gab es einen weiteren Cluster aus 5 Beben unter der Stadt Taupo am Seeufer. Der Supervulkan hat das Potenzial einer VEI 8 Eruption. Die Erdbeben sind sehr wahrscheinlich tektonischen Ursprungs, doch vom Ätna wissen wir, dass aufsteigendes Magma Druck auf Störungszonen ausüben kann, wodurch tektonische Erdbeben getriggert werden können.
Hawaii: Seismik erhöht
Seit gestern ist die Seismik am Kilauea auf Hawaii erhöht. Besonders auffällig ist eine Bebenserie im Osten der Gipfelcaldera. Die Beben haben Magnituden im 2-er Bereich und liegen in geringer Tiefe. Zahlreiche Erdbeben manifestierten sich auch im Westrift des Vulkans. Dort besonders an der Küste bei Pahala. Am Mauna Loa ist es hingegen relativ ruhig.
Ätna: Erdstoß M 3,1
Nördlich von Randazzo gab es ein Erdbeben der Magnitude 3,1. Das Hypozentrum lag in nur 2 km Tiefe. Es war das stärkste Beben im Bereich des Vulkans seit einigen Wochen. Allerdings gibt es eine rege Mikroseismik, die andeutet, dass sich magmatische Fluide im Untergrund bewegen. Besonders im Bereich des Zentralkraters und unter dem Neuen Südostkrater bebte es in den letzten Tagen häufig. Ein weiterer Beben-Cluster manifestierte sich Ende August im Bereich des Monte Fontane bei Milo.
Nevado del Ruiz eruptiert Aschewolke
Der kolumbianische Vulkan Nevado del Ruiz eruptierte gestern Abend eine Aschewolke. Laut dem VAAC erreichte sie eine Höhe von 6100 m über dem Meeresspiegel. Somit stieg die Vulkanasche fast 800 m über den Krater auf. Beim SGC steht der Alarmstatus auf „gelb“. Ein aktueller Bericht zur Eruption liegt noch nicht vor. Der Vulkan erlangte traurige Berühmtheit, als er am 13. November 1985 einen gigantischen Lahar erzeugte, der die Stadt Armero verschüttete. Damals starben ca. 25.000 Menschen. Der Gipfel des Vulkans ist von einem Gletscher bedeckt. so verursachte damals Schmelzwasser des Gletschers den Lahar. Er ging nur 2 Stunden nach Eruptionsbeginn ab. Es ist nicht auszuschließen, dass eine erneute große Eruption des Ruiz eine erneute Katastrophe auslösen könnte.
Anak Krakatau eruptiert erneut
Im indonesischen Sunda-Strait eruptierte der Inselvulkan Anak Krakatau erneut. Die geht aus einer Meldung des VAACs hervor. Allerdings konnte via Satellit keine Vulkanasche registriert werden, die Meldung stammt von Beobachtern am Boden. Sehr wahrscheinlich handelte es sich wieder um eine phreatische Eruption. Auf aktuellen Sentinel-Satellitenfotos sieht man eine Wasserverfärbung, die seit dem Kollaps des Inselvulkans kontinuierlich zu sehen ist. Wer genau hinschaut erkennt, dass die schmale Landbrücke, die die Krater-Lagune vom Meer trennt bereits erodiert. Bleiben weitere größere Eruptionen aus, dann könnte sich der Krater bald wieder zum Meer hin öffnen. Die Livecam und das aktuell Seismogramm findet ihr nun auf der neuen Seite Krakatau live.
Ätna mit thermischer Anomalie
Auf dem aktuellen Sentinel-Bild des Ätnas erkennt man wieder 3 kleine thermische Anomalien. Sie manifestieren sich in der Bocca Nuova und im Neuen Südostkrater. Der Nordostkrater ist hingegen kalt. Die Hot Spots in den Förderschloten deuten ein langsames Aufheizen des Vulkans an. Im Vergleich zu früheren Wärmesignalen sind die Aktuellen vergleichsweise klein. Tremor und Seismik sind unauffällig. Daher rechne ich nicht mit einer kurzfristigen Wiederaufnahme der eruptiven Aktivität am Ätna.
Nevados de Chillan speit Asche
Der chilenische Vulkan Nevados de Chillan ist weiterhin aktiv und eruptiert glühende Tephra und feine Vulkanasche. Das VAAC warnte gestern vor einer Aschewolke. Sie stieg bis auf einer Höhe von 4300 m ü.N.N. auf. In Medienberichten heißt es, dass die Eruptionswolke mehr als 760 m über dem Krater aufstieg. Die Eruption ging mit einem langperiodischen Erdbeben einher. Nevados de Chillan ist ein Komplexvulkan der aus 3 überlappenden Stratovulkanen zusammengesetzt ist. An seinen Hängen liegt ein beliebtes Skigebiet. Die abgelagerte Vulkanasche auf dem Schnee könnte Skifahrer nerven.
Sakurajima tat es wieder
Wieder gab es am japanischen Sakurajima eine Eruption die nicht nur Vulkanasche aufsteigen ließ, sondern auch vulkanische Blitze generierte. In den letzten Tagen traten diese gehäuft auf. Damit einher ging eine allgemeine Zunahme der explosiven Aktivität: sowohl Anzahl, als auch die Höhe der Aschewolken steigerten sich. Zusätzlich wurde eine Steigerung der seismischen Aktivität festgestellt.
Semeru fördert Aschewolke
Auf der indonesischen Insel Java ist der Semeru in Eruption begriffen. Das VAAC registrierte eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 4000 m aufgestiegen ist. Die Vulkanologen registrierten in der ersten Tageshälfte 18 seismische Eruptionssignale. Sie erzeugten Amplituden zwischen 10 und 20 mm und dauerten bis zu 100 Sekunden.
Ätna mit Hotspot
Auf einem aktuellen Satellitenbild des italienischen Vulkans Ätna erkennt man eine thermische Anomalie im Neuen Südostkrater. Dieser dampft heute mächtig, allerdings scheint es sich tatsächlich nur um Dampf zu handeln, der ausgestoßen wird. Asche ist nicht zu erkennen. Allerdings kann sich das schnell ändern: der Tremor ist weiterhin moderat erhöht und es kann jederzeit zu Eruptionen kommen. Erstmalig seit letztem September sind sowohl der Zentralkrater, als auch der Nordostkrater kalt. Die Aktivität der Voragine kam (vorläufig) zum erliegen.
Nevados de Chillan: Lavastrom detektiert
In Chile sorgt der Nevados de Chillan für Schlagzeilen. Medienberichten zufolge zeichneten Wärmebildkameras am Komplexvulkan die thermische Signatur eines Lavastroms auf. Dieser scheint aus dem Krater zu fließen. Weitere Fotos zeigten einen pyroklastischen Strom. Da das VAAC keine Aschewolke detektierte, gehe ich aber davon aus, dass es sich bei diesen Bildern um Archivfotos handelt.
Ätna: Erdbeben M 3,0
Unter dem sizilianischen Vulkan Ätna bebte heute die Erde mit einer Magnitude von 3,0. Das Hypozentrum lag in geringer Tiefe. Das Epizentrum befand sich 17 km nordwestlich von Catania, ganz in der Nähe von Belpasso auf der Südflanke des Feuerbergs. In den vergangenen Tagen wurde immer wieder strombolianische Eruptionen aus dem Neuen Südostkrater beobachtet. Die Wahrscheinlichkeit steht nicht schlecht, dass sich die Aktivität bald steigen wird.
Das ist mein letzter Bericht aus dem Urlaub. Ab Freitag gibt es wieder Updates in der gewohnten Ausführlichkeit.
Nishinoshima versinkt in Asche
Neue Bilder der japanischen Vulkaninsel zeigen, dass praktisch die gesamte Oberfläche der Insel von einer Meter-hohen Ascheschicht bedeckt ist. Noch vor wenigen Wochen dominierten schroffe Lavaströme das Gesicht der Insel. Die meist lose Vulkanasche hat allerdings die Eigenschaft schnell zu erodieren. Besonders die schroffen maritimen Bedingungen mitten im Pazifik, dürften dafür sorgen, dass der größte Teil der Asche schnell wieder ins Meer gespült wird. Anders könnte es aussehen, wenn bald wieder Lavaströme fließen und die Ascheschicht bedecken.
Aktuell ist kein Nachlassen der explosiven Tätigkeit festzustellen. Im Gegenteil, die Explosionen intensivierten sich wieder und Vulkanasche wird bis auf einer Höhe von 5800 m ü.N.N. gefördert. Der Wind verfrachtet die Asche in südlicher Richtung. In den vergangenen Tagen wurde nur eine moderate Thermalstrahlung registriert, was für die Abwesenheit größerer Lavaströme spricht.
Ätna: Eruptionen aus dem NSEC
Der Ätna auf Sizilien ist weiterhin schwach aktiv und eruptiert sporadisch Aschewolken aus dem Sattelvent des Neuen Südostkraterkegels (NSEC). Dabei wurde gestern Morgen eine intensivere Eruptionsphase beobachtet. Über mehrere Minuten lang stieß der Krater Asche aus. Sie stieg einige Hundert Meter hoch auf, allerdings erfassten die Satelliten die Aschewolke nicht und es gab auch keine VONA-Warnung. Dafür registrierte MIROVA eine moderate Thermalstrahlung mit einer Leistung von 10 MW. Sie zeigt, dass auch glühende Tephra gefördert wird. Nachtaufnahmen zeigen auch hier Phasen intensiver strombolianischer Tätigkeit, mit dem Übergang zu kleinen kontinuierlichen Lavafontänen.
Suwanose-jima dreht auf
Mit dem Suwanose-jima steht ein weiterer japanischer Inselvulkan in den News. Bei Suwanose-jima handelt es sich um eine etablierte Insel, die sogar dünn besiedelt ist. Das VAAC Tokio brachte seit gestern 9 VONA-Meldungen zum Vulkan heraus. Vulkanasche wurde in einer Höhe von 2700 m detektiert. Suwanose-jima eruptiert seit Jahren phasenweise. Typisch sind strombolianische- und vulcanianische Eruptionen. Eine LiveCam gibt es ebenfalls.
Nishinoshima: Ausbrüche verstärkten sich
Der japanische Inselvulkan Nishinoshima sorgt weiterhin für Schlagzeilen. Das VAAC brachte zahlreiche VONA-Warnungen vor Aschewolken heraus. Aktuell wird Vulkanasche in einer Höhe von 7300 m über dem Meeresspiegel registriert. Da der Schlackenkegel nur wenige 100 m hoch ist, stellt das eine beachtlich große Eruptionswolke dar. Der Spitzenwert gestern belief sich auf 4200 m und wurde in japanischen Medien als höchste Aschewolke seit Eruptionsbeginn bezeichnet. Die Thermalstrahlung hatte gestern eine Leistung von 1860 MW und liegt damit ebenfalls in einem sehr hohen Bereich. Es werden also weiterhin Lavaströme gefördert, die das Gesicht der Insel nachhaltig verändern. Nishinoshima wächst und wächst. Auf Radaraufnahmen ist zu erkennen, dass sich nicht nur die Küstenlinie ständig verschiebt, sondern dass auch der Schlackenkegel mit dem explosiv tätigen Krater starken Veränderungen unterliegt. Es sieht so aus, als hätte ein größerer Kollaps im Süden des Kegels stattgefunden. Wahrscheinlich wurde der Kollaps von einem neuen Lavastrom verursacht.
Ätna: Eruptionen im Nordostkrater
Neue Videoaufnahmen vom Ätnagipfel dokumentieren, dass der Vulkan aktiver ist, als man von unten denken könnte. Die Bilder zeigen schwache Explosionen aus dem Nordostkrater. Sie verursachen Lavaspattering und Gaspuffs und bestätigen meine Vermutungen über die Herkunft der Infraschallereignisse, die von den Detektoren des LGS aufgezeichnet wurden und werden. Allerdings erklären sie nur bedingt den vergleichsweise hohen Tremor, der sich auf dem Niveau bewegt, wie zu Zeiten der Eruptionen in der Voragine, die im September letzten Jahres begonnen hatten und bis in den März dieses Jahres anhielten.
Karymsk mit explosiver Eruption
Heute Morgen meldete sich der Karymsky auf Kamtschatka mit einer explosiven Eruption zurück. Das VAAC registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 3000 m. Die Eruptionswolke driftete in südöstlicher Richtung.
Merapi: neues Domwachstum
Auf der indonesischen Webseite krjogja.com wird berichtet, dass der Merapi in einer neuen Phase mit Domwachstum eingetreten sei. Diese Information stammt von Agus Budi Santoso, dem Leiter der Sektion Merapi Volcano am BPPTKG. Die neue Intrusion sei die 7. Phase seit Eruptionsbeginn und wird durch explosive Tätigkeit und tief sitzende Seismik begleitet. Durch die größeren Eruptionen in der ersten Jahreshälfte, hätte sich das Volumen des Lavadoms auf 200.000 Kubikmeter mehr als halbiert. Nun sieht es so aus, als würde der Dom wieder größer werden und damit das Gefahrenpotenzial steigen.
Nyamuragira: Lavasee
Mein liebster Thermalsatellit MIROVA registrierte in den letzten Tagen ein hohes Wärmesignal vom Nyamuragira in der DR Kong. Dieses Signal deutet sehr wahrscheinlich auf einen neuen Lavasee im Hauptkrater hin. Somit brodeln in unmittelbarer Nachbarschaft 2 Lavaseen, denn der im Nyiragongo ist weiterhin aktiv.
Vom Ätna auf Sizilien wird eine schwache Wärmesignatur aufgezeichnet. Hier gab es in den letzten Tagen mehrere leichte Erdbeben in Tiefen zwischen 5-10 km.
Heiß geht es indes auch am Fuego in Guatemala her (siehe Bericht unten) und am Shiveluch auf Kamtschatka. Dort wächst weiterhin ein Lavadom uns es können jeder Zeit Aschewolken eruptiert werden.